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Was mach ich nur?

A
Zitat von Ev:
Meine Frage an Dich wre vielleicht hast Du ja eine Hilfe für mich ... Wie Deiner Meinung nach könnte ich an dieser Projektionswand die er bietet denn lernen? ...Könnte man versuchen ebenso gelassen wie Er zu werden? Sein zu lassen was nicht zu ändern geht? Die Schichtarbeit und das wenige Sehen zu akzeptieren`? Hinzunehmen ... und nicht mehr Erhoffen und Erwarten als man bekkommt? Wie kann ich lernen? Also - noch mehr?
hallo ev

fakt ist, wie du schreibst, dass ihr emotional sehr unterschiedlich seid. du als nähe-typ hast dir einen partner ausgesucht, der sich mit der distanz sehr wohl fühlt und einen recht zufrieden und ausgelichenen eindruck macht. er will deshalb wohl auch nicht mehr - sonst würde er eine lösung finden, um dir zumindest etwas entgegen kommen zu können.
und dieses kann ich deinen zeilen hier nicht entnehmen.

was hast du denn bisher gelernt ? weitergebracht hat es dich bisher nicht, denn du bist keinen schritt weitergekommen mit ihm, stehst noch in deinen wünschen und sehnsüchten fest weil sie bisher noch unerfüllt blieben und dich deshalb auch frustrieren.

was kannst du machen ? die situation akzeptieren lernen!
es ist so wie es ist. er liebt dich so wie er dich lieben kann!
er hat einen job, der es -auch wegen der entfernung nur schwer möglich macht, euch öfter zu sehen als du es dir wünscht.
Zitat:
Warum ich solange leide ... Weil -ichhatte es früher mal geschrieben- ich eigentlich mein Leben lang schon hoffe einen Partner zu finden der mich so nimmt wie ich bin, der mir zur Seite steht und der mich auffängt ... wenn ich falle. Der bleibt. Wie Er. In ihm hab ich gehofft das gefunden zu haben. Er ist nicht gegangen, nicht nach dem ersten Streit und nicht nach dem Letzten. Er hat immer wieder gesagt, morgen ist ein neuer Tag und ... morgen, in alter Frische. Er hat festgehalten an mir und an unserer Beziehung.
und warum kannst du es nicht genauso halten wie du es dir wünscht und bekommst von ihm?
nehme ihn und liebe ihn so wie er ist !
ganz genauso ! das kannst du aber erst indem du es lernst dich von all deinen erwartungen an ihn freizumachen.

deine projektionsfläche ist sehr wahrscheinlich genau die selbe, die wir fast alle haben. der partner soll all unsere unerfüllten träume und wünsche, unsere ganz frühen entbehrungen wieder wettmachen.
das ist unmöglich, geht einfach nicht!
kleine kinder, die früher nicht wirklich satt wurden, bleiben ihr leben lang hungrig nach der nahrung, die ihnen mal vorenthalten wurde - sie müssen lernen sich diese nahrung : LIEBE
erstmal selbst zu geben.
dein eigenes verhalten dir gegenüber zeigt wenig eigenliebe - weil du zu oft leidest

das du ihn so haben willst wir du es dir wünscht - zeigt in diesem moment deinen liebesentzug von ihm
wenn du ihn genauso wie er ist - nicht lieben kannst - dann kritisierst und missachtest du ihn mit seinen wünschen und bedürfnissen.
denn er signalisiert dir : es ist gut so wie es ist.

versuche das auch so zu sehen - jeder hat sein eigenes leben
und ihr habt ein gemeinsames - auch wenn es nur wenige momente sind
er ist immer da für dich

das ist der kompromis, den du eingehen kannst, wenn du weiter die beziehung aufrecht erhalten möchtest, daran kannst du arbeiten um dahin zu kommen.

ich habe den eindruck es sitzt tiefer, alter schmerz in dir, ein schmerz, den er durch sein verhalten dir gegenüber immer wieder in dir hochholen kann. läuft es einige zeit bei euch besser - tritt der schmerz in den hintergrund - kommt mehr distanz, z.b. wegen der arbeit/wenig Zeit - ist er wieder da!
du hast ihn noch nicht erlöst und deshalb tuts dir immer noch weh ... deshalb kannst du nicht anders - als immer wieder am rad zu drehen.

