Wechseljahre und einseitiger Polyamorie-Wunsch

Zitat von balljunge2:

Sie braucht aber ihre Freiheit…und die soll andere S. Erlebnisse/Kontake o.ä. mit einbeziehen. Sie weiß nicht warum. ist aber so.

Nur mal zur Begriffsklärung:
Wenn es nur um weitere S. Kontakte geht, ist das keine Polyamorie, sondern der Wunsch nach der Öffnung der Beziehung.

Oder hat sie explizit gesagt, dass sie neben der Hauptbeziehung / Ehe noch eine oder mehrere Nebenbeziehungen mit allem drum und dran führen will?

Zitat von balljunge2:

Sie braucht aber „etwas“…will mir aber eigentlich nicht weh tun. doch die Gespräche fühlen sich an, als hoffe sie auf den „Freibrief“

Das hat nichts mit Polyamorie zu tun. Sie möchte einfach tun und lassen können was sie will. Egal was passiert, du warst ja einverstanden. Also fehlt ihr bei dir etwas, was sie woanders suchen möchte. Aber was ist, wenn sie es findet und es ihr so gut gefällt, dass sie es nur noch braucht. Bleibst du dann in der Versorgerrolle zu Hause, mit dem ganzen Kopfkino? Wirst du dich dann noch überwinden können, sie nochmal anzufassen, falls du das dann überhaupt nochmal darfst. Beginnt für dich mit einem solchen Freibrief nicht ein Schrecken ohne Ende?
Wenn sie darauf bestehen sollte, wäre dann nicht eine Trennung der bessere Weg?

Bei derlei Wünschen müssen sich beide Partner wohl fühlen.
Dieses Wohl-Gefühl lässt sich nicht herbei reden oder gar durch austesten erzwingen.
Es spricht nicht für Deine Frau, Deine Überzeugungen abzuwerten.
Treue ist nicht altbacken, denn bisher teilte sie doch Deine Ansicht?

Reden, überlegen, reinhorchen und das Resultat verkünden:
Will ich nicht, mag ich nicht, weder für mich noch für Dich.

Entweder arrangiert sie sich mit diesem unzumutbaren Treue-Leben oder sie trennt sich von Dir.
Alternativ kann sie durchaus fremdgehen, deshalb reißen solche Gespräche nicht selten ganze Grundmauern der Vertrauens ein.

Hey Balljunge!

Schon allein die Wahl deines Usernamens suggeriert ein wenig was dir fehlt. Mach doch mal bitte den Rücken gerade und lass Dir nix einreden.

Wenn Deine Liebste für sich selbst das Dilemma baut, daß sie unbedingt was neues erleben möchte ohne das alte aufgeben zu müssen, dann ist das an genau welcher Stelle eigentlich Dein Thema das aufzulösen?

Du hast sie gehört, in Dich sorgfältig hinein gefühlt und bist für dich zu dem Schluss gekommen, das ist keine Option für Dich. Finde ich absolut nachvollziehbar und damit hat sich die Frage erledigt. Jede Form von Öffnung bedarf der Einwilligung beider.

Damit gibst Du das Dilemma an denjenigen zurück, der es gebaut hat und das ist auch richtig. Denn, glaube mir, dem Forum und der Erfahrung, die Idee, daß, wenn Du ihr erlaubst (aus Liebe), was sie so sehr braucht, dann rettet das die Beziehung ist Blödsinn.

Entweder sie liebt dich genug, um mit Dir ne monogame Beziehung führen zu wollen oder sie liebt dich eben nicht mehr genug.

Das ist auch nicht kompliziert, es ist allerdings ziemlich schmerzhaft.

Aber lass Dich doch bitte nicht zu ihrem Balljungen machen, es ist ihr Dilemma, ihre Entwicklung und damit ihre Entscheidung, wie sie da wieder raus kommt.

Sag ihr das ist keine Option und das Thema ist für Dich durch und dann schau Dir mal sehr genau an, was denn von der behaupteten ach so großen Liebe deiner Frau tatsächlich vorhanden ist. Achte auf Taten nicht auf Worte.

Oder empfindest Du es als große Liebe, jemanden anderen zu etwas überreden zu wollen, was dieser absolut nicht möchte?

An Deiner Stelle würde ich anfangen mich mal damit auseinanderzusetzen, wie mein Leben für mich im Falle des Scheiterns der Beziehung weitergehen könnte. Freunde, Finanzen, Familie, Leben.

Damit müssen, wenn überhaupt, beide Partner zu 100% hinter stehen.

Die Frau sucht sich eine Legitimation, um machen zu können, was sie will.
Am Ende wirst du leiden wie ein Hund!

