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Wechselmodell - Angst und Unsicherheit

G
Sehen wir es doch mal anders herum:

Mutter ist selbständig mit einer Tätigkeit, die eine 2-Zimmer-Wohnung für sie selbst, aber weder Rentenvorsorge, noch Beiträge zum Familieneinkommen, noch Rückzahlung von Schulden (Transferleistungen/Vorschüsse des Staates) erlauben. Sie selbstverwirklicht sich z.B. als Schmuckdesignerin auf DaWanda/Etsy. Das aber in Vollzeit und kann sich daher nur abends und manchmal am WE um ihre 5 und 6 Jahre alten Kinder kümmern. Dafür ist sie dann oft zu müde. Aber den Kindern geht's gut, denn Papa kümmert sich. Ihre Beziehung pflegt sie auch nicht und wird verlassen. Das ist schon ihre zweite Familie, die zerbricht. Aber persönliche Konsequenzen, z.B. das Anpassen ihres Jobs an die Familiensituation, zieht sie nicht. Die Selbstverwirklichung geht vor.

Die nächsten 5 Jahre trägt sie weiterhin nichts zum Familieneinkommen bei, kann ja nicht mal für sich selbst sorgen (Rente), besteht aber auf ihrer Berufswahl. Dafür kümmert sie sich jetzt etwas mehr um die Kinder. Zwei Nachmittage die Woche und jedes zweite WE.

Die Sorge um ihre Kinder geht aber nicht so weit, dass sie sich in eine finanzielle Situation brächte, in der sie den Kindern das Leben bieten könnte, das der hart arbeitende Vater den Kindern neben seiner Vollzeittätigkeit bieten kann. Der Vater hat unterdessen die Familie weiterhin versorgt, ging arbeiten, zu den Ämtern für Unterstützung, lieh sich Geld von Freunden, wenn es knapp wurde, hat nochmal eine Ausbildung absolviert, um sich besser um die Familie kümmern zu können, suchte eine passende Wohnung, in der die bald Teenager genug Freiraum haben, schläft zugunsten der Kinder im Wohnzimmer und sorgt für ein geregeltes Leben.

Jetzt, da es darauf hinaus läuft, dass Die Mutter erstmals Unterhalt für die Kinder zahlen soll, fällt ihr plötzlich ein, dass sie ja eigentlich das Wechselmodell haben will, weil die Kinder ja beide Eltern brauchen. Zu gleichen Teilen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Dafür müsste Mama natürlich ihre Stunden reduzieren, die Kinder müssten umziehen und ihre Hobbies aufgeben. Aber das muss eben sein, weil 3,5 Tage die Woche Liebe und Erziehung durch die Mama eben wichtiger sind als 3 Tage die Woche. Man ist ja schließlich gleichberechtigt und die Kinder brauchen doch eine Mama. Auch eine, die lieber nach Jahren die Kinder ein bisschen mehr übernimmt und dafür noch weniger ernsthaft und familiendienlich arbeitet als zuvor.

Der Papa, der bislang Kinder, Job, Vorsorge und angemessene Wohnsituation alleine bzw. mit etwas Hilfe des Staates gewuppt hat, soll sich doch bitte auf diese erneute Selbstverwirklichung der Mutter (diesmal eben als Mutter, nicht mehr nur als DaWanda-Selbständiger) einstellen und alles geben, um der Mutter das Muttersein zu ermöglichen. Denn das ist für die Kinder schließlich das Wichtigste: ausreichend Mutterliebe. Die sich nur dann wirklich zeigen kann, wenn Mama exakt die gleiche Zeit die Kinder um sich hat wie Papa. Dahinter müssen alle Interessen des Vaters und der Kinder an einem geregelten und finanziell abgesicherten Leben zurückstehen. Wenn die Familie als Einheit dadurch weniger Geld zur Verfügung hat als im vorherigen Modell, dann müssen eben Papa und die Kids die Pobacken zusammen kneifen und es der Mama ermöglichen, nun jede zweite Woche vollwertige Mama zu sein. Denn ideelle Beteiligung als Mama ist viel wichtiger als finanzielle. Und nur weil Mama finanziell keinen Weg gefunden hat, mit ihrer notdürftigen Selbständigkeit für ihre Kinder zu sorgen, heißt das doch nicht, dass sie nicht eine aufopferungsvolle Mama ist, die alles(!) für die Kinder täte, wenn man sie nur jede zweite Woche ließe. Jetzt hätte sie auch mehr Zeit dazu. Und das mit dem Geld soll eben der Papa einrichten. Dafür war sie nie zuständig und muss sie ja auch nicht. Liebe und Sorge darf doch nicht an Geld gemessen werden. Wenn ich als Selbständiger so viel Pech habe, dass ich den Kindern nichts bieten kann und der Staat und der Papa sich kümmern müssen, bin ich doch trotzdem eine tolle Mutter, die jetzt auch gleichberechtigt die Kinder genießen und umsorgen möchte.

