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Was stimmt denn mit mir nicht?

Frauenfarn
Zitat von NureinMensch:

Sorry du hast dich soeben disqualifiziert. Ich glaube du hast keine Ahnung vom Ingenieursmarkt oder Praktika. Es ist nicht so, dass die Großkonzerne auf einen warten und an der Uni Schlange stehen. Ich habe für ein solches Praktikum ein halbes Jahr lang Bewerbungen geschrieben. Mehr als 80 Bewerbungen waren das. Ich habe kein Vitamin B. Ich habe nur Google (Indeed und co) zur Verfügung gehabt und ich bin da auch nur reingekommen weil ich immer weiter gemacht habe und nicht aufgegeben habe.

Von Luft und Liebe kann ich weder mich noch meine Partnerin ernähren. Und wie ich schrieb, meine Abschlussarbeiten wollte im Umland schreiben aber ich bekam einfach nichts und die Masterarbeit bei VW war nur auf Grund von damaligen Beziehungen möglich, sonst hätte ich die nie bekommen! Der Markt ist so übersättigt und wenn Papa nicht AL bei einem Werk ist, dann wird es unglaublich schwer da reinzukommen. Für die meisten unmöglich.


Wie bitte was?`
https://www.get-in-engineering.de/magaz...ingenieure

https://www.ingenieurwesen-studieren.de...eurmangel/

Es wird ETWAS besser - aber bei Fahrzeugtechnik, Forschung und Entwicklung nicht:
https://www.faz.net/aktuell/karriere-ho...13646.html

Deine überängstliche und angepasste Leistungsorientiertheit durchtrieben Dir Dein Leben und Deine Beziehungen, das ist doch überdeutlich.
Mann, Du bist 27 Jahre alt. - Mal ein Work+ Travel Jahr eingelegt?
Lass mal lockerer. (WEnn Dein Vater das schon sagt...)

Ich bin übrigens ursprünglich ebenfalls ein Arbeiterkind.

29.11.2019 09:24 • x 2 #16


S
Doofe Frage :

Warst du nicht unter dem gleichen Nick schonmal angemeldet aber älter ?
Oder ist das einfach gerade Zufall?

29.11.2019 09:45 • #17


A


Was stimmt denn mit mir nicht?

x 3


N
Zitat von Shibb:
Doofe Frage :

Warst du nicht unter dem gleichen Nick schonmal angemeldet aber älter ?
Oder ist das einfach gerade Zufall?



Nein, absolut nicht.

29.11.2019 09:59 • #18


N
Zitat von Frauenfarn:

Wie bitte was?`

Deine überängstliche und angepasste Leistungsorientiertheit durchtrieben Dir Dein Leben und Deine Beziehungen, das ist doch überdeutlich.
Mann, Du bist 27 Jahre alt. - Mal ein Work+ Travel Jahr eingelegt?
Lass mal lockerer. (WEnn Dein Vater das schon sagt...)

Ich bin übrigens ursprünglich ebenfalls ein Arbeiterkind.


Ja das mag sein. Aber auf diese Artikel kannst du nichts geben. Es gibt sicher viele Ing. Stellen. Viele Phantomstellen auch. Das ist ja gang und gebe. Und wenn es eine hohe Anfrage gibt, dann meist nur als Zeitarbeiter. Und das gebe ich mir absolut nicht. Gerade jetzt ist der Markt zusätzlich angespannt. Erst gestern hat Audi den Abbau von 9500 Stellen verkündet. Ich habe Freunde, die seit einem Jahr suchend sind. Wer den Markt derzeit nicht kennt, kann das schwer nachvollziehen und wenn man wie ich auch gewisse Ansprüche hat, dann will man sich auch nicht mit irgend einem Job zu frieden geben. Dafür war mein Studium viel zu hart, dass ich mich billig abspeisen lasse.

Also wenn du nicht gerade selbst bei einem DAX Konzern arbeitest, dann fällt es mir schwer deine Lockerheit einfach zu übertragen. Vllt. waren deine Zeiten auch einfach andere. Aber bedenke, in meiner Generation studieren doppelt so viele Leute. Durch FHs ist der Markt zusätzlich übersättigt.

