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Was spricht gegen "kämpfen"?

L
Hallo zusammen,

werde Euch noch heute von meinem Therapieauftakt gestern schreiben. Muss auch noch Eure Beiträge lesen, damit ich auf dem Laufenden bin .

Sie ist übrigens noch da und es hat sich alles etwas beruhigt. Schneller Abstand ist jetzt dennoch wichtig.

Gerade kochen wir noch zusammen und wie gesagt, es ist alles ruhig.

Mehr dazu später, wollte nur ein Lebenszeichen senden.

Viele Grüße
Lasso 76

21.03.2015 19:43 • #211


F
Hey minimaus das war doch euer erster richtiger Kontakt nach eurer Trennung oder ? Ich würd in der Hinsicht jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und das erstmal 1-2 Tage sacken lassen und abwarten. Man weiß ja net in nicht doch noch was kommt. Sei nicht traurig und Versuch dich weiter abzulenken. Wenn du weinen musst Weine das tut oft einfach gut und es fallen einem eine gewisse Last vom Herzen.

Ich glaube ich hätte genauso reagiert wenn ich sie Wiedersehen würd und merken würde das ich immernoch verknallt in sie bin.Aber ich denke auch das ich das eh nicht verhindern kann da ich sie so oder so wenn ich am wenigsten dran denk sehen werd. Naja so is das halt

Kopf hoch weiter geht's

21.03.2015 20:02 • #212


A


Was spricht gegen "kämpfen"?

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M
Hey Freack,

Danke für deine Antwort. Ich fühle mich jetzt schon viel besser. Irgendwie scheint das gerade der totale Schock für mich gewesen zu sein wegen der Aussage über seine Ex. Es hat unsere Beziehung für mich erneut komplett in Frage gestellt. Es war unser zweiter Kontakt! Wir hatten uns vorher schon einmal auf einen kurzen Kaffee getroffen.
Das Ding ist: ich bin jetzt etwas wütend auf ihn. Wie kann er so unbedacht sein, nachdem er ja weiß, wie die Trennung für mich war. Und da ich durch diesen Schock irgendwie aufgewacht bin, will ich ihm das Montag oder Dienstag sagen. Dass das nicht so weitergeht und er sich mal Gedanken machen soll, was ich mir dabei denke. Selbst wenn wir Freunde wären, war diese Geschichte einfach 20 Schritte zu viel. Es ist mir wichtig, dass er das weiß und auch ruhig mal ein, zwei Gedanken daran verschwendet. Heute ist definitiv diese kleine Hoffnung zerbrochen und jetzt gerade fühle ich mich deshalb total befreit. Ich kann natürlich nicht sagen, wie ich mich morgen fühle, aber ich habe das Gefühl, dass ich endlich nichts mehr analysieren muss. Wo nichts ist, kann man nichts analysieren.

21.03.2015 20:34 • #213


F
Hey minimaus
Ich würde da auch nichts mehr analysieren das hab ich auch ewig gemacht und das bis ins kleinste Detail um zu verstehen und zu schauen was da falsch gelaufen ist. Im Endeffekt bin ich damit auch net Wirklich auf einen grünen Zweig gekommen und hab mich selbst nur verrückt gemach und als ich hier gelesen hab das das normal nur Frauen machen war es ganz vorbei dann hab ich es ganz gelassen.

Ich find es gut das du mal ein anderes Gefühl bekommst als das du ihn liebst. Manchmal merkt man wenn man in der Realität das man auch andere Gefühle haben kann für jemanden sobald man die rosarote Brille abgezogen hat. Das er eure Beziehung wieder in Frage gestellt hat Find ich schei. (sorry für den Ausdruck) das macht man nicht. Ich würde das ihm auch sagen nur musst du dabei wieder aufpassen das du das mit wenig Emotionen machst sonst kommt es doof rüber.

Lenk dich bitte jetzt ab tue was für dich was dir gut tut das du auf andere Gedanken kommst das ist verdammt wichtig für dich. Ich weiß das es oft sehr einfach gesagt als getan aber beim dem Wetter mit mieser Laune rumlaufen ist blöd und spiegelt dich auch bei anderen Menschen wieder auch wenn man das nicht selbst merkt.

