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Was tun, wenn man immer auf den gleichen Typ trifft?

tesa
Zitat von megan:

nimm es am besten als hinweis für dich, auch was die ratschläge in deinem strang anbelangt


liebe megan, wenn sie mir der sinn deines postings erhellt - außer dass du mich offenbar gerne provozieren möchtest - dann gebe ich dir gerne eine Antwort.

20.07.2018 20:08 • #196


tesa
Zitat von derkleinedieb:
@tesa Du erwaehntest in einer deiner Antworten das du eher eine Alpha Frau bist. Hast du mal hinterfragt ob in genau diesem Auftreten dein Problem liegt?


ja, absolut! ein sehr trauriger Lebensabschnitt.
ich habe mir überlegt, mich operieren zu lassen, damit mein Profil weniger streng wirkt.
ich habe mir eine Brille zugelegt, die mir zwar nicht 100% passt, aber weicher wirkt.
ich habe mir überlegt, meine Größe durch weniger Gewicht zu kompensieren. Models machen das ja auch.


letztendlich habe ich wieder Abstand genommen aber ja das ist das Hauptproblem. richtig erkannt!

Zitat von derkleinedieb:
Sicherlich ist es kein Problem dennoch ein hilfsbereit Mensch zu sein, zuvorkommend, eloquent etc.


bin ich, aber dazu muss man mich erst kennenlernen.
ich bin vor vielen Jahren mit einem Arbeitskollegen, den ich bereits einige Jahre kannte, was trinken gegangen. obwohl er mich vorher schon kannte und auch mochte, stellte er erschrocken fest du bist privat ganz anders!

Zitat von derkleinedieb:
Jedoch bildest du dieses Auftreten nur imgesellschaftlichen Kontext ab, nicht jedoch bei deinen Versuchen einen Partner zu finden. Da legst du dann ploetzlich einen ganz anderen Massstab an.


auch korrekt! ein Widerspruch, der mir sehr bewusst ist. leider fällt mir nicht ein, wie ich den auflösen könnte.

Zitat von derkleinedieb:
Alpha Frau, dazu noch grossgewachsen?: ziehen ja wie die Motten auch meist nur Alpha Maenner an! Beim Mann ist Alpha uebersteigertes Geltungsbeduernis, oder Machthunger, unbedingter Wille ein ...


sehr scharf erkannt! denn die anderen trauen sich gar nicht.
Das ist aber nichts worauf ich stolz bin. und wenn jemand einen Lösungsvorschlag hat, bin ich sehr dankbar!

20.07.2018 20:17 • #197


A


Was tun, wenn man immer auf den gleichen Typ trifft?

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megan
Zitat von tesa:
liebe megan, wenn sie mir der sinn deines postings erhellt - außer dass du mich offenbar gerne provozieren möchtest - dann gebe ich dir gerne eine Antwort.


denke, du hast nicht verstanden, was ich gemeint habe

es ist halt so, dass die verlassenen hier ohnehin am boden liegen
denke, dass die schreibenenden die oder den betroffenen damit aufbauen wollen

hilfe zur veränderung, wie sie zb eine therapie bieten kann, ist das ehr nicht

warum denkst du, dass ich dich provozieren möchte?

20.07.2018 20:19 • x 2 #198


A
Zitat von tesa:
ich würde es eher Wünsche nennen. Ein Bedürfnis ist etwas das essentiell ist. Ein Wunsch ist etwas, das man gerne hätte, aber man kann auch ohne leben.

also wenn du jeden einzelnen Punkt davon auch ohne Beziehung leben kannst, dass gratulier ich dir!

ich küssen weder mit irgendwelchen menschen, noch schlafe ich mit ihnen, ich lasse auch keine x-beliebigen Menschen in meine Wohnung, damit wer da ist, wenn ich heimkomme. ich schlafe auch selten mit einer fremden Hand auch meinem Bauch ein und schaue ungern beim Aufwachen in fremde Augen.


Ja, das sehe ich genauso, dass Wunsch nicht gleich Bedürfnis ist. Aber ich denke, dass hinter jedem Wunsch ein Bedürfnis steht.

