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Was ist weiblich? Fortsetzung / Offtopic

S
Zitat von SlevinS:

Ja so ist es. Meine Schwester und ich mussten lernen, dass man auch eine andere Meinung haben darf, ohne gleich Liebesentzug fürchten zu müssen. Lernen seinen Selbstwert nicht abhängig von aussen zu machen.



Sehr sympathisch


Hatte ich auch. Und gleichzeitig die volle Unterstützung der Mutter für den eigenen Weg.
Das ist auch interessant ^^

28.01.2021 09:34 • x 2 #4726


G
Vielleicht war das die damalige Erziehung der Eltern, der Mutter, keine Ahnung, zur vielgepriesenen Härte um im Leben bestehen zu können, eine Familie anführen zu können? Ihr wisst schon: Ein Indianer kennt keinen Schmerz oder Männer weinen nicht....

Nachtrag: Aber bei Frauen wurde in der Erziehung ja auch mit Liebesentzug gearbeitet. Ich werde das nie im Leben verstehen können.

28.01.2021 09:46 • #4727


A


Was ist weiblich? Fortsetzung / Offtopic

x 3


J
Ich kenne so viele Menschen, die genau diese Erziehung bei ihren Kindern fortführen, obwohl sie selbst darunter gelitten haben. Wahrscheinlich unterbewusst, geprägt oder nicht aus der eigenen Haut können....
Jeder, der dieses Konstrukt durchbrechen kann, hat meine Hochachtung.

28.01.2021 10:03 • x 4 #4728


SlevinS
Zitat von Zugaste:
Ach menno. Hast du da als Erwachsener mal mit deiner Mutter drüber gesprochen?


Jein. Wir pflegen heute zwar ein gutes Verhältnis zueinander und wir wissen wie damit umgehen, aber sie hat sich in ihrem Verhalten nicht wirklich geändert. Wir als Kinder geben ihr auch keine Schuld für irgendetwas, sie selbst wurde von der eigenen Mutter mit 18 Jahren verstossen und auf die Strasse gesetzt, leidet seit mehreren Jahren an Depressionen und Angstzuständen usw usw.

Wir haben gelernt, ihre Verhalten nicht persönlich zu nehmen und uns genügend abzugrenzen.

28.01.2021 10:05 • x 3 #4729


SlevinS
Zitat von Johanna15:
Ich kenne so viele Menschen, die genau diese Erziehung bei ihren Kindern fortführen, obwohl sie selbst darunter gelitten haben. Wahrscheinlich unterbewusst, geprägt oder nicht aus der eigenen Haut können....
Jeder, der dieses Konstrukt durchbrechen kann, hat meine Hochachtung.


Es braucht viel Reflektion um zu erkennen, dass dies keine Gesunde Erziehung war, wenn die Eltern sich selbst nicht eingestehen etwas falsch gemacht zu haben. Ich hab sehr lange gebraucht und habe es eigentlich erst so richtig realisiert als ich selbst Vater wurde.
Und ja, ich mache das komplette Gegenteil.

28.01.2021 10:12 • x 1 #4730


S
Ich hab genau über dieses Thema bereits mehrfach mit all meinen Töchtern gesprochen.
Und alle haben glaubhaft behauptet, dass sie sich nie ungeliebt gefühlt haben oder für Liebe so oder so sein mussten.

Und das, obwohl es bei uns teilweise richtig zur Sache ging.
Aber nie wegen der Person sondern wegen Verhalten.

28.01.2021 11:02 • x 3 #4731


G
Der Vater meiner Tochter ist auch so, hat es aber auch so von seinem Vater gelernt. Der Kontakt zwischen meiner Tochter und ihrem Vater ist nicht besonders eng. Sie liebt ihn, aber auf eine sehr distanzierte Weise. Er knüpft Liebe immer an Bedinungen und lebt den Glaubenssatz: Nix g'schwätzt is genug Lob. Er mag sie eigentlich nur, wenn sie so ist, wie er sie haben will. Sagt man das zu ihm, dann stimmt es natürlich nicht.

