Hallo zusammen,
ich möchte mir ein wenig von der Seele schreiben und eure Meinung dazu einholen.
Kurz zu mir: Seit 2,5 Jahren getrennt; 2 Kinder (14/6) im Wechselmodell.
Ich date nun schon seit mehr als 2 Jahren online mit mehr oder minderem Erfolg. Ich muss sagen, dass dies für mich nach 8 Jahren Beziehung komplettes Neuland war, ich mich aber ganz schnell zurecht gefunden habe. Ich wusste vor allem, was ich möchte und was ich nicht mehr möchte, weswegen ich bei der Auswahl ungewöhnlich wählerisch bin.
Ich hatte seitdem schon sehr viele Dates, welche manchmal direkt von ihr/mir nett beendet wurden oder in Affären abdrifteten. Keiner Frau habe ich bisher meinen Kindern vorgestellt, weil ich auch da sehr vorsichtig bin bzw. sicher sein muss, dass dies eine für mich echte und erstrebenswerte Beziehung wird.
Vor 3 Monaten habe ich eine Frau kennengelernt, die alleinerziehende Mutter von 2 Kindern ist. Nach einem 1. Kaffee-Date haben wir schnelle gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge funken. Sehr entspannt, sehr viele Gemeinsamkeiten und sehr viel gelacht. 2 Tage später ein 2. Date bei mir, um zusammen zu kochen, dabei sind wir uns näher gekommen und es war sehr schön und vertraut.
Ein paar Tage später dann keine Rückmeldung mehr. Erfahrungsgemäß ist dies keine Seltenheit beim OD, also schrieb ich ihr, dass ich das schade finde und sie anders eingeschätzt hätte, statt zu ghosten. Wünschte ihr aber noch alles Gute für die Zukunft.
Sie meldete sich dann plötzlich wieder und meinte, dass sie nicht ghosten wollte, sie sich aber daran störte, dass ich vape uns sie damit wahrscheinlich in Zukunft nichtklar käme.
Fair enough, ich nahm das Ghosting zurück und wir wünschten uns beide noch alles Gute.
Ich bin danach mit keine Tochter in den Urlaub geflogen und sie kommentierte regelmäßig meinen Status.
So sind wir in Kontakt geblieben und ich flirtete ein wenig, was ihr zu gefallen schien, sie ist jedoch etwas unbeholfen damit dies zu erwidern, was wohl mit ihrer Vegangenheit zu tun hat.
Nach dem Urlaub haben wir uns getroffen, kamen uns wieder näher und es war so wie zuvor. Vertraut und uns gingen die Themen nie aus. Es war sehr harmonisch und fühlte sich einfach sehr gut an, was ich seit Jahren nicht mehr gefühlt habe. Beide haben wir schon Pläne gemacht, dass sich unsee Kinder einmal treffen, wie wir das handhaben, etc.
Wir haben erst einmal einen WE-Trip ins Ausland geplant. 3 Tage nur wir beide und es war wunderschön (wir wohnen ca. 90km auseinander). Wir sind „offiziell“ zusammen gewesen und ich habe mich sehr darüber gefreut. Sie hat mich bei ihrer Mutter und Schwester erwähnt/Bild gezeigt, ich bei meinen Freunden.
2 Wochen nach dem Trip ist es vorbei.
Zu ihrer Person: Sie war 16 Jahre mit derselben Person zusammen, also seitdem sie fast noch ein Teenie war. Die Ehe war lieblos, der Mann hat nur gearbeitet und ihr die Erziehung der Kinder überlassen (sie selbst war auch berufstätig). Für den Mann schien nur die Karriere zu gelten und Familie war etwas, das man zum Vorzeigen hat (ihre Ausführung). Sie selbst kannte bis dahin Wertschätzung in der Partnerschaft nicht, weswegen sie z.B. komplett geschockt war, wenn ich ihr Kaffee ans Bett gebracht habe („Warum machst du das?! Das musst du doch nicht“). Mir tat das zwar leid, aber ich freute mich einfach darüber ihr eine Freude zu machen.
Sie schätzte das sehr, konnte aber ihre Gefühle mir gegenüber nie richtig offenbaren. Diese drangen höchstens Mal in Textnachrichten - also indirekt- durch. Sie war sehr vorsichtig und wollte nicht verletzt werden. Was uns verband war jedoch der Sinn für Humor, unsere Lebensumstände und die körperliche Nähe, die wir beide genossen haben.
Ich habe sie nach dem Kurztrip gefragt, ob etwas nicht in Ordnung ist, zumal der Austausch weniger wurde und ich das spürte. Dabei offenbarte sie, dass sie mich perfekt findet so wie ich bin, sich noch nie so wohl und geborgen gefühlt hätte, aber sie nicht begreift was ihr fehlt und sie nicht weiß, ob das noch kommt. Sie weiß nicht! ob das noch Sinn macht.
Schweren Herzens habe ich ihr dann vorgeschlagen, dass wir das besser nicht fortführen, weil ich ich auch nicht mit dem ständigen Gedanken konfrontiert werden möchte: Kommt das noch bei ihr?
Ihr Abschied war dann doch sehr emotional, was ich von ihr nicht erwartet hätte.
Lange Story, aber das musste ich wohl loswerden
Meine Frage an euch: Ist euch so etwas auch schon widerfahren? Dass ihr scheinbar vollkommen kompatibel seid, es aber an irgendetwas doch scheitert? Ich habe immer noch Fragezeichen aber ich war in der Kurzbeziehung immer ich selbst. Was meint ihr if falsch?
Danke schon einmal
14.10.2024 14:19 •
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