Wenn ich beispielsweise den Wunsch habe, eine Reise zu machen, dann können dahinter völlig unterschiedliche Bedürfnisse stecken. Z.B. das Bedürfnis nach Erholung oder das Bedürfnis, meine Neugier auf Unbekanntes zu befriedigen etc. Wenn ich mir nun keine Reise leisten kann, kann ich ja trotzdem überlegen, welches Bedürfnis nun konkret dahinter steckt. Wenn es Erholung ist, dann kann ich vielleicht zuhause einen Entspannungskurs belegen, wenn es Neugier und Wissensdurst ist, findet sich auch irgendwas. Das ist natürlich nicht das Selbe, wie eine schöne Reise. Aber es befriedigt ein Stück weit meine Bedürfnisse und sorgt für meine Zufriedenheit.

Dein Wunsch ist eine Beziehung. Dahinter stecken auch Bedürfnisse. Du erwähnst z.B. Nähe, Geborgenheit, Küssen, nicht allein sein. Wenn halt nun mal derzeit keine Beziehung da ist, würde ich dann versuchen herauszufinden, welche Bedürfnisse dahinter stecken. Wenn ich schon keinen Mann an meiner Seite habe, den ich küssen kann und auch nicht betrunken in einer Bar Fremde küssen möchte, dann könnte ich das dahinter stehende Bedürfnis nach körperlicher Nähe vielleicht ein Stück weit befriedigen, in dem ich mich schön massieren lasse, zu einer Kontakt-Impro-Veranstaltung gehe, ein Tan tra-Seminar buche oder was auch immer.

Nicht alleine nachhause gehen wollen - vielleicht steht dahinter das Bedürfnis nach mehr Gesellschaft - wäre eine WG etwas? Das sind nur beispielhafte Vorschläge und ich höre Dich schon aufschreien: Nein, das will ich alles nicht, ich will eine Beziehung. und ziehe meinen Kopf bereits ein, weil Du auch mir mit Deiner toughen Art ein wenig Angst machst.

Ich meine herauszulesen, dass Dir die Begriffe Bedürfnisse und insbesondere Bedürftigkeit Schwierigkeiten bereiten. Du schreibst am Anfang des Threads, dass Du auf keinen Fall bedürftig seist. Das fällt mir schwer nachzuvollziehen, wenn Du von Deiner schlimmen Kindheit berichtest und davon, dass Du eigentlich noch nie eine durchweg erfüllende, liebevolle Beziehung hattest. Da muss doch eine große Bedürftigkeit da sein, das Bedürfnis bedingslos geliebt zu werden, eines der Wichtigsten überhaupt - die diesen starken Wunsch nach einer Partnerschaft schafft.

Bedürftig zu sein ist doch überhaupt nichts Schlimmes, schlimm wird es nur, wenn man diese Anteile bei sich selbst abspaltet oder versucht durch Leistung, Erfolg, Anerkennung zu kompensieren. In Deinem anderen thread, den ich nun vollständig gelesen habe, schreibst Du von einer großen inneren Leere, die Du manchmal spürst. Hier schreibst Du von Langeweile. Kannst Du es zulassen, da hinein zu gehen? In Kontakt mit Deinen negativen Gefühlen zu kommen? Schwer oder?

Mir fiel auch auf, als Beispiel, dass Du schriebst, der eine Mann hat Dir dann gesagt, dass er eine andere kennengelernt hat, Ihr könntet aber noch weiter 6 haben. Du hast dann geantwortet, das sei in Ordnung für Dich, Du seist deshalb auch nicht wütend und wünscht ihm Glück mit der Neuen. Ich fragte mich an dieser Stelle: Wo sind denn Deine Gefühle?

Du wirkst auf mich sehr sehr kopflastig. Als überdurchschnittlich intelligente Frau analysierst Du alles und versuchst, alles mit dem Verstand anzugehen und zu lösen. Was ist mit dem emotionalen Anteil? Hast Du Zugang dazu?

