Wechseljahre Erfahrungen

PMS = kaum
WJ = mittel
Mit 52 hörten die Blutungen auf, nachdem ich über einige Jahre Unregelmäßigkeiten und zum Schluß 2-3 Monate Schmierblutungen hatte.
Keine Verhütungsmittel genommen, 2 Kinder (mit 31 und 35). Bin jetzt 54, habe erträgliche Hitzewallungen, Schlafstörungen (periodisch), Gelenkschmerzen (meist erträglich), Stimmungsschwankungen sehr selten. Libido ist kaum noch vorhanden, bin aber auch Single.

Zitat von S23061965:

Libido ist kaum noch vorhanden, bin aber auch Single.

Krass, hier genau das Gegenteil, auch Single

Zitat von Isely:

Nun ja, ich kenne viele Frauen, die einfach die Pille nehmen bis 46 oder länger, die zögern damit die WJ raus, dem Körper wird hormonmässig was vorgegaukelt was nicht mehr ist....
Ich habe nie die Pille genommen, nie verhütet, bei uns hiess es bei mir geht nichts mehr, siehe da, mit 37 plötzlich doch schwanger... danach hab ich mich sterilisieren lassen, um weiter den Homonen zu entgehen. Ich denke darum bin ich auch schon so früh in die WJ gerutscht...
Würden einige nicht hormonell verhüten, würden sie auch schon früher in die WJ gehen, manche, nicht alle...

Es sollen wohl eher genetische Faktoren eine Rolle spielen. Antikonzeptiva haben keinen Einfluss darauf, wann der Vorrat an Eizellen verbraucht ist. Jede Frau wird mit einer bestimmten Anzahl von Eizellen, die individuell verschieden sein kann, geboren. Mit der Pubertät beginnen die Eisprünge und irgendwann sind die Eizellen eben verbraucht. Das ist bei manchen schon in den 40ern der Fall, bei anderen in den 50ern.

Dass Eizellen vorhanden sind, heißt aber nicht automatisch, dass frau schwanger werden kann. Dazu wird eben auch genug Progesteron benötigt, sonst kann sich die eizelle nicht einnisten. Und die Eizellen einer Frau über 40 sind oft auch qualitativ nicht die besten. Deshalb kommt es häufiger zu Fehlgeburten.

Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden sinkt also in den 40ern, erst recht mit Mitte 40, extrem. Obwohl die Frau noch menstruiert und Eisprünge hat. Ist bei mir auch der Fall.
Ich hatte zwar keinen besonderen Kinderwunsch, hätte es aber ok gefunden, wenn es passiert wäre. Seit ich 40 bin, verhüte ich nicht mehr und bin nicht schwanger geworden.

Zitat von Scheol:

Was meinst du? (dein Zitat ist nicht angezeigt)

Zum Thema Libido:
Ich hatte 20 Jahre keine Lust auf s (oder nur abgeschwächt), bedingt durch die Einnahme von antikonzeptiva. Als ich sie absetzte merkte ich, dass ich richtig viel Lust auf S bekam.

Mal abgesehen von meinem individuellen Fall:
Bevor Frauen in die wechseljahre kommen, haben sie oft eine gesteigerte Libido. Das liegt daran, dass das Progesteron schon Jahre vor dem Östrogen zurückgeht. Dadurch kommt es zur Östrogendominanz.
(Eigentlich würde eine Frau zwischen 40 und 50 libidomässig gut zu einem Mann zwischen 18 und 30 passen, da dieser dann seine hormonelle hochphase hat. Aber das ist jetzt nur Theorie.)

Ab 40 habe ich also meinen 1. Frühling erlebt

Spätestens mit dem Ende der Menstruation geht es mit dem Östrogen bergab. Bei manchen Frauen kommt es dadurch u.a. zur scheidentrockenheit und zu mangelnder Lust auf S.

Ich habe schon einige Frauen in den Wechseljahren gesprochen, die dann überhaupt keinen s mehr wollten und andere haben noch Spaß daran. Scheint auch sehr unterschiedlich zu sein.

Genau wie bei Männern, wo ich auch schon deutliche Unterschiede zwischen einem 30- und einen Mitte 40- bis 50-jährigen erlebte.