26.08.2012 14:00 • x 1 #16


Ev
Du glaubst nicht wie sehr mir Dein Beitrag hilft ... ich lese ihn nun schon des öfteren und immer wieder merke ich - so ist es.

Ich habe schon eine Menge von ihm gelernt, vor fast 4 Jahren war ich wesentlich kompromißloser als jetzt. Wie vorher geschrieben, ich erkenne immer mehr dass man einen anderen Menschen, insbesondere den Partner, nicht ändern kann ... Das wäre wie wenn ich mir meinen Kuchen genau so backe wie ich ihn gerne esse. Und wie Du schreibst ... so ist es. Er - ist immer für mich da! Und - das bedeutet mir neben vielen anderen Dingen auch sehr viel. Weil - so Jemanden muß man eben auch erstmal finden ...

Und wie gesagt - ich schraube daran, meine Erwartungen runter zu drehen. Denn daran hapert es eben oft. Ich erwarte beispielsweise dass er morgens eine Sms zum Tag schreibt - schreibt er sie nicht, kann es passieren dass ich in eine mittlere Panik verfalle. Weil - er meine Erwartung nicht erfüllt hat. Ohne Erwartung an die Sache rangehen - aber schwierig, sehr schwierig.

Und immer wieder sehen was er mir gibt ... Seine Art! mich lieb zu haben. Ob die sms zur Mittagspause oder der Anruf wenn er von einem Ausflug zurück ist und sich bei mir anmeldet, ach - halt sovieles.

Schwierig wirds halt für mich wenn er nicht grade so ist wie ich möchte. Bspw wenn ich bei ihm bin ... und er liegt starr vor der Glotze statt mit mir zu Kuscheln. Da fängts innerlich an zu kochen ... ERst leicht, dann immer mehr, dann explodiere ich manchmal in der Richtung dass ich ihm Vorwürfe mache von wegen nun sehen wir uns mal und nutzen die Zeit gar nicht effektiv. Nur so ein Beispiel ... Wo er aber meint - auch das ist Alltag. Wenn Du bei mir bist - dann mußt auch mal das mit mir teilen was ich grad gerne machen. EBenso ist es doch auch umgekehrt ...

Jajaja, und ich weiß es - ich kann eine Menge von ihm lernen. Und heute Mittag war mir eins klar: Ich möchte diesen Mann nicht verlieren. Warum hab ich ihm Freitag die sms geschrieben? Weil er nä Samstag arbeiten muß. Nun - was kann er dafür, was kann er ändern? Will ich ihn wegen Sowas verlieren? Sollte ich nicht lieber froh sein dass er fleißig und zuverlässig im Job ist? Eben so wie ich auch .....

Du hast das so schön beschrieben, unheitmlich gut gefällt mir das was Du über unsere wenigen gemeinsamen Momente schreibst ... Wunderbar. Und weil es so wenige sind sind sie besonders kostbar. Und immer wieder ist sie da - die Vorfreude auf ihn, und umgekehrt Seine auf mich. Ja, das weiß ich.

Und - vorhin als ich anrief, ging er ganz normal ans Telefon, tat was er meist tut bei schlechtem Wetter: Sofa und Glotze. Und er sagte Christine? ..... Er hätte ebenso nicht dran gehn können und wie vielleicht Andere es tun würden sagen - die kann mich jetzt mal kreuzweise. Nein. Hat er nicht. Im Gegenteil - er hat geplaudert mit mir und mich vorhin auch nochmal angerufen. Nein - ich möchte ihn nicht verlieren.

Ich möchte weiter an mir arbeiten. Dein Text hier oben hilft mir unheimlich. Tausend Dank dafür! Bist Du Psychologin oder Sowas in der Art?

26.08.2012 17:54 • #17


A


Was mach ich nur?

