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Wechselmodell wider Willen

S
Nun hat es auch mich getroffen: Meine beiden Kinder leben seit heute im Wechselmodell!

Zum einen bin ich irgendwie froh, dass die Anspannung der letzten Monate (ständige Versuche seitens Mediator und Anwälten einen Kompromiss zu finden) nun vorbei ist, dennoch musste ich heute vor dem Familiengericht nachgeben und im Wohle der Kinder einem Wechselmodell auf Probe zustimmen. auch wenn ich es im Tiefsten meines Herzens nicht will!

Aber es nützt nichts, ich gebe dem Modell eine Chance und akzeptiere natürlich, wenn es für meine beiden Kinder das Richtige ist und sie damit glücklich werden können, auch wenn das Verhältnis zwischen dem KV und mir angespannt ist (irgendwann-wird-er-es-bereuen-und-wenn-es-soweit-ist-t47009.html).

Wie geht es euch (die es betrifft) mit dem WM? Kommt ihr bzw. eure Kinder mit diesem Modell klar?
Danke im Voraus, Schlüsselblume

29.07.2019 21:46 • x 1 #1


Käsestulle
Klinke mich mal ein, könnte interessant für die Zukunft sein.

29.07.2019 22:09 • #2


A


Wechselmodell wider Willen

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A
Hey hey

Kenne mich selbst absolut nicht mit genanntem Thema aus, habe aber mal das hier hier aufgeschnappt.

Vielleicht ist da was dabei?
Wenn nicht oder es vollkommen verkehrt ist, sorry

klage-auf-wechselmodell-t39423.html?hilit=Wechselmodell

29.07.2019 22:11 • #3


VictoriaSiempre
Ich habe keine Erfahrung mit dem Wechselmodell, mein Kind war bei der Trennung schon leidlich erwachsen. Ich hätte, als es im Alter Deiner Kinder war, auch sehr dran zu knappsen gehabt, wenn ich es eine Woche lang nicht bei mir gehabt hätte. Trotzdem favorisiere ich es, aus mehreren Gründen,
u. a.
- die Kinder behalten die Bindung zu beiden Elternteilen; sie lieben ja - wenn alles richtig läuft - beide.
- weder Mama noch (meistens) Papa bedienen nur den Spaßanteil, sondern beide sind voll eingebunden in die Betreuung
- planbare Zeit für sich, wenn die Kinder jeweils bei dem anderen Elternteil sind
- tbc; mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Außer vielleicht, dass auch die Pubertät auf beide Eltern verteilt wird Dann sehnst Du vielleicht die Zeit herbei, wo endlich wieder gewechselt wird und Du Deine Ruhe hast!

Kritisch finde ich allerdings, wenn Mama und Papa sich nicht einig und schon gar nicht grün sind. Gute Kommunikation und Absprachen sollten Grundvoraussetzung sein bei so einem Modell. Wobei sich manches vielleicht auch mit der Zeit einspielt.

Auch wenn Dein Mann ein blöder Partner war - wenn er ein liebevoller, kümmernder Vater ist, dann ist es okay. Die Kinder gehören (nicht im Sinne von Besitz!) ja genauso zu ihm wie zu Dir und ich kann verstehen, dass er nicht auf einen alle-2-Wochen-zu-Besuch-Daddy reduziert werden möchte.

Trotzdem kann ich total nachvollziehen, dass Dir grade das Mutterherz blutet!

29.07.2019 22:15 • x 1 #4


S
Danke! Ja, mein Mutterherz blutet unendlich, aber die Kinder lieben ihren Vater und sollen dies auch leben können. Mir geht es nicht gut bei allem, aber ich bleibe tapfer...

Ganz ehrlich: Ich glaube total an Schicksal und dass alles so kommen wird, wie es kommen soll.

