Abhängigkeiten und Süchte beenden - gemeinsam stark

Zitat von Alixe1:

Dann müsste ich wegen Peinlichkeit das Forum verlassen.

So ein Quatsch ....

Ich bin diesbezüglich auch eine Versagerin, weil ich es viel zu gerne mache ....

Ich bin nicht dabei, drücke aber allen die Daumen ... Ahoi

Im Moment kotze ich mich schon selbst an. Kurz nach Beginn meiner Schicht ging mein Stapler kaputt. Mechanik, und der Monteur musste kommen.
Ich ging solange raus und war mit meinem Handy zugange, da kam ein Kollege und grüßte mich. Natürlich mit ner Kippe in der Hand und hält seine Schachtel zu mir hin, nach dem Motto auch eine? Und was mach ich idiot? Genau, greife zu. Bin dann nachhause gefahren, also habe mir den Rest des Tages freigenommen. Stapler wäre voraussichtlich nicht fertig geworden und ich hatte noch genug Überstunden.

Leute es tut mir so leid, ich bin wieder auf Null.

Gestern war ein ziemlich bescheidener Tag muss ich sagen.

Meine Frau kam von der Arbeit nachhause, die Augen rot, deutlich zu sehen dass sie geweint hat.
Ihre Arbeitskollegin kam nach 1 Jahr Krankheit wieder zur Arbeit aber nicht zum arbeiten sondern zum Abschied. Bauchspeicheldrüsenkrebs, sie hätte nur noch 2-3 Monate. Mit dem Rauchen hat sie immer noch nicht aufgehört bemerkte der Chef. Wofür?war die frage der Frau. Tja, da ist meine dann schwach geworden und hat sich eine fluppe genommen und schwupps, ist sie auf Null.

Das alles soll keine Entschuldigung sein, aber man merkt dass sobald triggerpunkte oder bestimmte Situationen kommen, einen Süchtigen sehr schnell wieder zurückwerfen können. Das war bei uns jetzt der Fall.

Ich fange wieder von neu an -meine Frau auch- und ich hoffe dass hier User die durch mich zum aufhören motiviert worden, jetzt nicht enttäuscht oder so demotiviert sind dass sie mit dem Rauchen wieder anfangen.

Ich hatte also am Tag 5 einen Rückfall.

Tag 1, 03:35 Uhr

Da bin ich wieder.

Ja, was soll ich sagen? Ich bin enttäuscht von mir selbst. Ich fühle keine Schmacht, das einzige was ich fühle ist das.

Ich fange wieder von vorne an, so ist es nunmal. Wie sage ich so schön, immer ein mal mehr aufstehen als man hinfällt.

Ich gehe gleich nochmal schlafen, muss morgen, oder besser gesagt heute noch zur Spätschicht.
Meinen Kollegen habe ich übrigens gesagt dass ich eigentlich aufgehört habe, währenddessen zog ich an der Zig..
Er schaute mich an, Idiot!
Recht hat er.

Zitat von _Summer_:

Tbk ist höchstens noch 1-2kippen zum drehen. Dann is finish. Ich freu mich euch ab morgen im Suchtdruck bei zu stehen, auf mitfühlende Weise

Ohhh ...toll! Das ist ja der Wahnsinn hier! Bei so viel Motivation klappt es sicher!

Zitat von Herakles:

Das alles soll keine Entschuldigung sein, aber man merkt dass sobald triggerpunkte oder bestimmte Situationen kommen, einen Süchtigen sehr schnell wieder zurückwerfen können. Das war bei uns jetzt der Fall.

Finde die ersten zwei-drei Wochen heftig. Da sollte nichts gravierendes passieren, die Rückfallgefahr ist dann noch groß.

Zitat von Herakles:

Ich fange wieder von neu an -meine Frau auch-

Genauso geht es. Immer wieder neu. Als ich das erste Mal aufhörte (und danach jahrelang rauchfrei war) brauchte ich mehrere Anläufe. Es war über ein paar Wochen ein auf und ab.

