Whysostupid
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Whysostupid
ramse
Zitat:Wahnhafte Ideen begleiten mich schon lange und ich habe auch Therapien hinter mir. Bisher aber erfolglos.
Zitat:das ich sie nie enttäuschen würde und meine Krankheit nicht mehr existieren würde.
Zitat:Denn ich wusste in dem Moment wo mein Wahn wieder aktuell wurde, dass die rosige Zukunft mit meiner Freundin nun doch nicht mehr so wahrscheinlich war. Und das war sehr schlimm.
Zitat:Zudem hasste ich mich selber und mir schwirren Worte von mir im Kopf wie ,,Ich verspreche dir nie weh zu tun'' usw. die mich fertig machten,da ich diese Worte halten wollte.
Zitat:Ich weiß nicht, ich müsste eigentlich alleine wegen meiner Freundin mich zusammen reißen.
Aber das Wissen, dass sie mich so sehr liebt(e) ist aktuell eher weniger ein Ansporn als man vielleicht denken könnte.
Zitat:Ich habe Verantwortung für sie und der bin ich scheinbar nicht gewachsen. Wenn ich aufgebe, dann gebe ich nicht nur mich auf, sondern auch meine Traumfrau. Und verletzte sie.
Zitat:Doch auf der anderen Seite merke ich, wie sehr ich eigentlich unfähig bin. Verantwortung für mich selber ist schon schwer genug und ich werde wohl nie die Partnerin sein, die ich sein wollte. Sie hat was besseres verdient, jemand stabiles.
Vor allem ist sie ja selber auch nicht der stabilste Mensch. Was wenn ich sie zerstöre?
Was soll ich ihr bloß sagen?
Ich denke ich muss wohl Schluss machen, egal was ich fühle.
Zitat:Man ich schäme mich für meinen Text, für das was ich bin. Der Wahn macht mich so unselbstbewusst und in solchen Momenten hasse ich mich selber.
Ich wäre gerne einfach normal.
Aber das bin ich halt leider nicht, ob ich will oder nicht. Ich bin halt krank.
Whysostupid
Zitat:
Wurdest du in deinen Therapien, über deine Erkrankung aufgeklärt bzw. was wurde dir gesagt? Ich frage aus Interesse und gebe keine Gewähr für diese Aussage (ich bin kein Psychiater etc.), aber laut meiner Definition sind Wahngedanken ein psychopathologisches Symptom von anderen Erkrankungen. (Affektive Störungen, Schizophrenie, Schizoaffektive Störungen, Suchterkrankungen etc.) Und falls eine dieser oder andere Erkrankungen bei dir festgestellt wurden: Wie stehst du zu einer medikamentösen Behandlung, bzw. hast du diesbezüglich etwas am Laufen oder ausprobiert?
Zitat:Ist dir klar, dass du dir damit auch sehr viel Stress gemacht hast? Dieser Druck dich für immer zusammenzureißen gegen etwas was du momentan einfach noch nicht in der Hand hast? Es gibt ein Erklärungsmodell von psychischen Erkrankungen. Jeder Mensch hat ein gewisses Risiko an diesen zu Erkranken, dieses ist vorgegeben, aufgrund genetischer Faktoren und Faktoren aus der Umwelt. Diese ergeben die vorgegebene Verletzlichkeit, diese lässt sich nicht ändern. Die Hauptgründe, dass es dann zu einer Dekompensation (Ausbruch einer psychischen Erkrankung, eventuell Wahn/Realitätsverlust) kommt, ist unspezifischer Stress (und das kann sowohl negativer Stress sein den du sicher kennst, als auch positiver Stress, wie zum Beispiel eine neue, so intensive Beziehung) oder psychotrope Substanzen (Canna.., andere Dro.) Hier gibt es allerdings Methoden, dies zu verändern, indem man es lernt frühzeitig dagegen zu steuern und sich positive Copingstrategien (Bewältigungsformen, alles was dir gut tut - sei es ein warmes Bad, Sport oder gutes Essen etc.) anzueignen. Sind Dro. bei dir ein Thema? (möchte dir damit nicht zu Nahe treten und behaupten, dass es so ist. Aber falls es so wäre, würden auch weiche Substanzen, wie Canna.. vermutlich eine wichtige Rolle spielen)