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A
Zitat von Ev:

Ich erwarte beispielsweise dass er morgens eine Sms zum Tag schreibt - schreibt er sie nicht, kann es passieren dass ich in eine mittlere Panik verfalle. Weil - er meine Erwartung nicht erfüllt hat. Ohne Erwartung an die Sache rangehen - aber schwierig, sehr schwierig.
erwartungen erzeugen im anderen druck, was dazu beitragen kann, dass sie sich zurückziehen weil es ihnen nicht gut tut, sie brauchen luft.
möglicherweise empfindest du es als eine form von liebesentzug - das macht natürlich angst ! kennst du ähnliches von irgendwoher ?
vielleicht etwas altes - vertrautes ?
glaubst du denn wirklich, dass er dir schreiben muss - nur damit du beruhigt sein kannst ? glaubst du nicht, es ist für ihn viel schöner, freier ist es dann zu tun, wenn er frei ist zu entscheiden wann es bei ihm besser passt ? meinst du nicht, das es auch für dich schöner ist, wenn du spürst, das er es jetzt aus freiem herzen tut - anstatt aus zwang es tun zu müssen - nur um dir etwas zu beweisen ? vertraust du ihm/dir nicht ?
Zitat:
Und immer wieder sehen was er mir gibt ... Seine Art! mich lieb zu haben. Ob die sms zur Mittagspause oder der Anruf wenn er von einem Ausflug zurück ist und sich bei mir anmeldet, ach - halt sovieles.
schaue auf das, was du bekommst und nicht sosehr auf das, was du willst.
es zeigt dir auf vielerlei art und weise, dass er an dich denkt, dich wertschätzt und immer da ist - auf seine ganz eigene persönliche art - diese ist nur anders als deine. es ist Sein so sein was angenommen und gewertschätzt werden kann.
Zitat:
Schwierig wirds halt für mich wenn er nicht grade so ist wie ich möchte. Bspw wenn ich bei ihm bin ... und er liegt starr vor der Glotze statt mit mir zu Kuscheln. Da fängts innerlich an zu kochen ... ERst leicht, dann immer mehr, dann explodiere ich manchmal in der Richtung dass ich ihm Vorwürfe mache von wegen nun sehen wir uns mal und nutzen die Zeit gar nicht effektiv. Nur so ein Beispiel ... Wo er aber meint - auch das ist Alltag. Wenn Du bei mir bist - dann mußt auch mal das mit mir teilen was ich grad gerne machen. EBenso ist es doch auch umgekehrt ...
hier ist für mich das kleine verärgerte und ängstliche kind sichtbar, anders ausgedrückt unbewusste seelische anteile. symbolisch betrachtet, mama/papa möchte sich mal ausruhen vom alltag abschalten und das kleine kind, was sich nach liebe sehnt, versteht es nicht - es muss doch an erster stelle stehen ... welche gedanken könnte das kind jetzt haben ? die lieben mich nicht? die beachten mich nicht ? ich bin ihnen gleichgültig - es ist ihnen egal wie hungrig ich bin ? ich muss verhungern?
angenommen, es wäre so, glaubst du das das wirklich wahr ist ? kannst du dir hundertprozentig sicher sein, dass es wahr ist ?
und wie würdest du dich fühlen, wenn du diese gedanken nicht hättest?
sicherlich besser - oder ? daran könntest du arbeiten – nämlich das zu trennen …
Zitat:
gut gefällt mir das was Du über unsere wenigen gemeinsamen Momente schreibst ... Wunderbar. Und weil es so wenige sind sind sie besonders kostbar. Und immer wieder ist sie da - die Vorfreude auf ihn, und umgekehrt Seine auf mich. Ja, das weiß ich.
ja, er ist in allem ein geschenk für dich - weil du viel von ihm lernen kannst und dich selbst kennenlernen kannst!
das gibt vertrauen - in sich selbst! dann brauchst du auch keine ängste mehr haben. er gibt dir das gefühl: so wie du bist heisse ich dich willkommen in meinem leben - auch wenn du mir oft wie ein kleines, ängstliches kind vorkommst ... ich nehme dich dennoch in den arm einfach wenn mir danach ist und ich authentisch sein will - und nicht weil du drängst und quengelst.
Zitat:
Bist Du Psychologin oder Sowas in der Art?
ich habe vor vielen jahren mal psychologie studiert - aber nie als psychologin gearbeitet. mein längstes und schwerstes studium war mein eigenes leben. ich trenne körper-geist-seele nicht - weil sie zusammen eine einheit sind. es spielt sich immer gleichzeitig etwas auf allen ebenen ab.

