Ich war mit meinem Freund fast 3 Jahre zusammen. Unsere Beziehung kann ich schwer beschreiben.. wir hatten unsere Höhen und Tiefen, aber es war auch nicht gerade sehr viel los. Wir hatten nicht viele besonderen Abenteuer erlebt, sind selten mit anderen Freunden ausgegangen, waren hauptsächlich für uns alleine in unseren Zimmern und haben den und den kleinen Quatsch gemacht, dann ein bisschen S. und danach vielleicht auch raus, um uns etwas zu essen zu besorgen. Viel mehr auch nicht. Klar habe ich mich in unserer Beziehung ab und zu mal gelangweilt, war genervt davon, dass wir ständig nur am rumliegen war, aber ok, dafür, dass wir beide in einem Dorf wohnen, in dem wir so gut wie keine besonderen Freizeitmöglichkeiten hatten und wir kaum Geld hatten, um in andere Städte zu fahren, und dass wir leider keinen gemeinsamen Freundeskreis hatten, wo wir uns hin und wieder mit anderen Freunden treffen konnten, dafür konnte er nichts..
Aber trotz der Langeweile hatten wir unsere schönen Momente, die uns bis heute zusammengehalten hatten. Ich habe es trotzdem geliebt, bei ihm in seinem Zimmerchen zu liegen, mit ihm zu lachen, ihn zu umarmen und uns zusammen an tolle Momente zu erinnern.. der Junge ist ein großer Romantiker :,) Trotz dem, dass in unserer Beziehung nicht viel los war, habe ich ihn geliebt...
Jetzt nun habe ich mein Abitur seit Juli letzten Jahres in der Tasche und wohne seit diesem Januar bei meinen Großeltern, um dort meine Zeit zwischen Schule und Studium mit Arbeit zu überbrücken. Ich und mein Freund leben seitdem 50 km voneinander entfernt... er muss weiterhin zur Schule gehen, er macht dieses Jahr nun auch sein Abitur. Ab dem Moment, wo ich mit der Schule fertig wurde, ging es langsam abwärts... Er hatte wegen Schule kein bisschen Zeit für mich, er veränderte sich, wirkte gestresster und genervter, und so als würde er sich nur noch dazu zwingen, sich mit mir zu treffen. Er war dann nicht mehr der kleine Romantiker. Er wollte nicht in die nächste Stadt fahren, um mit mir ein Eis zu essen oder ein bisschen durch die Stadt zu laufen, weil er Aufgaben für die Schule zu erledigen hatte. Ich hatte schon einige Mal den Eindruck, dass gute Noten ihm wichtiger sei als seine Freundin. Er hat sich in diesem Jahr exxtremst fertig gemacht mit der ganzen Lernerei, sich immer gestresst und sich keine Auszeit für seine Freunde und seine Liebe gelassen. Als ich mit ihm einmal ins Kino gehen wollte, hatte er sogar sein Lernbuch mitgenommen, um während der Autofahrt zu lernen! Er wollte auch nach dem Kino keine Zeit verlieren und gleich nach Hause fahren , anstatt noch ein bisschen Zeit mit mir zu verbringen. Solche Momente haben mir schon ziemlich wehgetan..
Und ab Januar wurde es noch schwieriger. Seitdem wohne ich bei meinen Großeltern, und er weiter bei sich zu Hause, um die Schule zu besuchen. Wir wohnen seitdem 50 km voneinander entfernt, und sahen uns nur ein oder zwei Male im Monat. Das tat uns garnicht gut. Wir schrieben uns auch kaum etwas, wir telefonierten so gut wie nie, und ich muss sagen, bei meinen Großeltern habe ich kaum an ihn gedacht. Nur paarmal im Januar war ich völlig am Durchdrehen vor Freude, als ich ihn endlich an unseren freien Tagen sehen konnte. Ich vermisste ihn sehr am Anfang, aber das nahm in den nächsten Monaten ab....
Ich dachte mehr über unsere Beziehung nach, ob sie es noch taugt, weitere Jahre zu halten... ob sie noch besser werden würde. Ob ich noch bei ihm bleiben würde.
Bei meiner neuen Arbeit lernte ich einen Kollegen kennen. Ich mochte ihn schon von Anfang an, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich mich in ihn verlieben würde. Wir verstehen uns gut, er ist witzig, er mag mich wegen meiner freundlichen und ruhigen Art, die es bei unserer Arbeit wohl eher selten gibt... Ich finde ihn verdammt attraktiv. Und, auch wenn es vielleicht bisschen komisch klingt, nach einem Traum mit ihm habe ich mich echt in den Typen verliebt. Ich habe ihm gerne hinterhergeschaut, gerne seinen Schwachsinn angehört, abgecheckt, um welche Uhrzeit er arbeitet und ob ich mit ihm in einer Schicht arbeiten würde, ihm gerne Kaffee gekocht :,D naja... hätte auch nicht gedacht dass er später auch für mich Gefühle entwickeln würde.
In dieser Zeit wurde mir richtig schlecht vom Verliebtsein. Ich wurde richtig nervös in seiner Anwesenheit, das schlug sogar manchmal ordentlich auf meinen Magen. Er sagte mir oft, wie schön ich bin und dass er mir in allem helfen würde, wenn ich ihn brauche. Er ist ein wirklich guter Mensch. Ein richtiges Arbeitstier.. Hilft überalll, wo er gebraucht wird. Das bewundere ich an ihm.
