749

Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

S
Ich würde hier sogar noch mal was ganz anderes mit einbringen wollen, wenn ich darf.

Ich wohne in einer größeren Stadt und da gibt es eine Gruppe (in FB glaub ich und ich hab mir sagen lassen, dass es solche Gruppen zu hauf geben soll, in vielen Städten).
Auf jeden Fall sind in dieser Gruppe Männer, die verzweifelten Frauen, die gerne ein Kind möchte, die Vaterschaft anbieten. Sie wollen diese Kinder sehen, sich kümmern und für diese Kinder auch finanziell da sein, nur eins wollen diese Männer eben nicht --- Sie wollen keine feste Beziehung! Im Grunde suchen auch diese Männer nur eine Frau, um ein Kind mit dieser zu machen, weil Sie selber nur den Kinderwunsch hegen. Ohne Liebe oder einem Familienleben im klassischen Sinn!

Diese Frauen lassen sich drauf ein, nehm ich mal an. Ich weiß auch, man kann dies nicht unbedingt vergleichen, weil die Frauen wissen, worauf Sie sich am Ende einlassen. Aber man könnte diesen Männer auch vorwerfen, die Verzweiflung der Frauen zu Ihrem Gunsten / zu Ihren Konditionen auszunutzen.

Auf der anderen Seite glaub ich aber auch, wenn sich eine Frau darauf einlässt, dann ist es Ihr egal das der Mann keine Beziehung will. Sie kann Ihren Kinderwunsch ohne moralische Bedenken erfüllen, genauso wie der Mann, der sich gewollt darauf einlässt.

Es scheint für Frauen somit aber immer die Möglichkeit zu bestehen, mit einem Mann ein gewolltes Kind zu zeugen, ohne den Mann zu benutzen oder zu verarschen (wie es hier ja zu oft der Frau angekreidet wird), wenn auch nicht im klassischen Sinn. Dieses Modell ist eben dann nichts für Romatiker.

04.05.2017 09:52 • #106


H
Dieser Thread wurde nun schon gekapert und ist in eine allgemeine Diskussion über Frauen- und Männerbilder abgeglitten. Bezug zur Faktenlage im Ausgangsthread gibt es kaum noch.

Ich bleibe auf dem Standpunkt, dass unter den beschrieben Umständen (seit Jahren unglückliche Ehe, Affäre) die Trennung von ihrem derzeitigen Ehemann unausweichlich und für alle beteiligten von Vorteil ist. Als Single-Frau kann die TE auch ruhig über eine Samenspende und künstliche Befruchtung nachdenken.

04.05.2017 10:27 • x 1 #107


A


Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

x 3


M
Zitat von BeinHart:
@Minila
kategorischer Imperativ?

ok. widerspricht deinem letzten Satz.


ich kenne kaum einen Menschen, der nach dem kategorischem Imperativ lebt..
da muss man ehrlich und reflektiert sein um sich das einzugestehen..

04.05.2017 10:55 • x 1 #108


S
Und ich bleibe ebenfalls bei meinem Standpunkt.

Wenn Sie mit Ihrem Mann redet und er sich auch ein Kind wünscht (es war von der TE niemals vom Kind unterschieben die Rede), dann sollen beide ein Kind bekommen. Unglückliche Ehen und betrogene Partner gibt es ja nun leider zu hauf (Männer haben auch in Partnerschaften und Ehen Affären, genauso wie Frauen) und trotzdem werden Kinder bewusst in die Welt gesetzt. Selbst wenn der Mann nebenher noch eine Frau für´s Bett (Affäre) hat, wird mit der Ehefrau fröhlich ein Wunschkind gezeugt.

Wie gesagt, wenn die TE den Kinderwunsch mit Ihrem Ehemann zusammen hegt und er dies genauso sieht / sehen sollte (die TE meinte ja viel weiter vorne, dass sich Ihr Ehemann ebenfalls auf ein Kind freuen würde und dieser die Verantwortung wohl auf die TE alleine abschieben wird), warum sollten beide dann kein Kind zusammen machen dürfen? Nur weil hier einige meinen Sie liebt Ihren Mann aber nicht und hatte eine Affäre, somit hat Sie das Recht auf Kinder mit Ihrem Ehemann verwirkt! !?!? Das zu entscheiden liegt ja wohl nicht in unserer Verantworung!

