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Was ist weiblich? Fortsetzung / Offtopic

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Zitat von whynot60:
Ich würde ja einmal ein halbes Jahr lang den Strom abdrehen und alle Märkte schließen, und danach würde man ja sehen, was übrigbleibt von dieser hochgelobten Markt- und Konsumentenkultur.


Dazu wird es natürlich nicht (mehr) kommen, weil wir in 2020 leben und schon lange redundante Netzteile und Dieselgeneratoren und so was alles haben.
Braucht die Gesellschaft nun ein Downgrade oder Du ein Upgrade?

08.01.2020 21:03 • #3841


Z
Zitat von williams:

Der Wunsch, überwiegend nur nach Methodenkompetenz beurteilt zu werden wird für einen Lehrer eher erfüllt, wenn er sich gleich nur an Erwachsene richtet, weil Kinder ungefiltert die Lücken in den social skills der Lehrkörper aufdecken.

Wenn kindgerechte Fragen an die Schüler über Lehrer mit Schulnoten beantwortet werden, zu Kompetenzen wie Freundlichkeit, Hilfsbreitschaft, Geduld, Umgang mit Lob bei guten Leistungen, interessanter Unterrichtsgestaltung, Durchsetzungsfähigkeit, Streitschlichtungskompetenz, Umgang mit eigenen Fehlern, Gleichbehandlung der Geschlechter usw., können auch 12-jährige vernünftig antworten und ihren Eindruck vermitteln.

Und dann kann die Schulleitung auf auffällige Tendenzen bei der Wissensvermittlung aufmerksam werden - und handeln.


Und diese Benotung, die du hier ausführst und vorschlägst ist ja noch viel detaillierter, als die Zeugnisnoten der Kinder.

Ich glaube auch, dass die Arbeitsbedingungen für Lehrer sich deutlich verschlechtert hat. Allerdings muss sich ein Lehrer auch immer noch einen mega Schnitzer erlauben um Sorge um seinen Job zu haben. Zumindest wenn er verbeamtet ist.

08.01.2020 21:06 • x 1 #3842


A


Was ist weiblich? Fortsetzung / Offtopic

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Zitat von Zugaste:
Und diese Benotung, die du hier ausführst und vorschlägst ist ja noch viel detaillierter, als die Zeugnisnoten der Kinder.

Ich glaube auch, dass die Arbeitsbedingungen für Lehrer sich deutlich verschlechtert hat. Allerdings muss sich ein Lehrer auch immer noch einen mega Schnitzer erlauben um Sorge um seinen Job zu haben. Zumindest wenn er verbeamtet ist.


Das war nur ein Beispiel

Wenn ich einen Schüler frage:

1. Mein Lehrer hat Geduld im Umgang mit mir.
2. Mein Lehrer unterbindet Störungen im Unterricht.
3. Mein Lehrer behandelt Mädchen und Jungs in der Klasse gleich.
[...]

und die Antwortmöglichkeiten sind nur Daumen hoch und Daumen runter, offenbart das auch Tendenzen. Dass es nicht jedem schmeckt beurteilt zu werden, wenn sie an die andere Seite des Tisches gewöhnt ist, verstehe ich auch durchaus.


Die Arbeitsbedingungen für Lehrer haben sich auch mMn verschlechtert, das sehe ich aber auch für viele andere Berufsgruppen und helfende Berufe sind sowieso hoffnungslos unterbezahlt.

08.01.2020 21:27 • x 1 #3843


W
Zitat von williams:
Braucht die Gesellschaft nun ein Downgrade oder Du ein Upgrade?


Also zumindest ich wäre für ein gesellschaftliches Downgrade, und zwar sogar für ein gewaltiges.
Sich selber vollkommen zugrundezurichten, das hat außer der Menschheit noch nichts geschafft.
Lustig finde ich allerdings eines: Es wird ja schon mächtig darüber spekuliert, ob nicht bald einmal automatisierte Androide mit künstlicher Intelligenz im Schädel oder sonst irgendwo vieles übernehmen werden, wozu man heute noch das recht unzuverlässige und schlafsüchtige Menschenmaterial braucht. Dabei ist der Mensch selber ja schon zum Automaten verkommen, der nur noch macht, was ihm einprogrammiert ist. Es ist also gewissermaßen das Gegenteil des Erwarteten passiert: Nicht die Maschinen sind Mensch geworden, sondern der Mensch Maschine. Aber bitte - was dumm genug ist dazu, das hat es auch nicht anders verdient.

08.01.2020 21:28 • #3844


W
Zitat von whynot60:
Also zumindest ich wäre für ein gesellschaftliches Downgrade, und zwar sogar für ein gewaltiges.


Das Du dafür stimmen würdest war klar, aber wie wahrscheinlich ist das?

08.01.2020 21:36 • x 1 #3845


S
Die Menschheit hat schon Verdammt viel geschafft.
Auch wenn sie momentan erst im Entwicklungsstadium der Frühpubertät ist.

