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Abhängigkeiten und Süchte beenden - gemeinsam stark

M
Zitat von gabehcuod:
Rückblickend fing das schon recht früh an ... wenn meine Schwester und ich alleine zu Hause waren, weil meine Mutter wieder arbeiten gegangen ist, gab's zum Trost eine Tafel Schokolade oder eine Tüte Haribo Colorado.

Ja, das kenn ich ähnlich. Aber nach dem Muster Zuckerbrot und Peitsche. Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen, meine Oma war sehr, ich sage mal abwechselnd jähzornig und umsorgend. Dabei sehr unreflektiert. Tat ihr was leid, gab es einen Jackpot aus Süßigkeiten oder sie kochte mir Klötchersuppe (eine süße Milchsuppe) als Zeichen der Versöhnung.
Zitat von gabehcuod:
Dazu kam der Effekt, dass ich dann, wenn ich einmal angefangen hatte, damit schwer wieder aufhören konnte, bis schließlich alles weg war.

Das scheint vielen so zu gehen. Komisch, dass es sich bei mir so entwickelt hat, dass ich ein Genussesser geworden bin und nie ein Thema damit hatte, Maß zu halten. Dafür obsessiv bin, wenn ich einem Projekt mit Leidenschaft nachgehe (das ist okay), und in Beziehungen (das ist nicht okay).
Zitat von gabehcuod:
Der nächste Schritt war ein unkontrolliertes Zwischendurch-Essen z.B. bei Stress aber auch bei Erfolgen.

Mir ist es dann zu schade, im Stress im Auto eine Tüte Haribo zu vernichten oder eine Tafel Kinderschokolade, das enstresst mich dann auch nicht, kann ich dann gar nicht genießen. Aber mir helfen dann Rituale. Mich festhalten daran, dass ich zu Hause dann eine lange, heiße Dusche nehme (Luxus ...), dann kalt, Bodylotion, Schlafklamotten an und auf dem Sofa in Zeitlupe einen warmen Vanillepudding mit Früchten essen und bei jedem Löffel ein Stück weiter runterkommen.
Zitat von gabehcuod:
. Andere Möglichkeiten der Emotionsregulation bewusst zu nutzen.

Welche zum Beispiel? Ist für mich grad existenziell, Zugang zu Möglichkeiten zu finden, die die Psyche dann in gute Bahnen lenken und stabilisieren.

29.09.2022 11:32 • x 5 #46


Vienne
Zitat von LittleOwl:
Ohja, meine Süchte würde ich auch gerne beilegen. Ich rauche seit meiner Jugend, 2003 hat sich der Schalter umgelegt und ich habe aufgehört. Für 11 Jahre. 2014 habe ich während der Trennung vom Exmann wieder angefangen und seit dem nie wieder geschafft aufzuhören. Vor 2 Jahren habe ich ...

30 kg, was für eine tolle Leistung!

Aber du scheinst zum Glück nicht wieder die gesamten 30 kg zugenommen zu haben. Vielleicht ist ja ein erstes Ziel, dass das Gewicht zumindest konstant bleibt?
Mir hilft da sehr der Sport, dadurch kann ich eigentlich essen, was ich will. Und habe ich tatsächlich Mal ein kg mehr, dann ist das mit Sport auch gleich wieder weg.
Abnehmen und zum Rauchen aufhören zum gleichen Zeitpunkt halte ich für sehr schwierig...

29.09.2022 11:35 • x 3 #47


A


Abhängigkeiten und Süchte beenden - gemeinsam stark

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L
Zitat von Vienne:
Aber du scheinst zum Glück nicht wieder die gesamten 30 kg zugenommen zu haben. Vielleicht ist ja ein erstes Ziel, dass das Gewicht zumindest konstant bleibt?

Nein, das glücklicherweise nicht aber ich bin wieder auf dem besten Weg dahin und das macht mir Angst. Und ich habe eben deutlich Übergewicht. Aber du hast recht, vielleicht sollte ich erstmal versuchen mir etwas den Druck zu nehmen und wenigstens nicht weiter zuzunehmen.

Ja, rauchen aufhören und gleichzeitig abnehmen ist gar keine gute Kombination. Wobei die Zeit gerade zumindest für das eine oder andere günstig wäre. Ich habe noch 5 Wochen Zeit bis ich wieder anfange zu arbeiten. Also ist es in meinem Alltag gerade sehr entspannt. Aber vielleicht sollte ich das einfach mal genießen, war schon viele Jahre nicht mehr so.

29.09.2022 11:39 • x 2 #48


I
Zitat von Vienne:
Abnehmen und zum Rauchen aufhören zum gleichen Zeitpunkt halte ich für sehr schwierig...

