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Ehekrise - Mein Mann lässt sich gehen / ist arbeitslos

P
Moin! Mein Mann und ich stecken in einer fetten Krise. Er ist seit Mai arbeitslos und lässt sich total gehen. Mein Sohn und ich kümmern uns um alles. Das haben wir auch lange so mitgemacht. Aber Freitag war der berühmte Tropfen. und nun will er die Scheidung und sagt, dass er nicht mehr mit mir zusammen leben kann.

05.01.2025 08:18 • #1


Wollie
Das hört sich alles nicht gut an und dein EM scheint wirklich in einer Krise zu sein, welche sich auf eure Ehe massiv auswirkt. Die Arbeitslosigkeit scheint ihm den Boden unter den Füssen weggezogen zu haben. Lässt sich total gehen kann hier auch für eine versteckte Depression stehen. Und die Scheidung ist für ihn einfach nur der Versuch, aus der für ihn unerträglichen Situation zuhause auszubrechen.
Magst du ein bisschen mehr schreiben ? Um die Hintergründe zu verstehen. Wie alt ist dein Mann ? hat er überhaupt noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt ? hat er sich um einen anderen Job gekümmert ?
Was verstehst du unter lässt sich total gehen ?

05.01.2025 08:27 • x 1 #2


A


Ehekrise - Mein Mann lässt sich gehen / ist arbeitslos

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P
Er ist Ingenieur für Maschienenbau. Hatte einen Arbeitsunfall und kann sich seitdem nicht mehr gut bewegen. Er lässt sich gehen heisst, dass ich mich um alles kümmere. Rechnungen bezahle, Haushalt, Einkäufe etc . Ich arbeite in einem Job wo ich Menschen mental unterstütze. Ich bin seine 2.Frau und wusste immer, dass ich die 2.Wahl bin. Mit seinen Kindern komme ich super klar. Meine Jungs lieben ihn total.

05.01.2025 08:40 • #3


P
Er ist 55

05.01.2025 08:43 • #4


Wollie
Zitat von PauliHh:
Ich bin seine 2.Frau und wusste immer, dass ich die 2.Wahl bin.

wie meinst du das ? 2. Wahl bedeutet, dass es noch eine Andere für ihn gab, welche dann ihn nicht wollte ?

Vielleichst solltest du ihm sein Verhalten mal spiegeln und ihm sagen, dass er gerne gehen kann, wenn er dich nicht mehr will. Wenn er denkt, dass er dich nicht mehr braucht, dann kann er ja ruhig alleine leben.

Zitat von PauliHh:
Hatte einen Arbeitsunfall und kann sich seitdem nicht mehr gut bewegen

Reha ? möglicher anderer Arbeitsplatz, z .B. home Office ?
Hat dein EM psycholog. Unterstützung oder läuft dies alles alleine zwischen euch ab ?
Klingt wirklich nach einer heftigen Krise bei deinem EM. Hat er das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden ? Kann keine Leistung mehr bringen ?
Ich glaube, ohne Hilfe von Außen bekommt ihr eure Ehe nicht mehr in ruhige Gewässer.

05.01.2025 08:52 • x 4 #5


W
Zitat von PauliHh:
Moin! Mein Mann und ich stecken in einer fetten Krise. Er ist seit Mai arbeitslos und lässt sich total gehen. Mein Sohn und ich kümmern uns um alles. Das haben wir auch lange so mitgemacht. Aber Freitag war der berühmte Tropfen. und nun will er die Scheidung und sagt, dass er nicht mehr mit mir zusammen leben kann.

