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Wege durchs Nebelmoor

Avalona
Zitat von Solist:
Ich bin ein Wesen der Nacht. Mond und Sterne sind meine Freunde, das Spiel von Licht und Schatten mein Begleiter...

Dann hast du deinen Wesenskern gefunden.
Viele Menschen suchen ihn ein Leben lang.

Manche suchen auch gar nicht und vergehen irgendwann, ohne Bewusstsein ihrer selbst.

Die Frage ist nur, welcher Weg ist der glücklichere.

01.04.2025 21:42 • x 1 #46


Avalona
Gute Nacht Schattenwanderer.

Ich wünsche dir eine ruhige Nacht, ohne Kummer oder viel Arbeit.

01.04.2025 21:45 • x 1 #47


A


Wege durchs Nebelmoor

x 3


Solist
@Avalona

Man kann sein Wesen kennen und lernen damit zu leben. Vielleicht kann man auch glücklich werden...
oder
Man sucht nicht danach, lebt einfach vor sich hin. Vielleicht kann man auch so glücklich werden...

Die Frage, auf die es keine Antwort gibt...

01.04.2025 21:48 • x 1 #48


Solist
@Avalona

Ich dir auch, Königin der Hügel

01.04.2025 21:49 • #49


Solist
6. Ewige Sommernacht

Samtene Stille
schützt unsere Liebe...
Nur Mondlicht, die Sterne
als unsere Zeugen.
Die anderen
schlafen,
ahnungslos, lieblos
in ihrer Selbstgerechtigkeit.
Ahnen nichts
von der Freiheit,
der Schönheit der Nacht
und der Liebe...

Haben vergessen,
verlernt,
zu leben.
Verstehen nicht,
was uns verbindet.
Wir brauchen keine Worte,
wissen,
statt zu glauben,
fühlen,
statt zu denken,
leben,
statt zu vegetieren.

Jede Berührung
lässt eine Narbe verschwinden,
jeder Kuss,
eine Träne,
jeder Blick,
einen Schmerz...

Nur der Mond, die Sterne
und unsere Brüder
als unsere Beschützer,
Behüter unserer Liebe.
Ich spüre
jeden Teil deines Körpers,
ganz dicht an dich geschmiegt,
vereint mit dir.

Jede Berührung
ein Streicheln,
voll Zärtlichkeit,
nie endend,
immer während...
Ewige Sommernacht, ewige Liebe...
...im Nebelmoor...

02.04.2025 04:30 • x 4 #50


Kampfschnake


Ein Tag bricht an im Nebelmoor
Die Düsternis legt sich aufs Ohr
Auch das kommt vor.

Ein bisschen Lebensfreude mit der grandiosen Bagad Kemper.

02.04.2025 19:25 • x 1 #51


Solist
7. Jäger und Hunde

Leises Gebell
dringt durch den Nebel...
Sie suchen uns,
jagen uns,
wollen uns unsere Liebe nehmen...
Du schreckst hoch,
zitterst am ganzen Körper...
Ich nehme dich in den Arm,
halte dich fest,
streichle sanft durch dein Haar.

Streichle die Angst weg.
Ein zärtlicher Kuss
auf deine Stirn...
Das Zittern lässt nach,
hört auf.
Wir lauschen dem Gebell,
den Rufen...
Es wird wieder leiser,
verstummt.
Stille.
Die Stille unserer Nacht.

Unsere Brüder
schmiegen sich dicht an uns.
Liebkosen uns
mit ihrem weichen Fell,
ihren rauen Zungen.
Wir sehen uns an.
Deine Hand
streicht über meine Wange.
Unsere Lippen berühren sich.
Unsere Zungen...

Wir legen uns
zurück auf das weiche Moos.
Lassen die Jäger und die Hunde
verschwinden
unter dem Rausch unserer Liebe.
Du bist ich,
ich bin du.
Wir sind eins...
...im Nebelmoor...

03.04.2025 17:33 • x 2 #52


Solist
8. Auf der Klippe

Sterne glänzen am Himmel
der Mond lässt die Nebelschwaden
leuchten
lässt den Wald unter uns
als dunkle Masse erscheinen.

Hinter uns
rauscht leise der Wind
in den Blättern
der Bäume und Büsche.

Ich spüre dich neben mir,
fühle und genieße
deine Nähe.
Spüre die Wärme
deiner Haut,
deiner Liebe...

Und die Wärme und Liebe
zweier anderer Wesen.
Klein, verspielt,
frech und zärtlich
streicheln sie uns
mit ihrem Fell.
Zaubern ein Lächeln
auf dein Gesicht.

Springen
mal hierhin
mal dorthin.
Suchen unsere
Aufmerksamkeit
um im nächsten Moment
wieder miteinander
zu tollen.

Meine Augen
suchen die deinen.
ich sehe das Leuchten
in deinen
so, wie du
in meinen.

Unsere Lippen
berühren sich -
nur kurz,
doch voll Liebe.
Wir umarmen uns
und versinken
in unserem Traum...
...über dem Nebelmoor...

