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Was ist so schlimm am Single-sein?

S
Mein Eindruck ist, dass Menschen Ü40 das Singleleben zu Recht oft als Geschenk sehen.
In dem Alter weiß man, dass Beziehungen endlich sind und eben keine Garantien für ein unbeschwertes Leben bieten. Umso mehr erkennt man die Vorteile des Singledaseins, die sich auch in einer verminderten Kompromissbereitschaft widerspiegeln: Während man in jungen Jahren schon mal eher die Ikea Gläser mit Omas alten Porzellan im Schrank gemischt hat, besitzt jeder spätestens ab 40 seine Eigenarten.
Für mich selbst bedeutet dies, dass ich eine neue Beziehung zwar nicht kategorisch ausschließen möchte, aber mir immer meinen eigenen Freiraum durch getrennte Wohnungen bewahren werde.

01.02.2019 20:31 • x 10 #91


E
Zitat von solonely:
Mein Eindruck ist, dass Menschen Ü40 das Singleleben zu Recht oft als Geschenk sehen.
In dem Alter weiß man, dass Beziehungen endlich sind und eben keine Garantien für ein unbeschwertes Leben bieten. Umso mehr erkennt man die Vorteile des Singledaseins, die sich auch in einer verminderten Kompromissbereitschaft widerspiegeln: Während man in jungen Jahren schon mal eher die Ikea Gläser mit Omas alten Porzellan im Schrank gemischt hat, besitzt jeder spätestens ab 40 seine Eigenarten.
Für mich selbst bedeutet dies, dass ich eine neue Beziehung zwar nicht kategorisch ausschließen möchte, aber mir immer meinen eigenen Freiraum durch getrennte Wohnungen bewahren werde.


Dem kann ich weitestgehend zustimmen. Ich denke auch, dass beide Menschen einen gewissen Freiraum, sprich eigene Wohnungen, haben sollten. Daher nenne ich dann aber den Beziehungsmenschen eher Freundin und nicht Partnerin, weil das für mich suggeriert, dass das Paar zusammenlebt. Das muss ich nicht haben, zumindest nicht am Anfang.

Ich dachte, gerade die heutigen Frauen in den 40ern und Anfang 50ern würden ähnlich denken und fühlen. Leider habe ich bis dato aber keine gefunden. Entweder waren die teilweise heftig drauf und/oder wollten Dinge, mit denen ich mich nicht arrangieren konnte. Nie hätte ich gedacht, dass es so schwierig wäre, eine passende Freundin zu finden. Auch nach über 5 Jahren hat es nicht ansatzweise geklappt. Wer das versteht, kann und darf mich gerne mal aufklären. Ich verstehe es nicht.

01.02.2019 20:50 • x 4 #92


A


Was ist so schlimm am Single-sein?

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P
Beziehungen sind endlich? Sorry, aber ich würde das nicht pauschalisieren. Bestimmt sind sie das oft, aber es gibt auch genug Gegenbeispiele. Ich kenne genug (zugegebenermassen ältere) Leute die seit 40 Jahren oder mehr zusammen sind und auch zusammen bleiben werden bis sie sterben. Ist bei denen alles echt? Ist bei denen alles Friede, Freude, Eierkuchen? Natürlich nicht, die Eheleute von denen ich rede hatten warscheinlech seit etlichen Jahren keine echten romantischen Gefühle (geschweige denn S.), streiten und zanken sich öfters, eben wie man sagt wie ein altes Ehepaar.

Sie können nicht mit, aber auch nicht ohne. Man gewöhnt sich so sehr aneinander dass es einem unmöglich erscheint allein weiter zu machen.

Worauf ich hinaus will ist dies: Klar ist ne gute Portion Gewohnheit dabei, und was ist schon echte Liebe? Aber ich weiss was ich HATTE, und es gefiel mir gut GENUG um bei meiner Frau zu bleiben bis dass der Tod uns scheiden würde, egal wie schwierig und nervenzerfressend es geworden wäre. Es ist jetzt so unendlich schwer sich eine Zukunft ohne sie vor zu stellen...

Vielleicht brauche ich einfach mehr Zeit. Wer weiss...

01.02.2019 21:00 • x 5 #93


S
So unterschiedlich wie die Menschen sind so unterschiedlich sind Ihre Liebes- und Lebensgeschichten

Ich kenne einige wenige Paare in meinem Umfeld denen es zusammen gut geht und die sicherlich auch zusammen alt werden.
Aber ich kenne auch viele Paare die zusammen sind aus den unterschiedlichsten Gründen, die nichts mehr mit Liebe, Zuneigung und Vertrauen zu tun haben.
Aber auch das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er Leben und lieben will.