Ich glaube Gesprächstherapie, Bücher lesen, nachdenken - das bringt Dich hier nicht wirklich weiter. Probier Dich doch mal in mehr praktischen, körperlichen Techniken aus, als in theoretischen. Therapie wurde hier schon vorgeschlagen. Falls Du das nochmal in Erwägung ziehen solltest, wäre vielleicht eine körperorientierte Therapie eine gute Wahl. Oder Schematherapie. Oder andere Dinge, die Dich mehr von Deiner stark ausgeprägten rationalen, intellektuellen (männlichen) Seite in Deine weibliche Kraft bringen: Intuition, Emotion, Weichheit, Verletzlichkeit (im positiven Sinne).

Du schreibst, Du magst Dich und bist mit Dir im Reinen. Kannst Du das auch wirklich FÜHLEN? Oder ist es eher eine intellektuelle Wahrnehmung? Also eine logische Schlussfolgerung, die sich aus Fakten ergibt. Ich kenne das von mir aus früheren Zeiten, dass ich auf verstandesmäßiger Ebene, also logisch davon überzeugt war, dass ich toll bin: intelligent, erfolgreich, freundlich, beliebt. Lag ja auf der Hand, war offensichtlich, wurde mir auch gespiegelt. Aber ganz tief in mir versteckt, kaum wahrnehmbar war doch ein latenter, unterdrückter Zweifel, ob ich wirklich LIEBENS-wert bin. Irgendwann wurde das stärker, und den vielen Bestätigungen von außen, konnte ich immer weniger abgewinnen. Und dann kam die ganze Emo-Kagge, die ganzen alten Gefühle in den Jahren der Therapie nach oben. Nach und nach. Und ich konnte meine weibliche Seite integrieren und meine Mitte finden.

Also, wie ist es WIRKLICH um Dein Selbstwertgefühl bestellt? Schon allein auf Grund der doofen Männer-Erfahrungen muss es doch stark gelitten haben? Auch wenn Dir das niemand anmerkt, weil Du so stark, selbstständig und unabhängig wirkst.

Um jetzt nochmal auf Deine Männer zurückzukommen. Wie ich es verstanden habe, wünschst Du Dir, dass ein Mann Deine tief empfundene Langeweile vertreibt, Deine innere Leere füllt. Das ist sicher für die meisten Männer eine Mords Herausforderung und Aufgabe. Vielleicht eine zu große Aufgabe, die nicht zu bewältigen ist? Dann doch lieber bei der langweiligeren Frau das Ikea-Regal andübeln?

20.07.2018 20:21 • x 7 #199


A
PS.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese tiefe Bedürftigkeit bedingungslos geliebt zu werden, wie ein dunkler Sog gerade in einer ersten Liebesnacht für den Partner plötzlich stark zu spüren ist. Und dass das bei den Männer Angst auslöst und den Rücktritt einleitet.

20.07.2018 20:40 • x 1 #200


tesa
Zitat von ysabell:
meinst Du wirklich, dass es so einfach ist? Seit so vielen Jahren scheitert es an Belanglosigkeiten?
Und was ist mit all den unvollkommenen Paaren, die man täglich auf der Straße sieht? Die haben sich ja auch gefunden.

war vorher nicht anders!

danke!

@ ysabell ich habe jetzt ewig lang an einer Nachricht geschrieben es ist aber leider nur eine Zeile davon übrig geblieben!

20.07.2018 20:47 • x 1 #201


A
Fußnote:

Zitat von arjuni:
welche Bedürfnisse dahinter stecken. Wenn ich schon keinen Mann an meiner Seite habe, den ich küssen kann und auch nicht betrunken in einer Bar Fremde küssen möchte * , dann könnte ich das dahinter stehende Bedürfnis


* - wobei mir persönlich das immer viel Spaß gemacht hat.

20.07.2018 21:04 • x 1 #202


tesa
@arjuni Da müsste ich jetzt 20 danke vergeben, leider habe ich nur eines!

Zitat:
höre Dich schon aufschreien


ich komme ja sogar schriftlich so rüber
eigentlich versuche ich nur antworten zu geben!

