Hallo Dariaaa,
fühl dich zuerst einmal gedrückt.
Für viele kommt eine Trennung wie aus heiterem Himmel, völlig überraschend. Wir sind oft so sehr mit uns selbst beschäftigt, dass wir vorhandene Zeichen nicht erkennen/erkennen können, Signale nicht wahrnehmen und nicht ganz genau zuhören. Es gibt Anzeichen im Vorfeld, das sieht man oft aber erst hinterher.
Ganz offensichtlich bist du auch schon dahinter gestiegen, denn du sagst ja selbst, dass es so hat kommen müssen. Die Frage ist: hättest du etwas dagegen tun können? Hätte er es zugelassen? Oder war er nur zu feige, es dir offen ins Gesicht zu sagen und ließ deshalb eher Taten (leise) sprechen?
Eine Unzufriedenheit hat selten was mit dem Partner zu tun, sondern entspringt aus einem selbst. Aber es ist natürlich einfacher, es anderen anzulasten, statt sich offensiv damit auseinanderzusetzen.
Warum willst du dich für jemanden aufgeben, der nicht einmal den Mumm dazu hat, offen mit dir über Probleme zu reden? Was genau vermisst du denn?
Sich für jemanden aufzugeben, aufzuopfern hat nichts mit Liebe zu tun. Selbstaufgabe resultiert daraus, dass du deinen eigenen Wert verleugnest, das Vertrauen in dich selbst verloren hast. Und wenn du dich selbst nicht als wertvoll ansiehst, wie soll das dann ein anderer? Verstehst du?
Trotzdem kann ich deine Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen, hatte ich sie doch auch einmal (zumindest so ähnlich )
Hier bist du jedenfalls ganz richtig, um dir den Schmerz, die Wut und die Enttäuschung von der Seele zu schreiben. Das wirkt manchmal Wunder.
Also nur zu, es gibt immer jemanden mit einem offenen Ohr, ähnlichen Erfahrungen oder Tipps.
Alles Gute!
02.09.2013 21:29 •
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