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Abhängigkeiten und Süchte beenden - gemeinsam stark

G
@Herakles ich habe in diesen Momenten meinen Körper verlassen und mir von außen zugesehen. Mir hat das sehr geholfen auch wenn ich dann anschließend richtig sauer auf mich geworden bin warum ich mir das antue.

Ich fiebere gerade echt mit. Für dich muss es noch tausend Mal schwerer sein als es für mich gewesen ist.

02.10.2022 15:18 • x 5 #211


Umbra_
Zitat von Geheimnis:
@Herakles ich habe in diesen Momenten meinen Körper verlassen und mir von außen zugesehen. Mir hat das sehr geholfen auch wenn ich dann anschließend richtig sauer auf mich geworden bin warum ich mir das antue. Ich fiebere gerade echt mit. Für dich muss es noch tausend Mal schwerer sein als es für mich gewesen ...

Wenn es dir doch gut tut, warum bist du dann sauer auf dich?

02.10.2022 15:25 • x 2 #212


A


Abhängigkeiten und Süchte beenden - gemeinsam stark

x 3


K
Zitat von Geheimnis:
Für dich muss es noch tausend Mal schwerer sein als es für mich gewesen ist.

Warum?

Sucht ist doch Sucht. Der Suchtgrad kann variieren bei jedem. Aber einen Entzug erfindet ja nicht jeder neu, die Prozesse im Körper sind gleich. Hier variiert der Kopf nur.

Ich finde, das stellt dich etwas unter den Scheffel. Daher meine Frage, vielleicht missverstehe ich etwas.

02.10.2022 15:26 • x 2 #213


K
Zitat von PuMa:
Was dir nicht gut tut, lässt du los. Denn du kannst nicht jeden retten und es ist definitiv nicht deine Aufgabe.

Dessen bin ich mir bewusst. Daher habe ich schnell reagiert. Meiner Freundin konnte ich beistehen die letzten Monate.
Als ich das mit dem Bekannten bauchtechnisch realisiert habe, habe ich prompt mit seinem Freund telefoniert, meinen Freunden erzählt was los ist und was es auslöst und eine Suchtgruppe für Montag aktiviert.

Diese Woche Dienstag habe ich es realisiert, das mein Bekannter einen Rückfall hat. 6 Tage also, in denen ich bereits auch für mich gehandelt habe.

02.10.2022 15:31 • x 3 #214


L
Zitat von Jane_1:
versuche jetzt mal ab und an Kaffee mit grünem Tee zu ersetzen.

Das ist ob des Koffeingehalts und besonders der wenig magenschonenden Auswirkungen evtl. eher keine gute Idee. Besser Kräutertee?

02.10.2022 15:42 • x 2 #215


P
Zitat von Kerstin_2016:
Diese Woche Dienstag habe ich es realisiert, das mein Bekannter einen Rückfall hat. 6 Tage also, in denen ich bereits auch für mich gehandelt habe.


Sehr gut. Du scheinst instinktiv alles richtig zu machen. Ich fühle mit dir. Das Thema ist auch ein trigger für mich.

02.10.2022 15:42 • x 4 #216


L
Zitat von Jane_1:
meine Koffein-Sucht nervt mich mittlerweile auch

Entschuldige, dass ich dich exemplarisch nochmal zitiere.
Beim Koffein ist es meines Wissens etwas anders gelagert. Es ist die Abwesenheit des Aufputschmittels, das uns eine scheinbare Sucht mit all ihren Auswirkungen vermittelt.

Ich bin aufgrund von immer geringerer Verträglichkeit seit fast 15 Jahren “clean” davon.
Am Anfang war ich nur noch müde - weil mein Körper sich umstellen musste auf den scheinbaren Mangel.
Wenn ich heute Kaffee oder Spezi trinke, ist das wie auf ganz krassem Speed, Herzrasen, Händezittern, Unruhe.

02.10.2022 15:50 • x 4 #217


K
Zitat von Jane_1:
Hier auch...meine Koffein-Sucht nervt mich mittlerweile auch...versuche jetzt mal ab und an Kaffee mit grünem Tee zu ersetzen.

