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Was tun bei Verbitterung nach Trennung?

avalon77
@Scheol
Ja, das liegt an meiner Kindheit, bzw. wie meine Mutter zu uns Kindern war. Das bearbeite ich momentan mit meinem Psychologen. Ich bin Überangepasst geworden und habe ein sehr niedriges Selbstwertgefühl. Momentan versuche ich mehr autonomie zu gewinnen, aber mir fällt es schwer mich ohne Partner ganz zu fühlen. Autonomie muss ich jetzt erstmal lernen.

11.02.2025 13:25 • x 3 #16


avalon77
@Scheol
Meine Mutter war selbst depressiv und ich wurde eigentlich nie gelobt, sondern habe eher nur ärger bekommen, wenn ich nicht erraten habe was meine Mutter will. Sie kommuniziert (bis heute) ausschließlich indirekt. Also bspw. der Rasen müsste mal gemäht werden. Ich sollte dann den Rasen mähen, nur mal so als Beispiel.

11.02.2025 13:31 • x 2 #17


A


Was tun bei Verbitterung nach Trennung?

x 3


Scheol
Zitat von avalon77:
@Scheol Meine Mutter war selbst depressiv und ich wurde eigentlich nie gelobt, sondern habe eher nur ärger bekommen, wenn ich nicht erraten habe was meine Mutter will. Sie kommuniziert (bis heute) ausschließlich indirekt. Also bspw. der Rasen müsste mal gemäht werden. Ich sollte dann den Rasen mähen, ...

Sport bildet Selbstbewusstsein , eventuell einen Selbstverteidigungskurs ein paar Monate besuchen.

da lernt man für sich selbst einzustehen und auch selbst aus etwas heraus zu kommen.

11.02.2025 14:46 • x 3 #18


Heloise
Zitat von avalon77:
Habt ihr Ratschläge wie man da gut rauskommt und wieder ein besseres Menschenbild und auch einen besseren Selbstwert wieder erlangen kann? Mir geht's hier nicht um Trennungsschmerzen, sondern über ein grundlegendes Gefühl, dass mir etwas unverschuldet, ungerechtes Wiederfahren ist und ich stehe dem hilflos gegenüber

Ja, hab ich. Etwas für andere tun, denen auch etwas ungerechtes widerfahren ist, sei es für Menschen oder Tiere hilft enorm gegen Verbitterung.

11.02.2025 14:51 • x 6 #19


AAdamo
Hallo Avalon ich kann dich da gut verstehen. Ich bin auch der Mensch der mehr Nähe brauch . Ich habe einen online Kurs der 28 Wochen dauert für das Selbstwertgefühl angefangen bin sehr zufrieden GFK Akademie und preislich wirklich top .
Dazu die letzten Monate viel gelesen und Meditation und Hörbücher um persönlich sich weiter zu entwickeln, mache ich auch zum ersten Mal mit 47 . Dieses Jahr belege ich noch Paar Seminare um mit der Trennung zu wachsen . Grüße Adam

11.02.2025 14:59 • #20


GeoReloaded
Zitat von avalon77:
Momentan versuche ich mehr autonomie zu gewinnen, aber mir fällt es schwer mich ohne Partner ganz zu fühlen. Autonomie muss ich jetzt erstmal lernen.

Du brauchst etwas mehr Zeit, um zu erkennen, dass niemand einen Partner braucht oder nötig hat, um sich ganz zu fühlen. Du kommst auch ohne zurecht und du wirst mit der Zeit erkennen, dass du jemand bist, eine Petsönlichkeot, die nicht jemand anderen braucht, um ganz zu sein. Du bist ganz. Nur musst du es erkennen und alles das was du jetzt machst, wird dir dabei helfen. Es dauert halt etwas bis es soweit ist.

11.02.2025 19:53 • x 2 #21


Zwou
Zitat von Scheol:
Sport bildet Selbstbewusstsein , eventuell einen Selbstverteidigungskurs ein paar Monate besuchen. da lernt man für sich selbst einzustehen und auch selbst aus etwas heraus zu kommen.

Ich glaube der passendere Begriff ist Selbstwirksamkeit. Sich seiner selbst bewußt zu sein, bruacht schon noch etwas mehr.

11.02.2025 19:59 • x 2 #22


J
@avalon77

Zitat:
Sie kommuniziert (bis heute) ausschließlich indirekt.


Meine Mutter war auch depressiv (und dabei leider oft ganz schön gereizt und aggressiv) und ist Meisterin der indirekten Kommunikation (Wer kocht mir denn einen Tee?, Ich bräuchte jemanden, der ein Auto hat!). Ich habe mir abgewöhnt, darauf anzuspringen. In deinem Bsp. würde ich dann z.B. sagen Stimmt, das Gras ist schon ganz hoch!. Oder einfach gar nichts. Und siehe da - auf einmal kann sie direkter kommunizieren.

Bei anderen Sachen, z.B. wenn sie sich ungefragt in einen Konflikt zwischen meinem Sohn und mir eingemischt hat, habe ich ihr direkt gesagt, dass ich das nicht möchte. Und das immer und immer wieder, wie eine Schallplatte mit Riss. Es hat gedauert, aber heute macht sie das nicht mehr.