21.03.2015 21:15 • #214


I
Lieber Lasso freut mich sehr, Dein Therapieauftakt !
Sie braucht Zeit , sie ist zu verletzt von den alten Unehrlichkeiten, und zu sagen glaub mir ab jetzt,
geht so schnell nicht, das muss wachsen.
Ihr liebt euch und dann schafft Ihr den Abstand und das Wachstum !!

21.03.2015 21:55 • #215


I
Lieber Lasso,
auch bei mir ist mein eigenes Leben dran, ich muss ihn loslassen, Liebe ist ein Kind der Freiheit!
I c h bin ungeduldig, neige zu Minderwertigkeitsgefühlen und Ichbezogenheit,
habe ein Improvisationstalent, bin andereseits beruflich kompetent mit eigener Meinung, fühle mich als Frau gut und schön, habe aber Angst, dass andere Frauentypen mir bevorzugt werden
. Was so nicht stimmt, mein Freund hat eine Unverbindliche bevorzugt.
Mein Mann würde eine bevorzugen, die seinen Willen erfüllt und sich vollbzurcknimmt ...

21.03.2015 22:05 • #216


M
@Lasso: Es freut mich zu hören, dass sich deine Situation etwas beruhigt hat Den Abstand müsst ihr natürlich trotzdem recht bald für euch finden, aber so seid ihr ja schon einen Schritt weiter. Ich bin schon gespannt, was du von der Therapiestunde mitgenommen hast

@Freack: Ja, man fühlt sich dann schon echt nicht toll, wenn man das realisiert. Wie geht es dir denn momentan mit deiner Situation? Ich überlege mir einen genauen Plan, denn die Klausur ist jetzt trotzdem 100x wichtiger. Und jetzt gehe ich erst einmal ins Bett Ich bin wirklich wahnsinnig erschöpft von der inneren Anspannung und dem vielen lernen. Ich wünsche euch allen eine gute Nacht!

22.03.2015 00:03 • #217


L
Liebe Leute,

erst einmal ist das so gut, wie schnell ihr immer reagiert und schreibt. Ich schäme mich dafür, dass ich auf Eure Dinge bislang nicht mehr eingegangen bin. Es ist weil ich gerade vielleicht auch dieses Forum missbrauche und das nicht in Ordnung. Ich habe heute einen Abend gehabt, der in Ordnung war. Fangen wir ganz einfach an: Die Therapie Einheit von gestern: Das war schon sehr hart. Es war eine Doppelsitzung. 90 Minuten mit einem Psychotherapeuten, der mich ganz krass von Anfang an gefordert hat und mein innerstes schon in kürzester Zeit rausgeholt hat. Aber ich habe auch zu meiner Überraschung mit einem Maximum an Offenheit darauf reagiert. Er saß mir mit seinem MacBook gegenüber und ich habe einfach erzählt:

Meine Eltern haben mir immer eine Welt vorerzählt, die nur perfekt und heile sein darf. Meine Mutter hat mich permanent in allen Dingen belogen, dann hat sie zum Alk. gegriffen und dann daran total verfallen.

Mein Vater hat Alk. definiert und die heile Welt musste funktionieren. So ging das seit meiner 5. Klasse. Keine Diskussionen als Einzelkind waren zugelassen. Wir konnten niemals irgendein Thema wirklich besprechen! Ich habe dann meine Mutter permanent besoffen aufgefunden als ich aus der Schule kam. Meine Mutter hat dann eine Alk. Depression bekommen und das immer auf ihre Wechseljahre bezogen. Ich habe jeden Mittag konsequent aus der Schule kommend Ihren Alk. weg gekippt, zusammen mit meinem Großvater, dem Vater meiner Mutter, der damals schon schwer Parkinson krank war. Das waren unglaubliche Situationen. Danach wurde meine Mutter krank und heute ist sie mit 65 Pflegestufe 3. Ich wohne aktuell ca. 200 km entfernt. Bekomme heute obwohl ich mich um meine Eltern kümmere aus Düsseldorf immer massive Vorwürfe!