Zitat:Hier nochmals liest sich für mich das riesige Ausmaß des Stresses aus, den du hier hast. Nein, du hast keine Verantwortung für sie. Der einzige Mensch für den du verantwortlich bist, bist du. Und ich hoffe, du hast in der jetzigen Situation die Kraft gut auf dich zu schauen. Und das kann in solchen Situationen auch bedeuten, dass du dir selber Hilfe organisiert - wie du es jetzt im Forum angehst. Und ich möchte dir empfehlen, dass du dir dabei auch noch anderweitige, professionelle Hilfe suchst. Ich weiß, dass du von sehr einschneidenden Erlebnissen diesbezüglich gesprochen hast. Ich stelle es mir als schrecklich vor, selbst von manchen Therapeuten aufgegeben zu werden. Das hast du nicht verdient. Und es wird andere geben, die dich nicht aufgeben werden und dir helfen können, wenn du ihre Hilfe wirklich annehmen möchtest. Ein anderer Gedanke: Hast du es bereits mit einem Facharzt/Psychiater versucht? Ein Wahn ist schließlich auch eine Überlebensstrategie, um deine gesunden Anteile zu retten. Dir diesen im Gespräch zu nehmen wird vermutlich sehr schwierig sein - es ist normal, dass du diesen mit Leib und Seele verteidigst und vielleicht noch brauchst. Hier kann dann allerdings, wie erwähnt mit einer guten medikamentösen Therapie, wie ein Psychiater sie mit dir erarbeiten könnte, geholfen werden.Zitat:
Ich will in Zukunft nochmal eine Therapie ,,wagen''.
Denn bisher hab ich meinen Wahn als vollkommen sicher real eingestuft und war mir sicher das meine Gedanken ,,richtig'' sind.
Allerdings hat sich das ja jetzt etwas verändert.
Ich bin wie oben erwähnt dennoch auch noch nicht ganz sicher, ob mein Wahn eben Wahn ist, oder doch Realität. Allerdings schließe ich es auch nicht mehr aus, dass der Fehler in meinem Denken liegt.
Und zu deiner Aussage das ich keine Verantwortung für sie habe. Naja...als Frau hätte ich das schon. Und nun bin ich ja eigentlich Verlobte.. Und mich erschreckt einfach selber, dass ich sie gerade so im Stich lasse.
Das bereitet mir Sorgen. Auch bezüglich meiner eigenen Zukunft unabhängig von ihr.
Kann man so guten Gewissens jemals wieder ne Beziehung eingehen?
Mit dem Wissen so unberechenbar (auch sich selber gegenüber) zu sein?
Werde ich jemals eine richtige Familie haben und normal arbeiten?
Und ja..meine Verlobte ist auch wirklich so ein guter Mensch. Sie hat es einfach nicht verdient sowas zu durchleben, was sie aktuell vermutlich durchlebt.
Ich versuche zur Zeit mir weniger Druck zu machen und daran zu denken, wie sie wohl enttäuscht von mir sein wird.
Denn das macht mich nur noch unglücklicher.
Allerdings wenn ich mir mal ,,erlaube'' das Ganze aus ihrer Sicht zu sehen, kann ich nur sagen, was bin ich nur für ein Mensch.
Denn ich verhalte mich wirklich schlecht. So wie ich es nie wollte.
Und das mich ein Psycholge schonmal aufgab hat mir vielleicht auch irgendwo den Mut genommen, klar, allerdings ist das eher weniger schlimm gewesen. Im Nachhinein jedenfalls.
Problem ist eher die Angst vor der Angst. Die Angst den Schmerzen und Ängsten nicht gewachsen zu sein und noch tiefer zu fallen. Und die Angst vor Vertrauen also das der Arzt komplett ehrlich ist.Zitat:Gib bitte nicht dir die Schuld dafür. Für eine psychische Erkrankung kannst du nichts. Ich denke das alles ist leicht gesagt und ich verstehe deinen Schmerz. Es ist eine Entscheidung die du selber treffen musst. Ich selber würde nach meinem Bauchgefühl sagen, dass Schluss zu machen hier eine sehr sinnvolle Entscheidung ist. Nicht für deine Partnerin, weil du so schlecht bist, sondern für dich selber. Verantwortung hast du nur für dich und meiner Einschätzung nach, empfinde ich es als sinnvoller, wenn du momentan deine Energie für dich selber aufwendest und die Themen, die dich belasten angehst.
Whysostupid
Benita
Zitat von Whysostupid:Wahnhafte Ideen begleiten mich schon lange und ich habe auch Therapien hinter mir. Bisher aber erfolglos.
Selbst Therapeuten gaben mich schon auf.
