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Was versteht ihr unter emotionaler Intelligenz?

G_D-Anthès
An einem Tag wie heute…

An einem Tag wie heute, ist die Welt ein dunkler Ort. Trotz dass die Sonne in ihrer schönsten und besten Manier schien, so bleibt der Schatten der Trauer größer als der Himmelskörper.

Mir ist sehr wohl bewusst, hier nicht die Heilung zu empfangen. Aber vielleicht hilft es die Worte nieder zu lassen und den Zuspruch der Unbeteiligten zu erhaschen, welcher sich beruhigend auf die Seele legt. Am Ende wird es die Zeit sein, die heilen wird. Das letzte Dutzend der Tage hat es nicht vermocht Licht ins Dunkel zu bringen.
Der Sinn dieser Foren erhebt sich erst, wenn das Zusammenspiel von Trauer, Frust und Machtlosigkeit unbeschreiblich groß wird.

So melodramatisch wie der Anfang klingen mag, so intensiv ist die Zeit, die auch ich durchleben muss. Gedankenkreise, Suche nach der Ursache, Schmerz und Angst sind die täglichen Begleiter, die nicht weichen wollen.
Vermutlich trifft es den Großteil der Suchenden hier im Forum und all jene könnten ein Lied davon singen, was sie durchleben oder durchlebt haben.

Die Geschichte, die ich vortrage, wurde in ähnlicher Weise in vielen Fällen hier bereits niedergeschrieben. Alle haben eins gemeinsam. Mindestens einer leidet.

Vor einigen Jahren begegnet mir ein wunderschöner (äußerlich, wie geistig) Mensch, der es versteht mit Worten und körperlichem Reiz zu kokettieren und mich in seine Umlaufbahn hinein zu ziehen. So verliebt, so ungeduldig… so fasziniert von diesem Wesen, dass die atemraubende Geschwindigkeit der Abläufe und das unabdingbare Gefühl diesen Menschen nie mehr los zu lassen, immer weiter zunimmt. Der Anfang ist wie immer zuckersüß. Der nächste Tag kaum zu erwarten.
Sicher! Nicht alles durchblickt man durch eine rosarote Brille. Angst und Irritation waren bei beiden allgegenwärtig. Angst nicht auszureichen. Irritation die Gefühlslage des anderen miss zu deuten und damit ungewünschte, störende Konflikte hervor zu rufen.

Nein es folgt kein Aber! Nur ein normaler Verlauf der Dinge und des Lebens. Die Geschwindigkeit des Neuen nimmt ab. Man wird vertraut. Von den anfänglichen Synchronisationsschwierigkeiten, wird allmählich Vertrautheit, Geborgenheit, Hunger nach mehr. Obwohl die ersten Anzeichen – nach wenigen Monaten – da waren, dass beide eine unterschiedliche Gefühlsebene haben, wuchs der Wunsch nach mehr. Nach viel mehr! Die Begierde. Die Lust. Der Mensch. Alles schien zu wirken. Die eigene Kraft und der Glaube das ist es wuchs in den Himmel.
Dieser Mensch ist die Erlösung, meiner Suche nach Familie. Nach Vollkommenheit meiner Träume. Nach Ankunft. Nach Alt werden bis dass der besagte Tod uns scheidet.

Sehr lange hielt ich an diesem Traum-Menschen fest und versuchte einem einzigen Ding, der Emotionalität beizukommen. Oft haderte ich mit mir selbst und verstand nicht, wie kleineste Dinge oder Ereignisse emotionale Auseinandersetzungen induzieren können. Wenn einem schon dieses Verständnis fehlt, wird es mit dem Begreifen deren Tiefe nicht weit sein. Also suchte ich in mir neue Wege. Ordnete meine Synapsen mehrmals neu und versuchte meine emotionale Flexibilität zu strapazieren. In meiner jüngeren Vergangenheit hätten mein Stolz und Arroganz recht früh ein K.O. gesetzt. Diesmal begriff ich es als meine persönliche Herausforderung zur Reife, zum emotionalen Erwachsenwerden. Ich habe die Kraft dafür! Ich lernte dafür! Ich wollte es mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft.

Mit der Zeit stellte ich fest, meine Waffen stumpf und die Wahl derer war nicht glücklich gewesen. Der Frustpegel stieg auf beiden Seiten, wenngleich in unterschiedlicher Stärke. Machtlosigkeit und Taubheit machten sich breit. Was nur soviel bedeutet, dass der Wille die Kraft verlor. Und da liegt wohl der Urknall des Endes. Nicht selten hatte ich die Erfahrung gesammelt, dass fehlender Wille das Ende vom Vorhaben bedeutet.
Die Erkenntnis, dass die Wahl der Mittel nicht geeignet ausfiehl, wurde häufig mit langen und besänftigenden Gesprächen repariert. Es fühlte sich wieder gut an. Es ging weiter. Zuversicht machte sich breit. Der Wille wurde stärker. Die Häufung der Ereignisse offenbarte zudem die Strukturschwäche. Die Hoffnung, man könne am Fundament noch etwas richten, wurde von Ereignis zu Ereignis kleiner. Nein, sie verschwand nicht. Die Hoffnung blieb. Jedoch machte sich Ideenlosigkeit breit. Zu unterschiedlich wuchsen die Erwartungen an den Anderen. Das Begreifen, dass am selben Fluss, jedoch nicht am selben Ufer steht, tat weh.

