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Was spricht gegen "kämpfen"?

M
Hallöchen liebes Forum!

Ich bin nicht mehr so stark Trennungsgeplagt und aus dem gröbsten raus. Jetzt lese ich hier wirklich schon lange von Kontaktsperren und Stolz, wenn es darum geht den Ex zurück zu erobern. Scheinbar ist ja auch das schon ein Thema, dass die Menge spaltet. Nicht falsch verstehen: bei schrecklichen Beziehungen, Gewalt o.ä. bin ich natürlich auch gegen eine Rückeroberung. Aber mich würde mal interessieren, wer hier den Weg des aktiven Parts gegangen ist und einfach selbstbewusst den Kontakt zum Ex wieder aufgenommen hat, um sich seine Ex-Beziehung zurückzuholen. Oder wer darüber nachdenkt/daran gerade arbeitet?

Ich denke, dass man für eine gute Partnerschaft schon mal ins kalte Wasser springen kann. Vor allem, wenn man eh nichts mehr zu verlieren hat, oder? Aber dazu gehört wohl auch ne menge Mut. Was meint ihr? Ich würde das echt gerne mal diskutieren

05.03.2015 17:41 • x 2 #1


G
wahrscheinlich nix........ nur stelle ich die frage, warum redet man von diesem misteriösen kämpfen erst dann, wo es meist zu spät ist?
ich halte auch nix vom kalten wasser für jemanden, mit dem schon mal nicht geklappt hat. aus welchen gründen auch immmer.
ich bin heute der ansicht, dass gute, liebevolle beziehung weder arbeit noch kampf sein sollte.
eher eine insel, mein zuhause......... da wo ich mich ruhen kann, da wo ich den anstrengenden alltag ablegen kann, da wo ich verstanden werde, da wo ich so angenommen werde wie ich bin und mir das alles einfach so geschenkt wird...........
umgekehrt natürlich genau so!

05.03.2015 17:54 • x 3 #2


A


Was spricht gegen "kämpfen"?

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M
Hey Gast, danke für deine Antwort!
Also, ich denke nicht, dass Beziehungen ohne Arbeit funktionieren. Glaubst du, dass man nach der Verliebtheitsphase nicht auch ständig etwas für seine Beziehung tun muss? Ich kenne nur langjährige Beziehungen, die sagen, dass sie sich nicht auf diesem Zustand ausruhen dürfen.
Ich glaube der Begriff kämpfen stößt hier einfach schon negativ auf. Was bedeutet das schon? Es heiß, dass man versucht die Menschen in seinem Leben zu haben, die man darin will. Das man es selbst in die Hand nimmt. Vielleicht bin das nur ich, aber ich finde es extrem attraktiv, wenn Menschen sich darüber bewusst sind, wen oder was sie im Leben wollen.

Manchmal scheitern Beziehungen ja auch an anderen Dingen; an ungünstigen Konstellationen von äußeren Einflüssen und innerer Einstellung. Manchmal redet man vielleicht auch nicht so offen miteinander, wie es hätte sein müssen. Ich frage mich halt seit geraumer Zeit, ob man all diese Techniken pauschalisieren kann (um sich besser zu fühlen, oder das jeder sich einfach sagt, dass die Beziehung es vermutlich eh nicht Wert war). Ich glaube irgendwie, dass man nicht nur zu einem Menschen passt, der dann der Seelenverwandte ist.

05.03.2015 18:00 • x 2 #3


J
Ich finde, dass das Wort kämpfen wird oft viel zu wörtlich genommen wird. Dadurch bekommt es schnell einen negative Aspekt. Wenn man so will, kämpfe ich auch gerade um meine Ex Freundin. Aber für mich ist das kein Kampf, sondern eine Herausforderung die ich gerne bereit anzunehmen. Durch die Trennung ihrerseits wurden mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Unsere Beziehung verlief durchweg liebevoll und harmonisch. Und vielleicht auch aus diesem Grund habe ich sie verloren. Ich hatte zu sehr die rosarote Brille auf, war glücklich in meiner Wohlfühloase, ich war in meinem Kopf auf stillstand und nicht auf Fortschritt programmiert. Das habe ich nach der Trennung begriffen und weil ich das verstanden haben kämpfe ich für einen Neustart mit Ihr. Und ja, ich arbeite auch an mir. Ich mache mir ganz klar bewusst wo meine Fehler waren um eben genau diese nicht mehr zu machen.

05.03.2015 18:01 • x 2 #4


G
ich kenne eine solche beziehung, wo alles wie selbstverständlich läuft.
und ich hoffe, dass auch mehr davon gibt.
es ist zu einem menschen die ideal zu einander passen und zum anderen sind das sehr kluge menschen..... auch gefühlsintelligente menschen.
ich habe nie das gefühl gehabt, dass sie daran arbeiten. aber durchaus, dass sie die beziehung schützen.
die wertigkeit eigenen selbst ist so hoch, dass man dadurch auch den anderen besonders wertschätzen kann.
wenn das alles gegeben ist, braucht man weder kämpfe noch arbeit.