Zitat:
Ich meine herauszulesen, dass Dir die Begriffe Bedürfnisse und insbesondere Bedürftigkeit Schwierigkeiten bereiten. Du schreibst am Anfang des Threads, dass Du auf keinen Fall bedürftig seist. Das fällt mir schwer nachzuvollziehen, wenn Du von Deiner schlimmen Kindheit berichtest und davon, dass Du eigentlich noch nie eine durchweg erfüllende, liebevolle Beziehung hattest. Da muss doch eine große Bedürftigkeit da sein, das Bedürfnis bedingslos geliebt zu werden, eines der Wichtigsten überhaupt - die diesen starken Wunsch nach einer Partnerschaft schafft.



wow! extrem gut, arjuni! das hat mich grade getroffen

(ich muss jetzt nachlesen, ob ich das tatsächlich geschrieben habe? - aber das nur am Rande )

du hast völlig recht! aber ist denn Bedürftigkeit und Bedürfnis dasselbe?

Zitat:
Bedürftig zu sein ist doch überhaupt nichts Schlimmes, schlimm wird es nur, wenn man diese Anteile bei sich selbst abspaltet oder versucht durch Leistung, Erfolg, Anerkennung zu kompensieren.


dazu habe ich in diversen Büchern gelesen, dass Männer Bedürftigkeit scheuen wie der Teufel das Weihwasser.

und wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse, ich auch! Danke arjuni - jetzt ist mir grade was klar geworden, was weiter vorne - spricht gestern - mit Stärke und Schwäche Thema war. Es ist Bedürftigkeit die ich nicht mag. und mir wird grade klar, warum nicht!


und mir wird grade klar, dass ich genau so erzogen wurde. ich hatte keine Bedürfnisse zu haben!
sie wurden mir sukzessive abgewöhnt!
du hast grade keine Ahnung, wie sehr mir deine Worte helfen!

ich komme grade drauf, dass das der Grund ist, warum ich nicht in der Lage bin zu artikulieren, was ich eigentlich möchte!
ich ducke mich schon im Vorhinein, weil ich Ablehnung erwarte! weil ich ja gar nie was anderes erlebt hab!


ich muss das jetzt mal absenden, sonst passiert mir da gleiche, wie bei ysabell!

20.07.2018 21:13 • x 6 #203


A
Hui - das freut mich jetzt so! Ob Du es glaubst oder nicht, ich habe wirklich Tränen vor Rührung in den Augen.

Mich hat Dein Fall so berührt, vermutlich weil er sehr viel mit mir zu tun hat, wie ich früher war. Ich habe fast die ganze Nacht drüber nachgedacht.

20.07.2018 21:19 • x 4 #204


tesa
Zitat von megan:
denke, du hast nicht verstanden, was ich gemeint habe



so ist es, megan! ich habs nicht verstanden!
jetzt schon! alles gut!

Zitat von megan:
warum denkst du, dass ich dich provozieren möchte?


weil ich das in Foren immer wieder erlebe ... social media lockt immer wieder leute an, die sich austoben ...
ich merke das teilweise in Threads.
wurde heute auch von jemandem angesprochen!

aber nochmal, jetzt ist es angekommen!

20.07.2018 21:21 • x 2 #205


tesa
Zitat von arjuni:
Hui - das freut mich jetzt so! Ob Du es glaubst oder nicht, ich habe wirklich Tränen vor Rührung in den Augen.

Mich hat Dein Fall so berührt, vermutlich weil er sehr viel mit mir zu tun hat, wie ich früher war. Ich habe fast die ganze Nacht drüber nachgedacht.




du solltest mich grade sehen!

@ysabell: ziemliches Chaos jetzt, weil er mich nicht mehr auf deinen post antworten lässt!

Zitat:
ich will Dir echt nichts unterstellen, das wär`ja anmaßend, aber ich kann mir vorstellen, dass genau das Deine Abwehr ist. Sind denn alle gebundenen Frauen hilflose Weibchen? Wohl kaum.


da hast du mich falsch verstanden! ich meinte grade nicht, dass es tatsächlich so ist, sondern dass es auf die Männer so wirkt.
und durch den Beitrag von arjuni ist mir grade klargeworden, dass es nicht nur so wirkt, sondern ich bringe das auch gefühlsmässig so rüber, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist!