Liebe TE, falls du überhaupt noch mit lesen solltest, dann Rede doch einfach mit deinem Ehemann über deinen Kinderwunsch und der Rest entscheidet / ergibt sich dann von ganz alleine.

04.05.2017 11:00 • x 2 #109


E
Was ich bei dem Thema wirklich typisch deutsch finde ist der Perfektionsanspruch was das Kinder kriegen anbelangt:
Diesen Perfektionsanspruch spüre ich solange ich denken kann:
1. Der Druck, der auf meine Mutter ausgeübt wurde als sie mit mir schwanger war. Meine Mutter hat sich einfach gefreut, aber von zig Seiten Stress bekommen, da es ja unverantwortlich wäre mit Mitte 40 noch ein Kind in die Welt zu setzen und die Beziehung würde ja auch nicht laufen.
2. Ich wurde sehr jung schwanger. Gleiche Argumentation.
3. Ich wäre gerne während meines Studiums mit Anfang 20 nochmal schwanger geworden, hätte mir das zugetraut. Mein damaliger Freund war unentschlossen und wurde von seiner Mutter ebenfalls unter Druck gesetzt. ich würde ihn durch das Kind doch nur an mich binden wollen etc.

Ich könnte die Liste noch mit ganz vielen Beispielen, auch aus dem Freundes- und Bekanntenkreis fortsetzen. Ich kenne nur wenige Paare bei denen es wirklich dauerhaft so optimal lief, dass ein Kind in den Augen des Umfeldes gerade gut passen würde.

Von denen, die jahrelang auf den perfekten Zeitpunkt gewartet haben und dann bestenfalls Mitte 30 waren hatten viele Probleme schwanger zu werden. Da war dann alles toll, aber die Fruchtbarkeit eingeschränkt.

Und wenn dann endlich der langersehnte Nachwuchs da war, häufig nach mehreren Fehlgeburten oder Odyseen im Kinderwunschzentrum (woran dann auch die ein oder andere Ehe zerbrach) vollkommen überfixierte Eltern, die wegen jedem Käse ins Krankenhaus rennen und die Kinder überbetüteln.
Als sehr junge Mutter war ich da weniger besorgt.

Wenn ich mir da meine Verwandtschaft in Übersee oder Polen anschaue, die es mit der Moralkeule nicht so haben und die Kinder per se toll finden, wenn sie sich ankündigen - läuft es meist entspannter und weniger problemfixiert ab. Die haben viel mehr Kinder und auch die notwendige Ruhe bei der Sache aufgrund der Erfahrung.

Genau deswegen denke ich oft: hätte ich es an der ein oder anderen Stelle mit der Verhütung mal besser nicht so genau genommen. Am Anfang ist der Aufschrei groß, am Ende sind sie darüber froh.
Ich zumindest kenne keinen Mann, auch keinen der wirklich gezielt veräppelt wurde, der sagt na, hätte es mein Kind besser nicht gegeben.

04.05.2017 11:11 • x 2 #110


E
@sille1986:
Dir ist aber schon klar, dass Männer, die sich in gewissen Foren als Samenspender anbieten ein sehr großes Risiko für die Frau darstellen.
Zum einen bezüglich HIV. Kein Test garantiert dir, wegen der Nachweisdauer des Virus ob der Mann aktuell auch negativ ist. Für den Mann gibt es da kein Risiko, da die Spermien über ein Medium (Katheter, Schnabeltasse, etc.) eingebracht werden.
Für einen Mann, der so Vater werden will ist das Risiko auch sehr groß, sein Kind dann wirklich sehen zu können, dank der deutschen Rechtssprechung. Das läuft alles auf Vertrauensbasis.