05.03.2015 18:09 • #5


M
Lieber Joni!

Ich glaube wir haben eine relativ gleiche Auffassung von diesem Begriff. Kämpfen heißt für mich z.B. auch die Bereitschaft dem Ex-Partner Zeit zu geben sich seiner Gefühle wieder bewusst zu werden. Ihn nicht zu bedrängen und sich elbst zu reflektieren. Witzig, ich glaube wir hatten das gleiche Problem in der Beziehung. Ich hab mich auch in meiner Wohlfühloase wenig bewegt und kann mir vorstellen, wo es meinem Partner gefehlt hat. Es war definitiv wichtig für mich das ganze zu reflektieren.

Ich finde es wird zu oft verurteilt zu seinem Ex zurück zu wollen!

05.03.2015 18:10 • #6


J
Zitat von Minimaus:
Ich finde es wird zu oft verurteilt zu seinem Ex zurück zu wollen!


Da hast Du Recht Minimaus. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht in meinem Umfeld. Da kamen erste Kommentare wie Hake die Sache ab und Was willst mit aufgewärmten Sachen etc... Wenn man aber dann mal genauer erklärt was genau passiert ist, wie die Beziehung war und wie es auseinander gegangen ist bekommt man auf einmal viel Zuspruch eben nicht aufzugeben.

Ich möchte auch nicht behaupten, dass es immer von Vorteil ist den/die Ex zurück zu wollen. Hier muss man wirklich die Zeit nach der Trennung intensiv nutzen und eben erarbeiten was passiert ist und wie es weitergehen kann. Und ganz wichtig, man sollte sich in nichts verrennen. Gibt es vom Ex keinerlei entgegenkommen bringt es auch nichts lange darum zu kämpfen.

Wir sind nach der Trennung ohne Kontaktsperre ausgekommen. Ich habe Ihr in einem sachlichen Gespräch eine Woche danach meine Schlüsse aus der Trennung mitgeteilt und wo ich hin will. Sie ist offen dafür was ich an mir selbst ändern möchte und beobachtet das.

05.03.2015 19:58 • #7


M
Ich habe gerade mal nach deinem Thread gesucht und habe ihn auch gefunden. Ich habe nur die letzten Seiten überflogen, aber es scheint ja super bei dir zu laufen! Ich finde es toll, dass du das ganze ohne Kontaktsperre gemeistert hast und verfolge das super gerne weiter.
Ich brauchte die leider für mich selbst, weil ich ein recht emotionaler Mensch bin und ich hätte auf keinen Fall wieder so sein können, wie ich vor unserer Beziehung war. Heute fühle ich mich allerdings viel gestärkter und denke, dass ich ihn gerne zurück in meinem Leben hätte.
Ich finde für einen Menschen, der immer gut zu einem war, kann und sollte man kämpfen, wenn man nicht ohne ihn/sie sein möchte.

05.03.2015 20:14 • x 1 #8


H
Zitat:
Ich finde für einen Menschen, der immer gut zu einem war, kann und sollte man kämpfen, wenn man nicht ohne ihn/sie sein möchte.


Ja und viele Frauen sollten ihre Kerle überhaupt mal dazu kommen lassen, zu kämpfen Tut den Kerlen ganz gut. Wir alle wissen ja, dass in jedem Mann der Krieger und Jäger schlummert Darum hört mal auf mit eurem Verständnis für alles und der Verhätschelung eurer Riesenbabies und lasst den Burschen seine Urinstinkte spüren

05.03.2015 20:25 • #9


M
@höhö: Da haste recht Aber ehrlich gesagt bin ich auch gerne eine Frau die verführt. Flirten und Körpersprache können ja die Waffen einer Frau sein, die dem Mann erst einmal sein Verlangen zu jagen hervorlocken. Keine Angst, ich habe mich erhobenen Hauptes nach der Trennung zurückgezogen und seitdem ist eine ganz gute Zeit vergangen um mich zu berappeln

Hier geht's ja nicht darum mit jemandem weiterzumachen, sondern ihn zu erobern.

05.03.2015 20:38 • #10


K
Zitat von Minimaus:
....Glaubst du, dass man nach der Verliebtheitsphase nicht auch ständig etwas für seine Beziehung tun muss? .....


Ich höre genau das immer wieder und da frage ich mich ernsthaft, wie denn das, was da gerade zwischen den beiden Menschen läuft definiert wird, wenn man Beziehung -
- ab und zu
- wenn es schwierig wird und
- man dann so ganz und gar nicht mehr verliebt ist -
als Arbeit beschreibt. Das hört sich so ausgeklammert an.
Das ist keine Arbeit, sondern das ist Beziehung, da muss man nicht anderes für tun, als es anzunehmen. Oder man hat eben keine Beziehung.

05.03.2015 20:42 • #11


U
WoW...ich kann da nur dem gast78 zustimmen!