28.01.2021 11:22 • #4732


Z
Zitat von Johanna15:
Wahrscheinlich unterbewusst, geprägt oder nicht aus der eigenen Haut können....
Jeder, der dieses Konstrukt durchbrechen kann, hat meine Hochachtung.


Und manchmal auch nicht aus der eigenen Haut wollen. Aus Angst, Unfähigkeit, Unwissenheit.
Aber ja, das stimmt, diese Mechanismen zu erkennen, zu verstehen und dann zu durchbrechen ist voll toll, finde ich auch.

Alle mal bitte eine Runde selbst auf die Schulter klopfen, die das für sich und in sich anders machen.

Zitat von SlevinS:
Jein. Wir pflegen heute zwar ein gutes Verhältnis zueinander und wir wissen wie damit umgehen, aber sie hat sich in ihrem Verhalten nicht wirklich geändert.

Zitat von SlevinS:
Wir haben gelernt, ihre Verhalten nicht persönlich zu nehmen und uns genügend abzugrenzen.


Ach Mensch. Haben du und deine Schwester sich mal gegenseitig auf die Schulter geklopft deswegen?

28.01.2021 13:51 • x 3 #4733


NichtLustig
Zitat von Zugaste:
Du meinst, dass die eigenen Baustellen auf das andere Geschlecht verlagert werden? Um sich dem nicht zu stellen?
Aus Schutz und Angst?

Da gibt es mehrere Varianten. allerdings, wenn ich jede Partnerschaft vor die Wand fahre, hat das für gewöhnlich den Grund, dass ich selbst die Delle in der Bimmel habe, nicht zwingend die anderen.
Meist wird der Kampf mit dem eigenen, inneren Dämon auf den Partner pro­ji­zie­ret, den ich endlich gewinnen will.
Ob es nun der zu autoritäre Vater war oder die ewig präsente Übermutter, früher oder später wird der Partner in die Rolle des Dämons gedrängt. Damit ich ihn endlich besiegen kann. Das System hat nur einen Fehler- der Partner ist nicht der Dämon.
Er wird sich nicht so verhalten, wie man es gewohnt ist und wie sich die Regeln bei einem selbst festgesetzt haben.
Also wird der Partner zurecht gezimmert, bis er passt. ich dichte ihm Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften an, die er überhaupt nicht hat. Die man aber braucht, um sich sicher zu fühlen. So ist man es gewohnt und so hat man es gelernt, damit umzugehen. Und ich will endlich als Sieger aus dem Kampf hervorgehen. Als Kind hat man dem nämlich hilflos gegenüber gestanden.
Dummerweise wird der Partner sich dagegen wehren. und bestimmt nicht immer rational und bei einem Tässchen gewaltfreien Lindenblütentee. Da er überhaupt nicht begreift, was da eigentlich mit ihm geschieht (er kennt den inneren Dämon nicht und weiß auch nicht, wie es in meinem Kopf aussieht), wird er irrational und oft aggressiv oder hysterisch reagieren. Wie Menschen halt reagieren, wenn sie heillos überfordert sind.
Ich fühle mich aber bestätigt.. Das andere Geschlecht ist schuld. es reagiert einfach verrückt. Ist nicht vernünftig. Ich bin der/die Vernünftige, das war ich schon als Kind. Nur hab ich mich da nicht wehren können. Aber jetzt kann ich es!
Der Partner wird erbarmungslos niedergemacht. Was mir nicht auffällt. Ich wehre mich ja bloß! Der andere hat angefangen! Der wars!
Und so bekommt man endlich das Gefühl von Macht und Kontrolle! ...Bis der Partner die wegläuft.
Deswegen spezialisieren sich Menschen mit starken Dämonen auch immer auf labile Partner. Die kann man leichter brechen und die schaffen erst spät den Absprung.
Meist sind Menschen im Kampf mit dem eigenen Dämon immer in einer Beziehung oder auf der verzweifelten Suche danach. Sie brauchen einen Dämon, den sie bekämpfen können, sonst müssten sie tatsächlich überlegen, was bei ihnen selbst eigentlich kaputt ist. Also beschäftigen sie sich 24/7 am Tag mit dem anderen Geschlecht. ...Sonst muss man in den eigenen Kopf gucken und erkennen, dass man mit den Jahren selbst der Dämon geworden ist. Und es muss immer das andere Geschlecht schuld sein, sonst könnte man sich nicht von Gott oder Evolution gewollt als erhaben betrachten.
Das ist mir bei den MGTOW besonders stark aufgefallen. Am Anfang ist es immer die Mutter, Ursprung allen Übels. Sie hat alles falsch gemacht.
Selbst wenn der Vater ein versoffener, runtergekommener und verachtungswürdiger Kinder- und Frauenschläger war, die Mutter hatte schuld. Sie hat ihn dazu gemacht. Sie hat den Sohn nicht ausreichend geschützt. Sie ist schuld.
Es liegt halt daran, dass sie eine Frau ist. Ich muss nur auswendig lernen, wie Frauen so sind, dann kann ich sie besiegen. ...ich kann die Situation meiner Kindheit besiegen, der ich ausgeliefert war.
Man darf diesen Männern auch kein besseres Frauenbild liefern. Sie wollen keins. Frauen, die nicht labil sind, lassen sich nicht zum Dämon machen. Die ziehen ihnen die Hosenboden stramm und geben ihnen zum Abschied einen Tritt in den Allerwertesten. Es ist bei diesen Männern aber der Supergau, wenn die Frau das bestimmt. Wann Schicht im Schacht ist.Da stehen sie plötzlich und unvorbereitet wieder mit dem Dämon alleine da.

