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Was macht ihr gegen die Einsamkeit ?

T
Genauso geht es mir auch. Ich bin 30 und war die letzten 10 Jahre immer in Partnerschaften ohne lange Pause dazwischen. Die Trennung ist gerade erst ein paar Tage her. Auf der einen Seite vermisse ich ihn ganz schrecklich, dann ist da aber auch die Angst vor dem Alleinsein und der Einsamkeit - einfach dass niemand da ist (egal wer). Gleichzeitig fühle ich, dass ich dieses Mal eine lange Phase des Singledaseins brauche um mich mit mir selbst auseinanderzusetzen und um zu lernen allein zu sein.

26.04.2012 06:02 • #16


Mediana67
Aber wie lernt man alleine zu sein? ich war noch nie gerne allein. Nach meiner ersten Ehe hat es sechs Jahre gedauert bis ich meinen zweiten Mann kennen gelernt habe. Nun ist es vorbei und ich halte das alleine sein kaum aus...
Wie gewöhnt man sich daran? Ich habe leider hier in meiner Nähe kaum Freunde...

Liebe Grüße
Mediana

27.04.2012 18:43 • #17


A


Was macht ihr gegen die Einsamkeit ?

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U
Hallo ihr Lieben,

ich reihe mich auch mal ein. Auch mir geht es so wie euch. noch habe ich derzeit volle action, aber das macht mich auch nicht zufrieden. rastlos rase ich von einem termin zum nächsten, bloß, um nicht nachdenken zu müssen. wenn ich in 3 wochen ausgezogen bin und dann in der neuen wohnung sitzen werde. ja, hilfe. was wird dann? ich bin in einer fremden, neuen stadt und kenne kaum jemanden. was vielleicht auch ganz gut ist.
ich habe mich in einer internetsinglebörse angemeldet. weiß nicht, ob das gut ist. aber man lernt leute kennen. der richtige weg? ich weiß es nicht. ...
ich wünsche uns allen viel kraft.

27.04.2012 22:10 • x 1 #18


M
Shania
Zitat:
Zitat:
Na dann reihe ich mich mal einfach hier ein...
Obwohl ich viele Freunde habe (welche sich wirklich ganz toll um mich kümmern) , durch mein Hobbie (Hundesport) sehr viel mit Vereinskollegen unterwegs bin, durch meinen Beruf (Friseurin) ständig (halbtags) mit Menschen zusammen bin, fühle ich mich zur Zeit furchtbar alleine. Es ist so schrecklich, wenn ich in unsere Wohnung komme, und alles ist so dunkel und leer. traurig Zum Glück habe ich wenigstens meine Hündin und unsere beiden Katzen, die sich riesig freuen , wenn ich nach Hause komme.
Ich lebe hier jetzt seit Mitte Januar alleine, seit dem war ich eigentlich ständig unterwegs. Meine Tante, viele Freunde, und Vereinskollegen, haben wirklich alles getan um mich möglichst abzulenken, sodass es für mich nicht schwierig war, unterwegs zu sein. Meine Hündin darf mich natürlich bei allen Aktivitäten begleiten. Aber trotzdem, es ist immer wieder so schlimm, wenn ich nach Hause komme, und am allerschlimmsten, wenn ich schlafen gehe, deshalb tue ich dies erst wenn mir die Augen halb zufallen.
Die Sehnsucht nach ihm ist einfach so groß, kopf gegen die wand - obwohl ich ihm wünsche, dass er noch sehr lange mit seiner Affäre glücklich zusammenlebt, damit ich niemals in die Versuchung gerate ihn wieder zurück zu nehmen.
Ich habe früher so gerne etwas Schönes gekocht,- für uns beide. Seit der Trennung habe dies nicht ein einziges Mal getan, höchstens mal ein Spiegelei gebraten, oder ein Fertiggericht (mag ich normal gar nicht) warm gemacht.
Früher habe ich mich immer gefreut, wenn ich mal ein paar Stunden für mich ganz allein hatte, da ich ja sehr viel mit anderen Menschen zusammen bin. Aber da wußte ich ja, dass er irgendwann nach Hause kommt,- nun ist alles ganz anders.
Letzte Woche habe ich allerdings beschlossen meiner ständigen Flucht ein Ende zu bereiten, denn ich merke, dass mich dies langsam total auslaugt. Ich denke man muß erst mal lernen, wieder allein zu sein, und dies wird sicher sehr lange dauern. Genau genommen, bin ich seit meinem 16. Lebensjahr nie alleine gewesen. Meine erste feste Beziehung dauerte 5 Jahre, und direkt danach, bin ich mit meinem Mann zusammen gekommen. Letzteres hat fast 22 Jahre gehalten. Wenn ich genau drüber nachdenke, war ich also nie allein, und vielleicht ist das der Knackpunkt. Ich muss erst mal lernen ganz für mich alleine zu sein. Entdecken, was mir alleine Spaß macht, und viel Zeit einfach mit mir (und meiner Hundemaus) verbringen. Vielleicht muss man diese Erfahrung einfach mal machen. Es wird mir wahnsinnig schwer fallen, aber ich werde es einfach versuchen. zwinkern