Du hast, wie ich es sehe, zwei Möglichkeiten: Entweder in die Scheidung einwilligen, dann ist die Sache - nach allen bürokratischen Hürden - geklärt und Du kannst in ein neues Leben starten.
Die andere Möglichkeit ist: Ihn mal für einige Zeit (Monate) völlig in Ruhe zu lassen. In der Zeit auch nichts für ihn zu tun.
Es gibt Phasen im Leben eines jeden Menschen, wo er sozusagen einmal in seine Abgründe stürzen muss, und dann geht es darum, sich daraus wieder rauszukämpfen. Und das ist immer eine eigene Lebensaufgabe, bei der Hilfe nur so weit erfolgen sollte, dass derjenige halt nicht gerade umkommt.
Krisen sind eine Art Neugeburt (und Dein Mann hat eine solche ja ganz offensichtlich), und es ist nicht gut, sich da zu sehr einzumischen. Bzw. eben nur in dem Maße, in dem es unbedingt nötig ist (d. h. etwa, verhungern kannst Du ihn natürlich nicht lassen - aber beschränke Dich mal eine Zeitlang nur auf das absolute Mindestmaß, sei quasi nur ein allerletztes Sicherheitsnetz, aber kein Daunenbettchen, in dem sich um alles von anderen gekümmert wird).
Möglich, dass es Deinem Mann wegen der Arbeitslosigkeit den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Aber damit er selber anfängt, sich wieder um seine Dinge zu kümmern, musss er sein eigenes Selbstbewusstsein wieder aufbauen, und das geht nicht, wenn ihm alles abgenommen wird, und sei es noch so gut gemeint.

05.01.2025 08:55 • x 8 #6


W
Zitat von PauliHh:
Hatte einen Arbeitsunfall und kann sich seitdem nicht mehr gut bewegen.

Das ist natürlich ein schwerer Einschnitt. Aber es gibt auch Menschen, die beispielsweise im Rollstuhl sitzen und ein höchst zufriedenes, erfülltes Leben führen.
Es geht darum, das eigene Selbstbewusstsein wiederzufinden, auch unter anderen Lebensbedingungen als den bisher gewohnten. Und das kann nur gelingen, wenn einem nicht alles abgenommen wird. Sonst verfällt man der Passivität und lässt sich einfach hängen.
Und das ist nie gut. Selbst im problematistischen Leben brennt noch immer das entscheidende Feuerchen.

05.01.2025 09:07 • x 5 #7


W
Also nur, um mal zu veranschaulichen, was ich meine - ich war mal so am Ende, also so richtig, nach einer schwerwiegenden Op, dass ich auf allen Vieren zum Holzschuppen gekrochen bin, um nicht zu erfrieren. Ist schon lange her.
Und heute mache ich Bergtouren, wenn ich gerade Lust dazu habe, oder spaziere durch die Wälder oder sonst etwas.
Die ersten Meter sind immer die schwersten, aber hat man die einmal hinter sich, so werden alle weiteren immer leichter.
Ich kann mich noch wie heute an einen Tag erinnern, ein Erlebnis vielmehr. Ich war monatelang bettlägrig, eben wegen dieser Erkrankung und der Op. Und eines Tages bin ich dann die ersten Schritte, links und rechts gestützt von zwei Krankenschwestern vielleicht zehn Meter gegangen.
Aber das waren die wichtigsten Meter meines Lebens.
Und wenig später habe ich es wieder geschafft, auch ohne Unterstützung ein paar Meter zu gehen und dann immer mehr und mehr.
Heute weiß ich nicht einmal mehr, wie die Krankenschwestern geheißen haben, mit deren Unterstützung ich diese ersten Schritte gegangen bin - aber meine unendliche Dankbarkeit und Liebe haben sie für immer. (Zumal gerade die wirklich sehr um mich bemüht waren, mich immer wieder ermutigt haben, nicht aufzugeben (eine solche Erkrankung im schwer fortgeschittenen Stadium ist zu 95% tödlich, also beine nicht überlebbar) - aber gerade diese beiden wunderbaren Menschen haben mich ins Leben zurückgebracht. Und mir bislang mejr als 40 Jahre geschenkt dadurch.

Mag OT sein, ist auch OT, entschuldigt bitte - aber es solll einfach verdeutlichen, was ich meine. Eine Allegorie sozusagen, eine sehr persönliche. Aber von der ich hoffe, dass sie richtig verstanden wird.

