Zitat von Nacht8:Hallo zusammen.. Nach langem zögern möchte ich hier gern auch meine sucht sagen bez schreiben.. Es ist nicht gerade leicht dies zu schreiben ...
Ich hatte eine Kollegin in der Behörde die das tat.
Eine jüngere Nachbarin tut das.
Man sieht also, so selten ist das gar nicht wenn man genau hinschaut.
Die meisten werden bei dem Thema verwundert sein das hier zu finden.
Aber du hast völlig recht.
Die Seite einer Krankenkasse sagt dazu :
Fassen wir die Thematik etwas weiter und nehmen den Begriff selbstschädigendes Verhalten hinzu, dann stoßen wir auch auf Problematiken wie Substanzgebrauchsstörungen (Dro., Alk. oder Essstörungen. In der Praxis taucht Selbstverletzung nicht selten in Kombination mit Essstörungen oder Dro. auf.)
Betroffene suchen sich sozusagen mehrere Kanäle, um den Stress oder ihren inneren Konflikt loszuwerden.
Bei Alk. sinkt zudem die natürliche Hemmschwelle, sich selbst zu verletzen.
Weiter steht dort.
Selbstverletzendes Verhalten kommt häufiger vor, als viele denken. Die Altersgruppe zwischen 14 und 17 Jahren ist besonders betroffen. Ungefähr 20 bis 30 Prozent der Jugendlichen verletzen sich in diesem Alter selbst. Die allermeisten von ihnen machen das einmal oder zweimal und hören dann auf. Andere verletzen sich über eine längere Zeit selbst. Im Erwachsenenalter, also ab dem 18. Lebensjahr, tritt Selbstverletzung mit etwa fünf Prozent deutlich seltener auf. In sehr jungen Jahren verletzen sich Menschen nur vereinzelt. Wir beobachten das insbesondere bei Kindern, die körperliche Gewalt oder nur wenig Zuneigung erfahren.
Viele Menschen vermuten, dass sich Betroffene verletzen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist aber nur selten der Grund für die Selbstverletzung. Die meisten Jugendlichen verletzen sich, weil sie ihre Emotionen regulieren möchten. Für Außenstehende mag das wenig plausibel klingen, aber die Betroffenen versuchen mit der Selbstverletzung, ihre Gefühle und ihren Stress unter Kontrolle zu bringen. Dabei handelt es sich aber keineswegs nur um eine subjektive Wahrnehmung. Wir und auch andere haben dazu Untersuchungen gemacht. Dabei konnten wir beobachten, dass der Stresspegel tatsächlich sinkt, wenn sich Jugendliche im Alltag verletzen.
Die Ergebnisse haben wir durch Patientenbefragungen oder durch Messungen im Labor (Herzfrequenz, Ausmaß an Schwitzen) zusammengetragen. Neben dem Wunsch nach einer Gefühlsregulation und Stressbeseitigung gibt es noch andere Auslöser. Dazu zählen Depressionen, Selbsthass oder Einsamkeit.
Und @Herakles hat völlig richtig gehandelt nach der Seite von Prof. Dr. Christian Schmahl, Ärztlicher Direktor des Instituts Psychiatrische Psychosomatische Psychotherapie, Klinik Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim
„Eltern sind gut beraten, wenn sie das Kind bei einem Verdacht direkt ansprechen. Viele Patienten sind dankbar für einen offenen Austausch und fühlen sich erleichtert, wenn sie über das Problem reden.“
Wie reden , schreiben helfen kann , haben wir hier ja alle erfahren auf der Seite hier z.B.
Wenn man eine Sucht mal aus der Hormonellen Sicht betrachtet. ( selbstverletzendes verhalten löst ein Dopamin Ausstoß aus )
„Sucht ist eine Störung des Belohnungssystems im Gehirn. Dro. setzen direkt im Gehirn an und führen dort zu einer Steigerung der Dopamin-Ausschüttung. Auch Erfolgserlebnisse bei der Arbeit, in Computerspielen oder beim Glücksspiel können das Belohnungssystem aktivieren und süchtig machen.“
Dopamin ist nicht so sehr für die Euphorie beim Konsum verantwortlich, sondern vermittelt vor allem das Gefühl der Vorfreude auf die Belohnung. Dro. können die Dopaminausschüttung um ein Vielfaches stärker anregen als primäre Verstärker. Daher kann von Dro. ein besonders starker Anreiz zu weiterem Konsum ausgehen.
Und da ALLE Süchte mit Hormonen zu tun haben , ist dieses ritzen eben auch eine Sucht.
Und jede Sucht ist eben selbstverletzend. Ob ich nun durch das Ritzen die Hautoberfläche verletze , oder ein Raucher seine Lunge schädigt , der Alk. die Leber.
Wobei wenn ich genau hinsehe , sind diese Giftstoffe für, den ganzen Körper giftig und schädlich , und das ritzen NUR punktuell für die Haut. Die punktuelle selbst Schädigung ist von außen betrachtet gravierender , nur ist es nur eine Stelle , das Rauchen und trinken schädigen viel mehr im ganzen Körper.
Wenn jemand sich ritzen würde , würde man sagen , „was machst du den da“. Aber niemand würde auf der Straße in einem Lokal , ein Person ansprechen und sagen , „was machen sie den da , warum trinken sie den Alk. und rauchen“.
Wobei eben alle diese Verhalten nicht mehr , aber auch nicht weniger , ein selbstschädigendes verhalten ist.
Vor wenigen Tagen kam im TV eine Statistik , das 6,7 Millionen Mensch in Deutschland einen täglichen Alk. haben.
1,6 Millionen als Alk. gelten.
Also 10 Prozent der deutschen.