wenn du deine gefühle und gedanken, die du in solchen oder ähnlichen momenten mit ihm hast, überprüfst und sie gegen „wahrere“ gedanken austauscht, wird es dir emotional besser gehen – weil du näher an der realität bist – nicht mit der vergangenheit verstrickt.
deine signatur :
Hör auf zu lieben wenns weh tut ... Oder wie?
würde ich, für mich, umdrehen in : liebe mehr wenn es weh tut!
und zwar mich selbst! meine gedanken und vorstellungen von mir, der situation und vom anderen sind es, die mir weh tun !
das bedeutet, dass ich mir selbst damit meiner eigenliebe entziehe - deshalb tut es mir in wirklichkeit weh - nicht weil der andere mir weh tut - kann er nicht wirklich! der ist und meint es real meistens ganz anders als ich glaube ... und fühle !
für diesen gedanken über ihn - kann ich mir selbst vergeben - denn sie sind nicht wahr ! vergebe ich mir - komme ich wieder in meinen frieden - weil ich mich selbst annehmen kann - in meinem so sein und ihm auch !

anstatt in solchen sofamomenten etwas von ihm zu erwarten, hinterfragen, was fehlt mir jetzt und wie kann ICH es MIR SELBST GEBEN! und es dann auch tuen! so wirst du unabhängiger vom verhalten anderer dir gegenüber.

so kann ich gefühle wandeln. statt in meiner angst zu bleiben, mich selbst lieben, annehmen . sich selbst beobachten : aha, so denke und fühle ich mich gerade - wenn ich ihn z.b. erschöpft und nach erholung wünschend auf dem sofa liegen sehe - ich denke jetzt er liebt mich nicht, ich bin ihm nicht wichtig genug, er entzieht mir seine aufmerksamkeit und fühle mich jetzt wütend und enttäuscht o.ä. - in wirklichkeit sucht und braucht er nur erholung von seinem schichtdienst und geniesst dieses in meinem beisein und entzieht mir nicht die liebe - sondern ich selbst entziehe diese uns beiden - weil ich so denke und mein denken entspricht ja gar nicht der realität.

so kann ich ihn der liebe bleiben - zu mir selbst und für den anderen.
und bin nicht frustriert, enttäuscht, wütend, verärgert und meine angst vor liebensverlust läßt langsam nach.

27.08.2012 13:19 • x 1 #18


Ev
Erstmal einfach nur Danke! Ganz wunderbare, interessante, verständliche Interpretation die ich mir nun schon öfter durchgelesen habe und ... die wirkt, auf ihre eigene Art. Wie gut hab ich ihn nicht abserviert. Ich habe das Gefühl eine Kugel dreht sich und dich sehe die Dinge von einer ganz anderen Seite. Wenn es Recht ist würde ich Dir gerne in einem ruhigen Moment eine Mail schreiben.

Du hast mir mehr als sehr geholfen ... !

27.08.2012 21:02 • #19


A
Zitat von Ev:
Wie gut hab ich ihn nicht abserviert. Ich habe das Gefühl eine Kugel dreht sich und dich sehe die Dinge von einer ganz anderen Seite.
ja, es ist so ev - wie leiden nicht darunter wie die dinge wirklich sind - sondern wie wir sie betrachten. und deshalb halte ich es wichtig sich selbst zu überprüfen - ob ich wirklich 100 % sicher sein kann, was ich denke oder was ich mir vorstelle. wir können uns so viel leid ersparen und freier und leichter leben. meine eigenen gedanken lösen die gefühle aus.

die geister unserer vergangenheit nehmen uns schöne momente im jetzt. und ich kann immer nur jetzt leben und mein leben geniessen oder traurig oder verärgert sein.

das schöne ist - ich habe immer die freie wahl!

kannst mir schreiben wenn du magst.

alles gute!

27.08.2012 21:33 • #20


Ev
Es scheint ... als schreibe ich alle 3 Monate - in einem immer wiederkehrenden Rhythmus. Es geht immer weiter und weiter ... eine Zeit lang denke ich es ist gut. Dann wendet sich das Blatt wieder.

