Hallo Dana,
ich hoffe, ich kann mich einigermaßen beherrschen,--- denn ich bin ein solches Frauchen, welches gerade von ihrem emotional zerrissenen Mann mehr oder minder wegen einer Single-Karriere-Frau verlassen wurde. Und schon allein der Ausdruck Frauchen läßt mich die Faust ballen.
Nur weil ich zwei Kinder zu Hause hüte, den Haushalt (und natürlich seine Wäsche und sein Essen und sein Bett mache), mich nicht ständig als hochgeradig emanzipiert präsentiere, (obwohl ich selbständige Hebamme bin) bin ich noch lange kein Frauchen.
Wären so viele von den ach-so-glücklichen Single -Frauen mal ein bisschen mehr fraulich, wären sie vermutlich nicht mehr single.
Wir haben uns nach langem hin und her getrennt... Affäre, lügen und betrügen,... hin und her. Hier bekam er nämlich nicht den hemmungslosen S. einer ausgehungerten Single-Frau und nicht die alleinige Zuwendung, ich mußte mich nämlich ausser um ihn und mich auch noch um die kinder und meinen job kümmern. hab 4 Jahre lang keine Nacht durchgeschlafen. Aber ich hab ihm Geborgenheit gegeben, hab ihm sein Nest gebaut, war immer da, hab ihm vertraut und ihm (auch nach allem noch) 100% zur seite gestanden. Und ich war immer wie ich eben war. aufrichtig und ehrlich. ´
Und jetzt sind wir getrennt, ich weiß nicht, inwieweit da im moment mit der anderen was läuft, geht mich auch nix an, aber ich merke, wie oft er nach Hause kommt, meine Nähe und meine Geborgenheit sucht. Wie oft er anruft, Kontakt braucht. Ohne dass ich dazu dränge. Im Gegenteil, manchmal hätte ich gerne etwas mehr abstand, um zu mir zu finden...aber ich will, dass sein Kontakt zu den Kindern nicht abreißt.
So, jetzt hab ich Dir meinen ganzen Frust vor die Füße gekotzt, aber da Du ja hoffentlich nicht inkognito meine gegenseite bist mag ich dir trotzdem etwas raten.
Die ANDERE! hätte wahrscheinlich bessere Karten, wenn Sie ein bisschen von ihrem single zu zweit Anspruch wegkäme und sich auf ihre innere weiblichkeit besinnen würde. Ihn ein bisschen umsorgen, ihm das gefühl geben, gebraucht zu werden. Zuerst ist das toll, so eine toughe frau zu lieben, aber gibt sie ihm nicht das gefühl, eigentlich überflüssig zu sein, wenn sie doch alleine so prima zurecht kommt. Zur Liebe gehört auch in gewissem Maße, einander zu brauchen. Sonst könnte man es ja lassen.
Sei mir nicht böse für meine zum Teil sicher sehr giftigen Worte (das ist mein großes Problem), aber ich bin im moment leider noch sehr verletzt. Wir wissen noch beide nicht wie das ausgeht, da ist noch Hoffnung... beiderseits. Ich versuch ihn jetzt mal loszulassen... so ein bisschen. Vielleicht gehts ihm ja so, wie deinem ex.
Und der Spruch, er liebe sie nicht... den hak ab. Wenn Männer nicht mehr lieben, gehen sie.
Da ist ein anderes Gefühl, als das zu Dir. Zu Dir war es frisch, neu, prickelnd, heiß und stark.
Aber das andere, was er zu seinem Frauchen (*g*) spürt, ist vermutlich sanft, leise, manchmal versteckt, aber doch sehr lange gewachsen, stetig und erprobt, und das ist auch eine sehr starke Form von Liebe, wenn verliebte Männer das in dem Moment leider nicht mehr sehen wollen. Aber Du hast (leider) gemerkt, dass es ihn doch noch zur Familie zieht und ich merke das (zum Glück) auch.
Ich wünsch Dir zum einen alles Gute, wenn auch mit einer gewissen Bitterkeit, die Du vielleicht verstehen kannst.
midwife