Nachdem ich meine ganze Story, die ich hier nur verkürzt erzählt habe, meinen Therapeuten erzählt habe und meine ganzen Fehler in der Beziehung und im Job berichtet habe, war für ihn eines sehr schnell klar: ich möchte allen genügen, über erfüllen und nicht enttäuschen. Das ist genau der Grund, das ich lüge. Und zwar immer den Menschen, die mir sehr nahe stehen und nicht allen anderen wo es keine Drucksituationen gibt.

Meinen besten Freund Christian habe ich noch niemals angelogen, obwohl wir uns seit mehr als 16 Jahren kennen.

Um es auf den Punkt zu bringen: die Therapie ist total super. Aber auch verdammt hart. Ich habe insgesamt 5 Sitzungen die erst einmal von der Krankenkasse bezahlt werden!

Meine Partnerin, die in der nächsten Woche auszieht weiß davon gar nichts, außer das ich die Therapie mache. Aber sie will davon nichts wissen und obwohl das heute so entspannt ist, provoziert sie immer wieder damit, dass sie so froh ist in dem neuen Stadtteil zu sein, der viel gut ist und sie alles schon so perfekt vorbereitet hat und sich so sehr darauf freut.

Wisst ihr, ich habe sie sehr oft angelogen, aber ich habe auch sie in ihren schweren Phasen der Krankheit über 12 Wochen total und mit allen Konsequenzen begleitet. Mit den krassesten medizinischen Diagnosen. Ich habe in der UNI Klinik in Düsseldorf quasi gelebt und das war für mich so klar, weil ich diese Frau einfach ohne Bedingungen liebe.

Das würde ich jederzeit wiederholen und ich weiß, das ihre Krankengeschichte sich bald wiederholen wird. Wir haben seit einem halben Jahr keinen S. mehr, aufgrund ihrer Gesundheit und ich würde das auch weiter aushalten. Obwohl wir früher und in der ersten Phase das sehr gelebt haben.

Aber das soll kein aufwiegen sein. Sie wirft mir halt immer wieder meine Fehler vor, die auch richtig sind. Aber ich arbeite an mir und die Therapie wird mir sehr viel bringen.

Ich wünschte sie würde jetzt auch mehr Solidarität zeigen, weil sie ganz genau weiß, wo meine Fehler liegen und sie das als Frau mit hoher Sozialkompetenz und als HR Managerin doch eigentlich jobmäßig genau durchblicken kann.

Heute Abend war der erste Abend, wo ich echt langsam anfangen habe zu denken, STOPP, es geht erst einmal um Dich. Du bist nicht immer nur der Fehler oder der Bösewicht! Verdammt, es lohnt sich zu kämpfen, aber nur dann, wenn es auch ernsthaft und nicht nur mit Oberflächlichkeiten begleitet wird.

Sorry das ich auf Eure Posts liebe Leute noch nicht reagiert habe. Das werde ich morgen mit meinen laienhaften Wahrnehmungen versuchen zu beginnen. Weil ich will nicht nur über meine Dinge jammern möchte. sondern es soll ja ein Austausch werden!

Aber jetzt schläft sie bereits und ich habe genug Wein getrunken! Also nur noch Zweizeiler