08.01.2020 21:44 • #3846


Y
@Zugaste

schön was Du von Deiner Oma erzählst

Übrigens bezügl. der Kognition bei Primaten auch @williams
https://www.eva.mpg.de/german/psycholog...ition.html
Falls es euch interessiert.

@leilani
Zitat:
Precht sagt viele clevere Sachen, aber Leute, die in ihrem Leben keine Stunde unterrichtet haben, sollten sich mit klugen Ratschlägen etwas zurückhalten.

Ähm er ist Unidozent und unterrichtet sehr speziell. Bei ihm kommt man mit Auswendiglernen keinen Zentimter weiter. Außerdem ist gerade er kein lebensferner Philosoph (weshalb ich ihn auch nicht gerne lese ) und übrigens auch Vater. Man muss ihm nur 5 Minuten zuhören, um zu merken, dass er nicht vom Elfenbeinturm heraus philosophiert (darum muss ich mir auch immer einen Ruck geben, um ihm zuzuhören, obwohl ich ihn ausgesprochen sympathisch finde ).

Dass es auch für die Lehrer schwer ist, stelle ich gar nicht in Abrede.

Ansonsten frage ich mich, was sozusagen Dein Überbau in Bezug auf diese Thematik ist. Wir können natürlich alle Details diskutieren, aber das führt zu nichts, wenn die Richtung dahinter nicht klar ist.
Ich finde es z.B. nicht erstrebenswert, aus unseren jungen Menschen Leistungsmaschinen zu machen. Da bin ich ganz bei whynot.

Und was den Druck betrifft- den hat jedes Kind auch ohne Dein chinesisches System (sah mal eine Doku drüber und fand es entsetzlich. Da wird echt Unmenschlichkeit heran gezüchtet. was mit Menschen passiert, die sich so verbiegen müssen, damit hat sich der Psychoanalytiker Arno Gruen sein Leben lang befasst), auch in alternativen Schulen. Aber Du scheinst ja für noch mehr Druck zu sein, was ich nicht fassen kann weil ich in meinem Umfeld beobachte, wie schon Kleinkinder einen getakteten Tagesablauf haben und massenhaft Infos ins Kinderhirn geballert werden. Ich kenne sogar ein Te en, das schon im Säuglingsalter ersten Teletubies-Englischunterricht bekam. Und heute ist sich dieser sehr junge Mensch schon bewusst, wie wichtig auch Sozialkapital ist. Heißt, Beziehungen, die in Zukunft mal berufliche Vorteile bedeuten können, werden gezielt gesucht.

08.01.2020 21:45 • x 4 #3847


W
Zitat von YsaTyto:
Übrigens bezügl. der Kognition bei Primaten auch @williams
https://www.eva.mpg.de/german/psycholog...ition.html



@YsaTyto

Den verlinkten Artikel habe ich gelesen; der Schwerpunkt in der Betrachtung darin ist soziale Kognition, ich meinte Kognition ohne Spezialisierung.

08.01.2020 21:54 • #3848


Y
@williams
Zitat:
ich meinte Kognition ohne Spezialisierung.

Ich werfe das Handtuch! Keine Ahnung, was das ist und ob es sowas überhaupt geben kann
(aber sollte es Dich interessieren, findest Du ja massenhaft Infos im Netz). Wollte nur mein Rätsel aufklären- offenbar sind sie ja kognitionsfähig. Alles andere hätte mich auch sehr gewundert!

Aber eines weiß ich jetzt!
Zitat:
Den verlinkten Artikel habe ich gelesen

dass Du irre schnell liest! Ist das, was Du da gerade getan hast Kognition ohne Spezialisierung? Hihi

08.01.2020 22:13 • #3849


Y
Ohje, gerade fällt mir auf, dass man das hier völlig falsch verstehen kann @williams
Zitat:
dass Du irre schnell liest! Ist das, was Du da gerade getan hast Kognition ohne Spezialisierung? Hihi

damit wollte ich Dich nicht für doof erklären, sondern staunte ernsthaft darüber, wie schnell Du liest (ich lese seeehr langsam, wenn Texte etwas anspruchsvoller sind).
Und weil ich die Vorstellung davon, was Kognition ohne Spezialisierung sein könnte, witzig finde, mein Lachen (weil ich meine, dass es doch immer eine Spezialisierung gibt?).
Ich fragte mich wirklich, ob Du z.B. das Lesen eines Textes zur Kognition ohne Spezialisierung zählst.

08.01.2020 22:23 • x 1 #3850


L
Zitat von YsaTyto:
Aber Du scheinst ja für noch mehr Druck zu sein, was ich nicht fassen kann weil ich in meinem Umfeld beobachte, wie schon Kleinkinder einen getakteten Tagesablauf haben und massenhaft Infos ins Kinderhirn geballert werden.


Nein, ich sage genau das Gegenteil.