Nun ja, als mich meine Kollegin einmal fragte, ob ich über ne Nacht mit ihr bei ihm chillen würde und ich zustimmte, kam es zwischen uns zu den ersten Annäherungsversuchen. Dann.. in den nächsten Tagen kam es zu mehr... und mehr... und mehr. Immer mehr Übernachtungen. Ich habe mich in ihn verliebt, und er sich in mich.
Irgendwann habe ich gedacht: Das wars dann mit meinem Freund. Ich bin ihm bereits ordentlich fremdgegangen, also warum sollte ich noch weiter mit ihm zusammen bleiben, bis er von meiner Affäre erfährt und er noch zerstörter ist als wenn ich gleich an der Reißleine ziehe? Unsere Beziehung war immerhin so gut wie tot... vielleicht denkt er das selbe über unsere Beziehung wie ich?
Nun... letzte Nacht, bevor er zu mir kam, fühlte ich mich furchtbar bei solchen Trennungsgedanken. Ich hatte sie ehrlich gesagt schon einige Male zuvor, aber ich hatte damals einfach nicht die Kraft, mich von ihm zu trennen.
Als er bei mir war, war er so gut gelaunt und so liebevoll zu mir.. erinnerte sich wieder an die schönen Momente.... sagte mir, dass er mich liebt... dann als er mich fragte, ob irgendwas nicht mit mir stimmt, habe ich angefangen zu weinen, und konnte nicht mehr aufhören. Er sagte mir immer wieder, ich solle mit ihm darüber reden, ihm sagen was los sei.. aber ich konnte einfach nicht, ich wollte es nicht. Ich wollte es schon garnicht ansprechen, erst recht nicht anfangen zu weinen, ich wünschte, es wäre nie dazu gekommen! Ich konnte nicht mehr klar denken.
Dann habe ich unsere Beziheung angesprochen. Gesagt, dass sie nicht mehr gut läuft, dass tote Hose ist und ob sie überhaupt noch in Zukunft lange halten würde. Mein Armer war durcheinander, nervös und ängstlich, hatte Sorgen, dass es wirklich zu einem Ende kommen würde. Unser gesamtes Gespräch war extrem in die Länge gezogen, weil ich meist lange Zeit gebraucht habe, um paar Wörter aus mir rauszubringen. Er hatte selbst eingestanden, dass die Beziehung nicht besonders gut lief, aber dass ich, seine Freundin, das beste wäre, was ihm in seinem Leben passiert ist. Und dass er sich nciht virstellen könne, dass ich plötzlich aus seinem Leben verschwinden kjnne.
Er war auch für mich das Beste, was mir passieren konnte.. Ich wollte ihn auch nicht verlierne, er war mir zu wichtig geworden, auch wenn ich, wenn wir nicht zzsammen sind, nicht viel an ihn denke.. Das merke ich erst, wenn wir beide uns treffen, dass wir uns wirjlich lieben und uns nicht verlassen wollen.
Ich wünschte, es wäre nie zu diesem Gespräch gekommen. Es tat so furchtbar weh. Er wollte noch eine Chnace, um die Beziehung wieder besser zu machen.....
Aber ich Monster habe sie ihm nicht gegeben. Er hat gefragt, ob nun Schluss sei, und 5 minuten später erst häbe ich die Antwort ja aus mir rausgequetscht. Er hat angefangen zu weinen.. hat sih etwas beruhigt und hat mich umarmt, mir gesagt, es war ne schöne Zeit. Und er ist dann gegangen.
Ich weine bis jetzt noch, auch beim Schreiben dieses Textes. Ich frage mich echt, was ich mir nur dabei gedacht habe, warum habe ich das getan, ich dachte, dass ich ihn nicht mehr liebe! Warum macht mich das so fertig?
Ich will ihn wieder zurück haben... wieder bei ihm sein, bei ihm schlafen, sein süßes Lächeln sehen... aber ich weiß dass es nicht mehr geht.. ich wünschte, ich könnte ihm die Chance geben, unsere Beziehung zu retten, ich WILL es, aber jetzt, wo ich diese Affäre habe, glaube ich darf es nicht passieren. Ich will ihm nicht noch mehr wehtun.
Es ist zu soviel schei. gekommen, und jetzt das. Jetzt habe ich meine große Liebe verloren. Sie weggeworfen, obwohl ich das nicht wollte. um ihm nicht noch mehr wehtun zu müssen.
Ich bin so dumm... wieso habe ich nur mit dieser Affäre angefangen.. verdammt.. es macht mich so sauer... Ich wünschte, er würde mir das verzeihen, wenn er es erfahren würde.. aber ich weiß nicht ob er es verkraften könnte. Ob er danach je wieder zu mir zurück kommen würde, nach so einem Vertrauensbruch. Ich wünschte, ich wüsste es, dann würde ich sofort zu ihm fahren und ihn tausendmal um Vergebung bitten, ihn küssen und umarmen wie noch nie und mit ihm unsere Beziehung verbessern und uns lieben wie noch nie zuvor. Aber ich glaube es wird nicht dazu kommen.. Egal wie sehr ich mir das jetzt wünsche.
Mir kommt diese Trennung so sinnlos vor. Ich weiß nicht was ich machen soll.
01.04.2014 15:04 •
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