01.02.2019 21:16 • x 4 #94


S
Zitat von solonely:
Nennt mich Spießer, aber ich mag es auch als Single ordentlich in der Wohnung.


Das hat doch nichts mit spießig zu tun!
Im Gegenteil: Ich räume nun für mich auf und ich weiß, da kommt jetzt niemand, der meine Ordnung wieder zunichte macht.
Mein Ex hat stets und ständig seinen Kram überall rumliegen lassen und ich war es irgendwann leid, ihm den Mist nachzuräumen. Jahrelang lebte ich somit in einer Art Unordnung, die mich echt unglücklich werden lies. u.a.

Das ist nun vorbei.. Und es ist wundervoll!

01.02.2019 21:17 • x 2 #95


A
Zitat von solonely:
Für mich selbst bedeutet dies, dass ich eine neue Beziehung zwar nicht kategorisch ausschließen möchte, aber mir immer meinen eigenen Freiraum durch getrennte Wohnungen bewahren werde.





Ich war auf unseren Nachbar oft neidisch. Führt eine Beziehung, lebt mit seiner Freundin aber nicht zusammen, obwohl er ein sehr schönes Haus hat.
Jedenfalls wenn sie zu ihm kam, konnte ich Sie zu später Stunde von draussen nackich sehen wenn sie ins Bad ging. Passiert, wenn man draussen eine raucht.
Meine Exfrau ließ es kalt. Bunga, bunga gab es nicht.

01.02.2019 21:19 • #96


U
Zitat von Schlaubi009:
Wer das versteht, kann und darf mich gerne mal aufklären. Ich verstehe es nicht.


Was sagen denn Menschen zu der Misere, die Dich persönlich kennen?

01.02.2019 23:15 • x 2 #97


E
Zitat von unregistriert:

Was sagen denn Menschen zu der Misere, die Dich persönlich kennen?


Jetzt wird es nicht schön, aber ich antworte mal auf Deine Frage:

Aus dem Umfeld höre ich manches Mal negative Ansichten über Frauen im Allgemeinen und wie wenig es Menschen heutzutage noch wert ist, eine vernünftige und dauerhafte Beziehung einzugehen. Sie meinen oft, wer mit 40 nicht eine feste Bindung hat, wird entweder als alte Jungfer sterben oder zumindest alleine im Alter sein.

Männer hätten heutzutage halt die A.-Karte. Die müssen nehmen, was sie kriegen können, dürfen keine Ansprüche mehr stellen. Emanzipation und Gendering hätten die Menschen versa..t. Früher wäre alles anders und sehr vieles besser gewesen.

Ein paar wenige im Umfeld meinen, wenn ich könnte, sollte ich mal ins Ausland gehen, vielleicht findet sich da etwas (kann ich aber und will ich auch nicht!). Sie denken, ich werde bis zum Lebensende allein bleiben. Nicht, weil es an mir liegt, sondern an der heutigen verrückten Zeit, die die Menschen krank und verrückt machen würde. Aus ihrer Sicht haben viele Menschen Probleme, eine Beziehung überhaupt aufzubauen, es würde oft schon am Ansatz scheitern.

Ich muss da immer gegen diese Vorstellungen und Ansichten angehen, nur das ermüdet, ist nicht gerade hilfreich und irgendwann nimmt man dieses Gedankengut zumindest teilweise an. Ich glaube mittlerweile auch, dass es früher in dieser Hinsicht (für mich) angenehmer, leichter und letztliche besser war. Ich habe keine Angst vor dem Alleinsein, denn oft - gerade als meine Ehe den Bach runter ging - fühlte ich mich schon sehr alleine. Es ist schon ein fast gewohntes Gefühl für mich.

Ich bin irgendwo auch müde geworden. Zig Jahre keine Erfolge machen auch den stärksten Mann irgendwann mal mürbe. Ein Bekannter meinte neulich: Sch.. ß egal, wer dir vor die Flinte läuft, einfach flachlegen, Druck abbauen und wenn möglich, binden mit allen nur möglichen Mitteln. Super Ratschlag, nicht?

Vielleicht soll es so sein, wie es ist. Das, was früher einmal sooo leicht war, scheint heute unerreichbar. Und das, was heute alles möglich ist, war früher unerreichbar bzw. undenkbar. Ich denke, so resümiere ich den Vergleich heute zu früher.