Jüngst lernte ich den Begriff der „Emotionalen Intelligenz“ neu kennen. Was allgemein wohl als Fähigkeit: eigene Emotionen zu verstehen und die des anderen überhaupt erst wahrnehmen zu können, beschrieben wird. In meiner Welt fasste ich diesen Begriff stets als Respekt vor deinem Gegenüber auf und predigte mir ein, tue dem anderen nichts, was dir nicht angetan werden solle. Was umgekehrt betrachtet, eben auch diese Erwartung impliziert, das Gegenüber müsste es gleich machen. So gesehen lag ich also an der Stelle falsch, als dass ich partout nicht verstand was die Emotion des anderen ist. Wenn dieses Unvermögen schon genau das verhindert, dass man dem anderen nichts antut, was man selbst nicht wolle, so muss man sich nicht wundern, dass die Beherrschung der eigenen Emotionen keinen nennenswerten Effekt hat.

Was versteht ihr unter emotionaler Intelligenz? Wie macht ihr das fest? Liege ich falsch?

Vielleicht suggeriert der Text eine gewisse selbstschuld. Doch weit gefehlt. Keiner hat Schuld! Meiner Meinung nach, liegt es nur in den Fähigkeiten des einzelnen Menschen. Es liegt in den Fähigkeiten das Gegenüber zu hören, das Gehörte zu verstehen, das Verstandene der Emotion zuzuordnen und schlussendlich der Emotion richtig und angemessen zu begegnen. Das ist keine Frage der genetischen Vererbung, sondern vielmehr der erlebten Sozialisierung und des eigenen Willens Neues erlernen zu wollen. Selbstverständlich gehört es auch dazu, dass der der gehört werden möchte, auch die Fähigkeit besitzt dies zu äußern.

Die Brücke zwischen theoretischen Zusammenhängen und meinem Gemütszustand werde hier nicht schlagen können. Es war irgendwie wichtig erklären zu wollen, dass mir zwischenmenschliche Beziehungen aus mehreren langjährigen Partnerschaften durchaus bekannt sind. Und eben diese Erfahrung(en) wollen die aktuelle Situation nicht hineinlassen. Als würde der rote Faden des Lebens genau jetzt aufhören.

Mein Lieblingsmensch brachte Kinder mit. Ehrlich gesagt, am Anfang hatte ich es schwer, mich in die verantwortungsvolle Rolle einzufinden. Ich, der keinerlei Erfahrung mit Kindern hatte. Meine aber, dass ich es doch irgendwie gut gemacht habe. Zumindest, mache ich es daran fest, dass es NULL Konflikte zwischen uns gab. Auf beiden Seiten war Respekt zu sehen. Und wenn man tiefer in die Herzen geschaut hat, dann auch Zuneigung. Am Ende war zumindest von meiner Seite mehr als nur Zuneigung. Ich hatte die Kinder mehr als lieb gewonnen. Sie waren mir in ihrer Entwicklung wichtig geworden. Es interessierte mich was sie bewegt, wofür sie sich interessiert haben. Es war mir wichtig, bei vielem was sie tun zu unterstützen. Stellenweise entwickelte ich den Ehrgeiz sie „mit erziehen“ zu wollen. Zugegeben, es fühlte sich auch gut an, „gebraucht“ zu werden. Das schaffte Verbindung. Das schaffte Vertrauen. Sie fehlen mir sehr!

So düster wie dieser Aufsatz begann, so dunkel ist es jetzt auch. Unendliche Verzweiflung macht sich wieder breit. Die ständigen Fragen kehren zurück. Was macht mein Lieblingsmensch? Mit wem ist er? Alleine diese Frage quält mich Stunden vor dem Einschlafen. Was hätte ich noch anders machen können? Wie hätte ich das Ende abwenden können? Weshalb war der letzte Blickkontakt wie der Wunsch: „Fahr zur Hölle“. Immer wieder kommen diese Augen in mein Gedächtnis und lassen keine Antwort finden, weshalb dieses Ende.
Der letzte Blick. Die Nachricht, dass ALLES gelöscht worden ist, vermittelt ein „lass dich nie mehr blicken“.

Ich weiß… auf der anderen Seite sitzt / liegt ein Mensch, der sich furchtbar quält. Unbändige Trauer hat sich breit gemacht. Wir hatten oft darüber gesprochen, wenn es mal schlimm war. Ich weiß er fragt sich, weshalb?! Ich weiß er fragt sich, weshalb ich nicht komme?! Ich muss es doch spüren, dass ich kommen soll. Viele dieser unzähligen Fragen, die immer wieder kommen. Fragen. Nur keine Antworten.
Mein Schatz ich weiß es. Ich spüre deinen Schmerz! Ich sehe dich!

Würde ich die Chance bekommen meinem Traum etwas sagen / schreiben zu können, dann würde ich ihm folgendes auf den Weg mitgeben:

Ich wünsche mir Euch zurück! Du bist mein Traum. Ich glaube daran, weil ich es weiß. Wir haben alle Chancen in der Zukunft, weil Wir die Risiken der Vergangenheit überlassen haben. Wir haben uns frei gemacht von aller Last.