Nach wie vor scheint es mir nicht genug zu sein was ich bekomme. Was war nun wieder? Keine Ahnung. Immer wieder kehrend denke ich er, der ja 290 km weit weg ist von mir aber irgendwie doch immer bei mir, hat irgendwelche Geheimnisse vor mir, verbirgt etwas. Ich warte so oft, nach wie vor. Auf seine Smsen und wenn ich abends von Arbeit Heim komme darauf, daß er zuerst anruft ... Manchmal da schläft er einfach, denkt ja nicht daß ich hier bin und warte. Und wenn ich ihn dann nachm Warten mit Wut im Bauch anrufe so merkt er eigentlich gleich was los ist.

Und dann, wie vor 3 Tagen wieder, verstricken wir uns in Diskussionen am Telefon. Dann kommen Fragen von mir ob er Geheimnisse vor mir hat, ob er mir Sachen nicht sagt weil er weiß - die würde blöd darauf re-agieren uswusw. Manchmal bzw diese Woche kam dann sone Antwort: Klar erzähl ich Dir nit Alles. Ohweia. Nun hat er ja genau das gesagt was ich vermute. Daran hab ich mich fest gebissen. Du hast Geheimnisse vor mir? Was machst Du hinter meinem Rücken? Er will darüber nicht reden, glaub er will mich damit nur aufziehen. Warum nur? Um seine Macht auszuspielen, ich bin mir sicher er kennt seinen Standort in unserer Beziehung recht genau, wobei Macht für ihn in diesem Zusammenhang ein blödes überflüssiges Wort ist. Also zu den Dingen die er mir nicht sagt ... Sagt also, klar gibts da was. Und ich bohre. Und er - er sagt: Siehst Du, Du willst eine ehrliche Antwort und wenn ich sie Dir gebe bist damit auch nicht zufrieden. Dann wird gebohrt und gebohrt und am Ende ist da wieder diese komische Stimmung. Und am Ende bin ichs wieder ... Um was gings nochmal. Und dann fängt das Karussell an sich zu drehen.

Ich sehe ihn in meinen Gedanken telefonieren oder chatten mit Anderen. Ich sage ich kann doch nicht mit Dir zusammen sein wenn Du mir Sachen verheimlichst. Hab ja 4 Jahre lang dran gearbeitet Dir zu vertrauen - und nun enttäuschst Du mein Vertrauen mit diesen Sätzen. Was er dann tut? Er sagt ich solle aufhören, höre ich nicht auf reagiert er wie eh und je: Er hängt ein.

An diesem Abend hab ich noch ca. 2mal mir die Blöße gegeben ihn wieder anzurufen. Und jedes Mal hat er wieder eingehängt, bis er beim letzten Telefonat sagte Mir reichts jetzt. Ich mag nicht mehr. Bis morgen ... Er schrie.

Danach hatte ich einen Hexenschuß unter dem ich heute noch leide. Gestern tagsüber rief er mich an, in der Fußballpause, kurz vorm Ausflug und abends meinte ich ich geh früh ins Bett wegen den Schmerzen und möcht nicht spät telefonieren. Er rief nicht an. Ich gegen Zehn. Und es ging wieder los. Warum hast Du Dich nicht gemeldet? Weißt doch daß ich früh ins Bett möchte. Und er dann - geht das wieder los. Und auf meine Frage ob er mit Anderen und so sagt er, ich telefoniere mit Anderen wann und soviel ich möchte. Und direkt darauf: Ich hoffe Du verstehst daß das ein Scherz war. Diese Art Scherze mag ich nicht weil sie direkt meinen wunden Punkt treffen. Ja, er hätte nichts dagegen wenn ich mit Andren telefoniere undundund. Aber ich halt bzw. ich möchts wissen. Dann kommt so - ich werds Dir sagen wenn ichs tue ... Und all dies tut mir nur weh. Wir kamen aus dieser Spirale wieder nimmer raus, er meinte hör auf mit diesem Thema wer ruft wann an und so. Ging irgendwie nicht, er warnte mich vorher - wenn Du nicht aufhörst häng ich wieder ein. Er hat das Telefon wieder eingehängt, ich noch einmal zurückgerufen, er ging nicht dran und mir ging es wie x-mal davor sauschlecht.

Hatte mir fest vorgenommen heute nicht anzurufen. Aber - ich kann keinen Streit ab. Also hab ich heut Morgen angerufen. Komm mir zur Zeit wieder vor als ob ich mich in negative Gedanken verstricke, habe das Gefühl ich gehe ihm nur noch aufn Sack und krieche und renne hinter ihm her während er es auskostet - wobei er das sicher nicht tut. Nein, er würde sagen warum solle ich das tun? Warum wäre ich dann noch mit Dir zusammen und so weiter ... Bin also wieder genau da wo ich im Sommer und an Ostern wieder war.