29.11.2019 10:10 • x 1 #19


J
und wenn du dich auf den Kopf stellst, dein Lebens-Möchtergerndrama nimmt dir hier keiner ab

dabei solltest du lernen, anderen mal zuzuhören

aber bei deiner abwertenden Schreibweise gegenüber den Leuten hier und den Frauen in deinem Leben scheint dir das echt schwer zu fallen:

Zitat von NureinMensch:
Sorry du hast dich soeben disqualifiziert.


Zitat von NureinMensch:
Die Bettgeschichte war eine Tinderella


ich möchte gar nicht wissen, was das heißt, und wenn es so schlimm war, warum hast du dann mitgemacht

Zitat von NureinMensch:
Auch gab mir diese Erfahrung mehr Selbstbewusstsein, weil auch die Tinderella eine 9/10 war


so teilst du also Frauen ein

Zitat von NureinMensch:
Es mussten schon mehrere Wochen der Zweisamkeit vergehen, dass ich mal nachgefragt habe, ob ich mal ein Tag mit meinen Freunden alleine verbringen kann


wie 'verständnisvoll' von Dir

Zitat von NureinMensch:
Die ersten beiden Beziehungen waren eher so, dass die Frauen mich wollten und ich so der Passive war. Bei der letzten Beziehung war ich es, der auf Sie zuging und mich ganz klassisch um ihre Aufmerksamkeit bemühte, sie datete und sie mir dann nach zwei Monaten ausgehen verfiel.


verfallen sollen sie also dir, na dann viel Glück dabei, du scheinst es ja richtig wert zu sein

29.11.2019 17:18 • x 2 #20


N
Zitat von Jochen:
und wenn du dich auf den Kopf stellst, dein Lebens-Möchtergerndrama nimmt dir hier keiner ab

dabei solltest du lernen, anderen mal zuzuhören

aber bei deiner abwertenden Schreibweise gegenüber den Leuten hier und den Frauen in deinem Leben scheint dir das echt schwer zu fallen:





ich möchte gar nicht wissen, was das heißt, und wenn es so schlimm war, warum hast du dann mitgemacht



so teilst du also Frauen ein



wie 'verständnisvoll' von Dir



verfallen sollen sie also dir, na dann viel Glück dabei, du scheinst es ja richtig wert zu sein


Ich will ehrlich sein. Deine analytischen Fähigkeiten sind sehr bescheiden.
Du hegst eher einen Groll gegen meine Lebenseinstellung, als dass du wirklich versucht einen Bezug zu meinen geschilderten Zukunftsängsten zu bekommen. Die Gefühle waren sehr ernst und ich konnte erst vor kurzem meine Ängste langsam abbauen, als die erste relevante Tinte in meinem Leben trocken war. Bis dahin habe ich Blut und Wasser geschwitzt.

Es mag sein, dass das alles nicht nötig war.
Es mag sein, dass ich viel zu viel von mir verlangt habe.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich hätte mich schützen sollen und hätte eine Beziehungssperre eingehen müssen. Aber wie mache ich das mit den Gefühlen. Ich war einfach direkt verliebt ohne zu zögern?!? Ich konnte es nicht ignorieren. Wenn ich verliebt bin, wird selbst das wichtigste Ziel erstmal bei Seite geschoben und die Angebetete übernimmt die erste Position. Vllt. ist Selbstliebe die Lösung dieses Dilemmas?

Ich weiß es nicht und deswegen frage ich ja nach.

Zur Attraktivität meiner Partnerin. Die ist mir halt sehr wichtig. Ich glaube diese bestätigt mich in meinem Selbstbild und ich erfahre dadurch eine gewisse Ruhe und Zufriedenheit. Warum auch immer? Aber ich date auch vorwiegend, wie ich mittlerweile gemerkt habe, Frauen mit starken Selbstzweifel, weil ich wohl ihre Bedürftigkeit möchte. Ich habe so viel Liebe zu geben, da dies eins der wenigen Dinge ist, die meine Eltern in Perfektion an mich weitergaben. Meine Eltern haben mir immer in allen Lebenslagen so viel Liebe gespendet. Ich weiß auch damit gar nicht richtig umzugehen. Denke es ist selbstverständlich sich für den Partner aufzuopfern, warum auch immer.