Lieben Dank und Grüße
Lasso76

22.03.2015 02:55 • x 1 #218


I
Lieber Lasso,
danke für Deine ehrliche Nachricht.
Mein Mann war in erster Ehe mit einer Alkiholikerin verheiratet, der Alk. leicht geistig und körperlich behinderte Sohn, ein toller junger Mann, lebt bei uns. Er ist mit unserer gemeinsamen Tochter aufgewachsen, die auch eine eigene Persønlichkeit geworden ist.
Die Persönlichkeit meines Mannes erinnert mich an Deinen Vater: nichts besprechen und nach außen was vorspielen.
Ich komme aus einer kinderreichen Familie, auch mit Problemen jedoch mit Auseinandersetzungen.
Mein Mann will es auch jedem recht machen und perfekt dastehen. Beruflich ist er sehr erfolgreich und versucht mich auf dieser Schiene zum Schweigen zu bringen. Ich bin gegen seinen Willen Hausfrau mit Nebenjobs geworden, weil ich Kinder gern mag und gut nehmen kann wie sie sind. Ich wollte noch ein Pflegekind nehmen, was mein 'perfekter Heilewelt'- Mann entrüstet von sich wies.
Ich habe seinem Nichts- besprechen- Wollen jeweils Konsequenzen entgegengesetzt, mit Liebe an der Wahrheit entlang. Zu seiner sehr leistungsorientierten n i c h t s besprechenden Schwester mit Familie bin ich auf Distanz gegangen, die Kinder treffen sich ab und zu mit ihr.
Meine schweigende Distanz und selber leben mit Hobbies und eigenem kleinen Freundeskreis hat Frieden gebracht.
Als unsere Tochter ausgezogen ist, bin ich in ihr Zimmer gezogen. Mein Mann will mich behalten, bemüht sich ein bisschen und meint dann wir könnten ohne was zu besprechen mit Smalltalk weitermachen.
Ab letztes Ostern hatte ich einen Freund, wir haben uns gegeseitig sehr gut getan und haben die freundschaftliched Ebene behalten, nach der Trennung. Für ihn hätte ich meinen Mann verlassen, doch er lebt nach zwei Scheidungen, gesundheitlichen und beruflichen Problemen lieber für sich.
Mein Mann spielt weiterhin den perfekten.
lieber Lasso, wenn Du viel für sie getan hast, kann man nicht erwarten dass der andere das für einen selbst auch tut.
Ob Deine Freundin Dich liebt, oder sehr leistungsorientiert ein Leistungsleben mit lieblosen Ansprüchen an einen Partner führen will, wird sich zeigen.
Du wirst in der Therapie lernen Du selbst zu sein und Freude an Dir selbst zu haben und Dir selbst zu verzeihen.
Mehr Vorspielen zu müssen als Wirklichkeit ist, scheint in eurer Beziehung einen Sog auf Dich auszuüben, und dieser Sog ist keine Liebe sondern Abhängigkeit vom alten Verhalten.
Lieber Lasso, gratuliere dass Du in Theeapie bist !
Mein Mann tut nichts trotz seiner Kinder, denen klar ist, wie schwierig er ist.
Ich wünsch Dir alles Gute und Abstand zu dem Sog des Was- Vormachens, den das Leistungsdenken Deiner Freundin auf Dich ausübt. 

22.03.2015 06:14 • #219


C
@minimaus
Ich denke es war ganz normal, dass du gestern nach dem Treffen geweint hast und traurig warst! Gut, dass es dir jetzt schon besser geht. Es war wahrscheinlich einfach nur der Schock, dass er dir so forsch das mit seiner Ex erzählt hat und natürlich macht man sich vor so einem Treffen mit dem Ex immer noch Hoffnungen, dass es doch anders läuft, dass der andere sich urplötzlich neu verliebt, egal wie sehr man sich anstrengend, diese Hoffnung zu verdrängen.
Rede nächste Woche mal mit ihm und sag ihm, dass du das nicht gut fandest. Es gibt einfach Grenzen, da muss man einfach mal nachdenken bevor man was sagt. Wenn ihr ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen wollt, ist es wichtig, dass sowas nicht zwischen euch steht.