Beruflich und persönlich bin ich ortsgebunden, sonst wäre ein Umzug meinerseits vorstellbar. Aber selbst wenn es möglich wäre, wo sollte ich hin und ggf. bessere Möglichkeiten finden. Ist für mich schwer vorstellbar. Vielleicht ein Land mit Lebensstatus der 80er und 90er Jahre. Gibt es so ein Land überhaupt noch? Vermutlich nicht.

Ich kann daher keine Patentlösung anbieten und für mich nur das Fazit ziehen: Ich bin und werde wohl Single bleiben, weniger, weil ich will, sondern eher, weil ich muss. Wie viele andere liebe Menschen hier im Forum wünsche ich mir auch eine liebe Frau an meiner Seite, der ich ebenso liebevoll zur Seite stehen würde. Im Beruf klappt das, mit Tieren klappt das, sportlich auch ganz gut - nur nicht in der Liebe. Aber so ist wohl das bzw. mein Leben.

Es gibt Schlimmeres.

02.02.2019 00:44 • x 3 #98


pferdediebin
Whow, ich hab die ganze Nacht geschlafen, ich werde wohl krank

Ich finde die Vielfalt der Meinungen sehr spannend, das Singledasein in all seinen Facetten.
Ich finde auch, dass sich in den letzten Jahrzehnten viel verändert hat, es ist alles nicht mehr so einfach. In meinen Augen hat früher ein Blick gereicht um alles zu besiegeln. In meiner ersten langen Beziehung hab ich auch gedacht, ich liebe diesen Menschen, ich möchte mit ihm alt werden, egal was kommt. Vielleicht auch mein Rollenmodell von daheim, denn trotz all ihrer Probleme blieben meine Eltern zusammen bis zum Tod meiner Mutter. Und am Schluss waren die beiden so herzig und liebevoll miteinander, als sie die grössten Probleme bewältigt hatten
Aber irgendwann musste ich einsehen, so kann und will ich nicht weiterleben.
Ich ging nie davon aus, dass eine Beziehung nur eine vorübergehende Sache ist, aber vielleicht sind die Zeiten tatsächlich so verrückt oder die Menschen nicht mehr kompromissbereit, dass das einfach nicht mehr drinnen ist.
Es ist vergleichbar mit dem Berufsleben, früher hatte man nach Möglichkeit eine solide Ausbildung und verfolgte den Beruf bis zur Pensionierung, wenn man innerhalb einer gewissen Zeit zu oft gewechselt hat, war man schon anrüchig. Heute ist es selbstverständlich, dass ein Lebenslauf schon mal eine A4 Seite lang ist. Man muss sich ja an eine zutiefst kapitalistische Welt anpassen, das heißt flexibel sein.
Ich vermisse das, was @Anders so wunderbar beschrieben hat, was ich auch bei verschiedenen Paaren erlebt habe, unabhängig vom Alter, meine 25j Cousine z.B. führt auch eine Beziehung, wo beiden klar ist, dass soll ewig halten. Diese tiefe Freundschaft füreinander, das ist für mich die wahre Liebe. Und ich bin immer total gerührt davon, wie sie miteinander umgehen, oder ihre Probleme vernünftig lösen.
Und ich finde es schade, dass ich das nie erlebt habe. Auch für mich wurden Beziehungen endlich.
Ich frage mich, wozu Menschen noch riesige, teure Hochzeiten ausrichten, mit großen gegenseitigen Versprechungen, wo doch beiden klar ist, naja, wenn es nicht klappt, können wir uns immer noch scheiden lassen. Ich habe auch die Beobachtung gemacht, je großartiger die Hochzeit, umso schneller folgte die Scheidung.
Ist die Erwartungshaltung einfach zu groß geworden? Ich finde auch diesen Anspruch: Ich möchte jemanden finden, der mich glücklich macht, so einseitig.
Oder sind die Zeiten wirklich schon so ver-rückt? Wichtig ist das, was für den Moment befriedigend ist, und man denkt gar nicht mehr an die Zukunft. Ich habe das Gefühl, all diese neuen Social-Medias verseuchen die Menschen zusätzlich mit zu vielen Möglichkeiten.

@Schlaubi009
Ein Land, das noch in den 80-90ern steckt? Ich habe letztens einen Bericht über Pensionisten gesehen, die immer mehr nach Bulgarien auswandern, weil sie sich das leben in Deutschland mit ihrer Pension nicht mehr leisten können...Vielleicht ist die Zeit dort nicht so schnell vergangen?

@solonely
Das sehe ich leider auch, dieses Geschenk. Ich denke, man braucht EINEN Ort, wo man Frieden hat, und wenn man eine Partnerschaft als zusätzlichen Stress erlebt, verliert man diesen Frieden zu Hause.