Ich bin immer noch motiviert bei euch mitzumachen. In 10 Tagen. Da wird mein Leben wieder ruhiger und ich werde einen Anlauf nehmen wieder nikotinfrei zu werden.
Momentan meine einzige Sucht. Vorweg war es Kaffee, Schoki, Nikotin. Wäre schön, total auf null zu sein.
Koffein besiegt, wobei ich da auch desletzt einen Rückfall hatte. War in Gesellschaft gewesen. Der Vorteil bei Koffein ist jedoch, dass die Lust auf eine weitere Tasse nicht ganz so stark ist wie bei einem Nikotinrückfall.
Nach zwei Tagen leichten Kaffeeschmacht war es wieder gut.

Guten Morgen @Herakles,
Sei nicht enttäuscht von dir. Du hast einige Tage durchgehalten.

Du weißt doch:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.

Deine Signatur

Es macht Dich zu keinem schlechteren Menschen, weil Du dem Entzug nicht Stand gehalten hast.

Und Dich zu outen finde ich toll.

Liebe Grüße
Kerstin

Zitat von Karenberg:

Finde die ersten zwei-drei Wochen heftig. Da sollte nichts gravierendes passieren, die Rückfallgefahr ist dann noch groß.

Auf zwei-drei Wochen muss ich erstmal kommen

Zitat von Karenberg:

Genauso geht es. Immer wieder neu. Als ich das erste Mal aufhörte (und danach jahrelang rauchfrei war) brauchte ich mehrere Anläufe. Es war über ein paar Wochen ein auf und ab.

Warst du danach Rauchfrei?

Zitat von Kerstin_2016:

Guten Morgen ,
Sei nicht enttäuscht von dir. Du hast einige Tage durchgehalten.

Danke dir, trotzdem bin ich enttäuscht.

Zitat von Kerstin_2016:

Du weißt doch:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.

Deine Signatur

Richtig. Aufgeben ist keine Option.

Zitat von Kerstin_2016:

Und Dich zu outen finde ich toll.

Danke auch dafür.
Wasser predigen und Wein trinken ist nicht meine Moral.

Moin, bin schwer beeindruckt von eurer Raucherchallange... drück euch die Daumen, dass ihr es gemeinsam schafft.

Wie gesagt, bin schwer ... also was ist mit den Schweren? Wollen wir den Rauchern hier den Thread kampflos überlassen? Wie wärs, wenn wir auch hier was gemeinsames starten? Abnehm-Challange? Kein Stress, was bei den Smokern die Rückfallkippe ist, ist bei uns die Fress-Attacke.

Also ich versuche es seit geraumer Zeit mit Intervallfasten. Diäten sind nix für mich. Davon brauche ich 2-3 gleichzeitig, weil ich von einer nicht satt werde

Zitat von Herakles:

Warst du danach Rauchfrei?

Ja. Vor lauter Schrecken. Meine zuletzt gerauchte war nach den Wochen hin und her eine total abgeranzte aus dem Mülleimer gewesen. Die schmeckte total eklig und ich zog trotzdem nochmal. Und nochmal.
Plötzlich machte es Klick und dann war endlich Ruhe.

Zitat von MaKu:

Also ich versuche es seit geraumer Zeit mit Intervallfasten.

Moin MaKu.

Intervallfasten machte ich auch. Gerade bei Zuckerpatienten ist das sehr gut. Zum einen reinigt sich der Körper und man nimmt ab wenn man es natürlich richtig macht.

Ich machte die 16/8 Methode. Erste Mahlzeit so gegen 11:00 Uhr und die letzte um spätestens 19.
Wobei ich natürlich aufpassen musste war die Kalorienzufuhr. Da musst du genauso wie bei anderen auch auf ein Defizit kommen. Abnehmen ist nunmal Verzicht.

Ich nahm während der Anfang Korona Zeit extrem zu. Sport hörte ich auch auf, wurde faul und kam auf 92 kg bei einer Körpergröße von ca 1,67 m.
Mittlerweile bin ich bei 79 kg, mache aber auch wieder Sport und ich habe entsprechend meine Ernährung geändert. Natürlich kann man auch cheaten, mache ich auch schon mal. Gerade wenn ich abends aus der Arbeit komme, aber auch da schaue ich auf die Intervalle und somit passt das.