Da möchte ich gerne mal das Forum lesen, wie eine solche Mutter zerrissen würde und wie dem Vater beigepflichtet würde, sich schnellstmöglich einen Anwalt zu suchen, um der Mutter diesen Zahn zu ziehen und sich selbst (natürlich zum Wohle der Kinder) zu behaupten und ihnen ihr gewohntes und von ihm geschaffenes Leben nicht von dieser egoistischen Schreckschraube kaputt machen zu lassen.

An die TE: Das Stichwort hier lautet Kontinuität. Geld hat man (und frau) vor Gericht zu haben. Finanzielle Einbußen oder Schwierigkeiten sind also vor Gericht kein Argument. Aber auch 11 und 12 Jährige dürfen Gewohnheitstiere sein. Sie werden angehört werden. Und wenn sie das Leben, so wie Du es bislang für sie einrichten konntest, gut finden, werden sie das so dem Gericht mitteilen.

Dass Du das bisherige Leben für die Kinder nicht wirst weiter in der Form finanzieren können, wenn der Vater jetzt alles ändert, ist ein Argument, das Du nicht vorbringen darfst, da Du ja dann (hier und vor Gericht) als geldgierig dastehst. Aber die Sorge darum, wie ein Vater, der die letzten 5 Jahre nicht genug Mittel zur Verfügung hatte, um sich wenigstens mit dem Mindestunterhalt an den Kosten beteiligen zu können oder für die bald anstehende Rente einzahlen zu könnrn, nun für ausreichende, da hälftige(!) Versorgung der Kinder mit Essen, Wohnraum, Kleidung, kultureller Beteiligung und Fahrtkosten in den nächsten 6-10 Jahren sorgen will, ist begründet und sollte auch erwähnt werden. Oder traust Du Deinem Ex etwa zu, sich jetzt nach so vielen Jahren des finanziellen Von-der-Hand-in-den-Mund-Lebens über die Dimensionen von monatlichen Schulbustickets und der Winterbekleidung für (demnächst) Teenager im Klaren zu sein. Wie soll er denn dafür auf einmal hälftig aufkommen können, wenn er bislang gar nichts von seinem Geld für seine Kinder oder eine Altersvorsorge zurücklegen konnte?

In einem Wechselmodell wird es doch tatsächlich so aussehen, dass Du weiterhin für alles sorgen wirst, die Kinder einkleidest, die regelmäßigen Schul- und Freizeitkosten bezahlst (als Angestellte wärst Du bei Schulden ja auch viel leichter pfändbar). Und er zählt eben weiterhin an den (nun 3,5 statt) 3 Tagen pro Woche Essen, Strom und Wasser für die Kinder mit, die Kino- und Schwimmbadtickets für die gemeinsame Zeit. Aber die Badehose wirst weiterhin Du besorgen und finanzieren müssen, da mach Dir mal keine Illusionen. Er wird sich im Wechselmodell ja nicht plötzlich mehr beteiligen als vorher, sondern eher weniger, weil er ja jetzt durch die Betreuung der Kinder seinen Teil beiträgt. Um Zahnspangen und Co. darfst weiterhin Du Dich kümmern. Er hat dann gerade leider kein Geld (so wie bisher ja auch). Und Du hast ja, also besteht Deine Mutterliebe aus Kümmern und Versorgen. Und seine Vaterliebe aus Kümmern und Versorgen so gut er kann. Und das muss dann eben reichen.

