Hallo, ich will hier auchmal etwas dazu schreiben und meine Geschichte erzählen. Ich bin 39, männlich und habe mich vor ca. 8 Wochen getrennt.
Wir waren 6 Jahre ein Paar, haben die letzten 3 Jahre zusammen in einem Haus, mit Ihren 2 Kindern und unseren 3 gemeinsamen Hunden gelebt. Geht es nach meiner Ex-Partnerin war ich Ihre große Liebe, sofern Sie mir an dem Punkt die Wahrheit sagt. Ich war über die gesamte Beziehung hinweg sehr egoistisch, bin oft fremd gegangen, war gefühlskalt und habe auch so nur meinen Stiefel gemacht. Hinzu gesellte sich der Couchpotatoe etc. S. war es auch schwierig, da Sie sich nie richtig traute mir zu zeigen wenn sie etwas wollte, das musste leider immer von mir ausgehen. Auch darin sehe ich einen Grund das ich mir meine Bestätigung woanders gesucht habe. Meine Partnerin hat das alles die letzten 3 Jahre ertragen und ist trotzdem bei mir geblieben. Als wir noch getrennt gewohnt haben, lief es imho deutlich besser, wir haben uns an den Wochenenden gesehen, manchmal auch unter der Woche sporadisch ... ich denke ich war einfach nicht bereit für ein gemeinsames Leben 7 Tage die Woche unter einem Dach. Mir fehlte auch ein Rückzugsort, denn es ist mir wichtig eine gewisse Freiheiten zu haben.
Anfang dieses Jahres lief es bei uns wieder besser, ich hatte auch den echten Willen etwas zu verbessern. Sie spürte das auch und war wieder glücklicher. Trotzdem schlief diese kleine Hoffnung wieder ein, ich könnte mich heute noch dafür verfluchen wieder in den alten Trott zurück gefallen zu sein. Es kam wie es kommen musste, wir stritten uns, redeten fast 1 woche nicht miteinander, als Sie auf mich zukam ob es denn wieder gut sei, verweigerte ich das ... schließlich lernte Sie um den 10 April herum via Internet einenanderen Mann kennen. Sie meinte es war anfangs nur Unterhaltung zum ablenken. Beim zweiten bzw. dritten Date blieb es jedoch nicht mehr nur beim Kaffee bzw. Essen gehen. Als ich das erfuhr branne mir die Sicherung durch, ich beendete es und zog 2 Wochen später aus.
Ich war kaum 2 Tage ausgezogen, da war er schon an meine Stelle getreten. Sie redeten von zusammen ziehen, Liebe und Heiraten. Ich muß dazu sagen das er selbst seine beiden Kinder bei sich hat und auch ein Haus besitzt. Kurz und gut, ca. 3 Wochen nach meinem Auszug stand fest das die beiden zusammen ziehen, Sie verkauft das Haus und zieht mit den Kindern und unseren gemeinsamen Hunden zu ihm, und zwar bis Schulanfang dieses Jahr. Ihr könnt euch vorstellen war für ein Schlag dies war ... ich bitte mich nicht falsch zu verstehen. Ich wusste immer das ich meine Partnerin liebe, ich war jedoch absolut unfähig ihr das zu zeigen wie sie es verdiente. Der Grund liegt wohl auch darin das ich früher fast immer der getretene war wenn ich Gefühle offen zeigte und für meine Beziehung gekämpft habe. Meinen Egotrip bekam jedoch leider die falsche Frau ab.
