Dampfen und meine Essstörung/Magersucht, gehört diese hierher?
Vor 19 Monaten habe ich mit dem Rauchen aufgehört, ich war 9 Jahre Raucherin, habe täglich zwei Schachteln geraucht.
Von heute auf morgen bin ich auf die E. Zig umgestiegen, eigentlich wollte ich mir damit nur den Ausstieg erleichtern und möglichst schnell auch damit wieder aufhören.
Leider bin ich noch heute zugange und das nicht wenig, sondern sehr viel, ich dampfe mehr, als ich damals geraucht habe, deutlich mehr!
Wenn ich zuhause bin, bin ich pausenlos am dampfen, ständig hänge ich an meiner E. Zig. Unterwegs ist es etwas weniger, aber dennoch zu häufig.
Das Problem ist, dass man immer und überall die Möglichkeit hat, es ist bequem und einfach, ich muss nicht erst aufstehen und nach draußen gehen, hinzu kann ich ununterbrochen dampfen, es ist nicht wie mit den Zig., die nach gewissen Zügen aufgeraucht sind.
Ich wollte meinem Körper eigentlich etwas Gutes tun, nun denke ich, zerstöre ich ihn durch mein permanentes gedampfe nur noch mehr, auch wenn die E. Zig gesünder sein sollen, glaube ich nicht, dass das pausenlose dampfen harmlos ist, zumal ich mit nicht gerade wenig Nikotin dampfe. Ich merke, dass ich häufiger schlecht Luft bekomme, vorher hatte ich diese Probleme nicht allzu stark.
Leider schmecken sie so toll und sie stinken gar nicht.
Das würde ich gerne ändern, ich möchte so gerne davon loskommen, habe es bisher nicht geschafft.
Auch möchte ich meine Magersucht besiegen. Vor über 2 Jahren begann ich eine Diät, ich zählte Kalorien, aß nicht mehr als 1000 Kalorien täglich, ich wog 75 Kilo und hatte in wenigen Monaten 15 Kilo abgenommen, also wog ich nurnoch 60 Kilo. Leider konnte ich nicht mehr aufhören, die Kalorien zu zählen, ich sah auch nicht, dass ich längst schlank war, das sehe ich übrigens auch heute nicht, ich fühle mich noch immer nicht wohl und zu dick, ich leide sehr darunter, habe keinerlei Selbstbewusstsein, weil ich meinen Körper nicht mag. Häufig wird mir gesagt, dass ich viel zu dünn sei, dass ich krank aussehen würde, ich kann es wirklich nicht glauben und erkennen.
Heute wiege ich 52 Kilo bei einer Größe von 1.79, ich habe die letzten Monate zwei Kilo zugenommen, warum auch immer, für mich der pure Horror.
Ich habe zwei Therapien hinter mir, die nicht halfen.
Ich zählen jede Kalorie, bin nur am nachrechnen und abwiegen, ich esse nun täglich meine 800-1000 Kalorien und das reicht mir, ich habe aber auch kein Hungergefühl mehr, ich zwinge mich eher, mir etwas zu essen zu machen.
Dazu muss ich sagen, dass 800-1000 Kalorien schon viel sind, es gab eine Zeit, da nahm ich vielleicht 500 Kalorien zu mir.
Ich kann keine großen Portionen mehr essen, am Ende habe ich starke Magenkrämpfe, so stark, dass ich nicht mehr laufen kann, auch fühle ich mich danach total unwohl, mir wird super übel und ich fühle mich gleich 10 Kilo schwerer.
Vor Monaten hatte ich extremen Haarausfall, der sich Gott sei Dank wieder gelegt hatte, nachdem ich einige Medikamente verschrieben bekam, meine Blutwerte waren nicht gut, ich verlor die Hälfte meiner Haare.
Die nächste Therapie beginnt in wenigen Wochen, mein Hausarzt ist sehr hartnäckig, er kümmert sich sehr um mich, aber ich habe auch mittlerweile eingesehen, dass ich wirklich davon loskommen muss, als ich die ersten zwei Therapien machte, sah ich mein Problem nicht ein, ich nahm sie also nicht ernst, ich war auch nicht ganz ehrlich.
Mittlerweile belastet es mich enorm, mir macht es keinen Spaß mehr, permanent die Kalorien zu zählen, es ist zudem sehr einschränkend, ich war ewig nicht mehr in Restaurants, habe ewig nicht mehr auswärts gegessen, ich habe Geburtstage nicht mehr wahrgenommen, Weihnachten verbrachte ich alleine, alles nur, um diese Situationen zu vermeiden, natürlich wurde es schon häufiger von Familie und Freunden missverstanden, es gab in den letzten Monaten nicht selten Streit. Täglich dreht sich alles ums Abnehmen, mehrmals täglich muss ich mich wiegen und wehe, es wird mehr Gewicht angezeigt, es ist anstrengend und nimmt mir jegliche Freude.
Alleine komme ich da nicht raus, zu groß wird jedesmal die Panik, ich könnte zunehmen.
Da ich es nun eingesehen habe, hoffe ich sehr, dass mir die nächste Therapie helfen wird.
29.09.2022 17:25 •
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