Ja und nein... Ich tue mich eigentlich fast leichter damit, komplett zu detoxen. Jedenfalls für einige Tage.
Man wird mehr gezwungen, Achtsamkeit mit sich selbst zu üben und hineinzuspüren, was jetzt gut täte. Weil man eben nicht zur Ersatz-Droge ausweichen kann.

29.09.2022 11:42 • x 3 #49


G
Zitat von Meerlöwin:
Welche zum Beispiel? Ist für mich grad existenziell, Zugang zu Möglichkeiten zu finden, die die Psyche dann in gute Bahnen lenken und stabilisieren.

Achtsamkeit und Entspannungstechniken, z.B. PMR oder Autogenes Training oder etwas aufwendiger, aber wirkungsvoll: Yoga. Außerdem die klassischen Skills aus dem Modulstressbewältigung. Ansonsten Bewegung und Sport mit meiner Partner und einem 7-jähriges Labrador-Mädchen.

29.09.2022 11:43 • x 5 #50


T
Zitat von Isnogud:
Vielen, vielen Dank! Es ist sooo dämlich. Bei mir ist es mit einer Art Lebensgefühl verbunden. Erinnerungen an Zeiten im Studium... So ...

Keine Zeit zu haben ist Selbstbetrug. Dafür hab ich auch 20 Jahre gebraucht das zu kapieren.

Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich.

Also statt abends vor der Glotze zu hängen gehst du halt abends ein paar Runden um den Block. Problem gelöst.

29.09.2022 11:43 • x 3 #51


I
Zitat von Trennend:
Keine Zeit zu haben ist Selbstbetrug. Dafür hab ich auch 20 Jahre gebraucht das zu kapieren. Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich. Also statt ...

Sport einzubauen ist natürlich immer möglich.
Aber in der Situation ich brauch JETZT was häufig nicht... Weil man gerade im Auto auf dem Weg zu einem Termin ist, oder die Klavierlehrerin gerade mit Sohn im Wohnzimmer sitzt etc.pp.
Das sind meine Kühlschrank/Zig.-Momente.

Aber vielleicht wärs wirklich gut, dann mal kurz in sich reinzuhorchen, was da eigentlich in einem rumort ich BRAUCH JETZT - ja, was eigentlich?

29.09.2022 11:47 • #52


CanisaWuff
Zitat von DieSeherin:
so ging es meinem mann nach seiner bypass-op! er hat sich abends mit einer Zig. dafür belohnt, dass er den ganzen tag nicht geraucht hat

Mein Vater hat mit dem Rauchen sofort aufgehört, als er vom Arzt gehört hat, dass seine Sehstörung auf einem Auge an dem Rauchen läge.
Seit ich meinen Vater kannte, hatte er geraucht, konnte es kaum glauben, als meine Mutter sagte.
Aber es ist so. Konsequent die Kippen weggelassen.

29.09.2022 11:48 • x 1 #53


Vienne
Zitat von LittleOwl:
Nein, das glücklicherweise nicht aber ich bin wieder auf dem besten Weg dahin und das macht mir Angst. Und ich habe eben deutlich Übergewicht. Aber du hast recht, vielleicht sollte ich erstmal versuchen mir etwas den Druck zu nehmen und wenigstens nicht weiter zuzunehmen. Ja, rauchen aufhören und gleichzeitig ...

Oh, 5 Wochen, das klingt doch super!
Zu viel Druck bewirkt daß Gegenteil und dann hast den JoJo Effekt ..Fang mit kleinen Zielen an, vielleicht probierst du auch mal ein bisschen Sport aus, das schafft Zufriedenheit und hat auch einen positiven Effekt auf Gewicht und Gesundheit...

29.09.2022 11:53 • x 2 #54


M
Zitat von gabehcuod:
Achtsamkeit und Entspannungstechniken, z.B. PMR oder Autogenes Training oder etwas aufwendiger, aber wirkungsvoll: Yoga. Außerdem die klassischen Skills aus dem Modulstressbewältigung. Ansonsten Bewegung und Sport mit meiner Partner und einem 7-jähriges Labrador-Mädchen.

Ok, danke dir. Stelle grade fest, dass quasi all das feste Bestandteile in meinem Tag sind.
Statt 7-jährigem Labradormädchen mein 4-jähriger Malamutejunge. Heute früh waren wir schon eine Runde canicrossen. Yoga ein paar Mal die Woche abends, die letzte Zeit in der Sonne im Garten, nun wieder drinnen.
Phasenweise sehr körperintensive Gartenarbeit in meinem Dschungel.
Im See schwimmen morgen vielleicht noch einmal.
Fest integriert Atemübungen und kleine Meditationsrituale.

