Hallo ihr Lieben,
bei mir ist die Trennung jetzt zweieinhalb Wochen her. Für mich kam sie - wie für so viele - aus heiterem Himmel. Nach langem Betteln ließ er sich noch auf eine Schonzeit von vier Wochen ein, in der ich ihn nicht kontaktieren sollte und wir beide die Trennung für uns behalten. Nach drei Tagen aber änderte er bereits seinen Status bei FB und aus der gemeinsamen Familien-Whatsapp-Gruppe schmiss mich sein Onkel aus heraus.
Er sagte, dass er die nächste Zeit erstmal bräuchte, um sich klar zu werden, ob er mich an seiner Seite als Freundin haben will, da er sich momentan bis zur Aggression hin eingeengt fühle. Wenn ihm danach wäre, würde er sich bei mir melden, aber momentan kann er außer Aggression nichts für mich fühlen.
Bis heute halte ich mich an die Kontaktsperre, auch wenn es unheimlich schwer fällt.
Mein Tief-Tag ist wohl heute. Ich bin das erste Mal wieder in meiner eigenen Wohnung und muss den heutigen Tag alleine herumkriegen. Alleine sollte ich etwas im Haushalt tun, Bett abziehen, aufräumen, etc., aber ich bekomme nichts hin, weil ich heute extrem um ihn trauere und ihn zurückwünsche. Ich fühle mich leer oder mit Schmerz und Trauer gefüllt, ich kann es nicht genau deuten. Ich kann mich einfach nicht aufraffen. Gut, das konnte ich früher auch nicht sooo gut, aber da hatte ich wenigstens ein Ziel vor Augen: Ich fahre zu ihm oder er kommt zu mir und bis dahin muss ich fertig sein, um die Zeit mit ihm verbringen zu können.
Heute Abend kann ich zum Glück wieder zu meinen Eltern fahren, da ist dann immer jemand zuhause und man fühlt sich nicht ganz so zerfressen, aber hier alleine ist es kaum aushaltbar.
Gestern Abend hatte ich noch ein Hoch. Ich war zu einem Vorbreitungstreffen für eine Kinderfreizeit im Sommer gefahren und habe mein altes Team wieder gesehen. Das hat Spaß gemacht. Ich konnte auch lachen, aber in Gedanken graute mir schon vor dem heutigen Tag und vor dem bevorstehenden WE.
Bei mir wechseln sich Hochs und Tiefs im Laufe des Tages ab. Morgens ist es meist schlimm, weil ich realisieren muss, dass er nicht mehr da ist und auch nie wieder herkommt. Im Laufe des Nachmittags bekomme ich langsam wieder Mut, mache mir scheinbar aber unterbewusst die Hoffnung, dass er sich meldet und wir vllt als Freunde Kontakt haben können (Ich stelle mir das momentan ziemlich gut vor, weiß aber auch, dass es mich vergiften würde, wenn es tatsächlich geschehen würde).
Abends mache ich mir dann Gedanken, was er wohl gerade tut, ob er an mich denkt, ob er sich amüsiert, etc..
Einschlafen klappt momentan immer nur mit dem Gedanken, dass er irgendwann wieder vor meiner Tür steht und mich um einen neuen Versuch bittet.
Ein weiteres fieses Tief ist meine neue Arbeitsstelle. Ich wurde in eine Stadt versetzt, die ich so gar nicht mag, aber es gab leider keine andere Möglichkeit. Als ich ihm davon damals erzählte, sagte er noch zu mir, dass wir das gemeinsam schaffen würden und er mich immer besuchen kommen würde. Ich wäre nicht allein, ich hätte ja ihn. Und jetzt habe ich in meinem Prüfungsstress ihn so sehr eingeengt, dass er sämtliche Brücken abgerissen hat - und ich stehe alleine in dieser Stadt, denke ständig an ihn und könnte heulen, weil er mich so allein lässt.
Ich frage mich, wie lange ich durch dieses Hin und Her noch durch muss und ob es irgendeine Möglichkeit der Beschleunigung gibt, aber wahrscheinlich wäre das alles auch nur schädlich.
30.04.2014 14:30 •
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