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Was ist wichtig in einer Beziehung / richtigen Partner gefunden?

E
Zitat von Angi2:
dass Menschen lügen und betrügen, ist allgemein bekannt

Das Menschen lügen und betrügen war mir auch bekannt - aber dass es Menschen gibt, die jemandem die große Liebe vorspielen (schön in einer Dosis, die gerade noch glaubhaft ist) und dann klammheimlich damit anfangen, diesen Menschen gezielt zu zerstören, schob ich wirklich in die Ecke 'Psychothriller'.
Ich kannte diesen Mann schon Jahre vor der Beziehung flüchtig. Er wirkte nett und offen, zeigte offenes Interesse an mir und wir hatten sehr sehr gute Gespräche. Scheinbar passte alles. Auch am Anfang der Beziehung wirkte alles sehr harmonisch - ähnliche Interessen, Ansichten und Ziele im Leben. Die 'Demontage' startete er langsam, wohldosiert und völlig unbemerkt von mir. Er übernahm Aufgaben, die ihm Macht gaben (Verwaltung gemeinsamer Finanzen) und steigerte nach und nach sein Tun. Dinge verschwanden (der Briefkastenschlüssel, meine Doktorarbeit usw.), Menschen um mich herum wurden komisch (seltsame Blicke, komisch 'rücksichtsvolles' Verhalten), Informationen erreichten mich nicht mehr... ich kam beim besten Willen nicht auf die Idee, dass mein Mann, dem ich damals vollkommen vertraute, dahinter steckte. Die verschwundenen Dinge schob ich auf meine Schusseligkeit, dass Menschen seltsam wurden, schob ich auf meine Wahrnehmung (an dieser hat er sehr manipulativ gearbeitet - mit allen Tricks), das Informationen mich nicht erreichten bemerkte ich nicht.
Als ich mir schon selber nicht mehr traute und völlig 'verdreht' und im Selbstvertrauen geschädigt war, wurde Stufe zwei gezündet- offene Aggression. Damit konnte ich fast besser umgehen - ich wurde misstrauisch und fing an, Nachforschungen anzustellen. Ich fand meinen Briefkastenschlüssel in seiner Tasche, auf Nachfrage bei Menschen, die komisch zu mir waren, wurde ich aufgeklärt, dass er behauptet hatte, ich sei schwer psychisch krank und nicht zurechnungsfähig und man solle mich nicht belasten (das hat er auch im Kindergarten erzählt, weshalb ich dort keine Infos mehr bekam - alles ging an ihn). Freunden hatte er schlimme Dinge erzählt, die ich über sie gesagt haben soll - aber ich sei ja psychisch krank und man solle mich nicht darauf ansprechen.
Als ich ihn konfrontierte, versuchte er zunächst, meine Wahrnehmung in gewohnter Manier zu manipulieren, aber als das nicht mehr funktionierte wurde er gewalttätig.
Nach der Trennung recherchierte ich weiter - er hatte unzählige Affären, zahlte die Hotelrechnungen vom gemeinsamen Konto und schaffte zusätzlich noch Geld beiseite (deshalb der Briefkastenschlüssel - wegen der Kontoauszüge!). Ich musste bei allen Stellen vorsprechen und klar stellen, das ich stets bei psychischer Gesundheit war, meine Kinder nicht misshandelte oder vernachlässigte, kein Alk. hatte und auch sonst nicht die Dinge getan hatte die er überall verbreitet hatte.
Dann recherchierte ich weiter und fand zwei Vorgängerinnen, denen ähnliches passiert war und die aus Scham erst nicht darüber sprechen wollten. 1:1 die gleiche Geschichte. Inzwischen ist eine Next dazu gekommen.
Nein, ich kann meine Schuld bei der Sache nicht so richtig erkennen - er hat am Anfang alles richtig gemacht. Die einzige 'Red Flag' war meine beste Freundin, die sofort sagte 'ich trau dem nicht'. Alle anderen vertrauten ihm erst mal auch. Später als es offensichtlicher wurde, war ich schon völlig verunsichert und traute meiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr. Nein, ich lasse mir da den schwarzen Peter nicht zuschieben - ich hätte niemals mit so was rechnen können. Heute weiß ich mehr.

10.05.2020 10:16 • x 4 #61


Plentysweet
Ich setz mal n internet Artikel über die fünf Säulen einer guten Beziehung hier rein:
https://beziehungs-investoren.de/5-saeu...beziehung/
Find ich nicht ganz verkehrt was drin steht. Natürlich ist das nicht 1:1 übertragbar und manche brauchen oder wollen auch keine Gebrauchsanleitung .