Liebe Shania mir geht es haargenau wie Dir. Mein Kopf sagt mir das gleiche, ich muss lernen mit mir allein zu sein, damit ich überhaupt mal weiss, was mag ich, was mag ich nicht etc. Es gibt hier einen Thread wie lerne ich mit der Einsamkeit klar zu kommen..den hat Westi eröffnet, und so (zumindest ging es ja um das Thema ganz am Anfang, später ist man ja etwas abgedriftet) wie er geht es mir auch. Ich empfinde keine Freude dabei für mich zu kochen oder Dinge allein zu erleben. Ich bin einfach nicht gern mit mir allein und habe auch Angst davor. Wenn ich schon weiss, dass ich am WE alleine sein werde und keine Verabredung habe, habe ich schon ein beklemmendes Gefühl. Das führt dazu, dass ich noch intensiver an meinen Ex denken muss und wie toll es wäre, jetzt mit ihm etwas zu unternehmen....Aber wie Du schreibst, wahrscheinlich muss man den harten Weg gehen....

01.05.2012 12:54 • #19


S
Zitat von uffi:
Auch mir geht es so wie euch. noch habe ich derzeit volle action, aber das macht mich auch nicht zufrieden. rastlos rase ich von einem termin zum nächsten, bloß, um nicht nachdenken zu müssen.
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uffi, genau dies habe ich anfangs auch getan. Nach ca. 3 Monaten, war ich total müde und fertig davon, da ich ständige Termine eigentlich gar nicht mag. Dann habe ich beschlossen meiner Flucht ein Ende zu bereiten, und erstaunlicher Weise, geht es mir seit dem besser, auch wenn ich natürlich zwischendurch Rückschläge habe, aber ich denke, diese gehören einfach bei der Verarbeitung dazu.

@ möhrchen, ich habe diesen harten Weg einfach ausprobiert, da ich bemerkt habe, dass mich diese ewige Flucht mich nicht weiter bringt, ich denke es ist auch sehr wichtig sich mit all seinen Gefühlen deutlich zu konfrontieren, und sie einfach anzunehmen, denn sie tragen zur Besserung bei, sind also nicht umsonst da.
Erstaunlicher Weise, musste ich feststellen, dass mir dies sehr geholfen hat. Es war nämlich gar nicht so schlimm, wie ich geglaubt habe. Angefangen habe ich mit einigen, wenigen Tagen, welche ich ganz allein (okay, mit meiner Hündin) verbracht habe. Letzte Woche habe ich es tatsächlich zum ersten Mal geschafft, für mich ganz alleine, etwas zu kochen. Und was soll ich sagen, es hat mir sogar super geschmeckt.
Ich versuche halt oft gerade die Dinge zu tun, welche mir Angst machen, denn wenn ich mich mit dieser Angst nicht auseinander setze, kann ich sie auch nicht besiegen.
Ich bin auch wirklich nicht gerne alleine, aber genau dies, möchte ich nun erst mal lernen. Ich denke halt, dass auch diese Erfahrung sehr wichtig für mich ist, zumal ich seit meinem 16. Lebensjahr, nie wirklich alleine war.
Ich führe unter meinem Thread: Ausgetauscht durch eine andere Frau... so eine Art Wochentagebuch. Wenn du magst, kannst du dort nachlesen, was ich so alles unternommen habe, um das Alleinsein langsamm zu lernen, und welche Gefühle mir dabei so begegnen.

Schlaft alle gut.

01.05.2012 23:16 • #20


Schmerzgrenze
MICH SELBST FEIERN UND DAS LEBEN WAS ICH LEBE!Bin nämlich eine blume die viele bienen anzieht

02.05.2012 18:43 • #21


E
Nun, ich ballere mich mit Alk zu...ist keine Lösung, aber alles andere hilf nicht. Und bevor man auf die Strasse geht und alle Frauen umbringen will, ist es eine bessere Alternative!
Und vor allem darauf hoffen, dass der Körper das nicht lange mit macht.