Bitte such Dir dringend qualifizierte Beratung bei einem Anwalt oder einer Selbsthilfeorganisation für Alleinerziehende zu Deiner Situation und bemühe Dich, das Beste für Deine Kinder und Dich durchzusetzen. Du hast die Kinder die letzten Jahre allein versorgt und euch auf einen stabilen Weg gebracht. Dein Ex erscheint höchst instabil in seinen Wünschen und in seiner Lebensplanung. Und nicht sehr aufopferungsvoll für seine Kinder. Für die Kinder ist ein stabiles und sicheres Zuhause mit ausreichend Zeit bei beiden Elternteilen sicher vorteilhafter als zwei Haushalte in Nöten, zwischen denen sie pendeln müssen und in denen ständig Diskussionen entstehen, wer von dem dann beidseitig nicht vorhandenen Geld die Winterschuhe kauft.

23.01.2019 03:01 • x 7 #46


E
@ AFX

Deine Beiträge über die Frauen machen mich sprachlos.
Zur deiner Info, Keiserschnitt braucht ungefähr 1 Jahr um vollständig zu heilen, bzw. bis das Taubheitsgefhl verschwindet.
Meistens sind die Frauen, die bei einer Scheidung den kurzen ziehen.
Männer machen schön Karriere, hält ihm den Rücken frei, Frau zu Hause erzieht die Kinder. Es gibt's Männer, die versuchen es übers Finanzielle der Frau zu weh zu tun.

Solche Männer wie du denken mit dem *beep* und nicht mit dem Kopf.

Hast du mal drüber nachgedacht, warum deine Ehe kaputt gegangen ist?

23.01.2019 04:29 • x 4 #47


A


Wechselmodell - Angst und Unsicherheit

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H
Zitat von Lug:
Andere Frage: wenn die Kids in ein paar Jahren 18 sind und ausziehen sollten- wie willst du dann deine Wohnung finanzieren?
Man sollte sich nicht über Kinder Finanzieren- meine Meinung.
Du musst auch die Vorteile bedenken: er nimmt dir die Kids die halbe Zeit ab, damit hast du sehr viel Zeit. Auch Zeit für einen Nebenjob.
Dadurch dass er älter ist und sowieso bald in Rente , hat er Zeit ohne Ende und kann immer für die Kids da sein. Du kannst in Ruhe in Urlaub fahren etc.
Er nimmt dir auch dir Kosten ab, sie essen ja dort, Verbrauchen Strom dort etc. Du sparst ja dadurch Geld.
Das einzig negative ist wirklich dass du die zusätzliche Geld Quelle verlierst.
Wieso probierst du s nicht einfach aus?


....joa genau liebe TE warum nicht einen Nebenjob?, oder am besten du arbeitest 7/24 Stunden durch um deinen Kindern alles zu finanzieren? Der arme Kindsvater braucht das natürlich nicht, oach er sitzt in einer 2 Zimmerwohnung, ohne Fenster, nagt am Hungertuch....

Du hast meine vollste Unterstützung liebe TE! Ich hatte auch so ein Exemplar dieser Güte, der sich hat arm schreiben lassen, drückte sich monatelang um den Unterhalt, wie seine Kinder in der Zeit lebten und aßen oder wie sie von A nach B kamen, war dem schlichtweg schei...eagl! Aber Hauptsache er wollte beim Umgangsrecht mitreden...

Ich hatte in dieser Zeit einen Nebenjob zu meinem Fulltimejob im Handel, als Mutter, das hälste nicht lange durch... warum auch sich so verausgaben, wenn von der anderen Seite nix kommt, da wärste ja bekloppt ( sry)

23.01.2019 05:10 • x 3 #48


Hallatar
Zitat von Brightness:

Wenn das so easy peasy für dich ist, dürfte es doch auch umgekehrt für dich toll sein. Du bezahlst Unterhalt, er betreut die Kinder als Betreuungselternteil und darf sich eine große Wohnung nehmen. Du ziehst als Besuchselternteil in eine kleine Zweizimmerwohnung und hast die Kinder die hälftigen Ferien, jedes zweite WE plus zwei Nachmittage die Woche. Telefonieren/videotelefonieren täglich. Damit wird auch niemand Sozialfall und alle sind happy. Denn von Beschränkungen kann ja laut deiner Argumentation keine Rede sein.