. . . Und sie sagte mir auch Dinge wie, dass sie bevor ich kam keinen Sinn im Leben hatte und ihr Leben beenden wollte. Und sie nun wieder einen Sinn sieht.
Whysostupid
Zitat:Wahrscheinlich hast du noch nicht den richtigen Therapeuten für dich gefunden, wie sieht es mit Medikation aus ? Allgemein werden Antipsychotika(Neuroleptika) verordnet um den Kurzschluss im Hirn wieder aufzuheben.
Mein Eindruck ist, ihr beide habt im Anderen euren Retter gesehen und zunächst hat euch die neue Liebes-Erfahrung beflügelt, doch dann holen euch die vertrauten Verhaltensmuster ein und ihr erkennt wie dieses eurer Beziehung schadet. Zuviel Nähe kann auch Angst machen, Angst wieder enttäuscht und verlassen zu werden.
Das was du vermeiden möchtest förderst du mit deinem Verhalten, so paradox es auch klingt.
Hass ist nur vor Angst verzerrte Liebe, verzeihen kannst du dir weil du noch nicht anders handeln kannst, ich würde nochmal ein klärendes, offenes Gespräch suchen und schauen was darauf passiert. Vielleicht fällt es dir leichter ihr in einem Brief deine Gefühlswelt zu offenbaren ?
EchtJetzt
Zitat von Whysostupid:Je nachdem was sie antwortet wollte ich dann das davon abhängig machen ob ich in Therapie geh oder nicht.
Whysostupid
Zitat von EchtJetzt:Ich kann dir empfehlen, bevor du irgendetwas in Richtung Partnerschaft unternimmst,dich nochmal diagnostizieren zu lassen.Und was Medikamente angeht,solltest du deine eigenen Erfahrungen machen.Jedes Medikament kann NW machen und man sollte immer Rücksprache halten.
Stabilität wird je nach Diagnose ohne Medikamente schwer.
Sorry,aber sowas ist Mist.Es ist dein Leben und deine Erkrankung ein Teil davon.Mach es für dich oder überhaupt nicht.
ramse
Zitat:Naja mir wurde erst eine generalisierte Angststörung diagnostiziert. Allerdings hatte mir ein anderer Therapeut wieder was anderes diagnostiziert und zwar diagnostizierte er mir den Wahn...einmal war ich auch beim Psychiater (der sich der Diagnose Wahn anschließ) und der wollte mir direkt Medis geben.
Zitat:Denn da war ich noch relativ jung (15)
Zitat:würde mir allerdings selber die Diagnose Psychose geben
Zitat:schäftigen mit meiner Krankheit (was ich, seit ich an eine Trennung mit meiner Freundin denke, sehr viel gemacht habe) diese Diagnose gestellt.
Zitat:Denn das passt einfach am besten. Ich hab Realitätsverlust, paranoide Ideen usw.
Zitat:Und die Vorstellung davor meiner Angst entgegen zu treten, die ist sehr unschön. Mir wird da regelrecht schlecht bei. Besonders da ich in meiner (irrealen Angst?) auch eine echte Gefahr sehe.
Für andere gibt es da vielleicht keine Gefahr aber für mich ist sie real.
Ich schwanke gedanklich immer zwischen ,,Ist meine Angst nicht doch gerechtfertigt? ,,Meine Angst ist verrückt und irreal, du musst sie weiter therapieren lassen, bevor es zu spät ist.''
Zitat:Allerdings muss ich sagen, dass ich gar nicht mal so große Angst vor dem verlassen werden hatte. Sondern eher davor, sie aus Dummheit zu verlassen. Nicht mehr so stark sein zu können wie ich war. Nicht mehr dem idealen Partner entsprechen zu können, der ich immer sein wollte.
Zitat:Naja also du sagst gegen etwas was ich noch nicht in der Hand hab, aber langsam frage ich mich auch, wann...wann wird es denn endlich soweit sein?
Zitat:Also ne, hab ich nicht. Aber mittlerweile stehe ich ein wenig besser zu Medikamten als vorher. Auf jeden Fall will ich das erste Mal seit Jahren wieder meine Krankheit angehen und nicht mehr weglaufen. Ob mit oder ohne Medikamente am Ende. Meine Hauptsache ist, das es besser wird...
Zitat:Naja für manche Handlungen kann ich leider schon was. Beispielsweise achte ich aktuell null auf meinen Körper, mir ist alles egal, ob ich unattraktiv werde oder was auch immer.
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