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Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

E
@dandelia:

Wenn du als Mann oder Frau klar hast, dass du keine Kinder möchtest, dann bist du in dem Punkt in einer bequemen Lage.
Als Frau passt du eben bei der Verhütung genau auf, als Mann kannst eine Vasektomie machen lassen - dann ist die Sache gegessen.

Was Menschen mit Kinderwunsch anbelangt gibt es ganz klar geschlechtsspezifische Unterschiede, nämlich die Fruchtbarkeitsspanne.

Da sind Frauen eben im Hintertreffen wegen der berühmten biologischen Uhr. Außer dem Kinderwunsch gibt es ja noch andere Aspekte im Leben, die geregelt werden müssen, bzw. Schicksalsschläge, die einem einen Strich durch die Rechnung machen können.
Und da rede ich nicht nur von Männern, die sich, nachdem sie eine Frau mit leeren Versprechungen, jahrelang in einer Beziehung gehalten haben, plötzlich aus dem Staub machen, sondern von beruflicher Ausbildung, familiären Verpflichtungen (Pflege), eigenen Erkrankungen oder der profanen Tatsache den richtigen zum relevanten Zeitpunkt nicht zu finden.

Es gibt viele Menschen, die an ihrer Kinderlosigkeit überhaupt nicht schuld sind, sondern durch Umstände, die sie nur begrenzt beeinflussen konnten, da reingeraten sind.
Und die sollen sich nicht so anstellen, sich ihrem Schicksal ergeben und damit abfinden?

Was ich damit sagen will: Menschen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden oder rechtzeitig den passenden Partner gefunden haben und problemlos schwanger/Vater wurden haben leicht reden.

Entscheidet sich eine Frau für den Kauf einer Samenspende im Ausland und gibt das dann offen zu, was glaubt ihr, was da los ist?
Wie viele Leute sich dann darüber entrüsten, wie man das einem Kind nur antun kann, wie egoistisch die Frau ist usw.

Kaum jemand kann hier nachvollziehen wie bitter ungewollte Kinderlosigkeit,gerade für eine Frau sein kann. Gerade in einer Gesellschaft, die Frauen nach wie vor über ihr Aussehen oder eben ihrer Fähigkeiten als Mutter Anerkennung zollt:

1. das für viele natürliche Bedürfnis nach Nachkommen und Familie. Niemand möchte alleine sein, Freunde können das nur schwer ersetzen
2. ständig mitzuerleben wie andere Frauen, Freundinnen, Kolleginnen, Familienmitglieder schwanger sind und Kinder bekommen. Die möchten natürlich darüber sprechen. Als Freundin muss man sich für sie freuen, auch wenn man vor Trauer am liebsten im Boden versinken würde.
3. soziale Ausgrenzung als Kinderlose
4. ständige Nachfragerei, warum man keine Kinder hat

22.05.2017 14:03 • #526


R
Es wirft ein klares Bild auf die Einschätzung, ob und inwieweit ein Mensch ein Recht an seinem Erbgut hat.
Ob er das Recht auf Mitbestimmung hat, ob, wann und mit wem diese Gene gekreuzt werden.
Und wenn ja, welches Recht höher eingestuft wird.
Die extreme Aussenseitermeinung hier ist Der Mann hat da kein relevantes Recht
Das könnte man schon als männerfeindlich einstufen.
Oder positiv, bedingungslos frauenfreundlich

22.05.2017 14:15 • x 1 #527


A


Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

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E
Zitat von Ricky:
Denn Dein Argument ist Ein Leben mit Kind ist wichtiger als das Selbstbestimmungsrecht des Mannes.


Im Falle der TE sehe ich das genauso wie oben beschrieben!

Möchte ein Mann 100% sicher gehen nicht Vater zu werden, dann soll er dementsprechend verhüten.

In einer guten, vertrauensvollen Beziehung, in der auch fair mit dem Thema Kinderwunsch umgegangen wurde, muss sicherlich keine Frau zu solch unerfreulichen Maßnahmen greifen.

22.05.2017 14:20 • x 1 #528


E
Zitat von Ricky:
Um den Punkt der späten Schwangerschaft ging es doch gar nicht, zumal das Risiko beim Ehemann (wir nennen das jetzt mal so) ja genau so hoch wäre.


Auf keinen Fall wäre das Risiko bei einem Mann im vergleichbaren Alter genauso hoch.

Sicherlich nimmt auch beim Mann die Spermienqualität im Alter ab, aber kaum mit der nachlassenden Fruchtbarkeit einer Frau vergleichbar. Bei der geht nämlich ab 45 gar nix mehr.

22.05.2017 14:28 • #529


R
PS: Und es lässt mit Recht auch die Einschätzung zu, dass die Mutter das weitaus größere Recht an dem Kind hat.

Z. b. Eine faire fifty-fifty Lösung wäre im Falle einer Trennung dann wohl nur zufällig möglich.
Aber nicht auf grund der Einstellung der Mutter die so denkt.

Ich sag's mal so: kaum einer möchte mit jemandem der so denkt ein Kind haben.

22.05.2017 14:35 • #530


E
Was mir noch aus meiner eigenen Erfahrung zum Thema einfällt:

Immer wenn ich in einer Beziehung unglücklich war und mir klar wurde, dass er sicherlich nicht der Mann meines Lebens ist, dann habe ich bei der Verhütung extrem aufgepasst, weil ich ja auf keinen Fall schwanger werden wollte.
Das geht ja meist einher mit Enttäuschungen, Vertrauensverlust etc. und ich hatte auch das ein oder andere Mal Angst, dass der Mann mich versucht noch schnell zu schwängern, um mich zu halten.
Da ich lange Zeit nicht die Pille genommen habe, habe ich geschaut, dass wir an meinen unfruchtbaren Tagen S. haben und kaum was passieren kann, zusätzlich eben noch Kond..