Wir sind halt alle keine automaten und es ist nicht vorhersehbar, wie sich der einzelne verändert
Deshalb bin ich auch skeptisch, was die lebenslange Liebe betrifft. Niemand weiß, wie der Partner sich verändert und ob das noch passt. Erstrecht in einer Zeit, wo an die Liebe hohe Ansprüche geknüpft sind.

Ich mochte das Buch Die gewandelte Frau - vom Geheimnis der zweiten Lebenshälfte. von Ingrid Riedel.
Sehr inspirierend.

Ich annonciere hiermit:
Ungenutzte Libido von Dauer-Single-Frau kostenlos abzugeben. Gerne an unglückliche Frau ohne Libido in fester Beziehung.

Zitat von arjuni:

Ich mochte das Buch Die gewandelte Frau - vom Geheimnis der zweiten Lebenshälfte. von Ingrid Riedel.
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Das Buch ist notiert.

Ich würde die Libido gerne nehmen und einlagern für die WJ.Habe genug davon,aber ich habe auch Sorge,dass sie in den WJ verschwindet und nicht wiederkommt
Wie geht Frau dann damit um?Ich genieße meine S. sehr

Zitat von Bones:

Wie geht Frau dann damit um?Ich genieße meine S. sehr

Nicht so viele Gedanken machen über Dinge in der Zukunft, die eintreten könnten.
Das Leben JETZT genießen so intensiv wie es geht!

Ah die kommt wieder
Vielleicht bedingt durch die Krise bei uns, der Schock,, mein Mann und eine andere,,, wenn auch nicht in Vollendung,,, aber das Verlangen wird da gewesen sein... Dann schaut man auf sich,,, wie war ich ? Was habe ich erwartet? Das er noch 10 Monate wartet, bis ich wieder vom 1. Gang auf den 6. schalte?
Einmal richtig darauf eingelassen und schon schwuppste es wie vor einigen Jahren....
Kann nur von mir sprechen,,, habe den besten 6 seit Ewigkeiten nix gespielt, nix aus Mitleid, nein, - einfach heiß....

Jetzt schickt eure Männer bloss nicht los, eine kleine unbedeutende Affäre anzufangen, bitte nicht
Das geht vielleicht auch anders....

Die fehlende Libido finde ich gar nicht schlimm, kommt vielleicht wieder, wenn ein Partner da ist.
Schlimmer finde ich persönlich, dass mein Orientierungssinn vollständig flöten gegangen ist. Früher habe ich meine Ziele immer erreicht, auch ohne Ortskenntnis. Heute irre ich umher und umfahre mein Ziel großräumig. Habe mir nun ein Navi angeschafft.
Auch mein Bauchgefühl ist irgendwie abhanden gekommen. Kann mich nicht mehr auf mich verlassen.... schon blöd.

Mir fällt noch etwas ein. Ich war immer sehr ambitioniert und etwas anders als höher, schneller, weiter kam beruflich für mich gar nicht in Frage. Das habe ich zwar im Nachgang zu meinem Burnout mit Anfang 40 regulieren können (meistens), aber es steckte immer in mir. Während andere es durchaus gemütlich mochten und mit möglichst wenig Verantwortung, war es mir immer ein Rätsel, wie man so leben kann.

Und jetzt? Im tiefsten Inneren habe ich Sehnsucht danach, einfach nur in Ruhe gelassen zu werden. Am liebsten würde ich irgendeinen Job vor mich hinarbeiten, er mir nichts abverlangt, als immer gleiche manuelle Tätigkeiten. Kugelschreiber zusammenschrauben oder so etwas. Am liebsten hätte ich einen eight to sixteen-Job und fertig. Am besten nur drei Tage oder so. Die anderen zwei Tage wäre ich mit der Atmung voll ausgelastet.

Gruselig. Noch gruseliger: ich reiße mir nach wie vor oft beruflich ein Bein aus. Ohne quantifizierbaren Dank natürlich. Es ist in mir drin und leitet mich immer noch stärker als das Ruhebedürfnis - wahrscheinlich bis ich zusammenbreche.