Ich bin seit ein paar Monaten komplett koffeinfrei. Nach 20 Jahren Koffein. Lohnt sich!
Als Nichtkoffeinikerin stinkt Kaffe mittlerweile für mich, wie Rauch für einen Nichtraucher. Richtig eklig.
Das stört manchmal in der Kuchenrunde, wenn die anderen so aus dem Mund riechen.
Aber ich gewöhne mich langsam dran.
Kann auch wieder Koffein zu Hause haben für Gäste. Das war die ersten Wochen schwierig, ich wollte erstmal keinen Kaffee zu Hause haben, wegen Rückfallgefahr. Also mussten sich Gäste entweder selber Kaffeepulver mitbringen oder konnten nicht kommen bzw. bekamen dann halt keinen Kaffee angeboten.
Viel Besuch hatte ich nicht in der Zeit.


Den Entzug fand ich schwieriger, als einen Nikotinentzug. Bei Nikotinentzug ist man soweit noch leistungsfähig.
Beim Koffeinentzug machte die ersten drei Wochen oft mein Kreislauf schlapp und morgens das Aufstehen fiel sehr schwer. Auch weil es keinen Grund gab wegen irgendwas schönem aufzustehen. Schließlich entdeckte ich einen leckeren Tee (Chai Tee), der mir sehr gut schmeckt und für den ich morgens sehr gerne aufstehe.
Mittlerweile brauche ich den nicht mehr unbedingt als Aufstehmotivation. Ein Glas Wasser ist auch lecker.

Vorteile des koffeinfreien Leben: Eine gewisse Freiheit nicht mehr das Leben nach der nächsten Tasse Kaffee ausrichten zu müssen. Ich trank davor den letzten Spätnachmittags.
Bessere Haut, über den Tag nicht so starke Leistungabfallkurven. Keine Kreislaufschwierigkeiten mehr und ich friere bedeutend weniger. Ich geh jetzt auf die Toilette, wenn die Blase voll ist, kann auch mal aufschieben, wenn gerade keine Toilette in der Nähe ist und muss nicht mit halbvoller düsen, weil der Kaffee drängt.
Geruchs- und Geschmacksinn ist besser. Keine Freßattacken. Die ersten Wochen allerdings, ist es wie beim Rauchen aufhören. Der Suchtdruck kann auf Nahrung verlagert werden. Kann durchaus passieren, dass die Waage auch da mehr anzeigt am Anfang, wenn man es nicht im Griff hat. Eine Weile war mein Nervensystem dünner, ich ging schneller auf die Palme- ähnlich wie bei einem Nikotinentzug.

Ausgleich mit schwarzen Tee hatte ich bei den ersten Aufhörversuchen ausprobiert, aber das ist nur Suchtverlagerung. Schöner ist es komplett frei zu sein, ohne Substitutionsdroge.

02.10.2022 15:56 • x 4 #218


Jane_1
Zitat von LikeTheStars21:
Beim Koffein ist es meines Wissens etwas anders gelagert. Es ist die Abwesenheit des Aufputschmittels, das uns eine scheinbare Sucht mit all ihren Auswirkungen vermittelt.

Richtig, eine echte Koffeinsucht scheint es nicht zu geben.
Zitat von LikeTheStars21:
Das ist ob des Koffeingehalts und besonders der wenig magenschonenden Auswirkungen evtl. eher keine gute Idee. Besser Kräutertee?

Tee soll etwas schonender zum Körper sein, fühlt sich für mich auch irgendwie reiner an.

https://www.uniklinikum-saarland.de/de/...uchtentzug

02.10.2022 15:57 • x 1 #219


Jane_1
Zitat von Karenberg:
Den Entzug fand ich schwieriger, als einen Nikotinentzug.

Uh..könnte mir auch so gehen (ging mir in der Schwangerschaft so)
Zitat von Karenberg:
Vorteile des koffeinfreien Leben: Eine gewisse Freiheit nicht mehr das Leben nach der nächsten Tasse Kaffee ausrichten zu müssen

Ups, erwischt.
Zitat von Karenberg:
Bessere Haut,

wtf. Echt?
Zitat von Karenberg:
ich friere bedeutend weniger.

wtf die 2...wirklich?
Zitat von Karenberg:
Ausgleich mit schwarzen Tee hatte ich bei den ersten Aufhörversuchen ausprobiert, aber das ist nurSuchtverlagerung. Schöner ist es komplett frei zu sein, ohne Substitutionsdroge.

