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Wechselmodell - Angst und Unsicherheit

B
Zitat von Hallatar:
Nun versucht er, im Rahmen seiner Möglichkeiten eben anders, seine Macht auszuüben. Er will mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Dass er damit auch seinen Kindern schadet, blendet er vollkommen aus.


Ich denke so langsam, dass bei manchen einfach Hopfen und Malz verloren ist. Eine gute Elternebene funktioniert eben nur über Kommunikation und da müssen beiden ran. So lange noch Rache und Enttäuschen, Wut usw. bestehen (kann ich aber nach so vielen Jahren Trennung einfach nicht verstehen, irgendwann ist doch auch mal gut), so lang kann einfach keine Basis für eine gute Elternebene bestehen.

Was du durchmachst tut mir wirklich leid und ja, es gibt immer 2 Seiten! Ich kenne nur deine, aber so lange die Kommunikation und das Verständnis auf beiden Seiten fehlt, so lange kann nichts gutes bei raus kommen. Am Ende leiden immer die darunter, die am wenigstens dafür können, die Kinder.

Den selbst wenn man denkt, einen Weg gefunden zu haben, kann das innerhalb weniger Sekunde dahin sein:

Zitat von Banelei:
Nur weil die Kommunikation bei meinem Freund und seiner Ex mittlerweile funktioniert


Das hat sich seit diesem Wochenende nämlich auch erstmal erledigt und das ohne einen ersichtlichen Grund. Es kam einfach eine riesen Textnachricht mit Schuldzuweisungen, Vorwürfen und Sie natürlich in der Opferrolle (Schuld hat alleine er, er hat alles zerstört - Sie hatte sich aber damals getrennt und sofort einen anderen gehabt - wenn der nicht eigentlich schon während der Beziehung da war - aber nein, die Familie hat mein Freund zerstört). Damit kommt Sie jetzt nach fast 3 Jahren Trennung.

Irgendwie ist es nie leicht, egal auf welcher Seite man sitzt. Jeder hat seine eigene Wahrheit und mit der Zeit verschwimmen Dinge einfach und seine eigene Schuld an Dingen, dass Sie nun mal so sind, wie sie sind, werden einfach übersehen!

28.01.2019 10:38 • x 1 #181


S
Ja komisch, dass gerade bei manchen die sich neu orientiert haben ohne der Partnerschaft ne Chance zu geben, dann solche Gefühlswallungen da sind und auch so ein Aggro Potzenzial noch nach Jahren. Verstehe ich auch nicht.

Und klar die Zeit verwischt alles und macht es eigentlich auch irrelavant. Es gilt das hier und jetzt anständig miteinander wegen der Kinder zu leben. Und Du kannst sicher sein, dass das schwierig ist, wenn jemand so aggro unterwegs ist.

Sieh es als kleinen Einblick in ihr Seelenleben.

28.01.2019 10:50 • x 2 #182


A


Wechselmodell - Angst und Unsicherheit

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Hallatar
Zitat von Banelei:
So lange noch Rache und Enttäuschen, Wut usw. bestehen (kann ich aber nach so vielen Jahren Trennung einfach nicht verstehen, irgendwann ist doch auch mal gut), so lang kann einfach keine Basis für eine gute Elternebene bestehen.

Da hast Du sicher recht. Ich habe in den letzten Tagen viel drüber nachgedacht. Und ich habe festgestellt, dass es mir mittlerweile schwerfällt, einen normalen Kontakt zu ihm herzustellen. Er schreibt noch hin und wieder Briefe, zum Teil unter der Gürtellinie oder knapp an der Grenze zur Beleidigung, in denen er abstruse Geldforderungen stellt und immer noch Gegebenheiten aufrechnet, die 15 Jahre her sind. Der letzte Brief ist vom 7.12., in dem er mich bittet, mit den Streitigkeiten aufzuhören. Den ganzen Prozess um Kindesunterhalt empfindet er als Streitigkeiten.