Unser erstes Fundament haben Wir zu schnell gebaut. Wir bauen ein neues, ein besseres. Vor allem ein stabileres.
Wir bauen ein Fundament mit unseren Grundwerten, wie Ehrlichkeit, Loyalität, Empathie und Wertschätzung. Ein Fundament mit unseren Vorhaben für das Leben, wie gemeinsames Heim, Familie, Reisen, Sicherheit. Ein Fundament mit Ausblick auf die Zukunft.

Wir waren stets loyal und integer zueinander. Respekt und der Fokus auf den Anderen ist uns von höchster Bedeutung. Niemals würde ich all das in die Waagschale für etwas oder jemand anderes einsetzen. Du und Ihr seid meine Heimat. Ich möchte euere sein.

Bevor die Tränen näher kommen, schließe ich hier und danke all denen, die sich die Zeit genommen haben diese Zeilen zu lesen und mich im Geiste zu begleiten.

LG
Georges d'Anthès

19.03.2025 22:19 • x 5 #1


Vajana
Uff....etwas wirr und viel von Aussen. Du liest dich für mich wie im Fieber. Ich weiss nicht was genau du suchst. Aber dein Schmerz/Leid scheint stark. Dies tut mir sehr leid für dich.

19.03.2025 22:30 • x 3 #2


A


Was versteht ihr unter emotionaler Intelligenz?

x 3


G_D-Anthès
Danke für das Feedback.
In der Tat ist der Schmerz kaum auszuhalten.

Was ich suche... primär Rückmeldungen, was die Menschen hier unter emotionaler Intelligenz verstehen.
Im Gesamt-Kontext die Antwort darauf, ob ich in der Lage war meinen Partner zu verstehen.

19.03.2025 22:49 • x 1 #3


QueenA
@G_D-Anthès

zunächst einmal vielen Dank für deine offenen und tiefgehenden Worte.

Es ist zu lesen, wie intensiv du dich mit deiner Situation auseinandersetzt und wie viel dir an der Beziehung gelegen hat. Besonders beeindruckend finde ich deine Selbstreflexion – du hinterfragst dein eigenes Verhalten und suchst nach Wegen, um dich emotional weiterzuentwickeln.

Was mir jedoch auffällt: Während du deine eigenen Gefühle und Gedanken sehr detailliert beschreibst, bleibt die Perspektive deines Partners eher vage. Du erkennst zwar an, dass es Unterschiede in der emotionalen Wahrnehmung gab, aber es scheint, als wäre es für dich schwer, diese wirklich nachzuvollziehen oder anzunehmen. Vielleicht könnte es hilfreich sein, nicht nur zu überlegen, was du hättest anders machen können, sondern auch, welche emotionalen Bedürfnisse dein Partner hatte, die vielleicht nicht erfüllt wurden – oder die einfach nicht mit deinen kompatibel waren.

Auch dein Wunsch, die Beziehung „auf ein neues Fundament“ zu stellen, zeigt deine starke Bindung. Aber hast du für dich reflektiert, ob das auch im Sinne deines Partners wäre?
Manchmal bedeutet emotionale Intelligenz nicht nur, eine Lösung finden zu wollen, sondern auch zu akzeptieren, wenn zwei Menschen in ihrer Art zu fühlen und zu lieben nicht zusammenpassen.

Ich wünsche dir viel Kraft. Ich wünsche Dir, dass du aus dieser Erfahrung etwas Wertvolles für dich mitnehmen kannst.

19.03.2025 23:10 • x 3 #4


H
Huhu Georges,

ich finde Deine Frage gut und je älter ich werde desto weniger habe ich eine Antwort darauf. Früher dachte ich ich wäre emotional Intelligent. Aber lustigerweise fiel mir auf, dass das nur für Menschen gilt, die mir ähnlich sind. Das ist also ziemlich einfach.

Interessant wird es wenn Du jemanden vor Dir hast mit völlig anderen Voraussetzungen. Andere Prägungen, Erfahrungen und somit Reaktionen. Und da ist meine Erkenntnis, dass man sich im stilvollen Dissens am Besten begegnen kann. Wenn man sich also streitet, diskutiert ohne sich zu verletzen. Und daraus kann emotionale Intelligenz wachsen. Aus Zuhören, Verständnis und Vertrauen auf das gesagte.

Lernen durfte ich davon viel hier im Forum, wo Geschriebenes ja auch immer noch schwieriger zu erfassen ist. Schließlich macht der Ton die Musik. Aber ich habe mich in letzter Zeit lange mit einem Menschen auseinander gesetzt und wir haben viel miteinander gekämpft (und auch gelacht, danke an dieser Stelle, falls Du mich jemals nochmal liest). Und es war bis zum Schluß erkenntnisreich, besonders, weil er so anders war als ich.

Ob Du Deinen Lieblingmenschen verstanden hast kann ich aber aus Deinem Text leider auch nicht herauslesen. Sehr melodramatisch um ehrlich zu sein, aber wo wenn nicht bei Liebeskummer ist das angebracht.

19.03.2025 23:20 • x 3 #5


Solist
@G_D-Anthès Guten Morgen!