Unser tolles deutsches Gesundheitssystem verbietet ja immer noch (der Moral sei Dank!) Singlefrauen und Homopaaren, teilweise sogar unverheirateten Paaren den Zugriff auf eine reguläre deutsche Samenbank. Was in anderen Ländern überhaupt kein Problem ist, dann aber sauteuer! Und wer kann sich das leisten? Da wird dann der Kinderwunsch abhängig vom Geldbeutel gemacht. Super.

Der Vorwand liefert dann der angebliche Schutz des Kindes. Klar - denn Singlefrauen und Homopaare können ja keine guten Eltern sein... Zum Kotzen das alles.

Auch ein Grund weshalb verzweifelte Frauen a) sich das Sper. erschleichen und/oder b) ihre Gesundheit auf´s Spiel setzen und c) sich finanziell ruinieren.

04.05.2017 11:24 • x 1 #111


B
Zitat von Minila:

ich kenne kaum einen Menschen, der nach dem kategorischem Imperativ lebt..
da muss man ehrlich und reflektiert sein um sich das einzugestehen..


Dann kennst jetzt einen

04.05.2017 11:32 • #112


E
Zitat von BeinHart:

Dann kennst jetzt einen


Na herzlichen Glückwunsch! Unter uns wandelt der erste Mensch auf Erden, der noch nie Mist gebaut hat und nie an sich selbst denkt.
Hallellujah!

04.05.2017 11:35 • #113


S
@elisabeth123:

Ja, dass Risiko bin ich mir bewusst! Ich würde sowas auch niemals in Erwägung ziehen!

Deswegen aber auch meine Fragestellung Kann man diesen Männern am Ende auch vorwerfen, dass Sie die Verzweiflung der Frauen ausnutzten!?. Ich persönlich denke ja, dass tun sie!

Ich wollte das halt nur mal erwähnen, nicht mehr und nicht weniger. Und wie der Zeugungsakt dann selber von statten geht, dass weiß ich nicht.

Fakt bleibt nach wie vor, dass die TE lediglich gefragt hat, ob Sie mit ihrem Ehemann ein Kind machen soll obwohl sie diesen nicht liebt und am Ende eine Affäre hatte mit jemanden den sie sehr geliebt hat. Da bleibt meine Meinung nach wie vor die, die oben steht.

04.05.2017 11:49 • x 2 #114


E
Und da hier gerne abenteuerliche Beispiele angeführt werden:

Was ist denn mit all den Ehen, die geschieden werden? Männer und Frauen, die auf einmal keine Lust mehr auf den Partner haben und sich verabschieden obwohl sie einen Riesenaufstand gemacht haben und ihre Liebe vor Staat und Kirche VERTRAGLICH festgesetzt haben. Die meisten schwören doch da irgendwas von für immer und in guten wie in schlechten Zeiten?
Und verwehren ihren Kindern dann die heile Welt aus sicherlich nicht altruistischen Motiven.
Da hat doch dann auch - zumindest einer - mal fix seine Meinung geändert und findet es dann doch interessanter mit Hugo oder Heide einem neuen Hormoncocktail nachzugeben.
Das ist dann ok, weil gesellschaftlich akzeptiert. Hier darf man schön Versprechen aufkündigen und seinen Lebenstraum verwirklichen.

Aber eine Frau, die es mit der Verhütung nicht so genau nimmt und dann - wie schlimm - schwanger wird, muss vor die Großinquisition.

04.05.2017 11:55 • x 1 #115


B
Zitat von elisabeth123:

Na herzlichen Glückwunsch! Unter uns wandelt der erste Mensch auf Erden, der noch nie Mist gebaut hat und nie an sich selbst denkt.
Hallellujah!


Niemals ist nicht korrekt.

Im Endeffekt ist der kategorische Imperativ: tue niemanden das an, was du nicht willst das es dir angetan wird.

Ist ja nicht so schwer danach zu leben, aber unsere Gesellschaft ist einfach nur auf das eigene Glück fokussiert und daher gibt es auch diesen ganzen Blödsinn/Schwachsinn.
Siehe eben auch hier viele Reaktionen. ...

Hat mit dem Wort niemals aber nichts zu tun es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

04.05.2017 12:08 • #116


E
Zitat von BeinHart:
Im Endeffekt ist der kategorische Imperativ: tue niemanden das an, was du nicht willst das es dir angetan wird.