Ich habe explizit in meinem ersten Beitrag nur meinen Leidensdruck erwähnt, damit erstmal
eine Basis für gelegt wird. Die Eigenschaften meiner Ex Partnerin habe ich hierbei nur kurz angeschnitten.

Wie gesagt, es war alles andere als ein Möchtegerndrama, viel mehr die Geschichte eines Jungen, der zu den Großen gehören will ohne den nötigen Hintergrund mitzubringen. Der Preis war aber definitiv hoch, den ich bezahlt habe. Leider. Ich konnte nicht anders, denn ich habe niemanden der mir zeigen kann wie es leichter geht oder jemanden der mit dabei hilft und mir den Weg ebnet.

29.11.2019 17:45 • #21


Frauenfarn
@jochen ?

Tinder - ella.
Was mag das wohl heißen?

Ich finde den TE übrigens nicht abwertend.

29.11.2019 17:53 • x 1 #22


Plentysweet
Zitat von NureinMensch:
Aber ich date auch vorwiegend, wie ich mittlerweile gemerkt habe, Frauen mit starken Selbstzweifel, weil ich wohl ihre Bedürftigkeit möchte.

Oh oh. Das ist aber eine sehr zweifelhafte Basis für eine Partnerschaft und führt nicht zur Augenhöhe. Du willst gebraucht und angebetet werden. Dich über sie stellen und Dich in ihrer Bewunderung sonnen/suhlen?
Oder ist es eher das Helfersyndrom bei Dir? Also, gesund und ebenbürtig hört sich das nicht an.

29.11.2019 17:58 • x 1 #23


N
Zitat von Plentysweet:
Oh oh. Das ist aber eine sehr zweifelhafte Basis für eine Partnerschaft und führt nicht zur Augenhöhe. Du willst gebraucht und angebetet werden. Dich über sie stellen und Dich in ihrer Bewunderung sonnen/suhlen?
Oder ist es eher das Helfersyndrom bei Dir? Also, gesund und ebenbürtig hört sich das nicht an.


Ich weiß nicht ob ich es will. Ich tue es einfach. Ich fühle mich meinem Partner sehr verbunden und möchte nur das Beste für Sie. Ich denke es ist das Helfersyndrom. Es war definitiv nicht gesund auf Dauer, von beiden Seiten.

Meine Partnerinnen nehmen dies aber auch sehr gerne in Anspruch. Sie bedienen sich wie auf Abruf, aber wenn ich dann mal ne Pause brauche weil ich ausgelaugt bin, dann nehmen die das auch schnell als, boah ich bin nur ne Belastung für ihn und dann dreht sich ihre Spirale des Selbstzweifels weiter.

29.11.2019 18:03 • #24


N
Achja, nochmal ein Bezug zu meiner Zukunftsangst,


Daimler hat heute verkündet, weltweit mind. 10.000 Stellen abzubauen. Befristete Verträge werden ebenfalls nicht weiter verlängert. Bei solchen Ankündigungen sind die Zeitarbeiter noch nichtmal mitgerechnet.

Wir sind jetzt erst am Anfang. Wenn die Großkonzerne vorlegen, dann ziehen die Zulieferer bald nach. Das wird alles andere als ein Spaß in den nächsten 3-5 Jahren.

29.11.2019 18:13 • #25


V
Zitat von NureinMensch:
Achja, nochmal ein Bezug zu meiner Zukunftsangst,


Ich kenne diese Ängste vor dem Berufseinstieg auch noch sehr gut. Ich möchte dir Mut machen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass du den Sprung schaffst. Ich habe den Berufseinstieg zu Zeiten der Wirtschaftskrise 2009/2010 gemacht. Mit einem weit weniger gefragten Abschluss, als du ihn anstrebst, und in einer strukturschwachen Region. Ich habe berufliche Unsicherheiten erlebt, aber es hat sich immer ein Weg aufgetan. In meinem Umfeld kenne ich niemanden, der rückblickend ernsthafte Sorgen hatte. Ich weiß, es gibt immer wieder Fälle, wo es schwierig ist. Aber die Statistik ist auf deiner Seite

29.11.2019 18:30 • x 1 #26


N
Zitat von vollhorst:

