Anlaß meiner Frage sind diverse Bezeihungsprobleme mit meiner Freundin, die ich im Detail aber hier nicht besprechen will, sondern wo erstmal auf ner sehr allgemeinen Ebene über diesen oder jenen Aspekt reden will. Ganz grob ist es so, daß wir seit 11 Jahren zusammen sind, uns prinzipiell seit 39 Jahren kennen und dies und das im Leben miteinander erlebt haben. Ich habe so ne Art leichten Autismus mit Inselbegabung des Alleswissenwollens und sie hat mit ziemlicher Sicherheit eine unbehandelte Borderlinestörung. Darum solls aber erstmal wirklich nicht gehen.
Vielmehr ist es so, daß ich nicht weiß, ob diese Beziehung überhaupt eine Überlebenschance hat, weil viele Borderliner einfach über Jahrzehnte an sich selbst und ihrer Umwelt leiden und von jedem Angehörigen verlangen, er möge lustvoll mitleiden. Dummerweise gehöre ich nicht zu dem Typ Mensch, der gerne mitleidet, sondern eher zu dem, der analysiert, was los ist und dann nach ner Lösung sucht, siehe hier. So muß ich mir zumindest die Frage gestatten: Was wäre, wenn es scheitert? Und da kommt mir eben zunehmend die Frage in den Sinn, die ich hier stelle:
Was eben wollen Frauen WIRKLICH von einem Partner?
Ich beschreib mal kurz, was ich ANNAHM, was sie wollen, nämlich all das, was sie sich selbst PRINZIPIELL nicht geben können. Beispiel: Niemand kann sich selber durchkitzeln, das wird vom Hirn unterbunden, daß das geht. Zwischen Berührungsreiz und Kitzelempfinden muß eine gewisse Mindestzeit, meines Wissens mindestens ne halbe Sekunde, liegen, damit überhaupt dieser Mechanismus ausgelöst werden kann. Unberechenbarkeit ist das Stichwort. Ebenso kann man sich mit sich selbst nicht wirklich tiefsinnig unterhalten, bzw. es fehlt eben wieder das Gegenüber für geistreiche Abweichungen vom eigenen Denken.
So. Und damit ist auch beschrieben, was ICH jemals von einem geliebten Menschen wollte. Was zum Geier soll ich denn sonst wollen? Alles andere kann ich verflucht gut alleine - wofür sollte ich mir da den Streß mit einem anderen antun? Ich brauche keinen zum Kochen, keinen zum Waschen, keinen für letztlich irgendwas und zumindest der Theorie nach auch nicht dafür, daß ausreichend viel Geld für mein Leben da ist.
Aber je mehr ich hinter die Geheimnisse meiner Beziehung steige und je mehr ich mit offenen Augen auf die Beziehungen anderer blicke, desto mehr hab ich das Gefühl, daß es um all das bei den meisten Leuten irgendwie nicht wirklich geht, sondern daß da primär immer noch so archaische Dinge wie Versorgtsein und Beschütztsein im Vordergrund stehen und daß es DARUM eigentlich geht, was ich nur wieder für nen echten Witz halte, weil de facto niemand irgendwen beschützen kann, also zumindest gegen eine Vielzahl an Angriffen nicht und jede Versorgungsfähigkeit morgen aus irgendeinem Grunde enden kann, Krankheit, Pleite, Arbeitslosigkeit, wasauchimmer.
Was also wollen Frauen WIRKLICH, also offen und ehrlich am besten von ihnen selbst erzählt?
DAS würde mich mal brennend interessieren. Mutmaßlich hab ich immer was vollkommen anderes gewollt als die.
Dank im voraus!
27.04.2024 19:46 •
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