Was bist Du so *beep*? Wenn ich so viel verdienen würde - klar! Kein Thema!

23.01.2019 05:55 • x 3 #49


Amyontour
GastGast2019, vielen Dank!

Genau so kommt die Sache bei mir an .

Wenn der Vater bereits vor 5 Jahren den Kampf um seine Kinder aufgenommen hätte , auch mittellos, würde ich nichts darüber verlieren. Aber bitte nicht so!

23.01.2019 06:02 • x 2 #50


H
...wenn ich dann immer höre oder lese, alles zum WOHL der Kinder, das ich nicht lache.... alle denen die zu den Unterhaltspflichtigen tendieren, das ist doch der blanke Hohn, nicht dem der Kinder bei sich hat steckt ihr eure hart verdiente Kohle in den Rachen! So nach dem Motto, die/der will MEIN Geld doch nur für sich beanspruchen! Du meine Güte können sich
Erwachsene nicht verhalten wie ERWACHSENE? Nee, da wird mit allen möglichen Tricks gearbeitet um sich vor allen zu drücken, und den Kindern noch vor zujammern wie böse Mutti oder Vati ist!

...das ist ja sowas von lächerlich, es sollte einzig und alleine um das Wohl der gemeinsamen Kinder gehen und nicht dem ExPartner das Leben so schwer wie möglich zu machen.... Wie können solche denn nur jeden Morgen in den Spiegel sehen...

23.01.2019 06:15 • x 4 #51


Hallatar
Wow! Wie schnell man hier in eine Ecke gestellt wird. Wahnsinn. Als würde ich einen überschwenglichen Lebensstil durch sein Geld finanzieren wollen und rumjammern, dass ich mir im Fall der Fälle den Champus und den Kaviar nicht mehr leisten kann.

Der Gedanke mit dem Nebenjob kam mir auch schon, aber ich werde das auf lange Sicht gesundheitlich nicht machen können. Ich bin froh, dass ich meinen Hauptjob machen kann und stabil genug dafür bin.

Vielleicht sollten die, die hier den Vater bedauern, mal darüber nachdenken, dass auch sie seit Jahren den durch Steuergelder finanzierten Unterhaltsvorschuss mitbezahlen.

Mir wär es am liebsten, dass jetzt im laufenden Unterhaltsprozess seine Zahlungsunfähigkeit festgestellt wird. Dann hört dieser Kampf vielleicht auf. Ich bin müde. Des Kämpfens müde.

23.01.2019 06:59 • x 3 #52


H
...Punkt an dich! Wir können ja Spaßenshalber mal ne Rechnung aufmachen, was es alles kostet, Kinder zu versorgen, die Schule/Ausbildung/Wohnung/Auto usw., dann kommt manch einer zu der Erkenntnis was für ein Müll geschieben wurde!

23.01.2019 07:07 • x 2 #53


B
Zitat von Hitachi:
...wenn ich dann immer höre oder lese, alles zum WOHL der Kinder, das ich nicht lache.... alle denen die zu den Unterhaltspflichtigen tendieren, das ist doch der blanke Hohn, nicht dem der Kinder bei sich hat steckt ihr eure hart verdiente Kohle in den Rachen! So nach dem Motto, die/der will MEIN Geld doch nur für sich beanspruchen! Du meine Güte können sich
Erwachsene nicht verhalten wie ERWACHSENE? Nee, da wird mit allen möglichen Tricks gearbeitet um sich vor allen zu drücken, und den Kindern noch vor zujammern wie böse Mutti oder Vati ist!

...das ist ja sowas von lächerlich, es sollte einzig und alleine um das Wohl der gemeinsamen Kinder gehen und nicht dem ExPartner das Leben so schwer wie möglich zu machen.... Wie können solche denn nur jeden Morgen in den Spiegel sehen...


Ich hab das Gefühl, dass können die wenigsten wenn es um Kinder geht. Erwachsen sein und in erster Linie an das Kind / die Kinder denken. Traurig aber wahr.