03.04.2025 21:01 • x 1 #53


Solist
9. Gedanken

Allein
durchstreife ich
die Nacht...
Ohne dich.
Versuche,
meine Gefühle
zu ordnen.

Lasse meine Gedanken
treiben.
Zurück in die Zeit,
bevor es dich gab.
In die Einsamkeit,
in die Kälte,
in die Welt der anderen.

Könnte ich zurück?
Die Mauern wieder errichten
die du niedergerissen hast?
Weiter die Jäger täuschen,
ihre Hunde verwirren?
Vergessen
was war,
vergessen,
was hätte sein können?

Und du...
Könnte ich dich loslassen?
Weitermachen
ohne dich?
In der Welt der anderen
weiter vegetieren,
statt zu leben...

Nachdem was war...
Nachdem,
was hätte sein können?

Die Träume
unsere Träume...
Unerfüllbar?
Zuviel?
Für dich...
Für mich...

Von der Klippe
sehe ich hinab.
Sehe, wie die Nebel
das Land herauf kriechen
Monstern gleich.
Sehe sie
den Fleck verschlingen
an dem du meine Narben
verschwinden ließest
gleich einem Magier.

Sehe sie
den Wald erreichen
die Lichtung erobern,
wo wir uns
unsere Liebe gestanden.

Ich habe Angst
vor dem was kommt...
nach unserer Nacht
...im Nebelmoor...

04.04.2025 23:15 • x 1 #54


Avalona
Zitat von Solist:
Von der Klippe
sehe ich hinab.
Sehe, wie die Nebel
das Land herauf kriechen
Monstern gleich.
Sehe sie
den Fleck verschlingen
an dem du meine Narben
verschwinden ließest
gleich einem Magier.


Dass jemand unsere Narben verschwinden lassen soll, ist eine Hoffnung und eine große Verantwortung. Ich denke, wir werden versuchen müssen, unsere Narben selbst zu heilen, so gut es geht. Jemand anderes kann das nicht für uns tun. Möglich ist dann vielleicht, wieder die Sonne zu sehen. Die Hoffnung zu haben, weil die Geister unserer Vergangenheit und die erlittenen Verletzungen keine Macht mehr haben.

06.04.2025 16:56 • x 1 #55


Solist
@Avalona

Stimmt, ganz verschwinden werden die Narben nie... Aber vielleicht kann sie jemand zum Verblassen bringen. Schließlich stirbt ja die Hoffnung zuletzt...

06.04.2025 17:01 • #56


Avalona
Zitat von Solist:
Stimmt, ganz verschwinden werden die Narben nie... Aber vielleicht kann sie jemand zum Verblassen bringen. Schließlich stirbt ja die Hoffnung zuletzt...

Ich kann den Wunsch verstehen. Er ist romantisch. Jemand, der unsere Wunden heilt und uns ganz sein lässt.

Es gäbe auch einen Perspektivwechsel.
Erst wenn die Narben wirklich verblasst sind, weil wir sie selbst geheilt haben, genau dann haben wir die Möglichkeit nach vorn zu sehen, und überhaupt den oder die Menschen zu erkennen, die uns keine neuen Narben zufügen. Weil wir uns selbst besser kennen, und besser schützen, eine bessere Passung erkennen und überhaupt erst in der Lage sind, frei von Schmerz auf Menschen zuzugehen.
Wir ziehen andere Arten von Menschen an.
Und es gibt ja diesen Spruch - Kein Mensch ist eine Insel.
Wir sind alle auf unsere Art Bedürftig, denn wir sind Bindungswesen.
So sind wir gemacht.
Brauchen Liebe, Anspruch, Zuneigung, Austausch, Gemeinschaft.

06.04.2025 17:08 • x 1 #57


Solist
@Avalona

Man muß berücksichtigen, dass der Zyklus etliche Jahre alt ist und aus der damaligen Perspektive geschrieben wurde. Zwei Menschen, die beide ihre Narben tragen finden sich... Aus meiner heutigen Sicht stimme ich dir absolut zu.

06.04.2025 17:16 • #58


Avalona
@Solist, das stimmt, es ist lange her. Du hast was von der Welt der Anderen geschrieben. Menschen die dichterisch veranlagt sind, - und du kannst sehr intensiv formulieren -, ich denke, diese Menschen empfinden sich manchmal, oder öfter, abgetrennt von der normalen Welt.

Vielleicht geht auch nicht wirklich beides zusammen. Die Menschen mit diesem Herzschmerz in sich, sind vielleicht immer ein bisschen separiert. Wenn sie Glück haben, können sie es irgendwann dosieren, und ab und zu die Brücke überschreiten, und ein Teil der sorglos Feiernden werden. Mit Licht und Lachen und Wein und Gesang.

06.04.2025 18:29 • x 1 #59


Solist
@Avalona

2009 war noch in der Trennungsphase. Da war ich noch nicht mal geschieden. Heute weiß ich, dass ich meinen typischen Fehler gemacht habe, die Schmerzen mit einer neuen Beziehung heilen zu wollen - mit dem üblichen Ergebnis...

Solange ich lebe, sterben die Narren nicht aus...

06.04.2025 18:49 • #60


A


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