@Lizzzy: Ganz großes Kino Deine Antwort. DANKE! Sehr interessante Gedankenansätze! Muß ich mir noch paarmal durchlesen.
@Elfenbeinturm: Ja, genau, die Statistik interessiert mich, das bringt es auf den Punkt. Ich meine: WAS weiß IRGENDWER über das Innenleben von IRGENDWEM? Doch letztlich eher nichts. Woher soll ich wissen, was VIELE Frauen denken, wenn ich nicht viele Frauen frage? Und was soll ich von Frauen allgemein denken, wenn ich nicht weiß, was viele Frauen denken? Und was Frauen allgemein denken hat durchaus was mit typischem Partnerwahlvrhalten zu tun, so sehr es im Einzelfalle auch immer abweichen mag.
Machen wir es einfach: Ich hab keine Ahnung, warum Menschen miteinander ne Beziehung führen. Ich weiß, warum ICH es tue und zu einem gewissen Grad weiß ichs von den Leuten, mit denen ich Beziehungen hatte oder von paar Leuten, mit denen ich da mal ein wenig drüber geredet habe - aber so offen wie hier fragt man das in der Regel niemanden und ergo weiß man letztlich NICHTS und AHNT nur so herum. Und irgendwie hab ich das Gefühl, daß ich vom Ahnen zum Wissen gelangen will. Genau.
Wenn man die Bandbreite dessen, was es überhaupt gibt, ein wenig besser kennt, kann man logischerweise besser rausfinden, wie das jeweilige Gegenüber nun tickt, welches es manchmal vielleicht gar nicht weiß, warum es tut, was es tut. Wissen schadet eher selten... (In Ausnahmefällen schon.)
Was ich nicht so richtig auf dem Schirm hatte: Diese Lebenssituationsthematik. Ich meine: Das heißt doch unterm Strich: Garantie auf Nur-Lebensabschnittspartner-Sein - oder versteh ich das falsch? Wenn ich im Lebensabschnitt x mir den Partner a wünsche und im Abschnitt y nen Partner b, dann heißt das doch dezent Adieu, du Idiot, du wirst jetzt nicht mehr gebraucht!. Das klingt in MEINEN Ohren zumindest nur sehr begrenzt funny. Ich befürchte aber einmal mehr, daß genau hier ein Megaproblem wirklich vorsichhintickt: Die Leute wissen schlichtweg nicht, was sie wollen, weil sie nichtmal wissen, wer sie eigentlich sind, sonst wären sie nicht in einem Abschnitt so und einem anderen anders. Ich für meinen Teil halte Dazulernen für eine der Krönungen des Seins, sehe aber beim besten Willen nicht ein, warum das zu einer prinzipiellen Änderung meiner Person jemals führen sollte. Ich will weniger Dinge falsch machen - aber ganz sicher nicht, irgendwer werden, der ich vor 10 Jahren nicht war, übrigens auch deshalb nicht, weil es kein Partner mögen sollte, daß ihm der, den er haben wollte, dann unter den Fingern zerrinnt.
Wahrscheinlich blicke ich komplett anders aufs Leben in seiner Gesamtheit als andere Menschen. Für mich war das immer ein Kontinuum, welches man plant und welches einem nur zum Teil passiert und in dem man quasi Entscheider ist, der den Gesamtplan verfolgt, der sich aber vom Prinzip nie ändert, sondern nur in der Ausprägung. Als Person erlebe ich mich zumindest als Kontinuum seit meiner sehr frühen Kindheit. Ich habe hunderttausend Dinge gelernt und kann ziemlich viele verschiedene Dinge recht gut und teilweise auch sehr gut - aber meine Bedürfnisse sind kein bißchen anders als die, als ich 5 war und ich wüßte auch nicht, wieso sie das sein sollten, meine Biochemie ist identisch, ergo machen mich auch dieselben Dinge zufrieden und will ich auch dieselben Dinge. Bei anderen Menschen scheint das um Dimensionen variabler zu sein...