@lasso
Freut mich sehr, das deine Therapiesitzung gut gelaufen ist. Das was du hier von deiner Kindheit erzählt hast, ist schon hart. Da ist es nicht verwunderlich, dass das physiologische Folgen hat. Ich glaube die Eltern spielen eine große Rolle und prägen einen auch sehr. Ich habe das selbst auch gemerkt, seitdem ich mir diesmal Zeit genommen habe, mich intensiv mit der Trennung auseinander zu setzen. Dass ich das bisher nie getan habe, lag auch mit an meinen Eltern. Mir wurde schon im Teenie Alter immer von meinem Vater eingetrichtert, dass Liebeskummer total dumm und überflüssig ist und mich das nur von der Schule oder der Arbeit ablenkt und ich mich auf die wichtigen Sachen konzentrieren sollte. Meiner Mutter fehlt in der Hinsicht sämtliche Empathie...wenn ich Liebeskummer hatte und weinend vor ihr stand, hat sie nur sowas gesagt wie Tja Kind, im Leben ist halt nicht immer alles so wie man sich das vorstellt oder Vom heulen kommt der jetzt auch nicht mehr zurück.
Ich habe mir daher nach einer Trennung meistens nicht genug Zeit genommen zu trauen, weil ich immer dachte das sei kindisch und mich sogar fast schon geschämt und ein schlechtes Gewissen gehabt, dass ich deshalb wichtige Dinge wie die Arbeit oder die Schule/Uni vernachlässigt habe. Dadurch habe ich immer mehr Ballast in neue Beziehungen mit eingebracht, das habe ich diesmal ganz krass gemerkt!

Dass du den Drang hast immer perfekt zu sein, kenne ich auch sehr gut... Bei mir äußert sich das zwar nicht in einem zwanghaften Lügen, aber ich versuche in einer Beziehung perfekt zu sein und alles richtig zu machen. Ich verstelle mich teilweise total. Wenn eine Beziehung zu Ende geht, habe ich große Probleme das meinem Umfeld mitzuteilen, nicht weil ich die Trennung nicht akzeptieren kann sondern einfach denke ich habe mal wieder versagt und ich schäme mich dafür.

22.03.2015 15:07 • #220


F
Mir geht's solala mit meiner Situation ich merke das ich schon so halb über sie weg bin aber denke halt noch an sie. Das Problem dabeim ist das mir dann immer wieder die Situationen mit ihr in den Kopf kommen (positive wie negative) mich das wieder runterzieht und ich traurig bin. Ich merke halt das es richtig heftig an meinem Ego und Selbstbewusstsein kratzt und ich daran arbeiten muss das es wieder besser wird.

Mir hat das Gespräch vor 10 Tagen als sie mich bewusst oder unbewusst mit mehreren Sachen provoziert hat gezeigt das es einfach nicht möglich ist sich mit ihr normal zu unterhalten und es immer wieder im Zoff endet. Genau das bringt einfach nichts also lass ich es auf sich beruhen obwohl ich das eigentlich nicht möchte aber es geht eunfach nicht anders.Der Gipfel an der ganzen Sache war als wir uns kurz danach 5 min normal unterhielten sie einfach nichts mehr schrieb. Ich gehe davon aus das sie Wiedermal den Sinn nicht gesehen hat und es einfach beendet hat. Sie stellt sich halt weiterhin aufs hohe Ross aber ich werd das Gefühl nicht los das sie Zugern sich mit mir treffen würde und wir reden könnten auch wenn sie sich nicht meldet und ich ihr immer schreib.

Ich wünsche dir minimaus das dein Plan Früchte tragen wird und es nicht nach hinten los geht. Geht's dir wieder besser ?

22.03.2015 22:09 • #221


M
@Freack: ich habe dir eine PN geschrieben

Update von mir, bevor ich jetzt ins Bett gehe:

Ich habe das Thema heute schon telefonisch angerissen und kann nun zu 100 Prozent sagen, dass er nur eine Freundschaft will. Wir werden morgen darüber noch einmal reden, nachdem wir gelernt haben. Und dann werde ich mich endgültig von ihm verabschieden. Das steht jetzt also schon fest. Mein Kampf ist also verloren und ich werde nach vorne schauen. Ich denke ich werde morgen noch einmal viele Tränen vergießen und davor graut es mir schon. Aber danach ist es dann auch wirklich vorbei. Keine komischen Hoffnungen mehr, sondern Klartext. Ich werde morgen noch einmal berichten. Bis dahin gute Nacht!

22.03.2015 22:45 • #222


L
Liebe irisgrün, minimaus, correy88, freak1984 und alle anderen lieben hier im Forum,

das kämpfen oder dann doch los zu lassen ist eine Sache, die immer an einem so dünnen Faden hängt.