10.05.2020 10:30 • x 1 #62


A


Was ist wichtig in einer Beziehung / richtigen Partner gefunden?

x 3


A
Zitat von Johanna15:
Ich glaube jeder hier könnte sofort einiges an Charaktereigenschaften aufzählen, welche er sich vom Gegenüber wünscht.


Nee, ich hab da eigentlich nichts Konkretes im Kopf. Ich glaube, das ist auch für die Liebe kontraproduktiv, da vom Verstand her ran zu gehen.
Bei mir ist es eher so, dass ich jemanden treffe und dann berührt mich da irgendwas. Kann ich gar nicht genau sagen.
Und dann lernt man sich kennen, falls beide interessiert sind. Ich bin da erstmal einfach nur neugierig und offen.

Ich schau dabei immer wieder von Neuem darauf, was IST. Was ist wirklich da? Wie fühle ich mich mit dem anderen. Wie verändert der Kontakt mich - positiv oder negativ? Da bleibe ich achtsam bei mir. Und wenn es sich so entwickelt, dass es sich für mich nicht mehr stimmig anfühlt, dann bin ich sehr straight und trennungskompetent. Mir ist das sehr wichtig, dass ich gut für mich sorge. Und ich bin auf jeden Fall lieber alleine, als in Gesellschaft, die mir nicht gut tut.

@Emma75

Ich hab schon an mehreren Stellen im Forum von Deiner Geschichte gelesen. Das ist aber auch echt eine krasse Nummer! Mann, Mann, Mann...

10.05.2020 10:38 • x 3 #63


Plentysweet
Zitat von Arjuni:
Nee, ich hab da eigentlich nichts Konkretes im Kopf. Ich glaube, das ist auch für die Liebe kontraproduktiv, da vom Verstand her ran zu gehen.
Bei mir ist es eher so, dass ich jemanden treffe und dann berührt mich da irgendwas. Kann ich gar nicht genau sagen.

Ich denke eigentlich auch eher, daß man das so intuitiv spürt. Und nicht mit einer inneren Checkliste von Werten und Eigenschaften durch die Gegend läuft und die Leute danach abhakt. Vieles wird dann eh in der Praxis anders gesehen . Natürlich müssen die Grundwerte wie Respekt, Wertschätzung, Vertrauen und Loyalität erfüllt sein. Aber danach kommt doch erstmal eine ganze Weile lang nichts.
Obwohl man, wenn man älter wird, immer festgefahrener wird. Ich merk das an mir auch . Eigentlich schade..

10.05.2020 11:23 • #64


Hansl
Im Prinzip ist alles ganz einfach.

Entweder man liebt jemanden.
Oder nicht.

Entweder man wird geliebt.
Oder nicht.

Die Zeichen sowie das Verhalten richtig gedeutet, bringt Klarheit.

Man sollte nur wissen ob man bereit ist, Liebe zu geben, oder diese anzunehmen.

Der Rest?
Was zählt schon Gerede.

10.05.2020 11:32 • #65


E
Vielleicht ist es ein guter Kompromiss, die Intuition zu spüren, aber den Verstand niemals auszuschalten.

10.05.2020 11:38 • x 1 #66


nush
Ich höre da ganz auf mein Gefühl und meine Wahrnehmung. Früher habe ich das auch eher theorisiert, Dinge verglichen, versucht, mit Begriffen und Deutungen nach Baukastenprinzip den idealen Partner zu umzeichnen und in Form dieser Blaupause in der Welt danach zu suchen.

Heute ist es die natürliche, unmittelbare Empfindung, wie ich den Partner wahrnehme und, mit einiger Überlegung, er wohl mich.

Unbeschwert, kurzweilig unterhaltsam, attraktiv und bewundernswert. So sollte sie sein. Das Gefühl, mit Ihr oder Ihm sei alles richtig (so muss es sein) ohne das Bedürfnis Gründe und Erklärungen dafür zu suchen. Permanente Zuversicht und die Abwesenheit von neckendem Zweifel. Und natürlich das unfehlbare Zeichen, dass die eigene positive Stimmung auch auf das Umfeld abfärbt und mit Heiterkeit belebt. Und der Grund dafür einem glasklar vor Augen liegt.

10.05.2020 11:41 • x 1 #67


J
Zitat von Hansl:
Was zählt schon Gerede.


Gerede hat schon Bedeutung. Wenn es denn erst gemeint ist und gezeigt wird.