Mich macht das inzwischen so fertig, dass ich nachts Herzrasen und Herzrhythmusstörungen habe. Wie soll ich das denn zugunsten einer Sachebene ausblenden? Ich weiß nicht, wie ich das hinkriegen soll.

28.01.2019 11:04 • #183


B
Zitat von Hallatar:
Wie soll ich das denn zugunsten einer Sachebene ausblenden? Ich weiß nicht, wie ich das hinkriegen soll.


Das ist genau das Problem. Um das auf eine Sachebne zu bringen, da müsste auch dein Ex ran und mitziehen, wenn du aber alleine auf der Sachebene stehst und es kommt nur hohles Geblubber vom Gegenüber, ohne jegliche Grundlage, ohne die Möglichkeit auf eine vernüfntige Sachebene zu kommen. Da kannst du alleine gar nichts machen!

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es dich fertig macht und dir sowas die ganze Energie raubt. Ich sehe es ja an meinem Freund, egal was er tut, es ist nie richtig, er ist immer schuld, er will ja nie das beste für sein Kind und denkt ja nur an sich (hohles Geblubber eben). Und er versucht echt alles. Es hat mal kurzfristig normal funktioniert, aber das war nur für kurze Dauer.

Mein Freund geht mit seiner Ex jetzt zu einer Erziehungsberatung, aber ob das hilft? Die waren da letztes Jahr schon und das hat so geendet, dass er 2 Monate sein Kind gar nicht sehen durfte. Nach 4 Wochen betteln bei Ihr, ohne Erfolg, ist er vor´s Gericht und jetzt wirft Sie Ihm das vor. Aber Sie hat Ihm am Ende ja gar keine andere Wahl gelassen, dass sieht Sie aber nicht!

Ich denke, wenn beide Seiten so festgefahren sind, dann hilft nur eine Elterntherapie (gibt es sowas überhaupt?). Aber dazu müssten ja auch beide bereit sein und es auch wollen (schwierig bei soclchen Leuten wie deinem Ex).

Normalerweise würde man bei solchen Menschen auf Distanz gehen, sich abschirmen, sich schützen, aber wenn gemeinsame Kinder da sind, dann geht das nun mal schlecht. Man kann es nur aussitzen (die Kinder werden ja mal groß und Erwachsen), den Kontakt bis dahin soweit reduzieren, dass man diesen nur noch sucht, wenn es um die Kinder geht und alles andere vermeiden (nicht optimal, ich weiß, aber wenn es nicht anders geht, was will man machen). Aber im Grunde muss man sich ja auch selber vor solchen Personen schützen.

28.01.2019 11:25 • x 1 #184


S
@Banelei

Das was Du schreibst kenne ich leider alles auch. Es wird sabotiert, gemotzt, gedroht etc. Gleichzeitig wird aber auch die Schiene Mediation etc. Gefordert. Wenn man dann mit denen da drinn sitzt wird komplett abgeblockt und kaum produktiv oder vertrauensbildend mitgearbeitet. Und dann muss man Klagen. Von daher vergiss es mit Elterntherapie. Wenn meine EXE ein Vater gewesen wäre, hätte sie einen voll vor den Bug bekommen. So hat man versucht etwas erzieherisch auf sie einzuwirken, aber im Großen und Ganzen hat man sie mit Samthandschuhen angefasst. Ohne Konsequenzen bleiben bei solchen Leuten leider die Lernkurven flach

28.01.2019 11:36 • x 1 #185


Hallatar
Wir waren schon mal in einer Familienberatung. Vorher waren wir uns bspw. einig, dass die Kinder an Heiligabend in jenem Jahr bei mir sind und am 1. Weihnachtsfeiertag bei ihm. Plötzlich in der Beratung ließ er verlauten, dass er damit überhaupt nicht einverstanden ist. Nach 2 Monaten beendete die Beratungsstelle die Zusammenarbeit, weil wir uns nicht einig waren. Jetzt sind solche Feiertage durch den Kalender geregelt und weitere Absprachen nicht notwendig.