20.06.2012 17:06 • #22


M
4ever=Lüge Das mit dem Alk habe ich auch versucht ,muss sagen das hat mich nur noch mehr heruntergezogen also auch keine Lösung

21.06.2012 19:32 • #23


T
ich würde auch gern ein paar gedanken zu dem thema loswerden:

das mit einsamkeit ist so ne sache..
ich glaub für mich ist einsamkeit eine art geisteshaltung, eine art denkrichtung..

fakt ist: in einer glücklichen beziehung war ich nie wirklich einsam, auch wenn der partner gerade nicht physisch bei mir war
ich hatte das gefühl auch wenn er sich gerade an einem anderen ort befindet, es gibt jemanden auf den ich mich zu 100% verlassen kann, der immer für mich da ist, den ich zu jeder uhrzeit aus dem bett klingeln kann ich war also nie wirklich einsam
ich weiß noch wie oft ich von der uni zu fuß heim ging und ich mich auf meine freundin freute (oder wenns gerade nicht gut lief ärgerte ) oder einfach über alles mögliche nachdachte (aber nicht grübeln)
ich ging also alleine durch die straßen, fühlte mich aber nie einsam oder dergleichen, ich wusste was zu hause auf mich wartet und dass eben jemand auf mich wartet

seit der trennung hat sich das ganze geändert:
mittlerweile fühle ich mich sehr wohl einsam und das sogar relativ oft
ich habe nicht wenige freunde, hätte eigentlich auch viel zu tun (vor allem schulisch), unternehm regelmäßig am wochenende etwas, hab dabei auch meinen spaß und stehe mit relativ vielen leuten in kontakt (persönlich, internet, telefon)
und dennoch fühle ich mich verdammt oft einsam
zB. der heimweg von der uni, zugfahrten oder spaziergänge: wo ich früher meine gedanken schweifen lassen konnte, bereiten mir mittlerweile große probleme, weil sich meine gedanken ständig um unangenehme dinge kreisen (warum bin ich im moment unzufrieden? was kann ich dagegen tun? warum klappt dies und jenes nicht? also grübeln) und man fühlt sich dabei einfach einsam, fragt sich wiederrum warum ist das so und was kann man dagegen tun?
und auch freunde können nichts daran ändern dass ich mich einsam fühle: es ist einfach nicht die gleiche qualität wie bei einer freundin

eine musterlösung gegen einsamkeit gibt es wohl nicht: natürlich kann man sich mit arbeit zuschütten, aber in diesem fall löst man das problem meiner meinung nach nicht, sondern verschleppt es, im prinzip eine klassische ablenkung
das hilft in den meisten fällen oberflächlich sehr gut (wenn ich prüfungsstress habe, dann bleibt mir in der tat wenig zeit mich einsam zu fühlen oder dergleichen ), aber ständiger dauerstress tut auf andere weise nicht gut

meiner meinung ist einsamkeit eben eine art geisteshaltung, eine art denkrichtung: man müsste es also irgendwie schaffen innerlich diese einsamkeit zu akzeptieren und sie nicht zwingendermaßen negativ sehen
wenn man das schaffen würde, dann verliert man wsl zunehmens die angst vor der einsamkeit, sie verliert somit ihren schrecken
einsamkeit existiert meiner meinung also im kopf: jemand der mit sich selbst zufrieden und im reinen ist kann irgendwo in südost asien alleine eine rücksacktour unternehmen und sich dabei weniger einsam fühlen als ich mitten auf der uni umgegeben von hunderten studenten
auch in einer beziehung kann man sich somit einsam fühlen (wie ja manche vorposter bereits bestätigt haben), aber im umkehrschluss muss das eben auch heißen dass man ganz alleine, oder als single auch nicht einsam sein kann, es liegt also an einem selbst

23.07.2012 02:33 • #24


C
Du hast recht. Es ist wichtig zu lernen, dass das eigene Glück nicht vom Partner abhängig gemacht werden darf.
Doch wir haben jetzt das Gefühl verlassen worden zu sein. Das Gefühl geliebt zu werden fehlt uns. Wie sollen wir das wechseln?
Unserem Gehirn fehlen ganz viele Stoffe, die uns das sein lassen, was wir gerne sind - gllücklich!
Wir sind nun auf uns gestellt, diese Stoffe zu produzieren. Aber das ist ein Prozess. Er dauert.
Die Einsamkeit wird uns begleiten, wir werden sie akzeptieren, annehmen, mit ihr umgehen...und irgendwann wieder ablegen. Dann haben wir den Punkt erreicht, wo wir mit uns zufrieden sind...evtl. sogar schon einen neuen Partner haben.
Ich drücke uns allen die Daumen...

25.07.2012 23:51 • x 1 #25


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