10.05.2020 11:42 • x 2 #68


Hansl
Zitat von Johanna15:
erede hat schon Bedeutung. Wenn es denn erst gemeint ist und gezeigt wird


Ich meine das analytische Gerede wie man seinem Partner den Schuh gibt, und wie man am besten noch egoistischer werden kann.
Ich meinte nicht den Dialog, den Gedankenaustausch mit einem wichtigen Menschen.

10.05.2020 12:27 • x 3 #69


Plentysweet
Zitat von Hansl:
Entweder man liebt jemanden.
Oder nicht.

Entweder man wird geliebt.
Oder nicht.

Die Zeichen sowie das Verhalten richtig gedeutet, bringt Klarheit.

Man sollte nur wissen ob man bereit ist, Liebe zu geben, oder diese anzunehmen.

Der Rest?

Da muss ich Dir widersprechen, Hansl. Liebe schaftt nicht alles. Und der Rest ist ein großes Gebiet, sofern man nicht mehr 18 ist und der Naivität aufsitzt, oder dem schönen Irrglauben, wenn man nur genug liebe, würde das schon alles werden. Beide Partner müssen auch kompatibel sein in ihren Leben, Gewohnheiten und Einstellungen. Hemschemeier sagt dies in seinen Videos auch immer sehr gut. Es reicht leider nicht immer nur zu lieben...also um eine Beziehung zu führen...schön wärs .

10.05.2020 12:36 • x 1 #70


E
Zitat von Hansl:
Ich meine das analytische Gerede wie man seinem Partner den Schuh gibt, und wie man am besten noch egoistischer werden kann.

Da hast Du vollkommen recht - da gibt es arg konstruierte Ansätze. Meine beste Freundin und ich haben uns eine Weile mit gewaltfreier Kommunikation beschäftigt (eigentlich ein sinnvoller Ansatz aber manchmal sehr auf die Spitze getrieben). Wir unterhielten uns zum Test einen Tag lang genauso, wie in einem Ratgeber zum Thema für Paare beschrieben wurde. Wir haben kaum einen graden Satz raus gebracht ohne in Lachkrämpfe auszubrechen - man kann es eben auch übertreiben...

10.05.2020 12:37 • #71


Lebensfreude
Zitat von XMG:

Hiermit wollte ich andeuten, dass ich mir durchaus bewusst bin, dass ich verkopft bin. Aber, auch wenn es nicht immer einfach ist, sehe ich eigentlich keinen guten Grund, weniger nachzudenken. Alter 31.



Eine weitere Frage, die ich mir stelle: Wie wichtig sind Gemeinsamkeiten? Mir fällt auf, dass fast niemand gesagt hat, es sei wichtig, gemeinsame Hobbys und Interessen zu haben. Fast alle Beiträge hier gehen ausschliesslich auf menschliche, emotionale oder psychische Dinge ein, wie hier ganz gut zusammengefasst:



Ein Hobby zu teilen schafft die Liste nicht? Ist es wirklich so unwichtig?

OMG nein, die Liste ist nicht vollständig.....

10.05.2020 12:48 • #72


E
Zitat von Hansl:
Im Prinzip ist alles ganz einfach.

Entweder man liebt jemanden.
Oder nicht.

Entweder man wird geliebt.
Oder nicht.

Die Zeichen sowie das Verhalten richtig gedeutet, bringt Klarheit.

Man sollte nur wissen ob man bereit ist, Liebe zu geben, oder diese anzunehmen.

Der Rest?
Was zählt schon Gerede.

Schade dass es keinen disagree Knopf gibt.
Liebe ist nicht. So einfach und kann man es kamformulieren. Liebe zwischen zwei Partnern ist etwas völlig anderes als Mutterliebe, Vaterliebe oder religiöse liebe.
Die reife Liebe zwischen Partnern - symbiotische Partnerschaften funktionieren völlig anders- ist etwas Gewachsenes.

10.05.2020 13:03 • #73


Hansl
Zitat von LarsWilhelm:
Liebe zwischen zwei Partnern ist etwas völlig anderes als Mutterliebe, Vaterliebe oder religiöse liebe.


Was hat dies mit meinem Text, und der Aussage zu tun?

10.05.2020 13:53 • #74


Hansl
Zitat von Plentysweet:
Hemschemeier sagt dies in seinen Videos auch immer sehr gut. Es reicht leider nicht immer nur zu lieben...also um eine Beziehung zu führen...schön wärs .


Ah, Henschmeier sagt das.
Alles klar.
Dann werde ich meine Liebe fallen lassen, und ihr das so erklären.

Man, man. Man..

10.05.2020 14:03 • #75


A


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