Du schreibst (das soll keine Kritik sein, eher eine Feststellung) in einem sehr literarischen, teils abstrakten Stil. Der ganze Text fühlt sich an wie ein Fazit, nein eher ein Zwischenfazit, eines Tagebuchs. Das Ende eines Kapitels mit der Hoffnung, dass die Geschichte weiter geht.

Du fragst nach emotionaler Intelligenz und wie wir sie beschreiben, verstehen würden. Ich würde sie als eine Kombination von Fähigkeiten definieren: Die Fähigkeit zur Selbstreflexion; das Verständnis dafür, was in einem selbst vorgeht; die Empathie, Gefühle des anderen lesen zu können und die Kunst (ja,Kunst!), auf den Anderen einzugehen, ohne sich selbst untreu zu werden.

Das Problem dabei ist, daß die Varianten bei Menschen schier unendlich sind und damit ist auch das Risiko für Mißverstänisse sehr hoch. Die Frage, die sich stellt ist: Ist die Bindung und die Emotionale Intelligenz auf beiden Seiten gleich stark und zumindest ähnlich stark ausgeprägt?
Wenn die Diefferenz zwischen den Partner die Toleranzgrenze auch nur eines Partners überschreitet, hat man ein Problem, dass sich kaum lösen läßt.

Du schreibst an einer Stelle, dass du seinen Schmerz spürst. Ist das wirklich so? Oder empfindest du eher deinen Schmerz als den seinen?
Es gibt einen - schmerzhaften - Test, ob es deine Gefühle sind oder die des Partners: Warten... Sind es seine, wird er kommen. Sind es deine, dann nicht...

lg Uwe

20.03.2025 06:12 • x 3 #6


G_D-Anthès
Guten Morgen.

Wow... da kommt ganz schön was zurück. Vielen Dank.
Wertvolle Beiträge die zum mich Nachdenken bringen.

Zitat von QueenA:

Was mir jedoch auffällt: Während du deine eigenen Gefühle und Gedanken sehr detailliert beschreibst, bleibt die Perspektive deines Partners eher vage. Du erkennst zwar an, dass es Unterschiede in der emotionalen Wahrnehmung gab, aber es scheint, als wäre es für dich schwer, diese wirklich nachzuvollziehen oder anzunehmen. Vielleicht könnte es hilfreich sein, nicht nur zu überlegen, was du hättest anders machen können, sondern auch, welche emotionalen Bedürfnisse dein Partner hatte, die vielleicht nicht erfüllt wurden – oder die einfach nicht mit deinen kompatibel waren.

Das ist wohl wahr, dass es schwer für mich ist, die Emotionen des Anderen in dem Moment richtig einzuordnen. Ich spreche nicht darüber Mimik und Gestik zu sehen sowie das Verstehen der Worte. Es ist vielmehr das Verhalten und das Gesagte mit der wirklichen Ursache zu verknüpfen. Ein Beispiel: wenn es mehrfach heißt ich kann mit dir nicht mithalten und der Moment an dem das festgestellt wird, der individuellen Konstitution zuzuordnen ist, dann habe ich es spät begriffen, dass nicht die Physis das Problem ist. Sondern die Angst, dem anderen nicht zu genügen. Und so geht es für mich in allen Belangen weiter. Bis ich die Ursache erkenne, ist der Drops meist gelutscht. Die anfängliche Emotion entfaltet Tiefe, die für mich nicht mehr erkennbar wird. Irgendwie wünsche ich mir irgeneinen Ratgeber, der mir hilft schneller im Begreifen zu werden.
Und nein. Im Annehmen sehe ich für mich keine Hürden.

Zitat von QueenA:
Aber hast du für dich reflektiert, ob das auch im Sinne deines Partners wäre?

Ich bin mir nicht sicher, ob meine Gedanken da insgesamt zutreffend sind. Auf der einen Seite weiß ich, dass die mir entgegengebrachte Liebe und die Abwägung was lasse ich los, mit einem Ja für ein neues Fundament zu errichten beantwortet würde. Auf der anderen Seite, das ist mehr eine Erfahrung/Erlebnis, sind verletzte Gefühle stark mit körperlichem Leid verbunden. Zu oft wurde diese Erfahrung gesammelt, weshalb das Nein zu allem überwiegen wird.

Zitat von QueenA:
Manchmal bedeutet emotionale Intelligenz nicht nur, eine Lösung finden zu wollen, sondern auch zu akzeptieren, wenn zwei Menschen in ihrer Art zu fühlen und zu lieben nicht zusammenpassen.

Damit tue ich mich wirklich sehr schwer.

Zitat von Hypatia:
Aber lustigerweise fiel mir auf, dass das nur für Menschen gilt, die mir ähnlich sind. Das ist also ziemlich einfach.

Je älter ich werde, desto unwahrscheinlicher sehe ich die Chance Menschen zu begegen, die mir ähnlich sind. Aber eine nicht von der Hand zu weisende Feststellung!

Zitat von Solist:
Du schreibst (das soll keine Kritik sein, eher eine Feststellung) in einem sehr literarischen, teils abstrakten Stil.

Ich bemerke schon, dass an mir kein Bestseller-Schriftsteller verloren gegangen ist.

Zitat von Solist:
Der ganze Text fühlt sich an wie ein Fazit, nein eher ein Zwischenfazit, eines Tagebuchs. Das Ende eines Kapitels mit der Hoffnung, dass die Geschichte weiter geht.