An einer Stelle wo ich mich an die Wand gedrückt, unverstanden und allein fühle. Mit einem Mann, der mich zwar lieb hat aber den ich auch irgendwie sehr oft tierisch nerve. Der nicht bereit ist jetzt wo es mir durch den Hexenschuß und so schlecht geht mal ein paar liebe Worte zu finden, der mich aus der Reserve lockt mit meinen Schwächen, mit meiner Eifersucht, mit meinem Mißtrauen. Und nun sind wir über 4 Jahre zusammen. Und immer wieder kommen diese Phasen.

Und ich hasse sie. Alena, Du kennst mich schon ein wenig. Ich habe größtenteils nichts von dem umgesetzt, ihn mal warten lassen, mich interessant machen. Manchmal, ja, wenn ich starke Zeiten haben. Meist renn ich ihm nach, irgendwie. Und ich hasse mich dafür, ich bin zutiefst unglücklich im MOment. Grüße.

28.10.2012 13:02 • #21


M
Hallo ev,

ohne die Beiträge von Alena gelesen zu haben mein Eindruck.

Dir ist praktizierte Zuwendung mit Anrufen von ihm wichtig. Dies hast unendlich kommuniziert, er macht daraus Verweigerung und ein Machtspielchen.

Du hast 1000 mal geklingelt und der Zug ist abgefahren. Positive Bestandteile dieser Beziehung lassen sich in einer teils imaginären Partnerrollenbesetzung erahnen, dies ist dünn. Auf den Versuch folgt der Irrtum. Dein gesundes Selbstwertgefühl ist berechtigt gekränkt, kommt mit der Verweigerung eines einfachst zu tätigenden Anrufs nicht klar.

Keinesfalls ziehst dir den Verantwortungsschuh allein an. Er kann Gespräche von sich aus führen und er könnte auch positive Themen finden und Gespräche in ihnen führen.

Das klassische Muster einer Fernbeziehung ist Sehnsucht, man freut sich auf-ein-ander und plant die gemeinsame Zeit. Egokicking auf Partnerkosten durch ihn, gar aus deiner Zuneigung einen Problembau künsteln und dich in der von ihm inszenierten Problematisierungshöhe dann abschiessen geht gar nicht ( C by Neja )Dein Verlangen nach ihm wird zu deinem Nachteil verdreht, für eine Beziehung ist das falsch.

Dein Selbstwertgefühl und sein Verhalten sind längst getrennt. Deine Reaktion auf diesen Konflikt sind Selbstzweifel, Unzufriedenheit bezogen auf die eigene Person, so gehst auf die Dauer vor die Hunde.

Für eine Beziehung mit Zielen wie Liebe, Vertrautheit, Geborgenheit und Verschmelzung ist das ungenügend von ihm, keine Teilnahme und Versetzung in die Zukunft ausgeschlossen.

Trenn den besser innerlich weg, such was mit freundlich gestricktem Kopf zwischen den Ohren. Dann bist im eigenen Leben wichtig, was den Selbstwert streichelt und was wie Glück möglich macht.

Lern Ansprüche zu haben und setz sie in ihrem Kernbereich durch, Sandkastenspielchen mit alle Schaufeln meins und du nüx haben schon im Kindergarten nichts für sich gehabt. Das foppt ein inneres Kind ein Leben lang, braucht kein Mensch und aus der Partnerposition ein völliges NoGo.

Oder stehst auf Abhängigkeitszeremonien

Lern Glück

28.10.2012 14:58 • x 2 #22


G
sorry, aber du bist einfach nur anstrengend!
ein drama queen wie im buche!
aber es soll in der tat leute geben, die so etwas mit liebe verwechseln!
für mich muss liebe gut tun - freuen auf einander, träumen miteinander und so weiter....
was habt ihr davon?
einfach nur unbegreiflich! und das in DEM alter!

28.10.2012 15:11 • x 1 #23


M
Hallo Ev,
Also ich finde dich auch hoechst anstrengend und frustrierend. Hast du gar kein durchhaltsvermoegen?