Meine persönliche Meinung:
Wenn eine sehr lange Beziehung an diesen Punkt angelangt ist, hat das nichts mehr mit romantischer Liebe zu tun.
Das ist dann eher eine Liebe zwischen Bruder und Schwester.
Gewohntes halt.
Halt bequem, und sicher.

Wenn ein Part sich 6uell ausleben will und der andere so gar nicht, dann steckt das Paar in einem Dilemma.

Ein häufiger Fall ist ja auch, dass altersbedingt ein Teil des Paares überhaupt kein Interesse mehr an 6uallität hat.
Ist der andere dann automatisch auch 6uell tot?
Nein!
Jeder hat nur ein Leben!
Dann müssen halt Wege gesucht werden.
Und das kann dann auch die Trennung sein.

Die 6ualität ist das Barometer einer Beziehung.
Irgendwo müssen bei euch tiefer liegende Probleme liegen.

Willy

Zitat von Dracarys:

Es spricht nicht für Deine Frau, Deine Überzeugungen abzuwerten.

Es spricht auch nicht für ihn, ihre Bedürfnisse abzulehnen.

Meines Erachtens gibt's keine Lösung.

Zitat von Felica:

Meines Erachtens gibt's keine Lösung.

Er will ihr keinen Freischein geben.
Wenn sie auf ihre Absichten besteht, sollen sie sich trennen. Das ist eine Lösung!

Zitat:

[url=/post3164100.html#p3164100]Zitat von Felica[/url]
Es spricht auch nicht für ihn, ihre Bedürfnisse abzulehnen.

Soll er sich deswegen zum Kasper machen?

Zitat von Felica:

Meines Erachtens gibt's keine Lösung.

Doch die gibt es, die ist auch nicht schwierig, aber sie ist ziemlich unbequem und sicher schmerzhaft. Das ist aber eben etwas anderes als kompliziert oder schwierig.

Die Lady wird für sich eine Entscheidung treffen müssen. Entweder sie findet Umgang mit ihrem Bedürfnis nach Ausleben, zB über Rollenspiele etc oder dieses Bedürfnis ist ihr so wichtig, daß es die Priorität hat, dann aber eben um den Preis der bisherigen Ehe.

Heißt ja nicht, daß die nach der Trennung in zwei, vier oder sechs Jahren nicht doch wieder zueinander finden. Oder nach ner Weile die besten Freunde werden.

Aber die Lösung ist wenn auch massiv schmerzhaft dennoch simple. Die Lady muss sich entscheiden.

Was nicht geht, zu behaupten man würde jemanden absolut lieben, dann von diesem verlangen, er müsste etwas gestatten, was dessen moralischen und emotionalen Vorstellungen überhaupt nicht entspricht und dann weiter unter dem Deckmantel der Liebe zu verhandeln. Das alles ist super manipulativ, weil sie ihn ködert. Zunächst behauptet sie, Zeichen ihrer Liebe wäre, daß sie es nicht verdeckt machen möchte, sondern in ihrer großen Liebe zu ihm, ihn offen an ihren Gefühlen teilhaben lässt. Und als das nicht funktioniert hat, macht sie die Zukunftsperspektive brauchbar, wenn er es ihr jetzt erlaubt (alles wohlgemerkt entgegen dessen, was er möchte), dann tja dann können sie auch noch in 25 Jahren glücklich in den Sonnenuntergang reiten.

Wasch mich, aber wehe, wehe ich werd nass und weil ich das nicht lösen möchte, bearbeite ich dich so lange, bis du mir Erlaubnis gibst, mein Dilemma weiter aufrecht zu erhalten.

Nicht falsch verstehen, ich habe großes Mitgefühl für alle Beteiligten in der Situation, auch und insbesondere für sie. Aber ein X ist und bleibt ein X, aus dem wird kein U und es ist ihr Dilemma und anstatt erwachsen in die Verantwortung zu gehen, erzählt sie ihm, schau, wenn Du mich wirklich liebst, so wie ich dich wirklich Liebe, dann kannst du doch gar nicht anders als mich zu lassen.

Garniert mit, er hätte old-school Moralvorstellungen.

Sorry, aber von meiner Seite einfach, nein.

[quote=meineMeinung:rS.upb5] Soll er sich deswegen zum Kasper machen? [pid:rS.upb5]3164109[/pid:rS.upb5][/quote:rS.upb5]
Und sie sich zum unbefriedigten Eheweibchen?

Zitat von E-Claire:

Was nicht geht, zu behaupten man würde jemanden absolut lieben, dann von diesem verlangen, er müsste etwas gestatten, was dessen moralischen und emotionalen Vorstellungen überhaupt nicht entspricht

Was aber geht ist zu behaupten, jemanden zu lieben, aber keine Rücksicht auf deren Bedürfnisse zu legen!?