Und genauso reagieren auch Frauen mit einem inneren Dämon. Das habe ich an einer Bekannten gesehen, wegen der ich überhaupt auf dieses Forum erst aufmerksam geworden bin. Die hat sich mit Vorliebe depressive Männer gesucht und am Ende behauptet, das sei ein Narzisst. Tatsächlich reagieren schwer depressive Menschen gerne mal narzisstisch, wenn sie sich in ihrem letzten Rest Seelenheil bedroht sehen. Ja, Menschen, die das Gefühl haben, ums Überleben kämpfen, sind überaus narzisstisch. Sie mobilisieren die letzten, egoistischen Kräfte, die sie haben, um sich zur Wehr zu setzen.
Der Mensch im Überlebenskampf ist ein Narzisst. Meine Bekannte hat ihre Männer also immer wieder so bedrängt, auf sie eingeredet, ihre Gefühle analysiert, ihnen vor Augen geführt, was sie alles für sie tut und was ganz sicher keine andere Frau tun würde. Und irgendwann brannte dann halt die Hütte. Aber das war sie ja so gewohnt. War bei ihren Eltern schon so. Wenn man sie fragte, warum die Mutter nicht einfach mal ne Runde um den Block gejoggt ist, statt sich ungefragt aufzuopfern und Papi dass dann unter die Nase zu reiben, konnte meine Bekannte ziemlich sauer werden.
Es gibt natürlich noch die Art Frauen, die die schuld bei sich suchen, weil schon Mutter schuld war und man in der Zeit halt kollektiv der Frau für alles die Schuld gegeben hat. ...Für Männer ist diese Spezies Frau allerdings noch tückischer.
Ich will auch keineswegs behaupten, dass alle Menschen mit einer schweren Kindheit so reagieren, das ist wirklich typ- und gemütsabhängig, aber diese Spezies Dämonenjäger ist mir nun schon ein paar mal über den Weg gelaufen. Und mann, was gehen die mir auf die Nerven!

28.01.2021 13:58 • x 3 #4734


A
Zitat von Zugaste:
Alle mal bitte eine Runde selbst auf die Schulter klopfen, die das für sich und in sich anders machen.

Ich mische mich dann mal unauffällig unter die Schultterklopfer ...

28.01.2021 13:59 • x 3 #4735


SlevinS
Zitat von Zugaste:
Ach Mensch. Haben du und deine Schwester sich mal gegenseitig auf die Schulter geklopft deswegen?


Ja wir haben eine enge Verbindung und unterstützen uns gegenseitig

28.01.2021 14:38 • x 2 #4736


NurBen
Zitat von NichtLustig:
Das ist mir bei den MGTOW besonders stark aufgefallen.

