NureinMensch
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NureinMensch
Zitat von Jara:Denke, er verwechselt das abrackern halt mit Liebe, weils der Vater auch tat und seine Liebe so zeigte. Dass es nicht klappt begreift er jetzt. Ich denke, er selbst hätte vielleicht auch lieber mehr Zeit und Spass mit seinem Dad gehabt und nicht, dass er ständig auf Arbeit ist. Oder TE? Wenn du mal in dich reinhorchst? Vielleicht kannst du deshalb deine Ex ein bisschen verstehen und nimmst es ihr nicht wirklich übel? Obwohl der Abbruch der Beziehung wirklich nicht nötig gewesen wäre.
NureinMensch
Zitat von Phillipe:
Liegt wahrscheinlich an meiner schrägen Lebensperspektive, aber das erste was mir einfiel:
Wie will ein Mensch zwischenmenschlich echte Nähe aufbauen, wenn er sein halbes Leben nur dafür opfert mehr Geld zu verdienen als der Vater?
Du rennst doch permanent neben Dir her, um irgendwann irgendwo anzukommen, nur nie bei Dir selber.
Wenn die Frauen dann genauso drauf sind, wirds unmöglich, glaube ich.
Überdenke doch mal, ob Geld wirklich wichtig ist. Oder ein toll bezahlter Job. Ob solche Nachteile wirklich kompensieren, was Du Dir eigentlich wünscht.
Keine Ahnung, ob das nur meine Sicht ist und nicht das Problem. Aber kannst ja mal für Dich prüfen.
Vielleicht wäre weniger Geld besser, wenn das mehr Zeit bedeutet. Und vielleicht wäre es besser, mal andere Ziele als Wohlstand zu setzen, wenn man dadurch mehr zum eigentlichen Leben kommt.
Gibt da gute Mittelwege, man muss nicht gleich in den Wald ziehen und sich von Beeren ernähren.
NureinMensch
Zitat von Jara:Ich finde es schon egoistisch von ihr, dich da nicht mehr zu unterstützen und sich vorallem mal nicht selbst ne andere Beschäftigung zu suchen, damit du mal deine Ruhe vor ihren tausend Ansprüchen hast. Und nein, damit mein ich nicht den nächsten Kerl/Freizeit Bespasser, sondern wie wärs mal mit einem Hobby, anstatt immer dem Freund in den Ohren liegen wie ein kleines Mädchen. Naja, sie hatte genauso wenig ein eigenes Leben wie du halt auch. Nur Arbeit und Beziehung. Man braucht aber noch weitere Kraftquellen für sich.
Jara
NureinMensch
Zitat von Jara:Leute mit Helfersyndrom sind leider aber ebenfalls absolut abhängig. Sie helfen ja genau deswegen so gerne, da sie sich davon Ansehen, Dankbarkeit und Liebe erwarten, denn das brauchen sie dringend. Nur klappt das in den seltensten Fällen, entweder sie werden ausgenutzt und fallen gelassen oder sie holen sich einen lebensunfähigen ewigen Pflegefall ins Haus. Beides willst du nicht, glaub mir. Beides wird dir deine ersehnte Liebe niemals bescheren. Es gibt nur einen Weg: werde WIRKLICH unabhängig. NICHT im Aussen mit Geld und Erfolg, das übertüncht nicht die innere Abhängigkeit, die die eigentliche Ursache ...
Jara
NureinMensch
Zitat von NureinMensch:
Stimmt absolut. Und wenn ich jemand starkes über mir gehabt hätte, der mir mit all seiner Weisheit diese Ruhe vermittelt hätte, dann wäre ich nicht so getrieben wie ich bin.
Ich bin seit ich mit 19 anfing zu studieren völlig auf mich allein gestellt.
Wisst ihr wie komisch es ist, wenn man mit seinen Eltern gar nicht darüber reden kann, was man tut?
Bei meinem Bachelorabschluss wurde ich mit zwei Kommilitonen für ein Forschungsprojekt ausgezeichnet und wir wurden vor versammelter Menge auf die Bühne geholt.
Mein Vater hat es nicht verstanden, er dachte ich hätte irgendetwas verbrochen. Erst als die Menschen geklatscht haben, hat er verstanden, dass wir ausgezeichnet wurden. Den Stolz in seinen Augen werde ich nie vergessen.
Auch finde ich deine Lebenseinstellung richtig, dennoch romantisiert. Wann ist weniger, weniger und wann reicht Geld zum Überleben? Wann ist man denn sorgenfrei? Das definiert jeder anders. Lebe ich aber mit einen geringen Verdienst gut und zufrieden, so bin ich davon abhängig, dass die die mich bezahlen, dies kontinuierlich aufrecht erhalten. Dass sich die Lebensumstände niemals ändern und dass das Geld an Wert nicht verliert. Genau diese beschriebene Abhängigkeit habe ich mein ganzes Leben lang durchlebt. Das wollte ich nicht. Ich bin nicht geldgeil. Ich will in der Position nur sein, zu entscheiden, wie ich lebe und wie gut.
Eine vollständige Unabhängigkeit kann man nie erreichen, ist mir klar aber ich fühle mich nun ziemlich sicher und angekommen.
Zitat von NureinMensch:... hat mich in meinem Seelenleben unglaublich beruhigt.
NureinMensch
Zitat von Miss Reflection:
Nun, das ist doch schon mal was.
Ommmm.
Denn, das ist etwas was du aus meiner Sicht 'brauchst': die innere Ruhe und Gelassenheit.
Lies mal hier oben angepinnt oder google die einzelnen Phasen der Trauer.
Ansonsten hat @Jara (Chapeau!) das, was ich dir schreiben wollte, schon sehr sehr prägnant auf den Punkt gebracht.
Aspekt: Helfersyndrom.
Als ich jünger war, wollte ich quasi Mutter Theresa werden und habe zB. erst durch bittere Beziehungserfahrungen mühsam gelernt mein Anderen-Helfen-Wollen-und-mich-dabei-zu-verlieren zu hinterfragen, auf ein gesundes Maß zu reduzieren.
2 Buch-Empfehlungen, wenn du magst:
Wolfgang Schmidbauer - Hilflose Helfer
Stefanie Stahl - Das innere Kind muss Heimat finden
Von letzterer findet man übrigens ganz brauchbare Videos auf yotube.
Noch eine Frage:
Habe ich richtig verstanden, daß du aus der WG in München ausgezogen bist und wie wohnst du jetzt?
Hast du die Beziehung zur Ex beendet oder sie? Ist das wirklich sicher, daß sie fremd gegangen?
Ups, ich habe wohl zuviel Frage-Glühwein intus.
Schönen Abendgruß.
ZuFruehGHeirate.
Dark_Cloud
Shakur
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