Hallatar
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Banelei
Brightness
Zitat:Und was würde das Wechselmodell für uns bedeuten?
- Wegfall des Unterhaltsvorschusses
- Teilung des Kindergeldes
Im Detail hieße das für uns: 700 Euro weniger pro Monat. Wir müssten umziehen, weil ich mir die Wohnung nicht mehr leisten könnte, die ich von der Größe her zugunsten der eigenen Zimmer für die Kinder so ausgewählt habe.
Bitte nicht missverstehen - es geht nicht nur um das Finanzielle. Aber das ist, neben allen anderen Fakten, schon ein nicht zu vernachlässigender Umstand, der unser Leben komplett auf den Kopf stellen würde. Ich lebe in keiner Partnerschaft - müsste den finanziellen Ausfall also völlig allein tragen. Wie - keine Ahnung. Ich gehe schon Vollzeit arbeiten.
vollhorst
Sick
Zitat von Brightness:
Die Kinder sind in einem Alter in dem sie auch angehört werden. Wie stehen sie zum Wechselmodell? Für sie bedeutet es, paritätisch von Mama und Papa betreut zu werden, beide Eltern zu gleichen Teilen erleben zu dürfen.
Ja, für dich bedeutet es finanzielle Einbußen. Du hast deinen Ex auf Unterhalt für die Kinder verklagt. Verdient er so wenig, dass er nicht zahlen konnte? Das Kindergeld und der Unterhalt steht den Kindern zu, anteilsmäßig natürlich auch für die Wohnkosten. Bist du diesbezüglich gut aufgestellt oder finanzierst du eine zu große und teure Wohnung mit dem Geld der Kinder? Wie ist die Wohnsituation beim Vater?
Zitat von Sick:Ich höre hier an Gründen nur, dass das Wechselmodell nicht gehen würde, weil Du dann weniger Geld hättest. Für's Gericht solltest du dir Besseres zurecht legen.
Brightness
Zitat von vollhorst:Der Unterhaltsanspruch der Kinder besteht auch im Wechselmodell. D.h. der gut verdienende Elternteil ist ggf. unterhaltspflichtig.
Ich betreue als Vater meine 2 Kinder im Wechselmodell. Wir haben uns finanziell ohne Richter geeinigt,
Ich kenne euren Fall nicht, werde aber stets hellhörig, wenn Vätern ausschließlich finanzielle Interessen unterstellt werden. Ich lese dieses Interesse bei dir, du benennst es ja auch ganz klar. Das Umgangsmodell sollte sich aber nicht nach den eigenen Ansprüchen an den Lebenstandard richten, sondern daran, was im Sinn der Kinder ist. Ich weiß, dass viele Mütter das Wechselmodell skeptisch betrachten. Wahrscheinlich aus einer ähnlichen Interessenlage heraus, wie deiner.
Wie die Richter entscheiden, ist wohl sehr individuell. In meiner Stadt soll die Rechtssprechung sehr stark pro Wechselmodell ausfallen, in manchen Gegenden ist es genau andersherum.
Zitat von Brightness:Außer finanziellen Einbußen für dich scheint es keinen sachlichen Grund gegen das Wechselmodell zu geben, zumindest lese ich von dir keinen.
Glaubt denn irgendjemand ernsthaft, dass ein 63-jähriger Selbständiger wieder in ein normales Angestelltenverhältnis zurück findet, aus dem er genug erwirtschaftet, um angemessen Unterhalt zu bezahlen? Er hat noch nicht einmal jetzt Geld genug, um für seine Rente vorzusorgen. Das heißt, der einzig sinnvolle Weg scheint doch in der Tat das Wechselmodell zu sein, in dem er sich aktiv in die Kinderbetreuung und -erziehung einbringt. Damit bist du entlastet und kannst dich auf deine wirtschaftliche Stabilität konzentrieren. Deine Kinder scheinen hier auch gut mitspielen zu wollen. Ist doch perfekt für alle?
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