Doch wer hat schon diese art von Beziehung, die sich als angekommen zeigt und wo man sich 100% wohl fühlt?

ich kann da gerade echt aus Erfahrung sprechen, denn vor 3 tagen, hat meine Freundin mit mir aus heiterem himmel schluss gemacht...2,5 jahre einfach mal bye bye ohne mit der Wimper zu zucken!
und ein tag später kam dann per sms die aussage das es ihr leid tut das es so endet aber sie kanns nicht ändern...aber bitte lass uns im guten auseinander gehen!

HALLOOOOOOOO?

wie ähm was...falscher film...mir hat man gerade den boden unter den füßen weg gezogen...mein Insel, mein zuhause liegt in schutt und asche....aber bitte gute auseinander gehen?

ich liebe sie immer noch und sie fehlt mir und ja ich würde alles tun um das wieder zu haben was damals alles schönes war, doch mal ehrlich, wie soll das gehen!?
wenn der andere der Meinung ist das ich nicht mehr zu ihm oder ihr passe, soll ich darum kämpfen?
wieso?
ihn oder sie damit umstimmen das ich es wert bin?
wenn sie oder er es in den jahren nicht gerafft hat, dann auch nicht wenn ich mir jetzt den Ar....aufreiß und dann wieder auf die schnautze fall, weil es nicht klappt!

ich kenne keine paare die dies schon mal erlebt haben und nach dem er oder sie gekämpft haben, dann alles für immer gut war!
nach eine gewissen zeit, waren die selben auch wieder getrennt und es verlief noch schlimmer als beim ersten mal!

meine Meinung ist die, wenn einen der beiden in einer Beziehung sich entschliesst das zu beenden, dann gibt es gründe die man nicht damit weg macht,wenn man drum kämpft...denn dies gibt es nur im film!

die Realität sieht leider anders aus und wird auch vielleicht von 100% der fall geben das 1% es wirklich schafft.

ich kämpfe nicht um jemand der mich nicht will...is doch sinnlos!
oder was meint ihr,denn dazu?

05.03.2015 20:45 • x 2 #12


M
@Kundalini: Es tut mir leid, aber ich verstehe deinen Post irgendwie nicht genau. Kannst du es nochmal erklären, wie du das meinst?

Um meine Aussage nochmal zu erläutern: Ich glaube, dass die Verliebtheit zu Liebe wird und teilweise auch zur Gewohnheit. Und das was ich hier mit Arbeit betitele ist für mich der Zustand, in dem man sich beidseitig hin und wieder die Mühe machen muss, um dem anderen schöne Momente zu kreieren. Ob das nun bedeutet, dass man dem anderen Blumen, oder S.spielzeug mitbringt, ist ja jedem Paar selbst überlassen haha. Also nicht falsch verstehen: diese Arbeit ist nicht nur im Sinne von negativen Phasen gemeint, sondern auch positiv - etwas, das man gerne für seinen Partner tut

05.03.2015 20:49 • #13


G
ja, die realität sieht anders aus, ulrich!
sonst hätte ich von mindestens 100 paaren erzählt!
ich kenne nur eines und die nächsten bin ich und mein zukünftiger! hehehe
theoretisch wüßte ich wie es geht, praktisch muss noch den zukünftigen finden!

05.03.2015 20:52 • #14


H
Zitat:
@höhö: Da haste recht Glücklich Aber ehrlich gesagt bin ich auch gerne eine Frau die verführt. Flirten und Körpersprache können ja die Waffen einer Frau sein, die dem Mann erst einmal sein Verlangen zu jagen hervorlocken.


Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden

Zitat:
Keine Angst, ich habe mich erhobenen Hauptes nach der Trennung zurückgezogen und seitdem ist eine ganz gute Zeit vergangen um mich zu berappeln zwinkern


Ich weiß ja nichts über deine Story aber wenn du erhobenen Hauptes abgezockelt bist, dann nehme ich an, dass er dir wehgetan hat?

Zitat:
Ich finde für einen Menschen, der immer gut zu einem war,


oder doch nicht?

Aber im Falle dass er dir weh tat, dann sollte er doch kämpfen wenn ihm etwas an dir liegt oder nicht?
Hat er denn in all dieser Zeit mal den Jäger heraushängen lassen?
Oder war er im Winterschlaf?

Zitat:
Hier geht's ja nicht darum mit jemandem weiterzumachen, sondern ihn zu erobern.


Das schnall ich jetzt nicht
Du willst doch zu deinem Ex zurück oder?
Also zurückerobern ist doch = weitermachen ?

Aber zurück zu deiner Frage: wenn ich Interesse an meinem Ex hätte, hätte ich keinerlei Hemmungen, ihn anzufunken.
Du sprichst den Stolz an. Wenn der Ex gut zu einem war, dann ist dieser Stolz doch sinnlos....Es kann auch von Stärke zeugen, den Ex raffiniert wieder um den Finger zu wickeln statt wie eine beleidigte Leberwurst in der Ecke zu sitzen. Aber all das hängt davon ab, wie und warum man sich trennte.
Wenn er sich daneben benommen hat und sich nicht nach dir erkundigte, dann finde ich Stolz sehr angemessen...

05.03.2015 20:59 • #15


A


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