Ich kenne diese Ängste vor dem Berufseinstieg auch noch sehr gut. Ich möchte dir Mut machen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass du den Sprung schaffst. Ich habe den Berufseinstieg zu Zeiten der Wirtschaftskrise 2009/2010 gemacht. Mit einem weit weniger gefragten Abschluss, als du ihn anstrebst, und in einer strukturschwachen Region. Ich habe berufliche Unsicherheiten erlebt, aber es hat sich immer ein Weg aufgetan. In meinem Umfeld kenne ich niemanden, der rückblickend ernsthafte Sorgen hatte. Ich weiß, es gibt immer wieder Fälle, wo es schwierig ist. Aber die Statistik ist auf deiner Seite



Vielen, vielen lieben Dank.
Ich weiß diese Nachricht sehr zu schätzen.

Ich habe erst vor kurzem beim besagten Unternehmen eine unbefristete, nicht AÜ, Stelle unterschrieben. Ich habe mich vor Erleichterung erstmal ein Wochenende komplett ausgeweint und die vergangenen 3-4 Turbojahre Revue passieren lassen. Es war so intensiv, ich konnte mich teilweise an viele Details gar nicht mehr erinnern. Ich merkte erst dadurch wie durchgetaktet ich durchs Leben ging. Seitdem plagt mich der Verlust meiner geliebten Freundin. Sei sie noch so nicht die Richtige gewesen, so mag ich nicht dran glauben, dass wir nicht eine gemeinsame Zukunft hätten aufbauen können. Aber dafür war sie wiederum zu unsicher. Fragte ich sie was sie will, definierte sie jeden Monat ungelogen einen neuen Wunsch oder Plan. Mal war es ein Auslandsstudium in Spanien, dann Schweden, oder vielleicht doch München. Zwischenzeitlich wollte sie gar nicht mehr studieren und mit einem Bachelor irgendwo arbeiten. Mich hat das furchtbar geärgert. Ich lies es immer unkommentiert, denn ich wusste ich kann ihr diese Entscheidung nicht abnehmen aber merkte wie ihre permanente Unsicherheit dafür sorgte, dass sie sich mit immer größeren Schritten von mir distanziert. Das hat mich wiederum sehr verletzt.

Gleichzeitig ärgere ich mich einfach übers Leben generell. Man nimmt 10Hürden, will durchatmen und die 11 steht schon wieder bereit. Es ist wie so oft das fehlende Timing und evtl auch ein wenig notwendiges Glück. Ich bin sehr idealisiert und möchte immer alles gemeinsam meistern. Loslassen fällt mir unheimlich schwer.

29.11.2019 18:46 • #27


Frauenfarn
Zitat von NureinMensch:

Ich will ehrlich sein. Deine analytischen Fähigkeiten sind sehr bescheiden.
Du hegst eher einen Groll gegen meine Lebenseinstellung, als dass du wirklich versucht einen Bezug zu meinen geschilderten Zukunftsängsten zu bekommen. Die Gefühle waren sehr ernst und ich konnte erst vor kurzem meine Ängste langsam abbauen, als die erste relevante Tinte in meinem Leben trocken war. Bis dahin habe ich Blut und Wasser geschwitzt.

Es mag sein, dass das alles nicht nötig war.
Es mag sein, dass ich viel zu viel von mir verlangt habe.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich hätte mich schützen sollen und hätte eine Beziehungssperre eingehen müssen. Aber wie mache ich das mit den Gefühlen. Ich war einfach direkt verliebt ohne zu zögern?!? Ich konnte es nicht ignorieren. Wenn ich verliebt bin, wird selbst das wichtigste Ziel erstmal bei Seite geschoben und die Angebetete übernimmt die erste Position. Vllt. ist Selbstliebe die Lösung dieses Dilemmas?

Ich weiß es nicht und deswegen frage ich ja nach.