@Sorgild
Ich oute mich, ich mag es auch gern ordentlich. Aber wann das passiert, bestimme ich

02.02.2019 07:12 • x 2 #99


T
Ich stelle mir die frage schon sehr lange, wieso ich in meiner damaligen Beziehung soviele schreckliche Dinge getan habe.
Ich habe sie manipulieren wollen, sie formen wollen damit sie an meiner Seite bleibt.
Ich habe mich zu dem Zeitpunkt nie damit beschäftigt wieso ich Panikattacken hatte und mich Depressiv, einsam und alleine gefühlt habe wenn ich in keiner Beziehung war.
Ich wusste nur das ich sehe traurig bin.
Ich hatte 2 Jahre lang versucht an mir zu Arbeiten und liebe war für mich ein Fremdwort.
Meine letzte Beziehung ging schrecklich schief und hat mich viel kraft gekostet wieder halbwegs lachen zu können.

Nun nach 8 Monaten intensiver Beziehung, sitze ich gefühlt vor einem Scherbenhaufen.
Ich kann kaum schlafen und die Traurigkeit umschlingt mich immer wieder nachts, wenn ich mich nicht bewegen kann, gefühlt nichts tun kann.
Ich habe gemerkt das ich wieder aus Angst heraus Probleme erzeugt habe, ich ihr Dinge verbieten wollte weil ich mich vernachlässigt gefühlt habe und egal wieviel sie dafür tat um mich glücklich zu machen, so sehr verletzte ich sie immer wieder.
Das bereue ich sehr, auch wenn das nicht das ausschlaggebend war, wieso die Beziehung geendet ist.
Schon seit gefühlt 10 Jahren denke ich ständig über mich nach, lege viel wert darauf was andere von mir halten.
Selbstwert, kenne ich nicht.
Ich beziehe alles nur aus Fremdwert heraus, wenn andere mich wertvoll machen.
Wenn jemand mich liebt und ich mich dann wertvoll fühle und ich deswegen Angst habe sie zu verlieren.

Ich erzähle das weil ich die letzten Tage viel dazugewonnen habe, Ich brauche professionelle Hilfe und muss endlich mit mir selber ins reine kommen.

Es gab nämlich genug Anzeichen dafür, dass ich die Beziehung nie hätte führen sollen.
Auch wenn sie ihr bestes gegeben hat mich zu lieben, so war ihr Herz immer bei ihrem ex.
Ich habe gelernt ich bin nicht bereit für eine Beziehung und kann niemanden glücklich machen.
Auch wenn ich mir damals immer wieder gesagt habe, ich muss mich selber lieben lernen, erst dann kann ich jemand anderes wahrhaftig Lieben, habe ich mich nicht daran gehalten.
Verdammt ich habe es ihr sogar gesagt bevor wir zusammen kamen, dass es zu früh ist und sie vielleicht mal versuchen sollte 1 Jahr lang Single zu bleiben, sich Zeit für sich nimmt und mal überlegt was sie wirklich möchte im Leben.
Das sie sich von der einen in die nächste Beziehung flüchtet, weil sie wie ich angst hat alleine zu sein.

Ich fühle mich alleine, obwohl ich es nicht bin.
Ich habe Familie und gute Freunde, aber ich bin gefühlt immer erst glücklich wenn ich jemanden habe den ich mein Herz öffnen kann, was übrigens bis jetzt nur zwei mal passiert ist.

Jetzt grübel ich herum, habe negative Gedanken und das aberwitzige dabei ist, dass ich mit ihr telefoniere damit es mir besser geht.
Das wir versuchen Freunde zu bleiben, obwohl sie genauso Liebeskummer hat durch ihren Ex und sie mit ihm sprechen will.

Für mich kam das alles sehr plötzlich und das realisieren wird sicher lange dauern, weil mir soviele fragen im Kopf rumspucken.

Ich habe nun angefangen zu meditieren, versuche meine negativen Gedanken für einen kurzen Augenblick zuzulassen und sie dann zu verbannen.
Mir täglich zu sagen das ich etwas wert bin und das ich wertvoll bin und liebenswert bin.
Diese Dinge helfen mir für einen kurzen Augenblick doch es ist ein noch so weiter weg bis ich mich wirklich mit meinem Kernproblem auseinandersetzen kann und ich sehe das in der heutigen Gesellschaft bei sovielen anderen Paaren.
Wieso sind wir weniger wert wenn jemand uns nicht mehr liebt, wieso fühlen wir uns wertvoller wenn wir geliebt werden?
Machen wir uns damit nicht abhängig von anderen.
Jeder Mensch strebt nach Glück, nach seinem eigenen Glück, wie wir das manchmal erreichen ist manchmal recht fragwürdig, jedenfalls im meinem Fall.