28.01.2019 11:48 • x 1 #186


B
@Solskinn2015

Sowas ist echt mega traurig! Die armen Kinder! Wie soll aus Ihnen anständige Erwachsene werden, wenn die Erwachsenen es nicht mal schaffen, selber Erwachsen zu sein.

Mir tut der Kleine in der ganzen Sache leid und mein Freund natürlich auch! Sowas belastet eine neue Beziehung (unsere) ja auch etwas, logischerweise. Wir sind jetzt seit etwas über einen Jahr zusammen, sie weiß aber erst von uns, da waren wir bereits 7 Monate zusammen und ich hab den Kleinen das erste mal kennengerlent, da waren wir kurz vorm ersten Jahr.

Aber komischerweise macht Sie Ihm genau da die Vorwürfe (Er wird es niemals verstehen, er macht das alles nur, um Sie fertig zu machen, es geht im nicht ums gemeinsame Kind, Sie kann Ihm nie wieder Vertrauen, Er hat Sie vor Gericht durch den Kakao gezogen und Sie als die gestörte Mutter hingestellt, die Ihr Kind nicht los lassen kann, dabei sei er doch der Gestörte - bla bla bla). Das Sie sich aber mit den 2 Monaten Umgangsverbot, die Sie einfach durchgezogen hat, vor Gericht selbst ein Ei gelegt hat, dass wird wieder nicht gesehen! Immer sind die anderen Schuld und mein Freund hat Ihr niemals die alleinige Schuld gegeben, er hat immer gesagt Wenn, dann sind wir beide Schuld, er übernimmt da auch seine Verantwortung.

@Hallatar
Du hast es aber versucht. Mehr kannst du ja auch nicht tun!

28.01.2019 11:57 • #187


G
Nach meiner Erfahrung sind die, die fordern, doch jetzt mal einen Strich drunter zu machen, neu anzufangen, das Vergangene nach soo viel Jahren mal beiseite zu legen und sachlich (dabei geht es um Kinder) alles zu regeln, die, die sich ihrer Vergangenheit nicht stellen können und genau wissen, warum sie alles vergessen und abschließen wollen.

@Banelei: Die Ex Deines Freundes hat ihn ja als Vater innerhalb der Beziehung erlebt. Wenn sie ihm jetzt nicht mehr über den Weg traut, macht mich das hellhörig. So wie sie nach Deinen Erzählungen reagiert, scheint sie ihm als Vater nicht viel zuzutrauen, oder? Wie war er denn als Vater innerhalb der Familie? Und hat er aus der Trennung von der Ex denn auch als Vater etwas dazu gelernt oder sein Verhalten geändert und ist gegenüber dem Kind jetzt anders als früher? Habt ihr seine Vaterrolle innerhalb der vorherigen Beziehung mal besprochen? Ist eine (positive oder negative) Entwicklung Deines Freundes als Vater des Kleinen für seine Ex überhaupt sichtbar oder muss sie ihr Kind an eine Black Box abgeben, in die sie jegliches Vertrauen verloren hat?

Um etwas objektiver über die Ex zu urteilen, stell Dir vor, Du gibst Dein Kind (hast Du selber welche?) an die Oma. Dann bekommst Du mit, dass die Oma beim Baden nicht immer neben der Wanne steht und das Kind danach stundenlang Fernsehen lässt. Darauf angesprochen, wird die Oma patzig, dass sie als Oma ja wohl wisse, was fürs Kind gut ist. Würdest Du als Mutter dann noch mit dem gleichen guten Gewissen das Kind zur Oma geben? Oder würdest Du es davon abhängig machen, welche Erfahrungen Du in der Vergangenheit mit der Oma gemacht hast?

Wenn die Ex in deren Beziehung schlechte Erfahrungen mit Deinem Freund gemacht hat (was war denn der Grund dafür, dass sie sich getrennt hat?), dann kann sie die ja nicht plötzlich ausblenden und sachlich neu anfangen.