Zur Attraktivität meiner Partnerin. Die ist mir halt sehr wichtig. Ich glaube diese bestätigt mich in meinem Selbstbild und ich erfahre dadurch eine gewisse Ruhe und Zufriedenheit. Warum auch immer? Aber ich date auch vorwiegend, wie ich mittlerweile gemerkt habe, Frauen mit starken Selbstzweifel, weil ich wohl ihre Bedürftigkeit möchte. Ich habe so viel Liebe zu geben, da dies eins der wenigen Dinge ist, die meine Eltern in Perfektion an mich weitergaben. Meine Eltern haben mir immer in allen Lebenslagen so viel Liebe gespendet. Ich weiß auch damit gar nicht richtig umzugehen. Denke es ist selbstverständlich sich für den Partner aufzuopfern, warum auch immer.

Ich habe explizit in meinem ersten Beitrag nur meinen Leidensdruck erwähnt, damit erstmal
eine Basis für gelegt wird. Die Eigenschaften meiner Ex Partnerin habe ich hierbei nur kurz angeschnitten.

Wie gesagt, es war alles andere als ein Möchtegerndrama, viel mehr die Geschichte eines Jungen, der zu den Großen gehören will ohne den nötigen Hintergrund mitzubringen. Der Preis war aber definitiv hoch, den ich bezahlt habe. Leider. Ich konnte nicht anders, denn ich habe niemanden der mir zeigen kann wie es leichter geht oder jemanden der mit dabei hilft und mir den Weg ebnet.


Ich antworte mal hier mit einem kleinen Roman.

Also, ich arbeite nicht bei einem Dax-Konzern, habe Kunst studiert... kenne aber viele Menschen, auch außerordentlich ehrgeizige und leistungsorientierte. Das hängt ja auch nicht zwangsläufig mit der Herkunft zusammen, die Kinder aus dem Großbürgertum habens auch nicht leicht, gegen Papa Generaldirektor und Mutti Herzchirurgin anzustinken.

Auch mir hat von der Familie niemand etwas zeigen können - jedenfalls nicht, was Bildung, Kunstverständnis oder akademische Zielstrebigkeit betrifft. - Wir hatten daheim 2 Meter Buch, Radio und Fernseher, und meine musikalische Erziehung bestand in der Anmeldung beim Spielmannzug Pinneberg

Meine Eltern wären hochzufrieden gewesen, wäre ich Altenpflegerin geblieben (habe ich früh gelernt) - mein Studium war ihnen fern, dennoch waren sie natürlich stolz, als mein erster Film im Kino lief (wichtiger war Ihnen noch die TV-Ausstrahlung ... )
Stell Dir vor, ich habe einen - Hauptschulabschluss! (man braucht kein Abi für Kunst) - ich hatte mir alles selber durch Interesse angeeignet - und durch den Freundeskreis natürlich. - Mit 16 habe ich Sartre gelesen, mit 20 Adorno, hatte politische Zeitschriften im Abo usw. etc

Klar fand ich es befriedigend, durchs Studium aufzusteigen, klar ist es sehr schick, bei Sendeanstalten herumzugeistern oder in der Akademie der Künste dazuzugehören.

Aber hey! dafür hätte ich doch im LEBEN nicht auf Genuss und Liebe und Zeit für mich und meine Interessen verzichtet, gehts noch? - Gut, ich hab nie regelmäßig viel Geld verdient, ich kam so durch, und ab und an gabs/gibts eine dicke Finanzspritze, wenn ein Projekt bewilligt war. Status stimmt.
Immerhin habe ich eine Eigentumswohnung in begehrter Lage einer Großstadt ergattert, ohne einen Pfennig Eigenkapital! - dank einem Schlitzauge von Finanzberater, den ich mir schlau heraussuchte.

Trotzdem habe ich (und mache das auch noch ab und an!) im sozialen Bereich gejobbt - von Dro. bis Jugendhilfe bis Alten-und Behindertenpflege. Lebenserfahrung ist für meine künstlerische Arbeit ein Brot.

Natürlich ist das überhaupt nicht mit Deinem Ding zu vergleichen.

Aber ich glaub, ich versteh Dich schon. - Unlängst fand ich eine Kinderzeichnung von mir wieder, darauf war mein Vater im Malerkittel (nicht Kunstmaler! ) drumherum hatte ich Geldscheine gemalt, und unten stand in krakeliger Kinderschrift: Danke, Papa!
denn mein Vater (ein fantasievoller, kreativer Typ) mußte ständig schwarzarbeiten bei Privat. Nach Feierabend, auch am Wochenende - alles für den den Fernseher und die Waschmaschine und den bescheidenen Urlaub. - Mutti war natürlich Hausfrau.