Ist im Grunde das Gleiche wie die Feministen Fraktion.
Google z.B. mal nach Female Dating Strategy, dazu gibt es ein Subreddit mit 128.000 Mitgliedern.
Dort sind völlig desillusionierte Frauen, die an alles was in ihrem Leben schief läuft, den Männern die Schuld dafür geben.
Eine wahre Goldgrube.

28.01.2021 15:01 • #4737


NichtLustig
Zitat von NurBen:
Ist im Grunde das Gleiche wie die Feministen Fraktion.

Dem will ich gar nicht widersprechen. Es gibt schon einen Grund, warum ich drauf bestehe, dem neo-feministischen Flügel anzugehören. Und nein, ich schäme mich keineswegs dafür, Feministin zu sein und ich mache keinen Hehl daraus. Das heißt allerdings nicht, dass ich auf freundschaftlichem Fuß mit jeder feministischen Richtung stehe.
Mit der klassischen Seite rassel ich oft genug zusammen und das vermutlich häufiger, als jeder Mann.
Ich bin auch Tierschützerin und wage es trotzdem, mich öffentlich gegen diesen Verbrecherverein PETA zu stellen. ...Deswegen sehe ich aber weder Feminismus, noch Tierschutz als falsch oder gescheitert an.
Der Feind meines Feindes ist nicht automatisch mein Freund und der Freund meines Freundes kann durchaus mein Feind.

Und ich habe in meinem letzten Post extra drauf hingewiesen, dass der Dämonenjäger auf beiden Seiten der Geschlechter zu finden ist. Diese Bekannte, wegen der ich hier letztendlich auf das Forum aufmerksam wurde, ist der Dämon gewesen. Ich wollte nicht sie, sondern ihn retten. Nicht, dass der Mann mir irgendwas bedeutet hätte. Nur sah ich diese Verbindung als derart toxisch an, dass ich aus moralischen Gründen etwas unternehmen wollte. Der Mann war nun mal schwer depressiv und ich hatte ernste Befürchtungen, dass er diese Beziehung nicht überleben würde.

Gleich sind beide Geschlechter. Sie sehen sich als Opfer an, sind aber in Wirklichkeit längst zum Täter geworden. Sie sind nun der Dämon und hinterlassen verbrannte Erde.
Warum schieß ich mich auf MGTOW ein?
Sie sind aktuell ein Problem. Sie verdrehen meinen Bekannten derart, dass er alles zerstören wird, was er mühsam aufgebaut hat. Das lasse ich so nicht zu. Sie wollen Krieg? Sie haben Krieg. und da ich mich eingeklinkt habe, sehe ich gute Chancen auf seine Rettung.
Ich habe mich also mehr bei ihnen eingelesen, deswegen schreib ich darüber gerade mehr.
Außerdem kotzen sie mich natürlich persönlich an. Soviel geballte Dummheit gegenüber Frauen, zu denen ich nun mal gehöre, kotzt mich an. Ja. Mach ich keinen Hehl raus.

Und tut mir leid, ich lass mich doch nicht von Menschen beleidigen, die zu hilflos sind, im Dunkeln ihren eigenen A*sch zu finden.
Hilflos ist natürlich ein freundliches Synonym für etwas ganz anderes, weniger freundliches, was ich denke!
Und sollte mir jetzt wieder einer der einschlägigen Herrn und üblichen Verdächtigen dumm kommen (und damit meine ich dumm), dass ich parteiisch und deswegen nicht rational genug bin, kann ich ihm guten Gewissens sagen, dass er mich am A*sch lec.ken kann!
DAS war jetzt parteiisch!

28.01.2021 15:51 • x 3 #4738


S
Sobald jemand äußert *Frauen sind.............!* kann der Inhalt des Satzes insgesamt nur falsch sein.
Und zwar ohne Ausnahme.

Und exakt genau 50,00 % der Ar. auf dieser Welt sind Männer.

28.01.2021 16:19 • #4739


A
Es ist einfach so traurig.
Im Grunde möchte doch jeder nur lieben und geliebt werden.
Gibt Tage, da verzweifel ich fast daran, dass so viele Menschen das nicht überwinden können....
Es tut mir richtig weh.

28.01.2021 16:24 • x 2 #4740


A


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