Zitat:
Wahrscheinlich wirst Du mir jetzt böse sein, aber ich will Dir damit ja nicht sagen, dass Du falsch bist, damit hat das absolut nix zu tun. Man kann ein ganz wunderbares Menschenkind sein, aber Glaubenssätze in sich tragen, die einem einige Dinge vermasseln. Ging mir auch so- in einem ganz anderen Bereich und daran arbeite ich noch immer.


im gegenteil, liebe ysabell, ich danke dir!

20.07.2018 21:22 • x 3 #206


tesa
Zitat von arjuni:
ch glaube Gesprächstherapie, Bücher lesen, nachdenken - das bringt Dich hier nicht wirklich weiter. Probier Dich doch mal in mehr praktischen, körperlichen Techniken aus, als in theoretischen. Therapie wurde hier schon vorgeschlagen. Falls Du das nochmal in Erwägung ziehen solltest, wäre vielleicht eine körperorientierte Therapie eine gute Wahl. Oder Schematherapie. Oder andere Dinge, die Dich mehr von Deiner stark ausgeprägten rationalen, intellektuellen (männlichen) Seite in Deine weibliche Kraft bringen: Intuition, Emotion, Weichheit, Verletzlichkeit (im positiven Sinne).



das nenne ich Tipp! *Daumen hoch*


mir sagt weder Körterorientierte Therapie was - noch die Schematherapie - es erinnert mich aber fatal an die Worte meiner Therapeutin atmen Sie in die Beine - ich hab sie völlig perplex angesehen - sie hat es mir erklärt, ich habe überhaupt nicht verstanden was sie von mir will

Zitat von arjuni:
Oder andere Dinge, die Dich mehr von Deiner stark ausgeprägten rationalen, intellektuellen (männlichen) Seite in Deine weibliche Kraft bringen: Intuition, Emotion, Weichheit, Verletzlichkeit (im positiven Sinne).


das ist es! habt ihr dazu noch eine Idee?
ihr versucht euch jetzt bitte vorzustellen, dass mir da eine Gehirnwindung fehlt.
ich kann emotional nicht nachvollziehen, wovon du redest - aber mein Hirn funktioniert umso besser! (auch richtig erkannt!)

wie könnte ich denn Kontakt zu dieser weiblichen Seite bekommen?

das mit der Verbindung zu den Gefühlen habe ich schon öfter gehört.
aber auch das ist schwierig.
das ist, als ob man einem Farbenblinden - der überzeugt ist, Farben zu sehen - erklären will, dass er rot und grün nicht sieht! weil er ja weiß, dass er blau, rosa, etc. schon sieht . wenn ihm also immer wieder nur gesagt wird, dass er rot und grün nicht sieht (was er nicht begreifen kann, weil er es ja nicht sieht), dann kann er das Thema nicht lösen!

20.07.2018 21:34 • x 1 #207


A
Zitat von tesa:


das ist es! habt ihr dazu noch eine Idee?


Hatte oben schon einiges erwähnt: Contact-Impro (mal googeln), Body-Work, Yoga (also kein fitnessorientiertes, sondern wo es um das sich spüren lernen geht), Tan tra, dynamische Meditation nach Osho, fällt mir z.B. spontan ein. Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst. Wir haben hier in Berlin natürlich Angebote ohne Ende.

Hier kann man im Grunde jeden Abend zu irgendwelchen Workshops gehen, wo man mit seinem Körper arbeiten kann, Gleichgesinnten begegnet, von Barfuß-Tanzen und seine Gefühle dabei ausdrücken über angeleitete Übungsgruppen für achtsame Umarmungen bis zum Festival nur für Frauen zum Thema Weiblichkeit. Ich würde an Deiner Stelle mal im Netz stöbern und schauen, was Dich so INTUITIV anspricht. Und dann einfach Verschiedenes ausprobieren ohne vorher zu viel darüber nachzudenken.

Gut für Dich zu sorgen lernen. Dich verwöhnen, Dir Gutes tun. Mit Kleinigkeiten anfangen. Das ist auch gar nicht immer so leicht überhaupt herauszufinden. Dich immer wieder fragen Was will ich jetzt gerade wirklich? - Z.B. In der großen Gruppe nicht die Außenseiter integrieren und schauen, dass alle gut unterhalten sind, sich kümmern, dass es den anderen gut geht, sondern schauen, dass es Dir gut geht.