Lass ihn doch mal zappeln. Wenn du so weiter machst, ist es doch kein wunder dass er nichts aendert, warum auch? Da geht doch aller respekt verloren!

28.10.2012 15:32 • x 1 #24


Ev
Ja, ich bin anstrengend, so what? Ich liebe, ich hasse, ich zweifle, ich genieße, ich bin manchmal etwas ver-rückt, anders als die Masse und genau das macht mich aus. Ich lebe die positiven Emotionen ebenso aus wie die negativen. Vielleicht fühl ich dadurch intensiver, wer weiß. Aber - ich gebe so schnell nicht auf. Wer meint mich hier aburteilen zu müssen oder dürfen kann das sehr gerne tun ... ich werds umgekehrt genauso. Ein Teil von mir mag eine Drama Queen sein, wer weiß, die andere ist die leidenschaftliche Geliebte und die nächste die die Angst hat den Partner zu verlieren. Ein Mensch eben mit Schwächen und Stärken. Schlimme Erfahrungen gemacht und auch dabei diese bewußt zu verarbeiten. Alleinerziehende Mutter, von morgens um 7 bis abends um 7 auf der Arbeit, jeden Tag in der Hoffnung ihrem Sohn was bieten zu können. Stark, einerseits, aber mit dem Wunsch auch mal schwach sein zu dürfen ohne dafür bestraft zu werden. Genau, so bin ich - und dazu steh ich. Bereit an sich zu arbeiten - was die Meisten nicht,mehr, sind in meinem Alter. Die, die resigniert, sich abgefunden, aufgegeben haben. Das hab ich noch lange nicht.

Auch das bin ich.

28.10.2012 15:59 • #25


A
hallo evi,

du sagst es selbst, du rennst ihm nach.
die meiste zeit bist du mit warten beschäftigt, die andere mit dich ärgern.
er dagegen scheint aufgehört zu haben, dich ernst zu nehmen, wenn du deine 5 minuten hast.
gott sei dank, sonst wäre schon längst schluss.

ich persönlich finde dein verhalten auch anstrengend. nicht, weil du bedürfnisse hast, sondern weil du festlegen möchtest wann und in welcher intensität sie erfüllt werden.
beispiel anruf: du möchtest früh ins bett, er ruft nicht an. du rufst schlussendlich an und beklagst dich, weil er es nicht tat. *räusper*
ihr streitet und du lässt es einfach nicht gut sein. rufst zig mal an. ja, das nervt.

versuche es einmal anders. lauere nicht auf aufmerksamkeiten von ihm, führe keine strichliste und insbesondere, sage ihm, was du willst. konkret.
warum nicht sagen: wir haben uns x tage nicht gesehen, versuche bitte dir freizunehmen.
oder auch: ich fühle mich gerade schwach und elend, schenke mir paar zärtliche worte.

wenn er das dann ablehnt, dann kannst du davon ausgehen, dass er sein ding dreht und du nur unterhaltsames beiwerk bist, dann wenn es ihm beliebt.

28.10.2012 16:45 • x 1 #26


I
Hallo Ev,

ich stelle mir gerade eine Frage, die ich Dir auch mal stellen möchte:
Ihr seid 4 Jahre zusammen (sofern man das bei einer Fernbeziehung sagen kann).

Wann warst Du das letzte Mal in dieser Beziehung und mit diesem Mann glücklich? So richtig glücklich?
Und da zählt nicht ein Tag sondern mehrere Tage.

Wann warst Du das letzte Mal (sagen wir) 1 Woche am Stück glücklich? Hast Dich unbeschwert mit ihm unterhalten, auf seine Anrufe gewartet wie frischverliebt? Die Telefonate genossen ohne Vermutungen, Verdächtigungen etc.?

Du möchtest so gern geliebt werden, nur sagst Du selbst, dass er nicht das geben kann, was Du brauchst. Und nun? Was schließt Du daraus? Ändern kannst Du ihn nicht. Du probierst es ja, aber irgendwie steigert Ihr zwei Euch da so rein, wie es kein sich liebendes Paar tun sollte. Du misstraust und er spielt damit. Ist es das, was Liebende tun? Den anderen willentlich unglücklich machen?
Und es traut sich keiner endlich mal Tacheles zu reden und die Sache - zumindest zeitweise - zu beenden.
Kämpfen ist da Eine, aber Du bist Don Quijote.

