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Was macht ihr mit der Einsamkeit nach der Trennung

H
Zuviel Aktionismus tut mir persönlich nicht gut. Ich brauche auch die Ruhe, um wirklich zur Ruhe zu kommen. Das ganze Drama hat mir doch viel Kraft geraubt und fühle mich dementsprechend manchmal erschöpft. Versuchen die Ruhe zu genießen und die Gefühle, die gelebt werden wollen, auszuhalten und durch mich durchfließen zu lassen.

Mir hilft oft Musik. Ich mache erstmal gar nichts und habe nur die Musik laufen. Und zwar Musik, die ich neu entdecken möchte und die mich in meiner Trauer begleiten soll. Durch die Musik im Hintergrund werde ich automatisch aktiv, weil mir das nur Rumsitzen schnell langweilig wird. Es ist für mich ein guter Trick, um ins Handeln zu kommen. Ich fange automatisch an, irgendetwas zu machen. Bei meiner jetzigen Trauer habe ich meinen kompletten Keller aufgeräumt, aussortiert und neu strukturiert. Das wollte ich schon länger mal in Angriff nehmen und jetzt ging es automatisch.

Wichtig für mich ist, dass ich der Versuchung widerstehen muss, den Fernseher anzumachen. Dann geht gar nichts. Die Musik hilft mir bei der Trauer auch, dass ich sie mit ihr teile und mir den Trost aus der Musik ziehe. Wichtig für mich ist dabei, dass es eine Musik ist, die ich vorher nicht gehört habe und mit keiner anderen Phase in Verbindung gebracht werden kann.

Wenn ich dann raus gehe und mich unter Menschen begebe, bin ich für diese Zeit ausgeglichen und kann mich gut auf die Menschen einlassen. Gute Gespräche, Party, Aktionen mit Freunden,... Auch mutig sein, sich neue Menschen (Gruppen) zu suchen, die einem gut tun könnten und die selbe Leidenschaft haben. Es gibt viele Gruppen in den Städten und Dörfern. Nur Mut und einfach hingehen und schauen, was passiert. Aber um das machen zu können, brauche ich immer wieder die bewusste Ruhe und meinen Rückzug, sonst würde ich die volle Kraft für meine Mitmenschen nicht aufbringen können.

Darum lerne das positive aus der Einsamkeit zu ziehen. Es ist eine Zeit mit dir selbst.

02.05.2017 19:26 • #16


Akina98
Trotz des Alleinseins den Kontakt zu den Freunden aufrecht erhalten und auch gemeinsam was unternehmen mit denen. Irgendwie hilft das auch um neue Leute kennenzulernen und Abwechslung zu haben.

02.05.2017 19:33 • #17


A


Was macht ihr mit der Einsamkeit nach der Trennung

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Michael-
Geht mir auch seit 2 Monaten so, nach 5 Jahren wo ich täglich mit ihr zusammen war und mir manchmal einen freien Tag gewünscht habe, ist die Zeit allein nun um so schmerzlicher...

Ich bin kein Mensch der rausgeht und in der Wohnung hat mich die erste Zeit als an sie erinnert. Bin so manches mal deswegen zusammen gebrochen und habe nur geheult. Ich schaffe es aber auch nicht die Sachen weg zu räumen.

Meine Schwester vermutet dass ich leiden will, das es mein weg ist damit fertig zu werden obwohl sie es nicht versteht.

Naja, was soll ich sagen, die Trennung ist 2 Monate her, es wird besser, ich kann eine Zeitlang einfach nur allein in meiner Wohnung sein. Es wird täglich ein Stück besser (mit kleinen Rückfällen).

Mir haben meine Mutter und meine Schwester sehr geholfen die mir immer zugehört haben, auch wenn ich mein leid schon zum hundertsten male geklagt habe.
Lesen in diesem Forum hat auch geholfen, zu wissen das man mit den Problem nicht allein ist, dass es vielen so geht.

Morgen ist mein erster Tag im Fitness Studio, ich bin gespannt ob es mir was bringt.

Habe letztens einen schlauen Spruch gelesen:

Wer nicht allein sein kann, der kann auch keine längere Beziehung führen.