Ich habe seitdem natürlich jede Menge Schuldgefühle, bin regelrecht vor mir selbst erschrocken was ich angerichtet hatte. Und es gesellt sich natürlich auch viel Liebeskummer dazu, die bricht jetzt bei mir voll durch. Ich habe sehr um meine Partnerin gekämpft, viel zeit und Kraft investiert um Ihr zu zeigen das ich gewillt bin mich zu ändern ... jedoch sagt sie mir immerwieder das sie nicht zurück kann, die Wunden sind einfach zu tief. Sie sagt sie liebt ihren neuen Partner, jedoch sind gleichzeitig auch noch sehr viele Gefühle mir gegenüber da ... diese allerdings tief begraben unter dem Schutt der sich bei uns ansammelte ... sie hat es mittlerweile auch öffentlich gemacht das sie sich für ihn entschieden hat
Sie möchte das wir Freunde bleiben und Kontakt halten, jedoch tut uns beiden dieser Kontakt nicht gut. Ihr Stimmungsschwankungen mir gegenüber sind teilweise extrem. Sie sucht förmlich danach mir eine reindrücken zu können und vermutet hinter jeder Sache einen Affront gegen sich. Sie tritt gnadenlos alles von mir aus Ihrem Leben. Ob es materielle Dinge sind oder aber auch einen unserer Hunde. Der war ein Geburtstagsgeschenk für mich und sie kommt mit allerlei Ausreden warm sie ausgerechnet ihn nicht mitnehmen kann. Schlußendlich kam jedoch heraus das Sie es nicht ertragen könnte die Kira um sich zu haben, weil sie der Hund ständig an mich erinnern würde. Ich habe für mich beschlossen den Kontakt ab sofort rigoros zu chanceln. Denn es geht mir nicht gut dabei wenn wir streiten und dabei endet es fast jedesmal. Es reißt mich jedesmal wieder in ein tiefes Loch zurück und ich muß Sie auch loslassen, denn Sie hat sich entschieden und ich kann nicht ewig an Ihr zerren.
Ich muß für mich meine eigene Mitte wieder finden, an mir arbeiten und meinen eigenen Weg gehen. Sie muß das genauso. Ich befürchte allerdings das Sie mit Ihm scheitern wird. Sie sagt zwar sie ist glücklich und verliebt, das es sich für sie richtig anfühlt was sie tut, jedoch würde sie mir wohl auch nie sagen wenn es anders wäre. Man muß dazu wissen das auch er erst im Februar von seiner Ex verlassen wurde, die er wohl auch sehr geliebt hat ... ich denke es ist für beide eine Flucht nach vorn ... sicherlich kann das gut gehen, jedoch befürchte ich das den beiden irgendwann schmerzlich bewußt wird das es nicht passt. Meine Partnerin verbiegt sich im Moment auch sehr für ihn, tut viele Dinge die ich so von ihr nicht kenne und ich denke einfach das sie das auf Dauer nicht durch hält.
Ich habe auch versucht mich kurz nach der Trennung abzulenken, aber ganz schnell gemerkt für wen ich etwas empfinde. Ich hatte Bauchkribbeln, es fühlte sich auch gut und richtig an, jedoch war das nur selbstbetrug. Nach 2 Wochen bin ich regelrecht geflüchtet, ich wollte nur noch weg. Ich habe seitdem ca. 14kg Gewicht verloren, kann kaum etwas Essen und habe nur Sie im Kopf. Ich versuche mich mit Sport wieder fit zu machen und meinen Freundeskreis wieder zu beleben. Ich brauche einfach Ablenkung um mit alledem fertig zu werden. Mittlerweile habe ich eine Frau kennengelernt die in einer ähnlichen Situation wie ich steckt, bei Ihr ist es allerdings schon 8 Monate her und sie hat auch kein emotionales Problem mehr mit ihrem Ex-Partner. Wir wissen beide das wir nichts voneinander wollen, dafür haben wir beide den Kopf nicht frei ... jedoch tut es uns sehr gut wenn wir gemeinsam etwas unternehmen und wir reden viel über unsere gescheiterten Beziehungen, aber auch über Gott und die Welt ... und das tut sehr gut.
Ich persönlich empfinde es als wichtig sich in so einer Situation nicht gehen zu lassen. Das ist super schwer und ich kann es auch nicht immer ... aber einzg Ablenkung und Konzentration auf den eigenen Weg helfen darüber hinweg. Ich habe es wohl auch mehr als verdient das ich jetzt in dieser Situation stecke. Aber vielleicht findet man so dann auch irgendwann wieder einen Weg vernünftig mit dem Ex-Partner auszukommen, denn dieser war und wird immer ein Teil des eigenen Lebens bleiben.
25.06.2012 07:31 •
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