Ich hätte noch eine schöne Übung auf Lager, die man ganz für sich alleine machen kann, um das Selbstwertgefühl zu stärken - und zwar völlig unabhängig von Anerkennung von außen. Falls gewünscht, kann ich die ja hier für Dich und andere Interessierte posten.

Zitat:
das ist, als ob man einem Farbenblinden - der überzeugt ist, Farben zu sehen

Der Farbenblinde hat aber die Zäpfchen (?) im Auge nicht. Bei Dir ist ja alles da. Da bin ich sicher. Nur hast Du Dir in der Kindheit abtrainiert, diese Seite wahrzunehmen. Das war auch eine sinnvolle Strategie, um zu überleben. Aber jetzt brauchst Du diese Strategie nicht mehr.

20.07.2018 22:18 • x 1 #208


aquarius2
Wir leben wie wir es kennen. Vieles was in meiner Kernfamile üblich war lebe ich so weiter. Manches durchschaue ich und weil ich das nicht schätze hat es in meinem Leben keinen Raum mehr.
Warum sollte es schlimm sein, wenn ich mir einen Partner wünsche? Dieses Bedürfnis ist normal und ok, bedürftig ist nur der, der um jeden Preis einen Partner will und auch einen Partner akzeptieren würde, der weder den eigenen Wünschen entspricht noch dich so akzeptiert wie du wirklich bist. Ich denke das würdest du nicht tun! Sonst wärst du nicht 12 Jahre am Stück Single gewesen.
Therapie ist schwer, auch Therapeut zu sein, das ist der Grund, warum ich meinen Lebensunterhalt bis heute mit Pflege verdiene. Auch habe ich erlebt, dass meine Klienten nicht dankbar für meine Fragen waren und mir wegliefen... Später, als ich längst wieder in der Pflege war wollten zwei einen weiteren Versuch starten, aber ich bat sie darum diese Fragen mit einem anderen Therapeuten zu bearbeiten.
Mal eine kurze Frage, welchen Therapieansatz hattest du kognitive Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie? Manche wollen ein falsch gelerntes Verhalten neu lernen, andere wollen eben aufdecken, was die Ursache für ihre Ängste etc sind. Verhaltenstherapie geht eigentlich für jeden aber aufdeckende Therapieformen können bei gewissen Krankheitsbildern sehr schmerzhaft oder einfach ungeeignet sein.
Aber nun genug geredet, wie gesagt, du musst diese Fragen nicht hier beantworten und wenn du möchtest kannst du mir gerne eine private Nachricht schicken.
Im übrigen finde ich die Beiträge hier im Thema sehr moderat, da kenne ich echt andere wo es teilweise wirklich unangebrachte Posts gab.

21.07.2018 10:23 • x 2 #209


M
Hallo Tesa, Dein Thread berührt mich eigenartig, weil er so verzweifelt klingt und das Ganze nun schon so lange geht.
12 Jahre keine Beziehung in den besten Jahren das ist ein Drama und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du die Ursache herausfindest.

Wenn Du so bist, wie Du beschreibst, gibt es keinen, wirklich KEINEN ersichtlichen Grund, warum Du keinen Partner finden solltest. Ich befinde mich gerade in einer ziemlich, ähm, sagen wir mal beschränkten Ferien-Situation und selbst ich habe hier zwei Verehrer gefunden und tue wirklich NICHTS dafür. Ich renne den ganzen Tag mehr oder weniger griesgrämig durch die Gegend und habe mich bis auf die Tatsache, dass ich einen Wissensquiz gewonnen habe, nicht besonders aus der Masse hervorgehoben. Und wäre ich nicht mit Mann und zwei Kids hier und völlig auf mich und das Nachdenken über mich konzentriert, fände ich den einen Kandidaten, sogar als potentiellen Partner ganz interessant (kommt aus meiner Heimat-Stadt, ist Präsident eines Fußball-/Sportvereins und will sich nach dem Urlaub mit mir treffen, damit die Jungs endlich im Verein Fußballspielen lernen). Will sagen: es ist immer möglich, jemanden kennenzulernen, egal in welchem Alter (bin genauso alt wie Du) und in welcher Situation.