05.01.2025 09:44 • x 6 #8


Laetitia2024
@PauliHh
Dann lass dich scheiden und sei froh, dass du ihn los geworden bist. Arbeitslos, lässt sich gehen, kümmert sich um nichts und alles blieb an euch hängen. Darauf könnte ich verzichten. Sei doch froh, dass er die Scheidung will. Wo ist das Problem?

05.01.2025 09:52 • #9


W
@PauliHh
Er ist Bauingenieur, er muss nicht.auf einer Baustelle arbeiten.
Wie mobilitätseingeschränkt ist dieser Mann?
In meinem Umfeld gab es auch einen Mann (52) mit Nierentransplantation der nach 3 Monaten wieder voll im Berufsleben war, er arbeitet im Außendienst.
Du warst nie seine erste Wahl und wirst es auch nie.
Zudem gibt er ein schlechtes Vorbild für die Kinder ab wenn er sich so gehen lässt.
Ich würde das beenden.

05.01.2025 10:20 • #10


L
Liest sich so, als könnte eine Scheidung dein Leben und das deines Sohnes nur verbessern.

Gestern 06:53 • #11


Ayaka
Wenn das im Mai war, ist das gerade mal ein gutes halbes Jahr - etwas mehr Zeit würde ich jemanden, der einen schweren Unfall hat schon zugestehen. Mit all der Bürokratie starten da meistens erst die ersten REHA Maßnahmen.

Mit 55 und gesundheitlichen Einschränkungen ist er wahrscheinlich weg vom Fenster was einen vernünftigen Job betrifft, zumindest in den meisten Berufen. Einhergehende depressive Zustände bzw. das Abrutschen in eine Depression sind da zum greifen nah.

Mein Freund war jetzt 2 Jahre chronisch krank, der alte Job nicht mehr ausführbar - musste sich neu orientieren und brauchte seine Zeit mit all dem klar zu kommen. Dass man in so einer Zeit die tragende Rolle als Partner übernimmt ist Teil der Partnerschaft für mich. Klar habe ich auch irgendwann den Druck erhöht, aber es nach 6 Monaten auf die Spitze kommen zu lassen find ich schon arg früh, wenn es ein schwerer Unfall mit Verlust des Arbeitsplatzes war.

@Worrior: Dein Kumpel konnte aber wieder arbeiten - hier reden wir von jemanden, der plötzlich auf der Resterampe des Berufslebens landet. Gerade Menschen denen ihr Job besonders wichtig war gehen dabei sehr schnell mal psychisch vor die Hunde. Kannst du dir vorstellen wie es ist, wenn dich plötzlich keiner mehr will/braucht?

Wenn es bereits so eskaliert und du das Gefühl hast die 2te Wahl für deinen Mann zu sein ist es vielleicht trotzdem besser getrennte Wege zu gehen. Ich denke eine Paartherapie könnte euch zumindest bei der Kommunikation helfen, vielleicht öffnet er sich ja.

Gestern 07:29 • x 7 #12


W
@Ayaka
Wenn die TE eh nur als 2. Wahl herhalten musste, wie sie selbst beschrieb und der Partner sich derart verhielt sehe ich keinen Sinn darin dass sie sich diese Situation aiflasten sollte.

Wexternen frage ich mich was mit diesem Mann ist?
Wie stsrk sind seine Einschränkungen dass er überhaupt nicht mehr arbeiten kann?
Als Bauingenieur muss wird sich seine Tätigkeit größtenteils auf Planung beziehen.
Die körperliche Belastung dürfte nicht all zu hoch sein.

Gestern 09:54 • #13


alleswirdbesser
Zitat von PauliHh:
Moin! Mein Mann und ich stecken in einer fetten Krise. Er ist seit Mai arbeitslos und lässt sich total gehen. Mein Sohn und ich kümmern uns um ...

Hast du nicht schon einen anderen Thread zum Thema am laufen?

Gestern 10:20 • #14


P
Nein. Das ist mein erster Thread.

Gestern 10:23 • x 1 #15


A


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