Es mag sein, dass das alles nicht nötig war.
Es mag sein, dass ich viel zu viel von mir verlangt habe.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich hätte mich schützen sollen und hätte eine Beziehungssperre eingehen müssen. Aber wie mache ich das mit den Gefühlen. Ich war einfach direkt verliebt ohne zu zögern?!? Ich konnte es nicht ignorieren. Wenn ich verliebt bin, wird selbst das wichtigste Ziel erstmal bei Seite geschoben und die Angebetete übernimmt die erste Position. Vllt. ist Selbstliebe die Lösung dieses Dilemmas?


Ja, das wäre die Lösung gewesen, aber das konntest Du nicht wissen. Für Dich bedeutete Selbstliebe das Verfolgen Deiner Ziele, da hast Du was projiiziert von außen.

Wäre doch relativ unproblematisch, ein Jahr später loszustarten, zwischendurch mit der Dame Deines Herzens Industriebetriebe Indonesien zu erkunden? (nur ein Beispiel aus der Luft gegriffen, setze was anderes ein)
Oder - für SIE - ein paar Wochen nach Tschernobyl zu reisen und die chemische Zusammensetzung jener Stoffe zu erkunden, die die *beep* dort ausgebildet haben, um ihr das Überleben zu ermöglichen? (Auch nur ein Beispiel)
Nebenher macht man sich in Indonesien und in der Ukraine eine wunderbare Zeit zu zweit, die man nie vergißt und die bindet.

(kommt auch alles SUPER in der Vita!)

29.11.2019 18:50 • x 1 #28


J
Du leidest ebenfalls unter starken Selbstzweifeln und ziehst auch die entsprechenden Damen an, ganz einfach. Ihr wollt euch beide aneinander nähren und saugen/bestätigen und wenn eine Beziehung natürlich auf sowas aufgebaut wird, steht sie auf tönernen Füssen. Wenn einer nicht mehr so Bestätigung geben kann, und sei es auch nur vorübergehend, braucht der andere seinen Schuss sofort wo anders. Ist vergleichbar mit der Gier nach der Dro.. Verwechsel sowas bitte nie mit Liebe. Es ist alles andere als das, tut mir leid.

29.11.2019 18:52 • x 2 #29


N
Zitat von Jara:
Du leidest ebenfalls unter starken Selbstzweifeln und ziehst auch die entsprechenden Damen an, ganz einfach. Ihr wollt euch beide aneinander nähren und saugen/bestätigen und wenn eine Beziehung natürlich auf sowas aufgebaut wird, steht sie auf tönernen Füssen. Wenn einer nicht mehr so Bestätigung geben kann, und sei es auch nur vorübergehend, braucht der andere seinen Schuss sofort wo anders. Ist vergleichbar mit der Gier nach der Dro.. Verwechsel sowas bitte nie mit Liebe. Es ist alles andere als das, tut mir leid.



Und wie ändert man sowas? Meine Selbstzweifel waren bedingt durch meine gefühlte Hilflosigkeit. Ich zweifelte in der Tat. Ich zweifelte ob ich das richtige studiert habe. Ob es sich gelohnt hat, nach Dingen zu streben, die ich nur von anderen Familien oder Kreisen kenne. Auch konnte ich das nie mit anderen Besprechen. Meine Freunde verstehen das nicht.
Meine Eltern wollte ich nie belasten. Meine Kommilitonen ist sowas fremd, sie verstehen den Background nicht um die richtigen Worte zu finden. Gleichgesinnte werden in den ersten zwei Semestern meistens weggespült und die Wahrscheinlichkeit ist dementsprechend niedrig auf jemanden zu treffen.
Meine Freundin war so eine. vielleicht war ich ihr deswegen so verbunden.

Da ist einiges wahr in deinem Text aber ich habe sie geliebt. Ich habe beispielsweise keine Bestätigung von anderen Frauen gesucht. Wenn ich mich für eine Partnerin entscheide, dann stehe ich immer voll und ganz hinter ihr.

29.11.2019 19:00 • #30


A


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