Hallo Mangoon!
Wow! Das ist es also der Schlüssel zu erfolgreichen Beziehungen! Es mag Dich nun erstaunen, dass ich dies nun sage, aber Du magst damit wirklich recht haben!
Wie gesagt, als ich mich in meiner Ex-Beziehung phasenweise so verhielt, konnte ich das Verhalten meines Partners wirklich in eine Richtung lenken, die liebevoll war. Das war die beste Phase, die wir je hatten damals!
Ich empfand das keineswegs als Manipulation meines Partners, um das zu bekommen, was ich wollte. Sondern es half uns beiden liebevoller miteinander umzugehen. Wieso ich zu meinen alten Verhaltensmustern zurückkehrte, weiß ich nicht genau und ich hoffe, dass ich noch im Laufe meiner Trennungsarbeit dahinter komme.
Vermutlich waren unsere gemeinsamen Lebenspläne zu verschieden, die gemeinsamen Interessen fehlten, der gemeinsame Nenner. Zudem war unsere Beziehung zu diesem Zeitpunkt auch bereits vorbelastet. Ich weiß, dass nur mein Partner mir diese Antworten geben könnte, aber letztendlich glaube ich schon, dass ich zu der Strategie des Vertreibens griff, weil ich meine Beziehung nicht beenden konnte, obwohl ich auch da raus wollte, weil ich nicht mehr glücklich war. Also habe ich ihn vergrault, weil ich selber nicht raus konnte.
Die Bücher, die Du genannt hast, kenne ich beide. Ich wünschte, ich hätte sie während unserer Beziehung gelesen. Aber ich denke, sie werden mir vielleicht in meinen zukünftigen Beziehungen helfen. Aber wären wir zusammen geblieben, wäre auch ich so nicht glücklich geworden, hätte zu viele Komromisse leben müssen, die für mich selbst eigentlich indiskutabel waren.
Ulkigerweise erkenne ich viele Züge meiner Mutter an mir, wenn ich unzufrieden bin in einer Verbindung und sie doch nicht ehrlich lösen kann. Dann werde ich zu dem Biest, dass sie mir als Partnerin meines Vaters vorgelebt hat. Und staune dann selbst, wie man sich doch an Verhaltensmustern bedient, die man selbst für fatal hält. So als wäre man nicht Herr seiner selbst. Man kopiert, was man gelernt hat, ohne dies zu durchschauen!
Ich möchte ja wirklich etwas aus meiner jetzigen Erfahrung lernen.
Hälst Du dies für einen Weg?:
1) Basis: Selbstliebe! Ich muss erst lernen, mich selbst anzunehmen, bevor ich mich in eine Beziehung stürze, sonst überfordere ich den anderen im vornherein mit meinem Liebesbedürfnis und glaube innerlich doch nie, geliebt zu werden.
2) Ich muss lernen, die oft nonverbale Sprache der Männer zu verstehen, wie dies in den Büchern von Gray beschrieben wird und dementsprechend reagieren lernen (optimal, der Partner liest diese Bücher auch, um mich als Frau zu begreifen und alle emotionalen weiblichen Verhaltensweisen zu erkennen).
3) Durch mein eigenes Verhalten kann ich das Verhalten meines Partners fördern, das ich mir wünsche, so dass wir beide davon profitieren und zu einem liebevollen Miteinander finden. Was nichts mit bewußter Manipulation zu tun hat!
Probleme können offen angesprochen werden, nur nicht so biestig, dass Männlein sich gleich angegriffen, überfordert fühlt und sich gekränkt zurückzieht.
4) Ich achte gleich zu Beginn der Beziehung auch darauf, ob gemeinsame Wertvorstellungen, vereinbare Zukunftsperspektiven etc. sowie Charaktereigenschaften bei dem Partner vorhanden sind, die mir persönlich wichtig sind und die eine tragbare Beziehung
überhaupt erst möglich machen. Ich glaube nicht mehr daran, dass nur die Liebe zählt. Ohne damit nun ein völlig kompromissloses, überforderndes Suchraster aufzustellen nach Mr. Perfect.
5) Wenn ich selbst merke, dass eine Beziehung mir nicht gut tut, werde ich offen und ehrlich selbst gehen, auch um den Preis der Schmerzen, die dies mit sich bringt. Ich werde mich vor diesen Konsequenzen nicht mehr dürcken und zum Biest werden, das den Partner vertreibt. Ich werde auch nicht mehr frustriert alles hinnehmen, bis ich mich selbst wieder in einer Beziehung verliere!
Im Moment sind dies die wichtigsten Erkenntnisse, die ich für mich durch die Trauerarbeit gewinnen konnte. Da bei mir selbst noch so vieles im argen liegt, wie ich zwangsläufig feststellen musste, habe ich zur Zeit gar nicht den Drang, nach einer neuen Beziehung. Ich muss vorerst erst an mir selbst arbeiten, mein eigenes Leben geregelt bekommen, mich selbst annehmen und auch für mich wirklich klären, was ich will, wohin ich will in meinem Leben. Auch an frühkindlichen Erfahrungen, die an meiner Selbstliebe und Slebstakzeptanz nagen, muss ich gezielt arbeiten.
Aber natürlich möchte ich auch eines Tages eine bessere Beziehung leben können. Ich halte mich schon für eine Frau, die einem Partner auch viel geben kann, wenn sie zufrieden ist in der Beziehung. Nur habe ich erst jetzt die Erkenntnis gewonnen - und das durch Dein Posting- , dass dies zu einem großen Teil an mir selbst liegt, wie zufrieden eine Beziehung verläuft. Natürlich habe ich dadurch nicht die Garantie, eine gute Partnerschaft auch zu bekommen. Aber die Chance erscheint mir wesentlich größer!
Danke Mangoon!
Viele Grüße
Ariane
P.S. Noch eine Portion Unbelehrbarkeit, wie gewohnt von mir ;D : Mit falsch analysiert meinte ich das mit der Guten und derjenigen, die sich nicht mit ihren eigenen Fehlern auseinandersetzen kann! Ich meinte nur, in meinem Fall sei dies noch übler, als Du mir zu verstehen gabst, auch wenn es mir nicht gefällt. Dass Du mich auch geschickt durchschaut hast - manchmal! -, gebe ich schon zu!
14.08.2005 12:36 •
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