Wie treffend! Ich bin verblüfft über diese Wahrnehmung. Wie sehr wünsche ich mir, dass es genau das ist und meine Geschichte eine Fortsetzung bekommt.

Zitat von Solist:
Die Fähigkeit zur Selbstreflexion; das Verständnis dafür, was in einem selbst vorgeht; die Empathie, Gefühle des anderen lesen zu können und die Kunst (ja,Kunst!), auf den Anderen einzugehen, ohne sich selbst untreu zu werden.

Verstehst du die Fähigkeit die Gefühle des anderen lesen zu können als ein Erbstück, oder sind wir alle in der Lage es zu lernen? Ich nehme an je nach Mensch ist diese Herausforderung mal einfacher mal schwieriger.
Die nächste Frage die sich mir an dieser Stelle stellt: ein durchaus empathischer Mensch - ich sprech nicht von mir - ist in der Lage in anderen zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen stets die richtigen Worte im geeigneten Maß zu finden. Sei es mit den eigenen Kindern, oder mit Dritten. Wieso ist der selbe Mensch nicht in der Lage in gleicher Weise sein empathisches Vermögen einzusetzen? Ist es nur, weil eine andere Beziehungsform andere Räume eröffnet, oder liegt es an der Person?

Zitat von Solist:
Du schreibst an einer Stelle, dass du seinen Schmerz spürst. Ist das wirklich so? Oder empfindest du eher deinen Schmerz als den seinen?

Da scheinst du einen Punkt zu treffen!

Zitat von Solist:
Es gibt einen - schmerzhaften - Test, ob es deine Gefühle sind oder die des Partners: Warten... Sind es seine, wird er kommen. Sind es deine, dann nicht...

Dieses Zitat kenne ich. Lass das Liebste los, wenn es zurück kommt ist es für immer deins. Oder so ähnlich.
In meiner bescheidenen Erfahrung hat sich das nie bewahrheitet. Eher das Gegenteil war Fall. Warten kam gleich mit Aufgeben. Warten kam gleich mit ein anderer war schneller. Aktiv sein kam gleich mit die Story geht weiter.
In der Grundaussage, ob es meine Gefühle sind oder die des Anderen, möchte ich dir nicht widersprechen. Da hast dur Recht.


An alle die hier geantwortet und kommentiert haben, lieben Dank für die wertvollen Worte. So setzt man sich weiter mit Zustand und Gefühl auseinander.

20.03.2025 10:31 • x 1 #7


Heavydreamy
Zitat von G_D-Anthès:
Ich bemerke schon, dass an mir kein Bestseller-Schriftsteller verloren gegangen ist.

Hallo G D-Anthés

Das war positiv von @Solist gemeint und ich finde schon, dass du schriftstellerisch veranlagt bist. Nur keine falsche Bescheidenheit


Was dein Thema angeht:

emotionale Intelligenz - ich mag irgendwelche festgepinnten Wörter nicht für etwas, was einen persönlich ausmacht.

Für mich klingst du, was jetzt dein Eingangspost angeht, sehr kompliziert im denken. Zerdenkst du gerne?

20.03.2025 10:48 • x 1 #8


L
@G_D-Anthès ich verstehe es viel mehr als dem Partner das zu geben, was er braucht und weniger als das zu geben, was man selbst in dieser Situation gebraucht hätte. Ich bin mir aber auch nicht ganz sicher, ob ich dich zu 100% in allem richtig verstanden habe.
Es klingt für mich aber auf jeden Fall so, als hättest du alles gegeben und dann ist es natürlich umso schmerzhafter,wenn es einfach nicht reicht. Sei nicht zu streng mit dir selbst, sonst wirst du noch in deinen Gefühlen ertrinken.

20.03.2025 11:14 • x 4 #9


K
@G_D-Anthès

Hallo, deine Frage, was versteht ihr unter emotionaler Intelligenz, hattest du schon selbst beantwortet, meiner Meinung nach.
Zitat von G_D-Anthès:
Es liegt in den Fähigkeiten das Gegenüber zu hören, das Gehörte zu verstehen, das Verstandene der Emotion zuzuordnen und schlussendlich der Emotion richtig und angemessen zu begegnen

Zitat von G_D-Anthès:
Selbstverständlich gehört es auch dazu, dass der der gehört werden möchte, auch die Fähigkeit besitzt dies zu äußern.

Ergänzen würde ich noch eine Bereitschaft beider dazu es zu wollen und Nachfragen zu stellen.
Zitat von G_D-Anthès:
Irgendwie wünsche ich mir irgeneinen Ratgeber, der mir hilft schneller im Begreifen zu werden.

Den wünsche ich mir auch sehr oft. Vielleicht schreibst du deinen eigenen Ratgeber mit den bisherigen Erfahrungen und fragst andere dazu. Andere haben vielleicht wieder andere Arten mit etwas umzugehen. Menschen sind verschieden und es geht nicht darum Perfekt zu werden sondern einzigartig.
Zitat von G_D-Anthès:
Ein Beispiel: wenn es mehrfach heißt ich kann mit dir nicht mithalten

Dann würde ich nachfragen was damit gemeint ist und ggfl. was das mit ihm macht, wie er sich dabei fühlt.
Zitat von G_D-Anthès:
und der Moment an dem das festgestellt wird, der individuellen Konstitution zuzuordnen ist

Der Moment indem das gesagt wird ? (ich kann mit dir nicht mithalten ) du dem zuordnerst, worüber in dem Moment gesprochen wird?
Anders gefragt. Wenn das öfter zu dir gesagt wurde ( ich kann mit dir nicht mithalten) , worum ging es da und war das für den jenigen einfach eine Anmerkung und Feststellung oder im ganzen relevant als einen Grund das ganze (Wir) nicht weiterzuführen?

