Abhängigkeiten und Süchte beenden - gemeinsam stark

Ich hab vor einigen Jahren mal gelesen, dass Raucher süchtig sein, am Gefühl etwas in der Hand zu haben.
Ist das so?

Jeden den ich kenne der sich das Rauchen abgewöhnt hat, war immer sehr, sehr wuselig mit den Händen unterwegs. Nur so ne Beobachtung.


Ich hab überlegt ob ich je eine Sucht habe. Vermutlich nicht.
Meine family wollte mir nicht glauben, jahrelang, dass ich sehr unausgeglichen ohne Kaffee bin und ich heftig Kopfschmerzen habe wenn ich keinen Kaffee trinke. Ist ne Sucht? Evtl.

Zitat von PuMa:

Ich hab vor einigen Jahren mal gelesen, dass Raucher süchtig sein, am Gefühl etwas in der Hand zu haben. Ist das so? Jeden den ich kenne der sich ...

Ich trinke auch viel Kaffee, ohne kann ich mir dem Start in den Tag überhaupt nicht vorstellen. Koffein kann so wie ich mal gelesen süchtig machen. Die Frage ist aber welche Menge?
Ich brauch morgens auf jeden Fall 3 Kaffee . Zwei zuhause und einen auf der Arbeit vor Dienstbeginn.

Kurzes Update.

Ice Bonbons oder Eukalyptus helfen ganz gut. Schmacht im Moment nur minimal vorhanden.

Was mir persönlich auffällt ist, dass man plötzlich eine Menge Zeit hat. Es ist wirklich unfassbar wieviel Zeit man nur zum qualmen einplant. Stress pur.

Ich konnte mich super auf die Couch legen, hier schreiben. Spazieren war ich auch schon. In Ruhe gefrühstückt und mein Mittagessen für die Arbeit fertig gemacht. Alles ganz entspannt und ohne Stress.
Während dem Rauchen dreht sich alles nur um die Zig.. Nichts anderes. Wir hauen uns eine nach der anderen in die fresse und kurz vor knapp, oh muss mich noch schnell fertig machen....ach komm, eine geht noch.

Das Leben ist so viel entspannter ohne.

Zitat von Vienne:

Betreffend Kaffee, ich trinke sehr gerne in der Früh eine Tasse Espresso. Vor ein paar Jahren hatte ich plötzlich erhöhten Blutdruck und habe dann das Kaffeetrinken komplett eingestellt. Hat mir anfangs gefehlt, ging aber dann. Heute ist mein Blutdruck normal, ich trinke wieder meinen Espresso. Suchtfaktor könnte ich da keinen bei mir ausmachen.

Könnte man da mit Koffeinfreien Kaffee entgegen wirken? Wenn man den Geschmack von Kaffee zum Beispiel mag so wie ich.

Zitat von Kerstin_2016:

Wann beginnt Deine rauchfreie Woche denn immer?

Bin heute seit 24 Tagen rauchfrei. Unglaublich.

Zitat von Femira:

Das darf ja so lange dauern, wie es dauert.

Genau. Habe mich auch wochen, wenn nicht monatelang mit dem Gedanken getragen, aufzuhören, aber irgendwie nicht geschafft. Und dann vor 3 Wochen total spontan aufgehört.

Zitat von Funkelstern:

Wenn es beim Genuß-Rauchen bleiben würde, fände ich es nicht so tragisch - dabei spreche ich von höchstens drei Zig... am Tag, aber das schaffen die wenigsten,

Dachte, ich wäre so eine Person. Dann sind aber aus den drei Zig fünf geworden. Und sieben. Und zehn...

Zitat von _Summer_:

Jetzt hab ich viel Zeit. Mein Ganzes altes Kartenhaus eingerissen.
Weil ich Veränderung wollte und das komplett.

Wow, Hut ab! Diese Krisenzeiten verlangen einem viel ab. Aber man gewinnt auch an Stärke. Das merkst du auch gerade, glaube ich.