Einer von Euch beiden muss jetzt mal der Erwachsene sein. Ihr zwei verletzt Euch! Und was hält Dein Kind wohl davon? Willst Du ihm/ihr das als Beziehung vorspielen? Soll es das als den Normalzustand ansehen?

Stelle Dir also die Fragen:
a - Wann warst Du das letzte Mal über einen längeren Zeitraum so richtig glücklich mit ihm?
b- Und wie sollte für Dich in einer Beziehung die Antwort sein?

Und nun vergleiche mal a und b.

28.10.2012 18:36 • #27


Ev
Glücklich? Mit ihm? Bin ich eigentlich fast jeden Morgen wenn ich aufwache und weiß, gleich wünscht er mir einen guten Start in den Tag. Mit seiner Guten Morgen sms )).Glücklich bin ich dann auch tagsüber weil ich weiß, wir hören uns. Spätestens in meiner Mittagspause, wenn er mir ne sms schreibt daß ich auch was essen und trinken solle oder - er mich spontan aufm Handy anruft.

Telefonieren tuen wir seit 4 Jahren eigentlich jeden Tag, mindestens 2 Stunden. Sehr bewußt. Oft mit lachen lachen und nochmal lachen. Glücklich war ich mit ihm letztes Wochenende, als wir Drei gemeinsam einen AUsflug gemacht haben und unserm gemeinsamen Hobby, der Fotografie, nachgegangen sind.

Doch, ja, glücklich bin ich so gut wie meist wenn ich mich auch wieder darauf freue daß wir uns wieder sehen. Daß er mich mitm Moped am Bahnhof abholt, wahrscheinlich wieder nächstes WE wenn ich zu ihm fahre.

Glaube fast, ich bin mit ihm glücklich... er als manch ein Paar das sich Tag für Tag in ihrem häuslichen trauten Heim nur noch anöden. Nein, so dramatisch wie Du oben schreibst ist es nicht. Und immer wieder kommen diese Zeiten des Mißtrauens. Die mir aber am nächsten TAg auch immer wieder beweisen: Das was war hat Bestand, wie er sagt - heute ist ein neuer Tag und es geht weiter. Wie es in den letzten vier Jahren immer weiter geht. Ja, wir sind glücklich. Und ich lerne an ihm, durch ihn, reflektiere mich, weiß daß kein Mensch auf der Welt dazu da ist um sich wie ein Eisen so zurecht schmieden zu lassen um nach meiner Pfeife zu tanzen.

Und gerade das macht ihn auch aus - für mich. Soviel erstmal zum glücklich sein. Und mein Kind - erlebt das was viele Kinder hie und da mit Eltern oder Mama und Beziehung erleben. Daß Beziehung auch Arbeit ist, ein Auf und ein Ab, daß es niemals nur Zuckerschlecken ist, daß Jeder Bedürfnisse hat aber sie nicht einfach so ausleben kann - genauso wenig wie das Kind.

Und all dies sind Dinge die mich an ihm, an uns, an unserer Beziehung festhalten lassen. Und in diesen Situationen wie heute und gestern wird mir all dies wieder bewußt und ja, ich bin froh, ihn zu haben. Nicht hier, greifbar um die Ecke. Sondern dort, als Jemand der immer da ist aber - der niemals nach meiner Pfeife tanzen wird. Vielleicht genauso wenig wie ich nach seiner.

Wie schön daß mir all dies grad wieder bewußt wird.

28.10.2012 19:28 • #28


I
Na dann herzlichen Glückwunsch.

Dann ist das doch die Entscheidung, die Du treffen wolltest.

28.10.2012 20:03 • #29


Ev
Stimmt. Trotzdem überdenke ich Entscheidungen eben immer wieder gerne. Und hole mir dann auch gerne mal Rat und Eindrücke. Nichts ist schlimmer als Unzufriedenheit einfach als Alltägliches anzusehen und sich damit zu arrangieren, wie es Tausende und Abertausende angeblich ja ach so glückliche Paare handeln. Weil sie schon lange aufgegeben haben zu reflektieren und an sich zu arbeiten.

28.10.2012 20:37 • #30


A


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