Ich wollte Dir eine brandneue Erkenntnis von mir mitteilen, eine Art Tipp, der Dir vielleicht weiterhilft: schau mal nicht auf die Männer, die Du kennenlernst, sondern auf die Frauen bzw Freundinnen. Versuche mal, Deinen Freundeskreis zu erweitern und neue Freundinnen kennenzulernen. Was für Frauen lernst Du kennen? Wer dockt sich an Dich an? Diese Begegnungen können Dir auf unverkrampfte und nicht 6uelle Weise sehr, sehr viel über Dich verraten, können Dir eine Lösung aufzeigen, in welche Richtung Du gehen solltest, um Dich zu verändern. Wenn wir das, was wir ausstrahlen, auch anziehen, dann gilt das auch für Freundschaften. Und wenn wir das, was wir ausstrahlen, anziehen, dann ziehen wir immer auch die Menschen an, die Defizite in dem Bereich haben, den wir positiv ausstrahlen. Ich persönlich kann bei Freundinnen das, was ich in Beziehungen mit Männern nicht so gut kann. Ich kann ganz bei mir sein, bin weder eifersüchtig oder gar missgönnerisch und denke, wenn es mit einer nicht passt und sie möchte lieber mit einer anderen befreundet sein, dann soll es wohl so sein. Man kann nichts erzwingen. Ich kann mich auch gut abgrenzen, verkaufe mich nicht usw. Das ermöglicht mir einen Arbeitsspielraum. Ich kann die Beziehungen genauer beobachten und analysieren. Vielleicht kannst Du Dich so einem Versuch einmal öffnen und schauen, wen Du bei neuen Freundinnen anziehst?

Ich verdeutliche es an meinem Beispiel, ohne zu sehr in die Details zu gehen: nach dem Ende meiner Beziehung, über die ich hier im Forum geschrieben habe (die Einzelheiten spielen hier keine Rolle) habe ich eine Frau kennengelernt, die sich gerne mit mir befreunden wollte. Der Ablauf war zu 100 Prozent identisch, wie meine letzte Beziehung verlief. Es ist im Grunde fast schon schockierend. Aber ich habe sehr viel daraus über mich gelernt. Die Frau suchte den Kontakt zu mir sehr überbordend und von sich aus, ohne dass ich groß aktiv involviert war, so wie der letzte Mann den Kontakt zu mir gesucht hatte. Sie donnerte mich mit WA-Nachrichten geradezu zu, wollte sich sehr häufig mit mir treffen. Erzählte mir auf den Treffen eine ähnliche Geschichte wie ich sie erlebt hatte, spiegelte mich also extrem. Im Nachhinein weiß ich noch nicht mal, ob die Geschichte überhaupt wahr ist (angeblich hatte sie auch eine unglückliche Liebes-Affäre). Die Frau wollte mit mir über Themen sprechen, von denen sie wenig bis keine Ahnung hat, gab sich aber große Mühe (so wie er). Sie suchte sehr intensiv den Kontakt, es war fast schon unheimlich. Ganz plötzlich brach der intensive Kontakt quasi ab und nachdem sie sich ein paar Tage nicht gemeldet hatte, fragte ich sie was los sei. Sie sagte, sie müsse mir etwas sage und wir trafen uns. Und nun kommt der Hammer: auf diesem Treffen sagte sie mir, sie wolle ihre Ehe retten und sei zu ihrem Mann zurück gegangen und habe ihm die ganze Affäre gebeichtet, müsse nun in Zukunft mehr Zeit mit ihm verbringen und könne sich deshalb nicht mehr so häufig treffen bzw ausgehen! Ich war echt fassungslos (kommt nicht so häufig in meinem Leben vor!), denn diese nicht 6uelle Geschichte mit dieser Frau war im Grund zu 100 Prozent inhaltlich parallel zu der Geschichte mit meiner letzten Beziehung verlaufen. Nur über einen Zeitraum von vier Wochen, statt über elf Monate. Die Frau entspricht von der Persönlichkeit her auch 1:1 dem Mann, mit dem ich die unglückliche Trennung hatte. Die Parallelen (sie ist zB ebenfalls 30 Jahre liiert, der Mann war 27 Jahre liiert u.v.m.) sind beängstigend.