Finde ich gut das du das ansprichst, vielleicht möchte der eine oder andere auch Erfahrungen austauschen, was bei wem wie geholfen hat. Top

Zitat von Herakles:

kam bei 92 kg bei einer Körpergröße Von ca 1,67 m.
Mittlerweile bin ich bei 79 kg

Du bist raus ... ich sprach die Schweren an du Hering

Ich hab keine schweren Knochen, keine Krankheit, keine irren Gene ... ich esse einfach gern und alles. Und leider nie eine Disziplin für die richtigen Mengen angeeignet.

Im Sep 21 nach 2 Jahren Home office beinahe die 160 kg geknackt bei 1,88. Das ist nicht dick, schwer oder stämmig, das ist krank fett. Gibt tatsächlich immer noch Leute die sagen och du bist doch groß und hast breite Schultern. Alles Quatsch.

Also fing ich an mit Intervallfasten und wieder täglichen Spaziergängen. Dann kam das Eheaus ... Ende Juni 24 kg runter. Seit 1 Juli zurück im Büro, neue Leute kennen gelernt, Trennungsschmerz weniger, mehr Versuchungen, weniger Zeit für Sport ... schwubs wieder 7 rauf, sch... Jojo

Zitat von MaKu:

Du bist raus ... ich sprach die Schweren an du Hering

Zitat von MaKu:

weniger Zeit für Sport ...

Zeit für Sport muss man sich nehmen. Es ist immer möglich 30 Minuten 3 mal die Woche zu finden.

Ich habe 2020 mit dem Kampf und Kraftsport in Studios aufgehört. Seit diesem Jahr mache ich Sport nur noch zuhause. Oft vorm Fernsehen. Ein paar hanteln und eine Bank gekauft die im Kinderzimmer von meinem Sohn verstaut sind und los geht es.
Ohne Sport wird sich deine Haut bei so einem Gewicht Probleme haben zu regenerieren.

Das was einen am meisten zu schaffen macht ist der innere Schweinehund. Den muss man überwinden. Einmal angefangen, Geduld aufgebracht und akzeptiert dass man eventuell oder mit hoher Wahrscheinlichkeit sein Traumgewicht nicht bis zum nächsten Sommer schafft sondern immer nur in kleinen Schritten, kommt man sein Ziel näher.

Zum anderen wird man immer mehr und mehr motiviert durch die Erfolge die man auf der Waage, aber auch im Spiegel sieht.
Durch Kraftsport verbrennt dein Körper mehr Kalorien, sogar an Zeiten wo du es nicht erwartest, nämlich wenn du schläfst.

Zitat von Herakles:

Tag 1, 03:35 Uhr

Bevor ich rauchfrei wurde, gab es einen Versuch, aufzuhören. Ich war 2 Wochen rauchfrei. Eine meiner damaligen Freundinnen schenkte mir zu einer Verabredung eine Schachtel... Sie meinte es wirklich lieb. Wir hatten uns lange nicht gesehen und sie wollte ausdrücken, dass sie gern ewig mit mir im Café sitzt und raucht und damit niemand von uns mittendrin aufsteht und Kippen kauft, hat sie mir gleich ne Schachtel mitgebracht. Tja.... Ich war nicht stabil genug. Eine kannste ja, dachte ich und zack habe ich 2 Big Packs an dem Tag geraucht!
Es hat über 10 Jahre gedauert, bis ich den nächsten Anlauf nahm.

Lieber @Herakles, vom Pferd zu fallen... Das passiert jedem und jeder. Das schwerste ist, wieder aufzusteigen und das sogar ohne sich ewig davon zu erholen, sondrrn sofort, finde ich beeindruckend.

Ich sags auch gern nochmal... Mein Hauptgrund, nicht mal noch eine letzte zu rauchen, um zu sehen, wie es ist, ist, dass ich dann nochmal den Prozess des Aufhörens meistern müsste. Ich bin nur den Weg sofort zu Ende gegangen, weil ich nicht sofort wieder aufs Pferd steigen würde.