02.05.2017 19:56 • #18


W
Die Wochenende finde ich am schlimmsten. Unter der Woche habe ich genug mit dem normalen Wahnsinn zu tun.
Ich mache das am Wochenende von meiner Tagesform abhängig. Sport hilft mir sehr gut. Bringt mich immer komplett auf andere Gedanken.
Merke schon am Morgen ob es ein guter Tag wird oder eher nicht. Wird es kein guter Tag, verabredet ich mich mit Freunden/ Kollegen. Wird es ein guter Tag bleibe ich zu Hause und versuche mein Zuhause zu genießen.
Höre sehr viel Musik, Lesen geht zur Zeit gar nicht, Fernsehen auch nicht.
Manchmal gucke ich auch nur Löcher in die Luft, lass die Tränen laufen und bin froh wieder ein Wochenende geschafft zu haben.
Kann und will mich aber auch nicht zwanghaft verabreden. Will durch diese Trauer durch, da ich denke das ich danach gestärkt bin.
Auch denke ich das jeder seinen eigenen Weg finden muss damit umzugehen.
Man sollte auf sich und sein Bauchgefühl hören.

02.05.2017 20:17 • #19


R
Zitat von Carlson:
Ich habe auch derzeit noch das Problem mit der freien Zeit. Es ist wohl ein Problem der Wahrnehmung. Ist es alleinsein oder Einsamkeit.
Ich habe mich immer viel ins Café gesetzt...unter Leute...gelesen. Ich bin ein Rudeltier. Allein sein ist für mich meist die Hölle...wenn ich weiß, da kommt keiner mehr...
Aber irgendwie ging das auch. Immer etwas besser. Aber meine bevorzugte Lebensart wird das NIE! ...eigentlich hasse ich es...


Ich hatte das auch, nur habe ich, vergeblich, versucht dieses Loch mit Freunden zu füllen. Freunden, und Mädels von denen ich mir erhofft habe, sie könnten sie ersetzen.

Doch, so geht das leider nicht, darauf bin ich 7 Monate nach der Trennung gekommen (vor 1 Monat).
Seitdem versuche ich bewusst die Zeit mit mir allein zu genießen, mit mäßigem Erfolg. Der Schmerz ist zwar noch da, aber er ist dumpf geworden, eher ein ständiger unauffälliger Begleiter, als das alles vereinnehmende Übel das er bis vor 3 Monaten noch war.

02.05.2017 20:26 • x 1 #20


H
Ich vermisse die gemeinsamkeiten. Mit Hund und Kind zusammen unterwegs. Morgens sich guten Morgen wünschen. Abends nach Hause kommen . Sie ist da fragt wie der Tag war.usw..Alles ablenken Freunde Familie neue Freundin hilft nix . werde jeden Morgen wach und vermisse sie wie verrückt. Es wird immer schlimmer . Habe zwar keinen Kontakt mit ihr .Aber manchmal wegen Kind. Bald hat Kind Geburtstag sonst haben wir immer zusammen was gemacht jetzt macht sie mit Bruder und neuen und Freundinnen von meiner Tochter was..wo ich das gehört habe wäre ich am liebsten weggelaufen so weh tat das .. seit 10 Monaten habe ich alles versucht Arzt Frauen Freunde Familie nix hilft .Bald bin ich am Ende mit meiner Kraft. Ich dachte ich schaf das wie ich auch den Tod meiner ersten Frau überwunden habe aber ich kann machen was ich will nix hilft. Ich vermisse sie sehr . Und dann die Abende ohne sie .wie gesagt bald Flasche Lehr

03.05.2017 06:02 • x 2 #21


S
Zitat von Michael-:
Habe letztens einen schlauen Spruch gelesen:

Wer nicht allein sein kann, der kann auch keine längere Beziehung führen.


Hatte eine 11-jährige Beziehung und kann nicht alleine sein. Naja, Ausnahmen bestätigen die Regel

03.05.2017 06:27 • #22


H
Ich 20 Jahre

03.05.2017 06:55 • x 1 #23


Michael-
Zitat von Stoffers:

Hatte eine 11-jährige Beziehung und kann nicht alleine sein. Naja, Ausnahmen bestätigen die Regel



Ok, wie wahr der ist weiss ich ehrlich gesagt auch nicht, ich persönlich versuche da einfach etwas Kraft draus zu schöpfen um das Alleinsein zu akzeptieren.