Wenn sie denkt, ihr Kind vor Deinem Freund schützen zu müssen, ist keine andere Sachebene möglich.
Und ihre Weigerung, ohne Urteil einem wie auch immer geartetem Umgang zuzustimmen, damit sie am Ende nicht die Verantwortung dafür tragen muss, wenn dem Kind beim Vater emotional oder körperlich Schaden geschieht, spricht deutlich dafür, dass sie das Kind bei Deinem Freund nicht in guten Händen sieht. Vielleicht kann Dein Freund ja auf diese Besorgnis eingehen und ihr zeigen, dass dem Kind bei euch nichts passiert, vor dem sie es schützen möchte.

28.01.2019 12:33 • #188


S
Die Dame sollte mal hinterfragen, warum sie das Kind nicht abgeben kann und warum sie solche Ängste hat, die Du ansprichst. Das ist nicht sehr erwachsen und auch nicht kindgerecht. Und das Kind kann von der fiktiven Oma sehr viel mehr lernen als von der fiktiven ängstlichen Mutter. Auch wenn die Oma mal nicht so konsequent erscheinen mag. Die Oma hat wahrscheinlich um in Deiner Welt voller Hypothesen zu bleiben, wesentlich mehr Lebens- und Kindserfahrung als die an der Angstsörung erkrankten Mutter.

Noch mal was zum Thema: https://www.focus.de/familie/erziehung/...84184.html

28.01.2019 12:44 • x 1 #189


B
@gast456

Er hat in der Beziehung bestimmt nicht immer alles richtig gemacht, dass gesteht er sich und vor Ihr auch völlig ein! Sie hat Ihm auch nie zugetraut, dass er sich innerhalb der Beziehung um das Kind kümmert (warum macht man dann mit so einem Mann ein Kind, wenn man eh denkt Der kann sich nicht um ein Kind kümmer? - völlig paradox in meinen Augen - aber ja, hauptsache man hat ein Kind). Er hat es immer versucht und Ihr ging es nicht schnell genug und dann hat Sie es alleine gemacht (Kind anziehen oder windeln, da war er z.B. immer etwas ängstlich, er könnte was an dem kleinen Wesen kaputt machen - dieses Gefühl habe die meisten Männer!). Sie war genervt und hat dann doch lieber alles alleine gemacht. Aber er muss, wie jeder andere, auch wie Sie, eben erst lernen! Sie hat Ihn mit Ihrem Verhalten nur noch nervöser gemacht und er hatte noch mehr Angst, was falsch zu machen, also hat er Sie alles machen lassen. Reaktion verursacht Aktion! Sich dann zu beschweren, dass er nie was macht, da muss auch Sie sich nicht wundern!


Die beiden hatten am Ende der Beziehung Probleme, aber weder Sie noch Er haben das Gespräch gesucht. Das haben beide ganz klar versäumt! Das gesteht er sich ebenfalls ganz klar ein! Sie hat Ihn von heute auf morgen einfach vor die Tür gesetzt, ihn rausgeschmissen, ihm ein Ultimatum gesetzt, bis wann er sein Zeug gefälligst aus dem Haus haben soll. Er hat gekämpft, monatelang, aber es kam immer nur Ach, jetzt sagst du, du vermisst mich oder Ach, jetzt willst du dich ändern. Wenn Ihr die Familie doch so wichtig gewesen wäre, wie Sie heute (3 Jahre später) behauptet, warum hat Sie dann nicht nochmal ein Gespräch mit Ihm gesucht, versucht eine Lösung zu finden? Warum stand sofort ein neuer Mann an Ihrer Seite da? Den es heute auch nicht mehr gibt!

Er tut sehr viel, hat veruscht mit Ihr ins Gespräch zu gehen und Gericht war sein letzter Weg! Er ist ein guter Mensch und jeder sollte sich immer vor Augen führen, dass niemand pefekt ist und das jeder Fehler macht! Soll er auf sein Kind ein lebenlang jetzt verzichten? Sie gibt Ihm gar nicht die Chance, Ihr zu zeigen, dass er für sein Kind da sein will und das er nur das beste für sein Kind möchte!