Ich kenne beide Seiten. Bei meinem Freund ist es die Ex, die nicht erwachsen ist und einem nur Steine in den Weg legt bzw. gelegt hat (mittlerweile, nach 2,5 Jahren, sind wir endlich weitergekommen und es läuft, wie es laufen sollte). Bei meiner Freundin ist es der Vater, der keinen Cent Unterhalt zahlt und sein Kind seit 8 Jahren nicht mehr gesehen hat und nicht sehen will (sein Argument Du hast dich getrennt und du wolltest keine Familie mehr sein). Alles schön auf dem Rücken der Kinder austragen.

Es nehmen sich wirklich beide Seiten manchmal nicht viel.

Ich kann beide Seite verstehen (je nach Geschichte).

23.01.2019 08:24 • x 1 #54


M
Die Kinder würden befragt werden. Wenn sie das möchten und die Wohnumstände des Vaters einigermaßen passen, wird das durchgewunken.

Mein Sohn lebte genau 6 Monate im WM, weil der Vater es nach der Trennung so wollte. Hab dem zugestimmt, weil ich da keine Probleme sah. Nach 5 Monaten wollte das Kind (damals partout nicht mehr wechseln. Nur noch am WE. Er wollte gern bei mir leben.
Vater hat dann geklagt auf ABR und so weiter und so fort.. Nun, Verfahrensbeistand fürs Kind, Kind wurde von ihm und dem Richter angehört. Beschluss: ABR bei mir, Residenzmodell und sofortige Aufhebung des WM.

Fertig.

23.01.2019 11:25 • #55


Liessa
Obwohl ich absoluter Verfechter des Wechselmodells bin, kann ich dich gut verstehen. Und alle, die hier sagen, man solle nicht aufs Geld schauen, kann ich nur sagen, dann lebt doch selber mal so, dass es auf jeden Euro ankommt. Wie soll das denn gehen, sollte der UHV und halbes Kindergeld wegfallen und sie die Wohnung wechseln sollte. Sollen dann die Kinder wechselweise in nicht ausreichend großen Wohnungen leben? Das kann doch nicht euer Ernst sein?

Hätte er direkt nach der Trennung auf ein Wechselmodell plädiert oder sich in den letzten Jahren ausreichend am Unterhalt der Kinder beteiligt UND zusätzlich noch möglich gemacht, dass man sich über die Befindlichkeiten und Belange der Kinder austauscht (auch unabdingbar, wenn man das Wechselmodell praktiziert), würde ich auch sagen, das Wechselmodell ist zum Wohle des Kindes. So aber sicher nicht!

23.01.2019 11:33 • x 4 #56


S
Ich denke Wechselmodell bedarf einiger Parameter die funktionieren müssen. Es handelt sich ja nicht um Pakete die hin und her gefahren werden, sondern um kleine Menschen die sich bestmöglich entwickeln und entfalten sollen.

Es ist einfach diese Parameter zu sabotieren. Manche Eltern können diese auch nicht darstellen aus praktischen Gründen z.B. Job, Entfernung etc. Manche sind vielleicht auch nicht geeignet. Ich bin der Meinung, dass z.B. im Kindergarten und in der Grundschule ein WM eigentlich einfach darzustellen ist, solange keiner queerschießt. Sollte das Kind dann auf eine Weiterführende Schule gehen ist das evtl. je nach Anspruch der Schule etc. schwieriger so zwischen den Haushalten und der Aufsicht der Eltern hin und herzupendeln. Auch entwickeln die Kinder dann schon ihr eigenes Leben. Die Tauscherei ist dann evtl. hinderlich.

Das dt. Familienrecht ist heute noch zu starr und antiquiert. Beide Elternteile nehmen heute z.B. Elternzeit und das wird ja auch noch staatlich gefördert. Im Falle einer Trennung soll dann aber ein Elternteil sein Kind nur noch alle 14 Tage sehen? Warum?
Muss es gleich ein Wechselmodell sein? Kann der Übergang des Kindes nicht flexibel gestaltet werden? Kann der Unterhalt nicht reduziert werden wenn ein Elternteil sein Kind 10-12 Tage sieht und die hälftigen Ferien darstellt? Sollte die Devise nicht sein: Möglichst viel Umgang und diese 14 Tage Regelung als Randlösung zu sehen und nicht als Standart? Sollte nicht massiv durchgegriffen werden wenn Eltern ihre Kinder instrumentalisieren und den Umgang als Waffe einsetzen und auch wenn sie ihren Umgangspflichten nicht nachkommen?