03.05.2017 10:00 • #24


E
Ich 26 Jahre dann entdeckte ich seine Affäre. Ich fühlte es von Beginn an und suchte.
Er wollte unsere Ehe weiterführen, mir ging es schlecht. 2 Jahre kämpfte er um mich, mein Vertrauen war aber weg.

Nach der Trennung fiel ich in ein Loch, richtig heftig.

Dann aber sagte ich mir, mach dein Ding. Ich liebte Sport schon immer und ich fing wieder das Laufen und Fitness an. Ich lernte neue Leute kennen und auch die alten Freunde unternahmen wieder was mit mir.

Es wurde schöner denn je, es passte wieder.
Neue Männer näherten sich, allerdings will ich das was ich jetzt habe. Freiheit.
Ich lese hier sehr gern, da es mir damals sehr geholfen hat.

03.05.2017 20:20 • #25


H
Das schlimme ist das wir immer zusammen waren . Mir fehlt sie wahnsinnig. Aber es ist wie es ist

04.05.2017 07:08 • #26


J
Ich kann das alles so gut nachvollziehen. Ich habe ein Jahr lang fast jeden Tag mit ihr verbracht. Sie hatte in der Zeit wenig Freunde und hat sich daher vollends auf mich konzentriert. Ich wollte in den Prüfungsphasen für sie da sein und habe meine Wünsche zurückgestellt und zwar soweit, dass ich mich innerhalb dieses Jahres irgendwie verloren habe. Ich weiß nicht mehr, wie es ist, alleine zu Hause zu sein und sich mit sich selbst zu beschäftigen. Ich habe auch diese Angst vor Tagen, an denen kein Programmpunkt ansteht. Auch wenn der Spruch Die Zeit heilt alle Wunden bestimmt seine Berechtigung hat, sehe ich es aktuell nicht. Ich habe viele Freunde, aber ich bin in diesem Kreis der einzige Single. Zudem war ich noch nie derjenige, der fremde Frauen gut ansprechen konnte. Das macht mir noch mehr Angst, keine Partnerin mehr finden zu können.

04.05.2017 14:10 • x 1 #27


H
Frauen ansprechen ist nicht das Problem. Die richtige muss es sein

04.05.2017 17:58 • #28


C
Zitat von Hoffen:
Frauen ansprechen ist nicht das Problem. Die richtige muss es sein



Gibt es nicht!

05.05.2017 00:55 • #29


M
Hallo,
ich bin leider auch in der Situation, dass ich nicht alleine sein kann. Ich bin jetzt schon 2,5 Jahre getrennt, hatte jetzt für 4 Monate eine neue Partnerschaft, die sich leider auch nicht so entwickelt hat, wie ich es mir gewünscht habe.
Am schlimmsten sind für mich die Wochenenden. Ich versuche wirklich, viel zu unternehmen. Gehe zum Joggen oder Walken uws., trotzdem fällt mir die restliche Zeit zu Hause die Decke auf den Kopf. Mir fehlt jemand, mit dem ich reden kann. Ich habe richtig Horror vor den Wochenenden. Meine Tochter sagt immer, man muss auch mit sich alleine glücklich sein. Ich versuche es ja, aber ich schaffe es nicht. Ich war nie alleine. Hab 3 Geschwister und bin von zu Hause gleich in die Ehe und später direkt in die 2. Partnerschaft. Hatte also immer Leute um mich. Jetzt ist die Wohnung leer. Wenn ich mir einen guten Film ansehe, habe ich niemanden, mit dem ich darüber reden oder mit dem ich gemeinsam lachen kann. Die Stille in der Wohnung erdrückt mich. Ich lasse immer den Fernseher laufen, damit ich das Gefühl habe, da ist noch etwas...... Wird sich das jemals ändern? Schafft man es, mit der Einsamkeit umzugehen?

07.05.2017 08:21 • x 3 #30


A


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