11.02.2025 20:19 • x 3 #23


Aiyla
Hallo @avalon77, ich kann Dich gut verstehen und kämpfe auch mit meiner Verbitterung. Auch mir macht sie teilweise Angst ...Aber dann denke ich wieder, es war ein bisschen arg viel Schlimmes was ich da erlebt habe und nicht nur eine Trennung sondern auch Verrat und es ist noch keine Zeit (bei mir ca 5 1/2 Monate nach der Trennung, also ungefähr so lang wie bei Dir)....
Das Gras wächst nicht schneller wenn man dran zieht...
Auch ich versuche autonomer zu werden, außerdem mich schneller von Menschen zu verabschieden, die mein Vertrauen missbrauchen und/oder versuchen mich zu benutzen, mich aber gleichzeitig doch auch immer wieder aus meinem Schneckenhaus rauszubewegen und mir in entsprechenden Situationen klar zu machen, dass mieses Verhalten eines Gegenübers etwas über seinen Wert und nicht über meinen aussagt.
Und gleichzeitig schöne neue Erfahrungen mit Menschen (auch hier im Forum) zu machen, die auch bereit sind, sich verletzlich zu zeigen und Freude an Kooperation und gleicher Augenhöhe haben....

11.02.2025 21:02 • x 2 #24


avalon77
@justawoman

Ja, also diese Art der Kommunikation ist schon sehr problematisch. Leider funktioniert das ignorieren bei meiner Mutter nicht. Sie fängt nicht an direkter und konkreter zu werden, sie ist dann nur noch mehr gekränkt. Ich hatte das auch schon mal mit ihr versucht zu besprechen, aber da ist nichts mehr zu machen. Ich halte mich recht fern von ihr. Wir telefonieren so alle zwei Wochen mal und sehen und so 3 mal im Jahr. Aber wenn ich Zeit mit ihr verbringe, merke ich wie sehr ich innerlich angespannt bin.
Sowas hat schon auch sehr viel damit zu tun, wie man sich dann später als Erwachsener Verhält. Auch natürlich in Beziehungen.

Gestern 10:16 • #25


Heloise
@avalon77
Ich geh mal davon aus, dass deine Mutter weit jenseits der 60 ist, vielleicht schon Ü70.

Ich rate dir, es einfach zu unterlassen, sie ändern zu wollen. Das klappt in dem Alter nicht mehr. Sie wird dann nur traurig, weil wenn ihr euch nur 3 x im Jahr seht und das Verhältnis dadurch belastet ist, lässt sie das mit schlechtem Gefühl zurück. Komm ihr einfach entgegen indem du nachfragst und weniger erwartest. Du wirst auch mal alt und merkwürdig. Sei großzügig im Verständnis.

Gestern 11:28 • #26


J
@avalon77

Aber das ist dann ihr Problem. Ich halte es ähnlich mit meiner Mutter, wir telefonieren ab und zu (das sind eher Monologe, wo sie die ganze Zeit erzählt, wie es ihr geht und was ihr passiert ist) und sehen uns an den Feiertagen. Das war's.
Klingt hart, aber mehr kann sie nicht erwarten von mir. Dazu ist zu viel vorgefallen.
Ja, frühe Bindungserfahrungen haben einen Einfluss auf das Verhalten und nicht nur auf die psychische, sondern auch auf körperliche Gesundheit.

Gestern 11:41 • x 2 #27


J
@Heloise

Ein bisschen klappt das schon, zumindest bei meiner Mutter. Mir ging es auch gar nicht so sehr darum, das Verhalten meiner Mutter ändern zu wollen. Ich wollte MEINS ändern. Nicht mehr alles machen, um ihre Liebe bekommen zu wollen.
Grundsätzlich halte ich viel davon, großzügig zu sein und in meinem Fall finde ich es sogar sehr großzügig von mir, überhaupt noch Kontakt zu ihr zu haben. Aber ich wollte und musste aus dysfunktionalen Beziehungsmustern aussteigen.
Tatsächlich hat sich ihr Verhalten sogar ziemlich geändert. Sie respektiert mich jetzt, statt mich in einer Tour zu kritisieren. Versucht gelegentlich sogar mal zuzuhören. Entschuldigt sich, wenn sie mir ins Wort fällt.

Gestern 11:52 • x 2 #28


Laetitia2024
@avalon77

Du sagst unverschuldet. An einer Trennung sind immer beide schuld, bzw. haben beide ihren Anteil. Vielleicht hast du vor lauter Aufopferung für ihn nicht mitbekommen, dass er sich nach etwas ganz anderem sehnt. Und ja, es schwingt sehr viel Selbstmitleid in deinen Worten. Generell, dass man nach einer Trennung verbittert ist, sich selbst bemitleidet und sowas nicht nochmal erleben will, der Meinung ist, dass man ausgenutzt wurde, ist erstmal völlig normal. Ich finde gut, dass du eine Therapie machst. Du musst die Zeit mit ihm und die Enttäuschung über die Trennung erstmal verarbeiten. Das braucht Zeit und Geduld. Ein Patentrezept gibt es dafür nicht.

Gestern 13:21 • #29


avalon77
@Laetitia2024

Ich habe von dem Gefühl gesprochen unverschuldet in so eine Situation geraten sein. Das es objektiv betrachtet immer zwei Personen sind, die einen Anteil haben ist mir bewusst.
Ich war derjenige der die Probleme in der Beziehung zum Schluss angesprochen hat. Das meinte ich mit den Gesprächsangeboten.
Ich glaube auch, dass sich mein Ex etwas anderes gewünscht hätte. Ich konnte aber nicht erraten was er möchte. Offen über Wünsche oder auch mal eine konstruktive Kritik an mir, gab es nicht. Was übrigens auch wieder sehr an meine Mutter erinnert, die ja auch nie klar sagt, was sie will.
Ich denke natürlich jetzt auch seit 6 Monaten darüber nach, wie es bei uns so weit kommen konnte und was ich hätte anders machen können, auch wenn es jetzt schon langsam viel besser ist, als noch am Anfang. Wir haben einige Konflikte gehabt, und diese aber nicht angesprochen. Wir waren beide verletzt und hatten immer Angst noch mehr verletzt zu werden. Da habe ich auf jeden Fall meinen Anteil.

Gestern 23:22 • x 1 #30


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