29.07.2019 22:23 • x 1 #5


K
Ja das ist eine sehr schwere Zeit, die du jetzt durchlebst, ich erinnere mich noch gut daran. Das Problem für die Kinder ist nicht das Modell, obwohl es anstrengend für sie ist, sondern, dass die Eltern unversöhnlich sind, die wollen einfach nur Frieden. Die lieben ihre Eltern und wünschen sich, dass sie sich wieder miteinander vertragen. Leider ist das sehr selten, dass die Paare sich nach der Scheidung besser vertragen als während der Ehe. Ich meine, das gegenseitigen Verständnis füreinander zu entwickeln, dass es nicht mehr passte und sich die Fehler, die man gemacht hat, zu verzeihen, ist ein langer Prozess. Dafür braucht es eine innere Bereitschaft. Für mich war das damals die schwerste Zeit meines Lebens, mittlerweile sind wir eine glückliche Patchwork Familie, ja die gibt es und das obwohl ich nach außen hin die Leidtragende bin, weil ich seit 10 Jahren mehr oder weniger Single bin. Ich habe mich jedoch dabei selbst gefunden auf eine Weise, die ich während meiner 15 jährigen Beziehung nicht erleben konnte, trotz meiner großen Liebe zum Vater meiner Kinder stand ich in gewisser Weise beben mir oder war außer mir. Ist glücklicherweise vorbei.

29.07.2019 22:47 • x 3 #6


S
Danke, Karina!
Das Verhältnis zwischen uns Eltern ist zwar angespannt, aber ein Mindestmaß an Kommunikation (was die Kinder angeht) ist gegeben, wodurch die Richterin und das JA uns (wir beide sind zudem noch Pädagogen) als die perfekten Eltern für das Wechselmodell auserkoren haben.

Der Kindsvater hat ein neugeborenes Kind mit seiner Partnerin (Trennungsgrund), lebt inoffiziell bei ihr (60km vom Wohnsitz der Kinder entfernt) und arbeitet auch dort im Umfeld. Er hat eine sporadische 1,5-Raum-Wohnung in unserer Nähe (würde jeden Tag pendeln), von der er aus das WM vollziehen will. Dies ist in den Augen der Justiz kein Hindernis. Solange sich die Kinder dort wohlfühlen, ist es ja auch ok.

Den Spruch Wer liebt, lässt frei! lebe ich derzeit wirklich...alles im Wohle der Kinder.

29.07.2019 23:12 • x 2 #7


T
Zitat von Schlüsselblume:
Er hat eine sporadische 1,5-Raum-Wohnung in unserer Nähe (würde jeden Tag pendeln), von der er aus das WM vollziehen will.

Das stelle ich mir schon ziemlich schwierig vor - eine Woche auf so engem Raum - und das alle zwei Wochen.
Außerdem - durch die Pendelei zu seiner Arbeitsstelle und zurück geht doch zusätzlich eine Menge Zeit verloren - wie sind die Kinder in seiner Abwesenheit betreut? Und viel Qualitätszeit für die Kinder kann ja nach so einem Arbeitstag nicht mehr übrig bleiben. Frühs wird er ja auch beizeiten wegmüssen, wenn die Arbeitsstelle 60 km entfernt ist. Wer frühstückt dann mit den Kindern? Das ist schließlich auch ein Stück weit Geborgenheit und Fürsorge, die wichtig für sie ist.
Und wie will er sich während dieser Zeit um sein neues Baby kümmern?

30.07.2019 08:55 • x 1 #8


F
Wechselmodell... vielleicht mache ich damit auch Bekanntschaft...

Mir würde es sehr schwer fallen. zum einen weil es dann in der Woche/ den Tagen wo die Kinder nicht da sind sehr ruhig sein würde...
Zum anderen habe ich meine zweifel ob es wirklich richtig sein kann. Natürlich sollten die Kinder ihren Vater sehen, für sie bleibt er ja noch wichtig. Der bittere Beigeschmack kommt nur daher...wer will denn bitte jede Woche die Wohnung wechseln? Natürlich packen das unsere kleinen, Kinder sind da sehr stark und anpassungsfähig. Aber ist es wirklich gut? Gerade eingelebt und dann wieder in die andere Wohnung, andere Umgebung zu Papa und andersrum...