28.01.2019 12:51 • #190


S
Was ich nicht verstehe: Es wird irgendwie unterstellt das Muddi immer alles gut macht mit dem Kind. ALLES.
Frage mich es gibt Millionen Muddis da draußen: und die sollen alle top sein?

28.01.2019 13:00 • x 1 #191


B
Zitat von Gast456:
Nach meiner Erfahrung sind die, die fordern, doch jetzt mal einen Strich drunter zu machen, neu anzufangen, das Vergangene nach soo viel Jahren mal beiseite zu legen und sachlich (dabei geht es um Kinder) alles zu regeln, die, die sich ihrer Vergangenheit nicht stellen können und genau wissen, warum sie alles vergessen und abschließen wollen.


Und wenn ich das lese! Irgendwann ist aber auch mal gut! Irgendwann muss man abschließen! Lebt man immer in der Vergangenheit?

Warum sind die meisten unzufrieden und frustriert? Weil Sie in der Vergangenheit leben, nur in den Rückspiegel schauen und dabei Ihr Leben, dass vor einen liegt, einfach an sich vorbeiziehen lassen!

Unzufriedenheit und Frustration stecken in einem selbst! Statt anderen immer die Schuld zu geben (ja, es ist verdammt einfach, einfach anderen die Schuld zu geben, weil dann kann man daran selbst ja auch nichts ändern), muss man sich mal selber reflektieren und schauen, wo auch die eigene Schuld anfängt, dass man in dieser Situation steckt. Man muss auch mal Verantwortung übernehmen und über seinen Schatten springen und sich eingestehen, dass man auch selber einen gewissen Teil dazu beiträgt, dass die Situation so ist, wie Sie nun mal ist!

Sich ewig darauf zu beruhen, was in der Vergangenheit mal war, dass ist wahnsinnig engstirnig und zeugt von schwarz / weiß denken! Wenn man die Vergangenheit nicht mal ruhen lässt, dann ist man nie bereit, dem anderen eine Chance einzuräumen. Da hat der andere bereits verloren, bevor er überhaupt angefangen hat.

28.01.2019 13:06 • x 1 #192


B
Zitat:
Was ich nicht verstehe: Es wird irgendwie unterstellt das Muddi immer alles gut macht mit dem Kind. ALLES.


Meiner Erfahrung nach, ist genau dies Quell vieler Konflikte. Mama und Kiddies bilden eine Einheit. Papa ist außen vor. Der denkt und funzt ja anders. Macht das nicht richtig, kann er ja nicht. Übermama weiß ja eh alles besser. Auffällig auch, dass viele Mütter die gemeinsamen Kinder als ihre Kinder bezeichnen. Possessiv. Papa als Randfigur.

Vielleicht ist es für die eine oder andere Mutter, die ihre Konflikte mit dem Ex wirklich reflektieren möchte, dies eine Anregung. Es sind die gemeinsamen Kinder. Die Mystifizierung der Mutterrolle ist doch nun wirklich nicht mehr zeitgemäß. Die glorifizierte Aufopferung der Übermütter auch nicht.

Nehmt eure Ex Männer, die Ihr als Partner und Papas für eure gemeinsamen Kinder irgendwann mal ausgesucht habt, auch in ihrer Rolle als Vater gleichberechtigt wahr. Nicht als Elternteil zweiter Klasse. Dieser ganze Mutter-Kind Symbiose-Schmarrn gehört in die 50-er Jahre Mottenkiste. Ab damit.

PS: geschrieben von einer Frau...

28.01.2019 13:18 • x 1 #193


B
Zitat:
Vielleicht kann Dein Freund ja auf diese Besorgnis eingehen und ihr zeigen, dass dem Kind bei euch nichts passiert, vor dem sie es schützen möchte.


Himmel hilf! Du redest vom Vater des Kindes. Nicht von irgendeinem dahergelaufenen Fremden von der Straße. Woher kommt diese mütterliche Selbsterhebung, das gemeinsame Kind vor dem eigenen Vater schützen zu müssen?