Ist ja nicht so schwer danach zu leben, aber unsere Gesellschaft ist einfach nur auf das eigene Glück fokussiert und daher gibt es auch diesen ganzen Blödsinn/Schwachsinn.
Siehe eben auch hier viele Reaktionen. ...

Hat mit dem Wort niemals aber nichts zu tun es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.


Ich weiß schon worum es geht. Mich kann keine Frau als Samenspender missbrauchen, deswegen stellt sich das Problem für mich nicht. Und selbst wenn - ich könnte sie verstehen.

Es geht doch darum: jeder hat schon mal Mist gebaut - das wird gerne für sich behalten. Bei Themen, die einen nicht so betreffen, kann man dann schön die Moralkeule schwingen. Dabei ist man nicht besser oder schlechter als jeder andere auch.

Wenn man begreift, dass wir hier alle Dreck am Stecken haben, sicherlich an unterschiedlichen Stellen und sich den eigenen Dreck eingestehen kann, dann ist man nicht mehr so hart im Urteil gegenüber anderen.

Ist ja nun auch nicht so selten, dass gerade die größten Moralapostel die allerschlimmsten sind.

Schaut doch nur mal in den Vatikan: immer schön auf die gleichgeschlechtlich, aber die ganzen Kardinäle sind alle schön hetero und leben zölibatär... wer´s glaubt...

04.05.2017 12:21 • #117


B
[quote=elisabeth123
Schaut doch nur mal in den Vatikan: immer schön auf die gleichgeschlechtlich, aber die ganzen Kardinäle sind alle schön hetero und leben zölibatär... wer´s glaubt...[/quote]

Ja also die Kirche, die größte Lügenpartie schlecht hin!

Da gebe ich dir zu 100% recht.
Aber aus welchem Grund ist jene entstanden? Auch nur um die Leute zu unterdrücken.

Also ehrlich unsere Gesellschaft hat so einen riesen Schuß!

Würde nicht schaden wenn einige sich nicht fortpflanzen würden.

04.05.2017 12:30 • x 1 #118


E
Zitat von BeinHart:
Würde nicht schaden wenn einige sich nicht fortpflanzen würden.


Krass!

04.05.2017 12:41 • #119


I
Um nochmal auf die Ausgangsfrage der TE zurück zu kommen. ...
Es geht doch eigentlich nur darum, ob es in Ordnung ist, es mit einem ungeliebten Mann noch einmal zu versuchen um ein Kind zu zeugen.
Leider geht die TE nicht darauf ein, wie genau sie sich das vorstellt.
Meine Meinung dazu ist : das mag in Ordnung gehen, wenn der Mann in diesen Plan in vollem Umfang eingeweiht ist und bereit ist, für das Kind zu sorgen.
Ein Unding und ein absolutes Nogo ist, wenn er unwissend als Samenspender missbraucht wird.
Leider geschieht sowas sehr häufig. Ich kenne auch persönlich mehrere solche Fälle wo die Frau heimlich die Pille abgesetzt und ihn vor vollendete Tatsachen gestellt hat. Das es offenbar eine verbreitete Praxis ist, macht die Sache aber trotzdem nicht richtig.
Natürlich liebt der Mann sein Kind dann (meist) auch, wenn es erstmal da ist. Zumindest dann, wenn er Kontakt zu ihm hat. Und wohl kaum jemand wünscht sich , dass ein einmal wie auch immer gezeugtes lebendes Kind nicht mehr da wäre. Dennoch ist da immer ein sehr bitterer Nachgeschmack, den man(n) runterschlucken muss, weil das Kind ja nichts dafür kann. Auch wenn das Kind später geliebt wird, bleibt es ein Unrecht.

Wer einem Mann die Möglichkeit nimmt, selbst zu entscheiden ob er Vater werden will, begeht einen klaren Betrug. Da ist es völlig unerheblich, aus welchen Motiven und in welches Umfeld dieses Kind gezeugt wurde. Es ist und bleibt Betrug.

04.05.2017 14:11 • x 4 #120


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag