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Was tut mir gut?

F
Was tut mir gut?

Wie oft ließt man diesen Satz hier.

Immer wieder kommen Ratschläge, konzentriere dich jetzt auf dich, mach was dir gut tut. Ich sage nicht, dass es kein guter Ratschlag ist. Durchaus hilfreiche, aber ich komme an meine Grenze und verzweifele, ich weiß es gar nicht.

Wie habt ihr es raus gefunden?

Haben euch die Unternehmungen oder Aktivitäten nach der Trennung genauso mit Spaß erfüllt wie in der Beziehung?
Haben sie euch eher getriggert? Mich schon, mich triggert vieles, obwohl ich es alleine für mich gemacht habe.
Ist das normal? So viele Fragen.

15.11.2018 08:30 • #1


tesa
Was ist deine Frage?

15.11.2018 08:33 • #2


A


Was tut mir gut?

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Halbe-Person
Zitat von Floora90:
Haben die Unternehmungen oder Aktivitäten nach der Trennung genauso mit Spaß erfüllt?

Jein
Was es mir gebracht hat bzw immer noch bringt ist Ablenkung. Mein Problem ist dass ich wenn ich alleine bin noch oft an Sie und unsere gemeinsame Zeit denke, manchmal sogar wieder ein wenig in den Trauermodus zurückfalle (sehr selten aber doch).
Sobald ich aber beschäftigt bin (zuhause was zu tun habe, mit Freunden unterwegs bin, beim Sport bin,...) denke ich in der Regel keine Sekunde an Sie.

Zitat:
Haben sie euch eher getriggert? Mich schon, mich triggert vieles, obwohl ich es alleine für mich gemacht habe.
Ist das normal? So viele Fragen.

Das passiert mir aktuell nicht, würde wahrscheinlich nur sein wenn ich unsere Dinge mache oder unsere Orte besuche was ich aber noch vermeide

15.11.2018 08:36 • x 1 #3


Vinz
Zitat von Floora90:
konzentriere dich jetzt auf dich, mach was dir gut tut.

Ich denke damit sind die Dinge gemeint, die vor der Beziehung waren. Also all das was man gern auch allein tun konnte, wo es diesen Beziehungskram noch nicht gab. Es hilft den einen oder anderen, alles was in der Beziehung war als Ballast zu sehen, den man nun gerne los werden möchte, also auch die gemeinsamen Aktivitäten, falls es diese vor der Beziehung nicht gab. Wobei ich persönlich ein paar Dinge beibehalten habe. Nur die Sachen wo sie mich dazu überreden musste dies und jenes mit ihr zu tun, worauf ich aber nur so 20% Lust hatte, die habe ich gern aufgegeben ^^.

15.11.2018 08:39 • x 1 #4


F
Zitat von Halbe-Person:
Was es mir gebracht hat bzw immer noch bringt ist Ablenkung.


Da gehen die Meinungen auch auseinander, die einen sagen, lenk dich nicht zu viel ab du musst auch mal trauern und es zulassen...und die anderen dann umgekehrt. Es ist auch richtig, dass es jeder für sich selbst raus finden muss, aber eben das finde ich zusätzlich so schwer....Wie oft wünsche ich mir eine Anleitung, was ich tun kann....

Zitat von Halbe-Person:
Das passiert mir aktuell nicht, würde wahrscheinlich nur sein wenn ich unsere Dinge mache oder unsere Orte besuche was ich aber noch vermeide


Das sowieso....die meide ich auch nach wie vor. Zum Glück waren das nicht so viele, weil wir vieles alleine gemacht haben.

Ich ertappe mich immer wieder wie ich gedanklich in den Strudel rutsche.....so in der Art:
Als ich das letzte Mal in der Sauna war, da waren wir noch zusammen...da ging es mir zwar auch nicht so gut, aber es war besser als jetzt....und dann gehen die Gedanken weiter bis ich wieder völlig fertig bin.

Zitat von Vinz:
ch denke damit sind die Dinge gemeint, die vor der Beziehung waren. Also all das was man gern auch allein tun konnte, wo es diesen Beziehungskram noch nicht gab.


Und wenn man sowas nicht hat?
Ich starte quasi bei 0. Das macht es auch so anstregend für mich.

15.11.2018 08:59 • #5


A
Anfangs hat es mir natürlich keinen Spaß gebracht. Aber ich habe es dennoch durchgezogen. Bin ausgegangen, hab mich mit Leuten getroffen. Habe Einladungen von Freunden angenommen, auch wenn ich keinen Bock auf die Aktionen hatte. Ich bin sogar ins Stadion auf unsere dk Plätze. Zum Glück war er stets auf Dienstreise, treffen hätte ich ihn nicht wollen. Aber : ich fühlte mich dort (ganz gegen meine Erwartungen) wohl, meine dk Bekannten wussten Bescheid und haben sich sehr lieb gekümmert. Nach 2 Monaten fing ich an, offen auf alle möglichen Leute zuzugehen und habe mir einen zusätzlichen Freundeskreis aufgebaut und auch viele neue Gesichter kennen gelernt.
Hier im Forum habe ich drei sehr liebe Freundinnen gewonnen + einen sehr guten Freund, eine virtuelle Vertraute und viele weitere liebe Leute. Heute kann ich sagen, dass mein Leben ein gänzlich anderes ist als noch vor einem Jahr. Ich tat nicht immer das, was mir auf den ersten Blick gut tat am Anfang, ließ mich manchmal etwas zwingen und konnte erst im Nachhinein feststellen, dass es genau richtig war.
Ab April habe ich übrigens auch bewusst Konfrontationen mit 'unseren' Dingen provoziert. Einen Urlaub ohne ihn (mit Tochter), wie wir ihn stets verbrachten - ich habe ihn nicht vermisst. Kurzreisen, Leute treffen, die uns nur als Paar kannten... Alles Dinge, vor denen ich Angst hatte, die aber im Nachhinein super waren für die Heilung und persönliche Enwicklung.
Für mich sind nicht Badewanne, Kerzenschein und Buch lesen sowie ieinen Kräutertee genießen Dinge, die mir gut tun, sondern aktive Arbeit am neuen Leben. Das muss aber jeder für sich raus finden.

15.11.2018 09:03 • x 4 #6


F
Zitat von Anis17:
Heute kann ich sagen, dass mein Leben ein gänzlich anderes ist als noch vor einem Jahr. Ich tat nicht immer das, was mir auf den ersten Blick gut tat am Anfang, ließ mich manchmal etwas zwingen und konnte erst im Nachhinein feststellen, dass es genau richtig war.


Das macht Mut. Meistens mache ich die Dinge nicht, die sich im Vorfeld nach etwas zwingen anfühlen...hm vielleicht sollte ich mal machen und auch feststellen, dass es sich auch positiv entwickeln kann.

Zitat von Anis17:
Alles Dinge, vor denen ich Angst hatte, die aber im Nachhinein super waren für die Heilung und persönliche Enwicklung.


Es macht mich gerade neugierig, ob es bei mir auch so sein kann...vielen Dank für deinen Beitrag!

15.11.2018 09:18 • #7


BirdOfParadise
Guten Morgen
Zitat:
Und wenn man sowas nicht hat?
Ich starte quasi bei 0.

Das macht es natürlich nicht einfach. Es gibt nämlich meiner Meinung nach kein Patentrezept und niemand anderes als nur du selber kann sagen, was dir gut tut....ich weiß, was mir gut tut - aber das wird mit ziemlicher Sicherheit nicht das sein, was deiner Seele ein Pflästerchen gibt!
Was hast du denn vor der Beziehung gemacht? Oft kann man da ja mal wieder anknüpfen; ich meine du bist ja nicht mit deinem Ex als Paar auf diese Welt gekommen - es muss also eine Zeit vor der gemeinsamen gegeben haben. Schau doch mal, wo du da warst, welche Hobbys du hattest, welche alten Freunde da waren.
Oder aber du suchst dir ganz bewusst eine neue Beschäftigung, ein neues Hobby, machst vielleicht einen VHS-Kurs oder suchst dir sonstwie Gleichgesinnte. Vielleicht klemmst du dir dafür auch einfach eine gute Freundin untern Arm, wer weiß, womöglich hat die auch Spaß dran
Es gibt so viele Möglichkeiten...bei mir hilft zB eine (relativ) gesunde Mischung aus Rausgehen, Neues entdecken (bei mir ist es zB im Moment die Fotografie versteckte Orte meiner Stadt finden-passt gut zusammen), und Altes wieder zu entdecken.Ich hab wieder mit Schreiben und Nähen angefangen, ich hab neue Freunde gefunden und mich mit alten wieder getroffen; ich gehe aus; ich gehe auf jede Party, zu der man mich einlädt (egal ob ich Lust hab oder nicht, das ist unwichtig) - und ich mache Wellness-Tage bei mir zu Hause, mit Tee, Beruhigungsbad und einem guten Buch.
Und ja: ab und an ist es in mir so schlimm, das ich ganz bewußt seine Playlist laufen lasse, mir einen Prosecco einschenke, blöde Briefe an ihn schreibe und einfach nur heule. Aber wie gesagt: ich lasse mich davon nicht mehr überfallen, sondern ich trauere dann sehr bewusst.

15.11.2018 09:23 • x 1 #8


A
Zitat von Floora90:

Das macht Mut. Meistens mache ich die Dinge nicht, die sich im Vorfeld nach etwas zwingen anfühlen...hm vielleicht sollte ich mal machen und auch feststellen, dass es sich auch positiv entwickeln kann.



Es macht mich gerade neugierig, ob es bei mir auch so sein kann...vielen Dank für deinen Beitrag!

Um in ein neues Leben zu springen, bedarf es einer gehörigen Portion Mut.

15.11.2018 09:27 • x 1 #9


Halbe-Person
Zitat von Floora90:
Da gehen die Meinungen auch auseinander, die einen sagen, lenk dich nicht zu viel ab du musst auch mal trauern und es zulassen...und die anderen dann umgekehrt. Es ist auch richtig, dass es jeder für sich selbst raus finden muss, aber eben das finde ich zusätzlich so schwer....Wie oft wünsche ich mir eine Anleitung, was ich tun kann....

Klar, Trauer gehört dazu und muss sein.
Wie diese aussieht ist glaube ich auch von Mensch zu Mensch verschieden, ich zB habe ca 4 Wochen äußerst intensiv (praktisch 24/7) getrauert, befand mich eine Zeit lang in einer Art Phase der Leugnung (Nein das macht Sie nicht, das zieht Sie nicht durch, Sie möchte nur ein Statement abgeben) gefolgt von Akzeptanz welche die schwerste war und mich viel emotionale Substanz gekostet hat.
Aber gsd ging die harte Trauerphase recht schnell vorbei (danke ihrer Mithilfe) ud von da weg begann für mich die Phase in der Ablenkung gut tat und sich nicht erzwungen anfühlt.

Zitat:
Ich ertappe mich immer wieder wie ich gedanklich in den Strudel rutsche.....so in der Art:
Als ich das letzte Mal in der Sauna war, da waren wir noch zusammen...da ging es mir zwar auch nicht so gut, aber es war besser als jetzt....und dann gehen die Gedanken weiter bis ich wieder völlig fertig bin.

Das ist auch recht normal bzw menschlich denke ich, mir gings so wenn ich über Fotos stolperte, deshalb wurde auch soweit alles weggepackt und verstaut, demnächst wandert es in den Keller ins Archiv

15.11.2018 09:28 • x 1 #10


C
diese Worte hörte und höre ich auch sehr oft und ICH persönlich bin der Meinung, dass man dies erst rausfinden muss ... ich habe mich nach der Trennung von meinem Mann vor 4 Jahren erstmal einige Wochen zuhause verkrochen. Habe viel geweint, und versucht mich wirklich mit Film usw. abzulenken.

Danach hab ich wieder begonnen mich mit Freunden zu treffen, weg zu gehen .. habe mich bei Lovoo angemeldet um einfach mit andren zu schreiben .. sich austauschen, ablenken .. Kennenlernen etc. und nach ca. 4 Monaten habe ich wieder begonnen mit Dates .. was mir zu diesem Zeitpunkt sehr gut getan hat.

Jeder Mensch ist anders und jeder empfindet etwas andres als gut für sich.
Sei es Freunde treffen, einen guten Film ansehen, ein gutes Buch lesen, ein entspannendes Bad nehmen, spazieren gehen, Wandern, Sport, Wellness, irgendwelche Kurse besuchen, Feieren gehen .. das Leben bietet uns so unglaublich vieles das wir für uns entdecken und ausprobieren können. Klar gehört viel Mut und oft auch Überwindung dazu etwas zu versuchen, aber hey, wenn es nichts ist dann hat man es immerhin probiert und kann nach dem nächsten Abenteuer suchen

und nicht vergessen, es gab auch ein leben VOR dem Ex ..und auch da hat man gelebt, Dinge erlebt und war glücklich

Aber es hilft nicht (mir zumindest) wenn man sich zu lange zuhause verkriecht.

15.11.2018 09:34 • #11


F
Ich weiß aktuell auch nur sehr wenig mit mir anzufangen. Ich habe eigentlich alles mit meiner Ex zusammen unternommen.
Das Spiel welches wir zusammengespielt haben und jetzt jeder für sich spielt erfüllt mich nicht mehr mit Spaß. Ich spiele es halt bevor ich gar nichts mache. Das erste mal Kino ohne sie war im ersten Moment komisch, wo sie doch immer neben mir gesessen hat und mir Popcorn klaute. Aber damit kann ich mittlerweile umgehen. Dann habe ich mich noch im Fitnessstudio angemeldet und ich muss sagen wenn ich dort bin denke ich auch keine Sekunde an sie.