28.01.2019 13:22 • x 1 #194


G
In Baneleis Beutefamilie hat sich der Kindsvater innerhalb der Beziehung also aus Sicht der Mutter als für die Säuglingspflege untauglich erwiesen. Er hat sich in seiner Vaterrolle von seiner Ex überrollen lassen und sich nicht behauptet. Beide haben kein Gespräch geführt. Er der finanzielle Versorger. Sie die Hausfrau und Mutter. Sie trennt sich von ihm. Wo soll denn da das Zutrauen in seine Fähigkeiten als Vater in der fürsorglichen Rolle herkommen? Er war doch von Anfang an auf die Versorgerrolle reduziert.

Gibt es ja auch bei ganz vielen intakten Familien, in denen die Väter im Umgang mit Menschen und besonders kleinen Menschen sich eher schwer tun und dafür im Geldverdienen besser sind als ihre Partnerin.

War bei uns nicht so. Insofern @Solskinn darfst Du Deine Angststörung gerne behalten. Bei uns könnte der Kindsvater zu Ehezeiten nichts zum Familieneinkommen beitragen und bestätigt mich auch heute nach der Trennung in dieser Erfahrung. Als Vater war meiner stets liebevoll, hat aber (auch in der Erziehungsberatung offen zugegeben) immer sich selbst zuerst gesehen und dann die Bedürfnisse des Kindes. O-Ton: Solange es mir nicht gut geht, kann ich auch dem Kind kein guter Vater sein.
So etwas habe ich von einer psychisch intakten Mutter noch nie gehört.

Die Oma ist, genau wie der Vater, kein dahergelaufener Fremder. Und der Grund, sie in der fiktiven Situation nur noch im Notfall zu Babysitterdiensten zu bitten, liegt nicht an dem Risiko, dass ein unbeuafsichtigtes Kind in der Badewanne ertrinken kann oder stundenlanges Fernsehen nicht die klügste Vorbereitung auf erholsamen Schlaf ist, sondern an ihrem Unvermögen, sich im Umgang mit dem Kind hinterfragen zu lassen. Und die gleiche Tendenz sehe ich bei Solskinn und Brightness. Dieses lass mich mal machen, ich weiß schon, was ich tue, ist schließlich auch MEIN Kind und ICH der Vater (bzw. die Mutter). Wer so Aggro auf seine Rechte pocht und sich nicht in die Karten schauen lassen will und die Tatsache, dass er der Erzeuger oder die Gebärdende ist, ausreichen soll, um Vorschussvertrauen zu bekommen, obwohl er oder sie in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er oder sie es weder gebacken bekommt, noch sich einem Gespräch oder gar Kritik stellen kann, bekommt MEINE (drei Ausrufezeichen, denn ich bin für sie verantwortlich) Kinder nicht. Das hat nichts mit Übermutter zu tun, sondern mit Verantwortungsgefühl gegenüber Schutzbefohlenen. Diese Ach, wird schon gutgehen, ist ja schließlich der Vater, die Mutter, die Oma, der Opa-Mentalität finde ich erschreckend. Die meiste Gefahr für die Kinder in Bezug auf Vernachlässigung, psychischem und körperlichem Leid droht aus der unmittelbaren Umgebung (Familie, Freunde der Eltern) und nicht von irgendeinem Fremden.
Als mein Kleiner ins Krankenhaus musste, ist mein Ex lieber zu einem Termin gefahren, der ihm an diesem Tag wichtiger erschien. Diese Erfahrung habe ich mit meinem Ex innerhalb der Ehe und Familie gemacht. Und er hat mich keine Anzeichen dafür sehen lassen, dass er seit der Trennung andere Prioritäten setzt. Also haben meine Kinder bei jedem Umgang von klein auf meine Telefonnummer und eine Geldkarte in der Jackentasche, damit sie mich erreichen können, falls was ist und Papa gerade mal wieder seinen Erziehungsstil walten lässt.

28.01.2019 14:04 • #195


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