30.07.2019 09:01 • #9


Mayla
Zitat von Schlüsselblume:
Der Kindsvater hat ein neugeborenes Kind mit seiner Partnerin (Trennungsgrund), lebt inoffiziell bei ihr (60km vom Wohnsitz der Kinder entfernt) und arbeitet auch dort im Umfeld. Er hat eine sporadische 1,5-Raum-Wohnung in unserer Nähe (würde jeden Tag pendeln), von der er aus das WM vollziehen will.


Unter diesen Bedingungen ein Wechselmodell?
Wer betreut deine Kinder in der Zeit, in der der Vater unterwegs ist?
Macht das seine neue Partnerin mit Neugeborenem wirklich mit?

30.07.2019 09:09 • #10


C
Hallo. Ich lebe seit ca. 4,5 Jahren im Wechselmodell, meine Beziehung ist nach ca. 13 Jahren auseinander gegangen. Junior fand es zum Anfang ziemlich spannend, eine Woche bei Papa und dann bei Mama. Irgendwann kam dann bei ihm die Phase warum vertragt ihr euch nicht.... Aber im großen und ganzen kann er nun gut damit leben wie es ist. Es ist schön für ihn beide Elternteile zu gleichen Zeiten zu haben, ich glaube es wäre für ihn schlimmer einen Elternteil nur ab und zu zu sehen.

Ich wohne mittlerweile mit einer Partnerin zusammen, die ebenso im Wechselmodell lebt. So haben wir eine Woche Kinder da und eine Woche sind wir alleine, obwohl es die Kinder der Partnerin langsam mehr zu uns zieht. Es ist nicht immer einfach, zumal der Expartner immer im Leben bleiben wird. Damit müssen auch erst einmal alle beteiligten klar kommen. Aber wenn man seinen Kindern ein schönes Zuhause gibt fühlen Sie sich auch wohl. Bei deinen Ex verstehe ich nur nicht ganz, wie das ganze in einer 1,5 Zimmer Wohnung funktionieren soll? Und auch das pendeln wird nicht funktionieren...

30.07.2019 09:12 • x 1 #11


Mia2
Unglaublich was Richter entscheiden, mit Pendeln, neuen Baby und 1,5 Raum Wohnung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf Dauer gut geht. Warum er das unter diesen Umständen erzwingt, ist mir schleierhaft. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es gut fuer die Kinder ist. Es muss unglaublich anstrengend fuer die Kids sein, und spaeter ist damit eh sense. Mit den vielen Schulbüchern, Freunden usw.

30.07.2019 09:25 • #12


C
Zitat von Mia2:
Unglaublich was Richter entscheiden, mit Pendeln, neuen Baby und 1,5 Raum Wohnung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf Dauer gut geht. Warum er das unter diesen Umständen erzwingt, ist mir schleierhaft. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es gut fuer die Kinder ist. Es muss unglaublich anstrengend fuer die Kids sein, und spaeter ist damit eh sense. Mit den vielen Schulbüchern, Freunden usw.


Ja das finde ich auch. Mit einer 1,5 Raum Wohnung mit zwei Kindern und pendeln, dies kann nicht ordentlich funktionieren. Für mich nicht nachvollziehbar. Es ist zwar schön das die Kids beide Elternteile dadurch haben, aber nicht mit diesen Vorraussetzungen...

30.07.2019 09:38 • #13


L
Bin ja selbst Scheidungskind und für mich wäre das der totale Stress gewesen - eine Woche hier, eine da...
Obwohl meine Eltern nach der Trennung quasi um die Ecke beieinander wohnten.

Hatte so ungefähr jedes zweite Wochenende bei einem Elternteil, war total ok.

Spielt das, was die Kinder möchten eigentlich auch eine Rolle oder wird über deren Kopf hinweg entschieden?

30.07.2019 09:41 • #14


T
Zitat von leilani:
Spielt das, was die Kinder möchten eigentlich auch eine Rolle oder wird über deren Kopf hinweg entschieden?

Die Richter meinen zu wissen, was für die Kinder am besten ist. Über lhren Aufenthaltsort selbst bestimmen dürfen sie glaube ich erst mit 12 Jahren.

30.07.2019 11:48 • x 1 #15


A


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