Puuh...das lasse ich jetzt mal sacken...ob ich nach den Ziga.retten sofort auch Kaffee UND Tee aufgeben soll..wollte ja erstmal versuchen, etwas zu reduzieren.

02.10.2022 16:00 • x 3 #220


K
Zitat von Jane_1:
Puuh...das lasse ich jetzt mal sacken...ob ich nach den Ziga.retten sofort auch Kaffee UND Tee aufgeben soll..wollte ja erstmal versuchen, etwas zu reduzieren.

Würde mich erstmal auf eines konzentrieren und nach ein paar Monaten den nächsten Schritt gehen.

Leider rauche ich seit einem Jahr wieder, davor war ich ein paar Jahre rauchfrei, aber mir war es wichtiger erst die Koffeinsucht loszuwerden, weil ich da schon ein Jahr mit rumkasperte.
Jetzt wo mich Koffein null mehr triggert oder ich was vermisse diesbezgl., möchte ich bald den nächsten Schritt, wieder nikotinfrei zu werden, gehen.

02.10.2022 16:07 • x 4 #221


L
Zitat von Jane_1:
Tee soll etwas schonender zum Körper sein, fühlt sich für mich auch irgendwie reiner an.

Ist er definitiv auch, ich selber habe z.B. mit schwarzem Tee keine Probleme, mit grünem aber schon (ähnliche Auswirkungen wie bei Kaffee). Ist vielleicht auch Veranlagungssache.
Sonst habe ich mich auf koffeinfrei eingeschworen, immer frisch gemahlen, Murnauers. Das hat dann auch mehr mit Genuss als mit “Sucht” zu tun.

Inzwischen kann ich aber auch ab und zu mal wieder einen Espresso trinken, ohne die Nebenwirkungen zu erdulden.

02.10.2022 16:08 • x 3 #222


G
@Alixe1
Zitat von Alixe1:
Wenn es dir doch gut tut, warum bist du dann sauer auf dich?

Es ist zwar das richtige keine Zig. zu kaufen, aber diese Vernunft hat bei mir die ersten Tage kein Erfolgserlebnis oder gute Gefühle ausgelöst.

Viel mehr Wut und Aggression weil keine Zig. da sind. Und sauer sein auf sich selbst warum man denn jetzt so vernünftig sein muss, man kann ja auch morgen aufhören. Oder sauer weil es gibt ja auch Ausnahmen wie nur eine am Tag rauchen. Es ist als wäre ich meine eigene Mutter und bin sauer auf mich obwohl ich nur das Beste für mich will und jetzt nicht die Süßigkeit bekomme weil es ungesund ist.

02.10.2022 16:13 • x 3 #223


Umbra_
Früher war ich eine Kaffeetante, morgens und nachmittags Kaffee und dazwischen auch noch. Heute trinke ich manchmal tagelang keinen Kaffee.

Da fällt das rauchfrei werden schon wesentlich schwerer.

@Karenberg welche Voraussetzungen müssen da sein, damit du versuchst mit dem Rauchen aufzuhören?

02.10.2022 16:14 • x 4 #224


Umbra_
Zitat von Geheimnis:
@Alixe1 Es ist zwar das richtige keine Zig. zu kaufen, aber diese Vernunft hat bei mir die ersten Tage kein Erfolgserlebnis oder gute Gefühle ausgelöst. Viel mehr Wut und Aggression weil keine Zig. da sind. Und sauer sein auf sich selbst warum man denn jetzt so vernünftig sein muss, man kann ja auch morgen ...

Jetzt verstehe ich. Ja diese Gedanken hatte ich damals auch.

Ich würde ja auch zu gerne aufhören. Aber ich finde immer 1000 Gründe, warum es gerade jetzt nicht geht.

02.10.2022 16:19 • x 4 #225


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