Zitat von G_D-Anthès:
dann habe ich es spät begriffen, dass nicht die Physis das Problem ist. Sondern die Angst, dem anderen nicht zu genügen.

Begriffen durch Nachfragen bei der Person selbst oder durch Nachdenken was damit gemeint sein könnte ?
Zitat von G_D-Anthès:
Und so geht es für mich in allen Belangen weiter.

In allen? Oder meinst du in vielen und mit anderen Personen? Lese ich da eine Unzufriedenheit raus, anders zu sein und sich wie ein Alien auf dem Planeten zu fühlen?
Zitat von G_D-Anthès:
Bis ich die Ursache erkenne, ist der Drops meist gelutscht

Also erkennen im Sinne von selbst darauf schließen durch nachdenken oder die betreffende Person selbst fragen? Ich mag Fragen, weil ich dann eine erneute Antwort auf einer bereits vorherigen Antwort erhalte, die weitere Fragen offen lässt. Es dauert manchmal länger um Sachen auf den Grund zu kommen.
Zitat von G_D-Anthès:
Die anfängliche Emotion entfaltet Tiefe, die für mich nicht mehr erkennbar wird

Kannst du das genauer erklären mit einem Beispiel?

20.03.2025 11:48 • #10


F
@G_D-Anthès Disziplin, nicht jeden Impuls ausleben zu wollen.

Moderat essen und trinken, wenig Alk., kaum Entgleisungen, Trägheit keinen Vorschub geben, verlängern deine Zündschnur.

Ansichten anderer zu respektieren, kontrovers diskutieren können.
Das ist Emotionale Intelligenz.

Du machst mMn zuviele Worte, bleib bei dir, lerne andere zu schätzen und übe dich in Disziplin, dann läuft es.
Vor allem mach weniger Worte, denn Gerede,.... ist selten ansprechend, ganz im Gegenteil, handele mehr.

20.03.2025 12:40 • #11


Solist
Zitat von G_D-Anthès:
Ich bemerke schon, dass an mir kein Bestseller-Schriftsteller verloren gegangen ist.

Wenn du von den heutigen Bestseller-Autoren ausgehst, mag das richtig sein. Dein Stil ist auf einem weitaus höheren Niveau, literarisch gesehen.


Zitat von G_D-Anthès:
Verstehst du die Fähigkeit die Gefühle des anderen lesen zu können als ein Erbstück, oder sind wir alle in der Lage es zu lernen? Ich nehme an je nach Mensch ist diese Herausforderung mal einfacher mal schwieriger.

Wenn du Erbstück im Sinne von genetische Veranlagung meinst, dann nein. Ob es erlernbar ist? Schwierige Frage. Meiner Ansicht nach nicht im Sinne von einen Lehrgang machen oder die Schulbank drücken. Ich denke, die Grundvoraussetzung ist wohl, wie emotional ein Mensch ganz allgemein ist. Wie empfindlich er/sie auf die eigenen Gefühle reagiert. Jemand, dem von klein auf beigebracht wurde Ein Indianer kennt keinen Schmerz, Du bist ein... So jemand weint nicht! - so jemand verliert nicht nur das Gefühl für sich selbst, sondern auch das für Andere.
Aber jemand, der die Grundvorausetzung hat, der wird im Laufe der Zeit die Fähigkeit entwickeln und - je nach Umfeld - entsprechend vertiefen können. Insofern also wieder ja, es ist erlernbar. Aber nicht viele wollen es lernen, das ist eine Beobachtung, die ich gemacht habe.

Zitat von G_D-Anthès:
Die nächste Frage die sich mir an dieser Stelle stellt: ein durchaus empathischer Mensch - ich sprech nicht von mir - ist in der Lage in anderen zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen stets die richtigen Worte im geeigneten Maß zu finden. Sei es mit den eigenen Kindern, oder mit Dritten. Wieso ist der selbe Mensch nicht in der Lage in gleicher Weise sein empathisches Vermögen einzusetzen? Ist es nur, weil eine andere Beziehungsform andere Räume eröffnet, oder liegt es an der Person?

