Wechseljahre Erfahrungen

Wenn ich als hypothetischer Mann meine Partnerin aber aufrichtig liebe, auch wenn sie gerade Dauer-PMS hat und im Bett nichts mehr läuft? Weil ich genug über die WJ weiß um besser damit umzugehen?
Wäre das total unmöglich?
Was ist denn wenn der Partner aufgrund eines Unfalls schwierig wird und im Bett nichts mehr läuft?
Was ist, wenn wir alt werden?
Wenn sich unsere Bedürfnisse ändern?
Ich weiß schon dass es ein Grundbedürfnis ist, aber ist es denn automatisch ein KO Kriterium?

Ein KO-Kriterium wäre es dann, wenn ich keinen Willen zu Änderung sehen würde. Das gilt übrigens beiderseits. Ob Frau Wechseljahre hat oder Mann Mid Life Crisis: Es kommt darauf an, ob der Wille da ist gemeinsam dran zu arbeiten, eine erfüllende Partnerschaft zu leben.
Im Fall von Isely: Was hat sie konkret unternommen, um die Partnerschaft trotz Stimmungsschwankungen und 6ueller Unlust am Leben zu erhalten?

ihr Ladys. Habt Dank für eure Antworten.

Und dass der TE ein Mann ist? Finde ich ganz wunderbar.

Zitat von leilani:

Und das mit der Müdigkeit kann ich absolut bestätigen. Seit einigen Jahren bin ich eigentlich immer müde.

Ich auch. Ich bin seit ein paar Jahren dauerhaft müde. Ich schlafe auch nicht mehr so gut wie noch vor 6/7jahren. Was soll das erst in den WJ werden.

Ich hoffe ehrlich, dass ich sie nicht so stark wahrnehme wie meine Tante. Oder wie ihr stellenweise. Ich klammere mich an die positiven Geschichten.

@rama bitte mach doch nicht in solch einem Thread Isley zum Thema. Es geht um die Wechseljahre und nicht darum, wie Isely ihre Beziehung geführt hat.

Hm, interessantes Thema.

Meine Mutter und auch meine Oma sind beide weitgehend problemlos durch die Wechseljahre gekommen, deshalb war ich da völlig entspannt und hab mir keine größeren Sorgen gemacht. Seit einiger Zeit bin ich selber in den WJ und merke, dass es bei mir wohl nicht ganz so flockig ablaufen wird. Ich hab Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Haarausfall. Das einzig gute ist, dass meine Regel nur noch alle paar Monate für 2-3 Tage stattfindet.

Bisher hat es auf meine Beziehung keine Auswirkungen, auch nicht auf meine Libido, ich hoffe, das bleibt so. Manche Frauen haben ja leider wesentlich mehr mit den Auswirkungen zu kämpfen, da kann ich mir schon vorstellen, dass das nicht nur die Frau selbst, sondern auch den Partner belastet. Und da der Prozess ja nicht nur ein paar Wochen sondern Jahre dauert, braucht es schon einen verständnisvollen Partner, der damit umgehen kann.

Ich rede mit meinem LG ganz offen über das Thema, sage ihm auch, was da mit mir passiert und wie ich das wahrnehme, damit er versteht, dass manche Dinge nichts mit ihm zu tun haben. Und ich versuche, meine Launen nicht an ihm auszulassen, schließlich kann er nichts dafür. Klappt aber zugegebenermaßen auch nicht immer perfekt...

Was ich mich oft frage, ob das Empfinden der Wechseljahre genetisch bedingt sein könnte. Also die Stärke der WJ.
Du empfindest sie stärker als deine Mutter aber trotzdem nicht so stark, wie andere Frauen.?

Es gibt den schönen Satz- man darf nicht alles glauben was man denkt. Und fühlt, füge ich mal hinzu.
Und der gilt genau dann, wenn man im Bann hormonell bedingter Stimmungsschwankungen ist und überhaupt nicht mehr klar reflektieren kann. Dann sollte man den als Wandtapete haben.
Ich erinnere mich nur mit Schaudern an meine PMS- Anfälle. Klar wusste ich dass ich meine Tage bekomme. Aber deswegen war ich trotzdem in Tränen aufgelöst auf dem Sofa und hab meinem Mann meine aktuellsten Untergangsszenarien vorgeschluchtzt oder auch mal bis zur völligen Erschöpfung die Küche geschrubbt und entrümpelt.
Auch totale Verknalltheit hat die Wirkung. Oder Pubertät. Grusel, ich hab sie dreimal durch.
Und Wechseljahre- das Gleiche.
Ich bin froh, den Denkanstoß hier bekommen zu haben, denn womöglich bin ich gerade schlicht und einfach in so einem heftigen Hormontief und nicht auf dem Weg in eine Depression oder burnout.