Ich habe es heute Abend wieder erlebt. Bin heute um 18.00 Uhr einfach mal wieder eine Stunde Laufen gewesen und mein Kopf wurde richtig frei. Dann bin ich aber bei uns im Schloss Park an einer ganz bestimmten Bank vorbei gelaufen. Meine Freundin hat mir vor 2 Jahren zum Geburtstag über die Stadt eine Bank gestiftet an der mit einer Plakette mein Name steht. Sie hatte mir damals in einer Übergabe gesagt: Das ist Deine persönliche Think bench, ein Ort wo du Inspiration und Kreativität entwickeln kannst für Deinen Job und für Dein Leben.

Ich habe selten so ein schönes Geschenk bekommen und mir kamen sofort schon 200 Meter davor die Tränen. Diese Bank liegt an meiner Laufstrecke und sie hat sie damals dort installieren lassen. Ich bin einerseits froh, dass meine Freundin jetzt noch da ist, aber dann morgen in einer Woche ausziehen wird.

Wir hatten heute einen schönen Abend. Irgendwann sagte sie beim Kochen heute Abend, es ist so komisch in den nächsten Tagen meine Sachen einzupacken und dann mitzunehmen. Sie fängt jetzt erst an sich das Ganze bewusst zu machen. Ich bin gerade sehr freundlich und nach außen hin stark, aber beim Laufen, in der Dusche oder wenn ich gerade in einem anderen Raum bin, kommen mir oft die Tränen. Irgendwann hat sie das heute Abend bemerkt und stand sofort auf, hielt meinen Kopf und küsste mich auf den Mund und sagte: Hey alles wird gut, alles wird irgendwie gut. Das hat im ersten Moment auch so gut getan, aber der Schmerz kommt sofort wieder und macht alles noch schlimmer...

Heute Morgen ist sie sehr früh aufgestanden, sie hatte eine Golfstunde auf dem Platz und kam kurz vor mittags zurück. Ich hatte wie vereinbart ein großes Frühstück vorbereitet und sie hat das auch gefreut und sich bedankt. Ich hatte aber keinen Appetit mehr und esse ohnehin in den letzten Wochen sehr wenig und habe insgesamt wegen des ganzen Stresses schon mehr als 6 kg abgenommen.

Ich glaube es ist, obwohl es mir so weh tut, echt gut, wenn sie bald erst einmal weg ist, weil so ist es kein Zustand.

Ich war und bin immer sehr aufmerksam und tue alles für sie, aber das hatte auch die Unehrlichkeiten zur Folge. ich will mein höfliches Verhalten niemals ändern, aber die daraus resultierenden Unwahrheiten und Lügen, wie ich das beschrieben habe, diese müssen aufhören. Ich werde mich in dieser Therapie nicht verbiegen, aber meine mir jetzt schon vom Therapeuten auferlegten Prüfungen in punkto Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit gegenüber meinen Mitmenschen in Job und Partnerschaft muss ich jetzt konsequent angehen.

Ich habe so Angst vor dieser kommenden Woche: Ich muss sehr viele unangenehme Gespräche führen mit Gläubigern, Kunden, Lieferanten, Familie, dazu fängt sie an ihre Sachen zu packen und der neue Arbeitsvertrag wird auch noch endverhandelt. Ich habe viele wichtige Gespräche geführt in den letzten Jahren, aber so geballt ist es absolut Neuland. Bin echt das erste Mal so unsicher, weil ich gerade auch so emotional geschwächt bin und hoffe das das Meiste zumindest irgendwie klappen wird.

Habe heute Morgen noch mit Ihrer Mutter gesprochen und sie ist total gegen den Auszug und würde sich so sehr wünschen, wenn meine Freundin an meiner Seite das ganze ausfechten würde mit Therapie und Jobwechsel, weil sie mit ihrem verstorbenen Mann das Ganze auch schon mal in einer noch heftigeren Art und Weise ausgefochten hat. Sie versucht auch ganz behutsam Einfluss zu nehmen, aber ich habe ihr gesagt, ich möchte nicht, dass das noch einen größeren Keil zwischen mir und meiner Freundin treibt. Es ist halt gerade alles sehr sensibel.