So ein bisschen sind die Herren, dann eben auch selbst Schuld, wenn sie die Verhütungsfrage blind jeder Frau überlassen....

22.05.2017 14:39 • #531


R
Man kann doch reden und schreiben und diskutieren wie man will.
Wenn das Ergebnis der Argumentationskette ein absolutes no go ist, ist es immer falsch.

Aber ne, der wird die Mutter zur Therapeutin, die dem introvertierten Mann was Gutes will.
Bekannte, bitte, das macht es nicht besser.

22.05.2017 15:03 • #532


R
Als nächstes wird dann heimlich die Harley verkauft, weil das ja so gefährlich und schlecht für die Nieren ist.
Und dass sich Der Dolle zu Hause dann nicht aufregt, wird sie als gestohlen gemeldet.
Natürlich alles in Liebe.

22.05.2017 15:16 • #533


O
Zitat von elisabeth123:

1. das für viele natürliche Bedürfnis nach Nachkommen und Familie. Niemand möchte alleine sein, Freunde können das nur schwer ersetzen
2. ständig mitzuerleben wie andere Frauen, Freundinnen, Kolleginnen, Familienmitglieder schwanger sind und Kinder bekommen. Die möchten natürlich darüber sprechen. Als Freundin muss man sich für sie freuen, auch wenn man vor Trauer am liebsten im Boden versinken würde.
3. soziale Ausgrenzung als Kinderlose
4. ständige Nachfragerei, warum man keine Kinder hat


Aus dem natürlichen Bedürfnis erwächst aber kein bedingungsloses Recht, seinen eigenen Plan vom Lebensglück über einen anderen Menschen zu stellen.

Punkt vier kann schlüssig beantwortet werden.
Erst Karriere, dann Kind - so war der Plan.
Ging nicht auf.
Irgendwie ist der männliche Teil unterwegs verloren gegangen.

22.05.2017 15:24 • #534


P
Zitat von elisabeth123:

Im Falle der TE sehe ich das genauso wie oben beschrieben!

Möchte ein Mann 100% sicher gehen nicht Vater zu werden, dann soll er dementsprechend verhüten.

In einer guten, vertrauensvollen Beziehung, in der auch fair mit dem Thema Kinderwunsch umgegangen wurde, muss sicherlich keine Frau zu solch unerfreulichen Maßnahmen greifen.


Dieser Thread zeigt doch sehr anschaulich, daß ein Mann wohl besser auf 100 % Sicherheit gehen sollte, weil es Frauen gibt, die solche Maßnahmen ergreifen und Ihnen jedes Mittel recht ist, das wäre dann wohl eine Vasektomie, ein Kond. reicht definitiv nicht.

22.05.2017 15:30 • x 2 #535


E
@PhönixFlamme :

Aber jahrelang mit einer Frau eine Beziehung zu führen, die Kinder möchte und sie dann immer wieder hinzuhalten und zu vertrösten ist ok?

Das ist etwa kein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der Frau und keine Manipulation?

22.05.2017 15:39 • #536


E
Zitat von ominöser-gast:
[
Aus dem natürlichen Bedürfnis erwächst aber kein bedingungsloses Recht, seinen eigenen Plan vom Lebensglück über einen anderen Menschen zu stellen.


Genau. Und das gilt für den Mann genauso.

22.05.2017 15:42 • #537


Ricky
Zitat von elisabeth123:
Auf keinen Fall wäre das Risiko bei einem Mann im vergleichbaren Alter genauso hoch.

Sicherlich nimmt auch beim Mann die Spermienqualität im Alter ab, aber kaum mit der nachlassenden Fruchtbarkeit einer Frau vergleichbar. Bei der geht nämlich ab 45 gar nix mehr.


Nein, das hast Du missverstanden. Ich meine das Risiko als Frau mit 39 ein Kind zu bekommen, ist immer gleich hoch, vollkommen gleich, ob sie das Kind nun mit ihren ungeliebten Ehemann bekommt oder ob mit einem Lover, den sie wirklich zu schätzen weiß.

22.05.2017 15:42 • x 1 #538


E
Zitat von Ricky:

Nein, das hast Du missverstanden. Ich meine das Risiko als Frau mit 39 ein Kind zu bekommen, ist immer gleich hoch, vollkommen gleich, ob sie das Kind nun mit ihren ungeliebten Ehemann bekommt oder ob mit einem Lover, den sie wirklich zu schätzen weiß.


Und was ist daraus die Konsequenz? Dass sich nur Frauen bis Anfang 30 fortpflanzen sollten?

22.05.2017 15:46 • #539


P
Zitat von elisabeth123:
@PhönixFlamme :

Aber jahrelang mit einer Frau eine Beziehung zu führen, die Kinder möchte und sie dann immer wieder hinzuhalten und zu vertrösten ist ok?

Das ist etwa kein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der Frau und keine Manipulation?


@Elisabeth
Irgendwann sollte man doch merken, wenn man vertröstet wird und sich selber ein Limit setzen, mit dem Partner offen reden. Kann doch nicht so schwer sein. Und wenn es nicht zusammen paßt, dann ist halt Trennung der passende Weg.

Bin auch eine Frau und kann dem so nicht zustimmen, halt meine persönliche Meinung !
Zum Hinhalten und Vertrösten gehören auch Zwei. Muß man ja nicht mit sich machen lassen.
Wenn ich den Eindruck gewinnen würde, daß mich jemand verarscht, dann entscheide ich mich, ob ich das so laufen lasse oder nicht und wann und ob ich entsprechende Konsequenzen ziehe.

22.05.2017 15:49 • x 1 #540


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