Nicht ganz einfach zu beantworten, weil ich mindestens drei mögliche Ebenen sehe. Es kann an der - von dir beschriebenen - Person liegen: Weißt du, warum ein Arzt nie einen ihm nahestehenden Menschen behandeln sollte? Weil er zu stark emotional involviert ist. In deinem Beispiel hieße es, dass der Betreffende quasi von den eigenen Emotionen geblendet wird und seine empathische Objektivität verliert.
Es kann aber auch an der anderen Person liegen. Wenn jemand seine Gefühle in den Tresor packt und den Schlüssel wegwirft, kann auch der beste Empath ihn nicht mehr erreichen. Dabei kann der Tresor für alles Mögliche stehen: Ambivalente Gefühle, Selbsttäuschung, Traumata, Angst...
Und als Drittes - du hast es selbst angedeutet - im Verhältnis der beiden Personen zueinander. Im Umgang mit den eigenen Kindern hilft ihm/ihr, dass sie die Kids - Empathie vorausgesetzt - die eigenen Kinder in- und auswendig kennt. Im Umgang mit Dritten, läßt sich die Objektivität leichter bewahren. Beim Partner fällt es schwer, nicht nur die eigenen Emotionen auszublenden, sondern man muß auch in der Lage sein, mögliche fehlerhafte Wahrnehmungen des anderen zu erkennen und empathisch zu korrigieren. Und wenn das nur einem von beiden, nicht aber dem Anderen gelingt - dann führt das zum Konflikt und im Härtefall zur Trennung.


Zitat von G_D-Anthès:
Dieses Zitat kenne ich. Lass das Liebste los, wenn es zurück kommt ist es für immer deins. Oder so ähnlich.
In meiner bescheidenen Erfahrung hat sich das nie bewahrheitet. Eher das Gegenteil war Fall. Warten kam gleich mit Aufgeben. Warten kam gleich mit ein anderer war schneller. Aktiv sein kam gleich mit die Story geht weiter.

Wechsele mal die Perspektive: Hat es sich nie bewahrheitet, weil du nicht aktiv warst? Oder, weil der Partner eben kein Interesse (mehr) hatte? Und wenn du statt dessen aktiv wurdest - hast du damit etwas erreicht? Beantworte dir die Fragen selbst.

lg Uwe

20.03.2025 15:29 • x 1 #12


Cagy
..
ich denke, du brauchst dringend professionelle Hilfe.
Alles Gute dir.

20.03.2025 15:49 • #13


DieSeherin
Zitat von G_D-Anthès:
Verstehst du die Fähigkeit die Gefühle des anderen lesen zu können als ein Erbstück, oder sind wir alle in der Lage es zu lernen?


ich habe ein wenig den eindruck, als würde es dir teilweise darum gehen, etwas definieren zu können, weil dann die schritte zum erlernen nicht mehr so wenig greifbar sind!?

für mich ist das aber ein viel weiter gefasster begriff, der neben empathie auch (u.a.) kommunikationsvermögen beinhaltet - verbal und nonverbal.

je älter ich werde, desto mehr habe ich für mich gelernt, dass zuhören viel wichtiger ist, als zu interpretieren... fragen viel wichtiger, als gleich zu antworten. schweigen oft beredter ist, als reden.

und ja... ich glaube, man kann viel erlernen, muss aber auch erst mal viel erleben, damit man weiterkommen kann.

20.03.2025 17:52 • x 3 #14


G_D-Anthès
Guten Abend Zusammen.

Die regen Rückmedlungen freuen mich. Ich kann nur nochmal Danken. Die Beiträge haben doch eine ertaunliche Wirkung! Hätte ich nicht so erwartet.

Zitat von Heavydreamy Zerdenkst du gerne?
ich würde nicht direkt NEIN sagen. Zumindest ist es richtig, dass ich sehr intensiv darüber nachdenke was und wie passiert. Und ja, ich habe die Neigung und die Fähigkeit Erklärungen zu suchen und zu finden.

Zitat von Lena11 Es klingt für mich aber auf jeden Fall so, als hättest du alles gegeben und dann ist es natürlich umso schmerzhafter,wenn es einfach nicht reicht.
So fühlt es sich auch für mich an.

@KeepSmile
Danke für die Bestätigung.

Zitat von KeepSmile Anders gefragt. Wenn das öfter zu dir gesagt wurde ( ich kann mit dir nicht mithalten) , worum ging es da und war das für den jenigen einfach eine Anmerkung und Feststellung oder im ganzen relevant als einen Grund das ganze (Wir) nicht weiterzuführen?
Es waren Anmerkungen, die erstmal den Unterschiedlichien Energielevel angeprochen haben. Etwas später kam der eigentliche Grund heraus. Die Angst nicht ausreichen zu können, hat sich in Frust verwandelt und äußerte sich manchmal auch in den Worten, dass diese Beziehung dem nicht standhalten wird. Mitnichten hatte ich jemals bewusst meinen Energielevel eingefordert, noch hatte ich darüber beschwert. Im Gegenteil. Mir war es stets wichtig zu signalisieren, dass jeder seinem Energielevel gerecht werden muss und die Beziehung das absolut tragen kann. Auch wenn ich das Gefühl gewonnen hatte, dass dies geklärt und wir einvernehmlich waren, hat sich das noch ein paar mal wiederholt.

Zitat von KeepSmile In allen? Oder meinst du in vielen und mit anderen Personen?
Mein Fehler. Nein natürlich nicht in ALLEN Belangen. Sondern in emotional negativ belasteten Ereingnissen in dieser Beziehung.

Zitat von KeepSmile Also erkennen im Sinne von selbst darauf schließen durch nachdenken oder die betreffende Person selbst fragen?
Ich habe eine Fortbildung der Gewaltfreien Kommunikation durchlaufen. Nicht immer habe ich das Erlernte einsetzen können. Was am Ende genau das beschreibt.. .bis ich selbst darauf kam wurde aus einer Anmerkung ein Problem. Nachfragen brachten mich bedingt weiter, weil ich meist eine Antwort für den Moment erhielt. Erst die Auseinandersetzung mit dem Problem lies mich die Herleitung erkennen.