Zitat von Anlachen:

Ich hänge übrigens auch zu viel am Handy zwischendurch. Großer Zeiträuber

Ist bei mir mit dem Nichtrauchen auch weniger geworden. Beim Rauchen habe ich soviel Schrott am Handy gelesen..

Zitat von Vienne:

Rauchen war für mich Sucht hoch 3, ich habe mich vor mir selbst geschämt, dass ich abhängig war. Dies war der erste Schritt, das einzugestehen.

finde ich auch

Zitat von Vienne:

Finde es toll, dass du so stark gestern geblieben bist. Ich liebe deine blumigen Ausführungen, es ist immer ein Vergnügen, deine sehr plastischen Beschreibungen der Situationen zu lesen!

@Geheimnis : ich lese dich auch super gerne!

Zitat von Jane_1:

Dachte, ich wäre so eine Person. Dann sind aber aus den drei Zig fünf geworden. Und sieben. Und zehn...

Ich kenne fast niemanden, der das geschafft hat. Die meisten fallen schnell in ihren altes Schemata zurück.

Zitat von Vienne:

Betreffend Kaffee, ich trinke sehr gerne in der Früh eine Tasse Espresso. Vor ein paar Jahren hatte ich plötzlich erhöhten Blutdruck und habe dann das Kaffeetrinken komplett eingestellt. Hat mir anfangs gefehlt, ging aber dann. Heute ist mein Blutdruck normal, ich trinke wieder meinen Espresso. Suchtfaktor könnte ich da keinen bei mir ausmachen.

Ging mir auch so.
Früher habe ich mitten in der Nacht Kaffee und Espresso getrunken. Gern zwischendurch in der Disco sogar. Mittlerweile ertrage ich es ab 17h ca nicht mehr Kaffee zu trinken.
Ich kann meinen Tag nicht ohne Kaffee starten, jedoch auch nicht mehr mit Kaffee beenden. Liegt am Alter denke ich.

Als ich schwanger war habe ich beide male bewusst auf Kaffee verzichtet. Ich war der Meinung es könnte meinen Babys im Bauch evtl schaden. In der Stillzeit dann weiterhin verzichtet. Aber IC erinnere mich das diese Kaffeeentzug mich wahnsinnig gemacht hat. Teilweise hatte ich Herzrasen. Ich war nervös und Streitsüchtig.

Bei jedem ersten Schluck ( besonders wenn ich arbeite und gestresst bin) ist es als würde ein Schalter umgelegt werden. Wie ein Gefühl von Jekyll and Hyde.

Zitat von PuMa:

IC erinnere mich das diese Kaffeeentzug mich wahnsinnig gemacht hat. Teilweise hatte ich Herzrasen.

Ich habe immer extreme Kopfschmerzen bekommen. Darum habe ich mich nach dem Entzug auch für Entkoffeinierten entschieden. Also nicht ständig normalen Kaffee, sondern auch mal entkoffeinierten Kaffee gesüppelt.

Ich weiß eben, wie ich mich verkackeiern kann

Zitat von Vienne:

Ja, sicherlich. Aber koffeinfreien Kaffee gibt es eigentlich nicht, es ist entkoffeinierter Kaffee, es gibt noch 1 g Koffein auf 1000 g Kaffee drin, ...

Koffein ist ein Suchtmittel, analog zu Alk., Nikotin. Das Kaffee wach und munter macht ist ein netter Nebeneffekt. Ich trinke Kaffee weil es schmeckt.

Übrigens:
Im Leistungssport galt Koffein lange Zeit als Doping. Wurde jedoch wieder von der Liste genommen, da der Grenzwert extrem hoch war. Aktuell wird der Wert zwecks Monitoring noch erfasst.

Ideal z. B. starker Espresso vor dem Training... oder halt ein Koffein Booster