Es bedarf nicht immer gleich eines Wechselmodells. Aber wir müssen von den 14 Tagen Wochenenden endlich weg.

23.01.2019 11:45 • x 7 #57


Hallatar
Zitat von Solskinn2015:
Ich denke Wechselmodell bedarf einiger Parameter die funktionieren müssen. Es handelt sich ja nicht um Pakete die hin und her gefahren werden, sondern um kleine Menschen die sich bestmöglich entwickeln und entfalten sollen. Es ist einfach diese Parameter zu sabotieren. Manche Eltern können diese auch nicht darstellen aus praktischen Gründen z.B. Job, Entfernung etc. Manche sind vielleicht auch nicht geeignet. Ich bin der Meinung, dass z.B. im Kindergarten und in der Grundschule ein WM eigentlich einfach darzustellen ist, solange keiner queerschießt. Sollte das Kind dann auf eine Weiterführende Schule gehen ist ...


Ich gebe Dir absolut recht. Und diese Form des Umgangs praktizieren wir ja bereits.
Leider bin ich bei Fragen oder Klärungen schlussendlich aber immer darauf angewiesen, dass die Kinder beim Vater nochmal nachhaken, weil er sich seit Jahren beharrlich weigert, auf meine E-Mails zu antworten. Die schreibe ich noch immer stur, wenn etwas zu klären ist - wohlwissend, dass keine Antwort kommt. Soll er mir mal nachweisen, dass er geantwortet hat.

Und mit so jemandem soll ich ein Wechselmodell praktizieren? Unmöglich! Mit jemandem, der, ohne dieses Thema mit mir vorab zu besprechen, zu Gericht läuft und dort mit seinem Antrag die ganze Maschinerie ins Rollen bringt? Von der Richterin darauf aufmerksam gemacht, hat er mir dann einen Brief mit diesem Anliegen geschickt - ohne Anrede und er siezt mich in dem Brief. Mehr Gründe dagegen gehen bald nicht mehr...

23.01.2019 11:53 • #58


S
Zitat von Solskinn2015:
Ich denke Wechselmodell bedarf einiger Parameter die funktionieren müssen. Es handelt sich ja nicht um Pakete die hin und her gefahren werden, sondern um kleine Menschen die sich bestmöglich entwickeln und entfalten sollen. Es ist einfach diese Parameter zu sabotieren. Manche Eltern können diese auch nicht darstellen aus praktischen Gründen z.B. Job, Entfernung etc. Manche sind vielleicht auch nicht geeignet. Ich bin der Meinung, dass z.B. im Kindergarten und in der Grundschule ein WM eigentlich einfach darzustellen ist, solange keiner queerschießt. Sollte das Kind dann auf eine Weiterführende Schule gehen ist ...


Danke Solskinn, so ist es - Betreuung statt Unterhalt, es muss nicht staar 50 zu 50 sein, aber alle 14 Tage ist nicht mehr zeitgemäß.
Einem Freund von mir, der auf das Wechselmodell klagt, wurde vom Richter angeboten: 10 Tage er, 20 Tage Mama, aber nur wenn er vollen Unterhalt zahlt- das ist blanker Hohn und soll dem Vater sagen: was? Das ist dir dein Kind nicht wert?

23.01.2019 12:07 • #59


W
Das Argument mit dem Geld solltest du auf keinen Fall vor Gericht bringen. Ein Freund von uns hat genau so das WM durchbekommen, weil seine Ex das Argument vorgebracht hat. Sie wollte die Wohnsituation bei sich halt auch nicht ändern. Unser Freund hat aber dann ein Kredit mit seiner neuen Frau aufgenommen und baut extra an, damit auch seine 2 Kinder ein eigenes Zimmer haben. Er muss seiner Ex nur eine Ausgleichsumme von 100 EUR zahlen.

23.01.2019 12:09 • x 2 #60


A


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