Es gibt eine gesellschaftliche Tendenz, dass Kinder von früh an kaputtgefördert werden aber nicht in ihrem Sinne.
ZB wenn es für Eltern ein Riesendrama ist wenn ihre natürlich hochbegabten Kinder mit dem Besuch eines Gymnasiums überfordert sind. Die Verantwortung wird gerne an die Lehrer abgegeben.

Diese Tendenz wird aber bildungspolitisch unterstützt, zB durch die Abschaffung der Hauptschule in den meisten alten Bundesländern, im Osten gab es die ja nicht. Weiterhin wurde zumindest in unserem Bundesland die Entscheidung darüber welche Folgeschule die Kinder nach der Grundschule besuchen den Eltern überlassen.

Ergo: die allermeisten Kinder besuchen ein Gymnasium oder machen Fachhochschulreife. Da das aber bildungspolitisch gewollt ist, wird die Leistungsminderung dadurch ausgeglichen, dass die Ansprüche an ein Abitur oder auch der Universitätsausbildung runtergesetzt werden. Was wiederum zu einem schlechteren allgemeinen Bildungsniveau führt bzw. dass nur die Leute mit viel Geld top ausgebildet werden, weil ihre Eltern das nötige Geld für Privatschulen und gute Universitäten im Ausland haben.

Es wäre wirklich mal interessant zu wissen wie viele Top Politiker der rot/grünen Parteien ihre Kinder in Regelschulen unterrichten lassen und wie viele Privatschulen besuchen.

08.01.2020 22:45 • #3851


W
Zitat von YsaTyto:
weil ich meine, dass es doch immer eine Spezialisierung gibt


Das hängt davon ab, ob Du eine gegebene Problematik top-down oder bottom-up betrachtest. Im ersten Fall ist eine Spezialisierung erst ab der zweiten Betrachtung relevant.

08.01.2020 22:56 • #3852


Z
Zitat von williams:

Das war nur ein Beispiel

Wenn ich einen Schüler frage:

1. Mein Lehrer hat Geduld im Umgang mit mir.
2. Mein Lehrer unterbindet Störungen im Unterricht.
3. Mein Lehrer behandelt Mädchen und Jungs in der Klasse gleich.
[...]

und die Antwortmöglichkeiten sind nur Daumen hoch und Daumen runter, offenbart das auch Tendenzen. Dass es nicht jedem schmeckt beurteilt zu werden, wenn sie an die andere Seite des Tisches gewöhnt ist, verstehe ich auch durchaus.


Die Arbeitsbedingungen für Lehrer haben sich auch mMn verschlechtert, das sehe ich aber auch für viele andere Berufsgruppen und helfende Berufe sind sowieso hoffnungslos unterbezahlt.


Ich glaube auch, dass Kinder sehr wohl in der Lage sind Lehrer und die Art, wie diese unterrichten einzuschätzen. Das war auch kein Infragestellen an deinem Vorschlag, ne.
Ich finde das eine gute Idee von dir.

@all
Und ich finde, wenn Menschen Kinder nach Leistung bewerten und dafür bezahlt werden, dass sie Kindern Wissen vermitteln und ihnen beibringen, wie sie sich Wissen aneignen, dann ist es nur fair, wenn auch diese bewertet werden können. Wenn sie ihren Job gut machen, haben sie ja auch nix zu befürchten.

Wenn mir mein Bankberater, Arzt, u.s.w nicht passt, kann ich woanders hingehen, diese Möglichkeit haben Kinder nicht so leicht, wenn sie mit ihrem Lehrer nicht klar kommen. Nur mal so, ne.

Vielleicht bin ich da als Mutter zu weich. Keine Ahnung. Aber ich sehe in meinen Kinder so viel mehr, als das, was in ihrem Zeugnis steht und würde nie auf die Idee kommen Druck zu machen, wenn die Leistungen nicht erbracht werden. Und ich wünsche mir für meine Kinder keine strengen Lehrer, sondern solche, die sie sehen, mit ihrem Potential und ihren Fähigkeiten.

Auch sie sind meine kleinen Helden

08.01.2020 23:22 • #3853


Y
Liebe Leute, ich werfe das Handtuch wie gesagt für heute Ich kann gerade nicht mehr hirnen und will im Affenbuch lesen @williams bottom up and down- nix verstehen Ich texte mir einen Ast ab und Du kommst immer nur mit einem Bröckchen. Das schmeiße ich wie die Bonobos ihre Gurke wütend weg und will eine Weintraube.
Und @leilani Dich auch nix verstehen weil Dein 1. Beitrag zum Thema ganz anders klang.

kali nichta***

09.01.2020 00:08 • x 1 #3854


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Zitat von williams:

Das hängt davon ab, ob Du eine gegebene Problematik top-down oder bottom-up betrachtest. Im ersten Fall ist eine Spezialisierung erst ab der zweiten Betrachtung relevant.


Das ist für mich nicht verständlich?
Magst du das bitte genauer erklären?

09.01.2020 13:23 • #3855


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