Aber ich habe, da ich emotional nicht involviert war, wahnsinnig viel daraus gelernt. Mehr und deutlicher als ich durch die Beziehung mit dem Mann gelernt habe. Ich habe mich gefragt, WAS mir diese Begegnung mit dieser Frau ÜBER MICH sagen soll. Durch diese Frau habe ich wie durch ein Brennglas erkannt, was die entscheidende Frage meines Lebens ist. Ich hab plötzlich erkannt, was in den Monaten meiner Beziehung eigentlich passiert ist. Das Bild war plötzlich haarscharf. Ich habe festgestellt: ich bin ein Mensch, der sehr tiefgründig ist und sehr nah gehen kann. Ich interessiere mich ernsthaft für Menschen und setze mich mit ihnen auseinander. Um es mal bildlich zu sagen: während andere an der Oberfläche herumschnorcheln, kann ich ohne Sauerstoff-Flasche mindestens 30 bis 40 Meter tief tauchen. Das betrifft auch (politische u.a.) Themen und allgemeine Fragen des Lebens. Ich gehe in die Tiefe. Das tun aber nur die wenigstens Menschen (ist mir egal, wenn das jetzt angeberisch klingt, es ist einfach so). Die meisten Menschen schnorcheln lediglich ein bisschen in warmen Gewässern herum und KÖNNEN oder WOLLEN so einen Tiefgang nicht. So wollen sie sich zB gar nicht mit sich selbst auseinandersetzen, sich hinterfragen, sich tiefgründig verändern, weil es viel zu schmerzhaft für sie wäre. Was für Menschen ziehe ich nun also an? Insbesondere, wo doch 95 Prozent der Menschen nicht tief tauchen KÖNNEN? Genau: ich ziehe die an, die es gerne würden, aber eben nicht können und das nach einem Kontakt mit mir merken und dann abtauchen. Ich ziehe die an, die mich emotional aussaugen wollen (das sind in erster Linie Narzissten, die ja keine eigenen Gefühle haben, da sie sich selbst gar nicht spüren, gar kein Selbst haben).

Eine Erkenntnis war, dass ich nun die finden oder sogar suchen muss, die ebenfalls tief tauchen können, zumindest 10 Meter, wenn schon keine 20 bis 40 Meter. Aber keine Malediven-Muschel-Strand-Schnorchler. Es gibt halt leider nicht so viele Tieftaucher. Ich kenne auch bildlich gesprochen ein paar Apnoe-Taucher. Das ist dann aber wieder zu tief und schwer für mich;-) Es muss passen. Ich hab noch zahlreiche weitere Erkenntnisse aus dem Kontakt mit der neuen Freundin für mich gezogen, dieser neue Kontakt hat mir einen Blick in die Tiefe meines Selbst eröffnet, den ich nicht für möglich gehalten habe. Und vielleicht kannst Du Dich ja ebenfalls auf solche nicht-6uellen Begegnungen einlassen, die zwar nicht so intensiv sind, wie die Beziehung zu einem Mann, aber dennoch freundschaftlich intensiv. Und Dich fragen, was sie Dir über Dich verraten. Das könnte ein Ansatzpunkt sein.

Denn ansonsten glaube ich, dass es sehr schwierig ist, Dir über ein Forum, wo Dich niemand persönlich kennt, zu helfen. Den Weg musst Du für Dich alleine finden. Aber wo dieser Weg langführt, dafür kannst Du hier ein paar Anhaltspunkte bekommen. Und meiner wäre eben dieser: frage Dich bei JEDER neuen, intensiveren Bekanntschaft/Freundschft, was sie Dir über Dich sagen soll. Neu sollte die Bekanntschaft deshalb sein, weil Deine alten Freundschaften überlagert sind und evtl aus einer anderen Zeit Deines Lebens kommen und Dir nicht mehr so viel über Dich in Deiner heutigen Situation sagen können.

21.07.2018 17:03 • x 3 #210


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