Zitat von Mira_:

Was ich mich oft frage, ob das Empfinden der Wechseljahre genetisch bedingt sein könnte. Also die Stärke der WJ.
Du empfindest sie stärker als deine Mutter aber trotzdem nicht so stark, wie andere Frauen.?

Ob das genetisch bedingt sein könnte, weiß ich nicht. Hab ich mich aber auch schon mal gefragt und auch für mich persönlich gehofft, weil das bedeuten würde, dass ich die WJ ohne größere Auswirkungen hinter mich bringen könnte

Ich finde es schwierig zu beurteilen, ob ich etwas stärker oder schwächer als jemand anderes empfinde, ich weiß ja nicht, wie sich der/die andere fühlt. Vielleicht empfindet derjenige etwas genauso stark oder schwach wie ich, ordnet das für sich persönlich aber anders ein und geht anders damit um.

Bis jetzt ist es jedenfalls - obwohl ich die Auswirkungen spüre - erträglich. Von anderen Frauen in meinem Umfeld höre ich da teilweise Schlimmeres.

Zitat von Angi2:

Ein Mann, der sich um Frauen sorgt....muss man (Frau) nicht verstehen.

Was ist daran nicht zu verstehen.

Wäre es besser wenn Mann gleichgültig ist ?

Zitat von hatdazugelernt:

Wenn ich als hypothetischer Mann meine Partnerin aber aufrichtig liebe, auch wenn sie gerade Dauer-PMS hat und im Bett nichts mehr läuft? Weil ich genug über die WJ weiß um besser damit umzugehen?
Wäre das total unmöglich?
Was ist denn wenn der Partner aufgrund eines Unfalls schwierig wird und im Bett nichts mehr läuft?
Was ist, wenn wir alt werden?
Wenn sich unsere Bedürfnisse ändern?
Ich weiß schon dass es ein Grundbedürfnis ist, aber ist es denn automatisch ein KO Kriterium?

Oft wird immer Mann und sechs in den Vordergrund gestellt.

Mein Freund sagte , das er das Gefühl hat sie ist eine andere Frau.

Sie lächelt ihn nicht mehr an. Ist in sich gekehrt , durch die ständigen Kopfschmerzen .

Selten Umarmung. Aber wohl nicht innig

Selten küsse

Kein Händchen halten

Auf dem Sofa sitze mit Abstand weil sie mit Nähe gerade nicht klar kommt.

Auf die Frage ob es an ihm liegt sagt sie nein.

Sechs fand wohl einmal statt. Früher wohl alles sehr liebevoll , innig , zärtlich.

Zum ersten Mal gab es Probleme.
Da sie nicht richtig wässrig wurde, was sonst immer der Fall war.

Sie sagte wohl , das sie schwer damit klar kommt mit ihrer Unlust , weil sie das nicht von sich kennt.

Das er , Mann , das auf sich bezieht, das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Und das war auch eher das Hauptthema gestern bei dem Gespräch . Und nicht das er kein sechs hat.

Erst da merkte ich für mich , wie komplex das Thema ist , und dachte auch kurz an die Themen von hier Affäre.
Das viele , vielleicht wirklich ihre Partnerin lieben , nicht aufgeben möchten , aber Mann eben auch das fehlt in den Arm genommen zu werden , beachten , gesehen zu werden von Frau.
Was hier glaube ich bei der Partnerin meines Freundes durch die vermuteten Wechseljahre , gar nicht mehr passiert WEIL sie einfach mit sich beschäftigt ist.

Sie ist wohl auch eher der Mensch der Sachen mit sich klärt . Und da merkte ich gestern im Gespräch das es extrem wichtig wäre den Mann miteinzubeziehen. Einfach zu sagen , ey mir geht es heute nicht gut weil ich Kopfschmerzen habe.

Oder , ich kann dich zurzeit nicht in den Arm nehmen , das liegt aber nicht an Dir.

Die Wechseljahre können Jahre ( bis zu 10 Jahre ) dauern.

Welcher Partner sollte das so unbeschadet überstehen?

Das er irgendwann selber Zweifel könnte , ist mir gestern klar geworden. Das er das alles auf sich beziehen könnte , auch.

Das es da irgendwann , wegen der Wechseljahre, und des nicht Redens zum Bruch kommen konnte , ist mir sehr klar geworden.

Und ich möchte nicht wissen wieviele Trennungen , Affären , nur wegen Wechseljahre passiert sind, nur weil versäumt wurde , sich beidseitig zu informieren , zu reden, und sich auch beidseitig zu verstehen.