Wenn sie Montag in einer Woche auszieht, melde ich mich erst einmal gar nicht mehr. Ich glaube, dass sie schon hoffentlich früh genug merkt, was ihr fehlt. Das wird zumindest für das Gefühl des echten Vermissens dauern, da sie ja erst einmal sehr abgelenkt sein wird mit der neuen Wohnung und den ganzen Freunden, Ostern etc.

Ich muss einfach abwarten und dann kämpfen, dann wird man sehen.

Eine Freundschaft ohne Liebe möchte ich nicht. Das ist zumindest eine Erkenntnis, die ich schon jetzt habe.

Schlaft gut!

Lasso76

23.03.2015 01:38 • x 1 #223


I
Lieber Lasso,
danke für Deine offene sehr anrührende Nachricht.
Ich umarme Dich herzlich und sende Dir Trost in Deinem Schmerz und Energie für Deine Selbstliebe

23.03.2015 12:28 • #224


L
Hallo zusammen,

so, nächste Therapiestunde ist am 2.4. Ansonsten nicht so viel Neues. Sie hat gestern Abend den ersten Karton gepackt für den Auszug am Montag. Dann aber aufgegeben, weil es sie sehr belastet hat und sie jetzt erst anfängt sich damit auseinander zu setzen. Wir haben gestern sehr gut miteinander gesprochen und es war ein angenehmes Klima. Ich bin weiterhin aufmerksam aber nicht aufdringlich. Freundlich aber nicht übertrieben. Wir haben beide aber ganz schlecht geschlafen. Sie oben im Gästezimmer ich unten im Schlafzimmer. Da die Wohnung recht offen, also Maisonette, hat irgendwie jeder den anderen die ganze Nacht gehört.

Dann ist heute Morgen wieder was ganz blödes passiert: ich hatte mich um den Umzugswagen gekümmert, unser Nachbar hat einen Transporter und ich hatte ihn gefragt, ob er das Montag machen könnte für einen gewissen Betrag. Helfer an der neuen Wohnung hat sie organisiert. Er hatte sich noch nicht bei mir gemeldet, aber er hat montags Vormittags immer Zeit und wenn er nicht absagt, dann gehen die Termine immer stillschweigend klar, hatten wir schon ein paar Mal. Ich war ohnehin mit ihm um zehn verabredet, habe dann aber eine halbe Stunde verschoben, weil es mir nach der Nacht und im Magen nicht gut ging Sie wollte aber frühzeitig eine Bestätigung haben, weil auf dem Weg zur neuen Wohnung noch ein Bett eingesammelt werden sollte und der Verkäufer die Info brauchte. Ich war mir zu 100% sicher, dass es klappt, ansonsten hätte ich auch noch einen anderen Wagen gehabt. Ich habe ihr also um 10.00 Uhr geschrieben, dass es klappen wird. Daraufhin rief sie mich an und sagte, das stimmt doch gar nicht. Der Nachbar hatte ihr nämlich 20 Minuten früher abgesagt. Stand also wieder wie ein Depp da und ein Lügner.
Wieder das Verhaltensmuster. Konnte das heute aber über den Tag klären, dass ich diese Kommunikation mit dem Nachbarn schon mehrmals so hatte und der Nachbar hat das dann auch bestätigt.

Jetzt hat sie sich selbst gekümmert über MyHammer.

Heute Abend kommt bestimmt wieder der Vorwurf über mangelnde Verlässlichkeit usw.

Hätte ich mich mal nicht um den Umzug gekümmert, aber ich wollte ihr helfen und unterstützen. Eine alternative Lösung hatte ich ja auch. So ein Mist! Total unnötig und wieder mal zu optimistisch.

Ist alles eine Kleinigkeit, ich weiß, aber das sind so die kleinen Dinge, die dann alles wieder hochbringen.

Es ist eine Seuchenzeit.

Wünsche Euch einen schönen Abend

Lasso76

24.03.2015 17:57 • #225


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