Zitat von Anis17:
Alles Dinge, vor denen ich Angst hatte, die aber im Nachhinein super waren für die Heilung und persönliche Enwicklung.



Vorstellen kann ich es mir, dass sowas helfen kann. Zu sehen, dass die Dinge eben auch ohne Ex funktionieren, auch wenn man sich daran gewöhnen muss. So wie bei mir im Kino. Damit verliert man evtl. auch die Bindung der Tätigkeiten an die/den Ex und wird auf lange Sicht gesehen weniger getriggert und hat auch wieder alleine Spaß daran.

15.11.2018 09:36 • x 1 #12


F
Zitat von BirdOfParadise:
Was hast du denn vor der Beziehung gemacht? Oft kann man da ja mal wieder anknüpfen; ich meine du bist ja nicht mit deinem Ex als Paar auf diese Welt gekommen - es muss also eine Zeit vor der gemeinsamen gegeben haben.


Na klar hab es ein Leben vor ihm. Aber ich bin irgendwie älter geworden und die Interessen mit 22 waren dann doch etwas anders als heute, daher starte ich bei 0.

Ich habe auch verstanden, dass es auch jeder nur für sich selbst raus finden kann.
Ich suche gerade nach Gleichgesinnte....die auf dem Weg schon weiter sind als ich...und die Erfahrungen mit mir teilen möchten.

Zitat von BirdOfParadise:
Es gibt so viele Möglichkeiten...


Mich überfordern auch gerade die 1000 Möglichkeiten. Aber das ist meiner Meinung nach ein grundsätzliches Problem der Gesellschaft und hat nicht direkt was mit der Trennung und der Selbstfindung zu tun.
Ich finde durch die vielen Möglichkeiten fühlt man sich öfters schlecht, weil man sich entscheiden muss. Es beginnt bei der Auswahl der Marmelade....
Hat man 25 Sorten zur Auswahl dauert die Findungsphase bis hin zum tatsächlichen Kauf einer oder sogar vielleicht mehrer Sorten deutlich länger. Oft ist man aber dann auch nicht zufrieden und bereut seine Entscheidung vielleicht und fühlt sich schlecht, weil man doch lieber die andere Sorte hätte kaufen sollen. Hat man aber nur 3 zur Auswahl geht es deutlich schneller....

15.11.2018 09:41 • #13


F
Einfach alle Sorten Marmelade ausprobieren und immer notieren wie der Geschmack war. Wenn man dann durch ist hat man seine Lieblingssorte
So geht es mir beim Kaffee aber das unabhängig von der Trennung. Ich glaube ich hatte erst 2 oder 3 Sorten ein zweites Mal weil sie so gut waren aber irgendwie probiere ich immernoch weiter neue Sorten aus

15.11.2018 09:56 • #14


W
Zitat von Floora90:
Was tut mir gut?

Wie oft ließt man diesen Satz hier.

Immer wieder kommen Ratschläge, konzentriere dich jetzt auf dich, mach was dir gut tut. Ich sage nicht, dass es kein guter Ratschlag ist. Durchaus hilfreiche, aber ich komme an meine Grenze und verzweifele, ich weiß es gar nicht.

Wie habt ihr es raus gefunden?

Haben euch die Unternehmungen oder Aktivitäten nach der Trennung genauso mit Spaß erfüllt wie in der Beziehung?
Haben sie euch eher getriggert? Mich schon, mich triggert vieles, obwohl ich es alleine für mich gemacht habe.
Ist das normal? So viele Fragen.



Eine gute Frage. Wirklich viele und großartige Unternehmungen habe ich gar nicht gestartet. Ich war mit meinen Freunden am Wochenende oder unter der Woche am Abend allein unterwegs - in die Disko und Musik hören. Das hat mir tatsächlich für den Abend Spaß gemacht.
Ich war bei Freunden im Garten zum Grillen eingeladen und hatte meinen Spaß.

Komplett abgelenkt von der Situation war ich aber nie.

Selbst wenn ich mit meinen Kids zu meinen Eltern gefahren bin, war das Thema Ex immer da.

Getriggert werde ich eigentlich kaum oder gar nicht bei meinen Aktivitäten. Das Thema kommt halt einfach nur hin und wieder im Gespräch auf.


Ich muss aber auch sagen, dass ich momentan auch gar nicht weiß was ich großartig unternehmen soll - geschweige denn, dass ich auf irgendwas größeres wirklich Lust habe. In den Club... klar. Mal zu Freunden ... gerne.
Das einzige, das ich wirklich für mich mache - und das nicht allein, ist Theater spielen. Und dort habe ich tatsächlich Spaß ohne getriggert zu werden.

15.11.2018 09:57 • #15


A


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