Zitat von KeepSmile Kannst du das genauer erklären mit einem Beispiel?
Was nehme ich denn da...?
Ich nehme mal meinen Haushalt und meine Einrichtung. Für manche Menschen wirkt sie weniger wohnlich. Habe wenig Dinge rumstehen. Funktional eben. Habe das Feedback bekommen steril.
Ich erhielt mehrmals die Anmerkung dass man sich bei mir nicht wirklich wohl fühlt. Die Sitzgelegenheiten, die Möbelauswahl im allgemeinen, das Essgeschirr, etc. sucht es euch aus. Was für mich regelmäßig als das alles trifft nicht meinen Geschmack ankommt, hat auf der anderen Seite das Gefühl erzeugt, dass ich nicht daran interessiert sei, eine gemeinsame Home-Base zu schaffen. Kann ich irgendwann schon auch nachvollziehen, weil ich nicht jeder Bemerkung mit dem Argument kommen muss, dass es mir bisher schon zugesagt hat und ich aktuell keine Prio darin sehe. Also blieb die eine oder andere Anmerkung einfach so im Raum und wurde weggelächelt.
Dieses entstandene Gefühl, man wird nicht gehört, wird später zum Teil einer Gesamtfrustration. Der Frust äußert sich dann darin, dass man kein Vertrauen in die Beziehung hat. Bei mir kommt die Menge der Argumente zusammenhanglos an. Bis für mich klar wird, was hier aneinandergereiht wird, habe ich Schwierigkeiten angenmessen zu reagieren.

Zitat von Fenjal Du machst mMn zuviele Worte, bleib bei dir, lerne andere zu schätzen und übe dich in Disziplin, dann läuft es.
Vor allem mach weniger Worte, denn Gerede,.... ist selten ansprechend, ganz im Gegenteil, handele mehr.
Interessant dass du diesen Punkt bringst. Der kommt mir irgendwie bekannt vor. Vermutlich liegt für mich was Wahres dran.

Zitat von Solist Wenn du von den heutigen Bestseller-Autoren ausgehst, mag das richtig sein. Dein Stil ist auf einem weitaus höheren Niveau, literarisch gesehen.
Danke für die Blumen!

Zitat von Solist Jemand, dem von klein auf beigebracht wurde Ein Indianer kennt keinen Schmerz, Du bist ein... So jemand weint nicht! - so jemand verliert nicht nur das Gefühl für sich selbst, sondern auch das für Andere.
Entspricht meiner Erziehung. Und in gewisser Weise kann ich deinem Nachsatz zustimmen. Manchmal fällt mir auf, dass ich Menschen genau in dieser Metrik beurteile. Ist nicht immer so. Fällt mal auf, mal nicht.

Zitat von Solist Weißt du, warum ein Arzt nie einen ihm nahestehenden Menschen behandeln sollte? Weil er zu stark emotional involviert ist. In deinem Beispiel hieße es, dass der Betreffende quasi von den eigenen Emotionen geblendet wird und seine empathische Objektivität verliert.
Habe mir nur den 1. Fall herausgepickt. Dieser liegt mir vom Verständnis und Erlebten näher.
Damit hätte ich zwar eine mögliche Erklärung. Eine passable Therapie fällt mir nicht ein, weil mir der Schlusssatz von Fall 3 quasi als die Allheilmethode vorkommt. Aber ja... ich verstehe, dass Emphathie keine omnipräsente Eigenschaft ist, die man in einer Beziehung wie Werkzeug benutzen kann.

Zitat von Solist Wechsele mal die Perspektive: Hat es sich nie bewahrheitet, weil du nicht aktiv warst? Oder, weil der Partner eben kein Interesse (mehr) hatte? Und wenn du statt dessen aktiv wurdest - hast du damit etwas erreicht? Beantworte dir die Fragen selbst.
Hmmm... Danke für den Spiegel!

Zitat von Cagy
ich denke, du brauchst dringend professionelle Hilfe.
Woran machst du das fest?

Zitat von DieSeherin je älter ich werde, desto mehr habe ich für mich gelernt, dass zuhören viel wichtiger ist, als zu interpretieren... fragen viel wichtiger, als gleich zu antworten. schweigen oft beredter ist, als reden.
Im Wesentlichen stimme ich dir in allen Punkten zu. Im Detail verliert dieser Ansatz für mich an Pauschalität.
Was höre ich? Höre ich Worte? Höre ich Sätze im Gleichklang zur Emotion? Oder höre ich womöglich sogar die Ursache? Was frage ich? Hinterfrage ich ein Wort? Den Satz? Den Kontext? Die Passbarkeit zur Emotion? Oder, weil ich meine es gehört zu haben, die Ursache?
Ist es nicht die von Solist erwähnte Kunst?
Fragen über Fragen. Und am Ende bleibt leider wieder die Erkenntnis: hätte... hätte
Dennoch möchte ich deinen Hinweis mir zu Herzen nehmen.

20.03.2025 20:17 • x 2 #15


A


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