29.09.2022 11:54 • x 2 #55


CanisaWuff
Zitat von LittleOwl:
bis 2014 sehr übergewichtig und habe während der Trennung vom Exmann mehr als 30 kg abgenommen. Momentan ist mein Gewicht so hoch wie seit 2015 nicht mehr, ich schäme mich wenn ich in den Spiegel gucke. Und auch das krieg ich nicht in den Griff. Es ist momentan sehr ruhig in meinem Leben und das ist absolut positiv. Aber das macht eben auch Appetit.

ich weiss was Du meinst.. ich habe auch 30Kilo weg gehabt... viel Sport gemacht, Schwimmen, Rad fahren, laufen.. war im Triathlon und dann kam mein Forengrund. Immer Abends mit Eis im Türrahmen und was mache ich?.. ich esse das Zeug und schon sagt mein Körper... hey fein, endlich.. gib her ... und da sind sie wieder die 30 Kilo.

Ausserdem habe ich mir in der schlanken Phase so die Füße durchtrieben, dass ich kein Rennrad mehr fahren kann ohne Schmerzen an den Füßen zu haben

Hab mich jetzt soweit berappelt, dass ich regelmäßig schwimmen gehe und zum Hulo Hoop, fahre viel Rad in Oldenburg, gehe wieder zu WW, aber wirklich die Kurve mit dem Abnehmen bekomme ich leider nicht.

29.09.2022 11:55 • x 4 #56


Vienne
Zitat von Isnogud:
Ja und nein... Ich tue mich eigentlich fast leichter damit, komplett zu detoxen. Jedenfalls für einige Tage. Man wird mehr gezwungen, Achtsamkeit mit sich selbst zu üben und hineinzuspüren, was jetzt gut täte. Weil man eben nicht zur Ersatz-Droge ausweichen kann.

Nun, dann hast du eine innere Stärke, das ist gut! Dann schaffst du auch beides,..

29.09.2022 11:56 • x 1 #57


Vienne
Zitat von CanisaWuff:
ich weiss was Du meinst.. ich habe auch 30Kilo weg gehabt... viel Sport gemacht, Schwimmen, Rad fahren, laufen.. war im Triathlon und dann kam mein Forengrund. Immer Abends mit Eis im Türrahmen und was mache ich?.. ich esse das Zeug und schon sagt mein Körper... hey fein, endlich.. gib her ... und da ...

Oh, schade...30 kg ist der Hammer...toll, dass du das geschafft hattest.

Ja, manchmal fehlt dann die Motivation, dass man das wieder in den Griff bekommt... aber du hast es schon einmal geschafft, dann klappt es wieder. Vielleicht wirklich in kleinen Schritten denken. Dann schaffst du das!

Und Sport hast du ja bereits im Programm...ist natürlich blöd, dass das mit dem Rennrad so ausgegangen ist!

29.09.2022 12:02 • x 2 #58


M
Zitat von Meerlöwin:
Ok, danke dir. Stelle grade fest, dass quasi all das feste Bestandteile in meinem Tag sind. Statt 7-jährigem Labradormädchen mein ...

Ach und noch etwas vergessen. Ich hab neulich mal den Satz Stress ist wasserlöslich gelesen. Das trifft auf mich 100-prozentig zu.
Alles, was mit Wasser zu tun hat, hilft mir. Ob das Schwimmen, die heiße Dusche, Badewanne mit Totem-Meer-Salz, das Wechselduschen, die Wärmflasche. Und jeder Tag beginnt mit einem großen Glas warmem Wasser, im Ayurveda abgeschaut.

29.09.2022 12:06 • x 8 #59


K
Der innere Schweinehund ist auch ne B*i*t*c*h, echt.

Was ich gerade feststelle und das überrascht mich. . . Hier sind Foristen unterwegs, die lese ich seit keine Ahnung wie vielen Monaten und Jahren. Und ich staune irgendwie, dass da Menschen bei sind wo ich gar nicht so weit gedacht habe, dass sie ein Laster als Baustelle haben. Souverän wie ich sie einschätze, so vom Lesen her, kam ich gar nicht auf die Idee. Das soll nicht heißen, dass mir ein Bild vermittelt wurde. Es ist eher meine eigene Wahrnehmung.
Alles in allem tut es mir gut, das mitzubekommen. Ich neige dazu mich zu verurteilen weil Versuch xyz mit dem Rauchen aufzuhören wieder scheiterte. Ich bin da seid etwa 15 Jahren dran. In dieser Zeit gab es 4 bis 5 ernsthafte Versuche. Naja und was soll ich sagen?!
Während ich das schreibe kokelt ne Kippe dabei. . .

29.09.2022 12:09 • x 5 #60


A


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