Zitat von Mira_:

Und dass der TE ein Mann ist? Finde ich ganz wunderbar.
[/pid]

Du ich bin selbst 50zig, habe eine Partnerin Mitte vierzig.

Ich möchte sie schon verstehen können.

Ein paar Anzeichen hat sie auch schon selbst.

Massive Schlafstörung
Erschöpft , müde .
Hitzewallungen
Hochroten Kopf ab und an.

Deshalb fand ich das Thema gestern ganz interessant am Telefon.

Zitat von hatdazugelernt:

Was ist denn wenn der Partner aufgrund eines Unfalls schwierig wird und im Bett nichts mehr läuft?]

Du brauchst hier nur als bespiel sagen , wenn der Mann in den Wechseljahre ist. Mid life Crisis allgemein genannt. Da gibt es oft Poten..

Zitat von Catalina:

Ich rede mit meinem LG ganz offen über das Thema, sage ihm auch, was da mit mir passiert und wie ich das wahrnehme, damit er versteht, dass manche Dinge nichts mit ihm zu tun haben. Und ich versuche, meine Launen nicht an ihm auszulassen, schließlich kann er nichts dafür. Klappt aber zugegebenermaßen auch nicht immer perfekt...

Und das ist glaube ich was Mann sich wünscht.
Das Mann sich denken kann gut , der Hormoncocktail ist heute nicht optimal , könnte sie heute wieder gegen die Wand klatschen ABER sie kann ja nichts dafür . Und deshalb verstehe ich meine Partnerin.

Auch kann Frau sagen , hey ich rede offen mit Mann darüber , somit hat Mann eine Chance zu verstehen was los ist.

Das es nicht immer ohne Reibung gehen wird , ist klar.

Aber zumindestens haben beide Seiten das Wissen des anderen.

Zitat von 6rama9:

Im Fall von Isely: Was hat sie konkret unternommen, um die Partnerschaft trotz Stimmungsschwankungen und 6ueller Unlust am Leben zu erhalten?

Du einiges. Sogar Hormone genommen, eine Zeitlang, die Nebenwirkungen waren extrem für mich.
WJ kann man sich nicht aussuchen.
Auch ich habe mit Sport und Ernährungsumstellung dagegen angekämpft.
In diesen gesamten 5 Jahren kamen noch Todesfall der Mutter, Umzug, Schulische Schwierigkeiten mit unserem Sohn und einiges mehr dazu.
Wie das so ist im Leben, ein Domino fällt um, weitere folgen, Schlag auf Schlag...
Ausserdem waren das jetzt trotzdem keine 5 Jahre ohne S, sondern es gab von den ganzen Jahren ein halbes Jahr gar keinen 6.
Ich glaube sich zu zwingen, bringt es auch nicht, ausserdem hätte mein Mann das so auch nicht gewollt.
Jemand schrieb gerade, was passiert wenn der Partner mal für 1-2 Jahre gesundheitlich ganz schlecht da stehet? Trennung ? Nein, da hilft Geduld.
Kann man erwarten.

Weisst du , es muss nicht immer der Schuldige her. Manchmal ergeben sich aus vielen kleinen Teilen ein ganzes Puzzle.

Wer selber noch keine WJ hatte, die einem zu schaffen machten, ich bin zum Glück mit 50 durch, der hat gut reden. Fakt ist, dass macht ganz viel in deiner Beziehung.
Ja und ich glaube tatsächlich , dass in dieser Zeit, der ein oder andere Mann überfordert ist und Affären daraus vermehrt entstehen. Oder gar auch Trennungen, weil Mann nicht mehr kann/ will oder auch Frau.

Zitat von _Konstantin:

Zum Thema - bioidentische Hormone
https://www.donna-magazin.de/gesundheit...ernativen/

Toller link !

Hier von der gleichen Seite noch einen.

https://www.donna-magazin.de/gesundheit...rspektive/

Im übrigen, eine Frau ist dann mal damit durch, die eine früher, die andere später.
So um die 50.
Keine 10 Jahre später trifft es dann oft die Männer, dass nix mehr geht, oder nur schlecht. Die eine oder andere könnte sich dann daran erinnern, wie loyal der eigene Mann in der Zeit zu ihr war, und hoffen das SIE nicht auch denkt, ok ... ich schau mich mal anderweitig um, weil ich erwarte da jetzt mehr im Bett...Oder , nimm halt Hormone Schatz.... oder die blauen Pillen, egal ob Nebenwirkungen, schmeiss ein die Dinger.... ja, ja beurteilen kann nur wer selbst drin steckt...