Deshalb frage Ich mich, was macht mich eigentlich wirklich glücklich?
Und genau da liegt meine Angst, ich weiß es nicht, ich möchte nur geliebt werden, aber sowie ich die Dinge angehe mache ich nur jeden kaputt.

Ich werde mir in Zukunft zweimal überlegen ob ich so eine Verbindung nochmal eingehe.
Mich selber fragen, ob ich/sie überhaupt das geben können für eine gesunde Beziehung.
Ob wir sie/ich bereit sind für eine Beziehung und ob unser Lebensweg unser Teamwork ausreicht um eine ehrliche Beziehung zu führen.

Ich wollte einfach mal nur meine Gedanken mit euch teilen, wieso ich das Single Dasein so hasse.
Ich die Einsamkeit hasse.
Weil ich denke wir alle kennen die Zweifel in unsere Kopf, doch wir sind nicht unsere Gedanken und daher möchte ich nicht mehr dieser Mensch sein.


Lg Thanh

02.02.2019 07:49 • x 7 #100


P
@Thanh93

Vielen Danke für deine ehrlichen Worte. Ich finde mich teilweise wieder in dem was du schreibst.

Hauptsächlich dieses nagende Gefühl im Bauch was mir diese Angst macht allein zu sein und/oder zu bleiben von jetzt an.
Ich würde es sogar teilweise als existenzielle Angst beschreiben! Was es vielleicht auch ist?

Ich beneide die Leute die dieses Gefühl NICHT haben nachdem eine Beziehung in die Brüche geht, und einfach halbwegs rational in die Single Zukunft gehen und mal eben schauen was passiert, das Leben auf sich zukommen lassen und nicht komplett in den Panik Modus verfallen, wenn es so was gibt?

Ich habe mir selbst geschworen jetzt NICHT nach einer neuen Partnerschaft zu suchen, nicht in dieses Muster zu verfallen so schnell wie möglich dieses klaffende Loch in meiner Seele wieder zu stopfen mit jemand Neues. Nur ist es so unendlich hart das zu tun was nötig ist, denn ich weiss was ich tun muss, ich glaube tief drin wissen wir es alle:

Die Konfrontation mit dem Schmerz! Mit uns selber! Es aushalten, erfahren, voll und ganz, bis es uns entweder zerstört oder uns zur Ruhe kommen lässt, uns neue Erkenntnis über uns selbst gibt und uns ganz vielleicht irgendwann neu auferstehen lässt? Dies alles OHNE GARANTIE dass es funktionniert. Ja, das macht Angst nicht?

02.02.2019 08:40 • x 3 #101


B
Ich glaube jeder Mensch, und da kann mir jeder erzählen was er will, legt viel Wert darauf, was andere von ihm halten.
Was bringt es mir einen enormen Selbstwert zu haben, wenn nich kein Schwein leiden kann?
Irgendwie kommts mir auch so vor, dass je offener jemand sagt, ihm ist egal was andere denken, er es viel mehr zu Herzen nimmt, wenn doch mal schlecht gedacht wird...
Mir ist es auch wichtig, was andere von mir halten, so entsteht doch Höflichkeit und Zuneigung.
Mit Anderen meine ich natürlich die Menschen in meiner Umgebung, Bekannte und Freunde.
Was Fremde denken ist mir wurst.

02.02.2019 09:43 • x 1 #102


K
Zitat von pferdediebin:
Ist die Erwartungshaltung einfach zu groß geworden? Ich finde auch diesen Anspruch: Ich möchte jemanden finden, der mich glücklich macht, so einseitig.


Ja, ist sie. Als ich eine Zeit Pech in der Liebe hatte, war genau das mein Denken.
Bis mir auffiel, dass es das nicht sein kann. Also dachte ich andersrum. Wie kann ich jemanden glücklich machen? Ging leider auch nach hinten los, kam dabei zu kurz. Nun, vielleicht findet sich noch der Mittelweg.

Wenn nicht und ich bleibe nun Single, ist es halt so.
Mal gut, mal schlecht. Mal traurig, mal schön. Einsame Momente wechseln mit Glücksmomenten, wie phantastisch es ist seine Ruhe zu haben.

02.02.2019 10:02 • x 1 #103


T
Das habe ich damals damals auch nicht verstanden, was überhaupt der unterschied ist zum Selbstwert und fremdwert.
Es ist sehr schwer wirklich innere Ruhe zu finden.
Natürlich möchte jeder geliebt werden, doch wir klammern uns an die Vergangenheit, an Gefühle die der Partner für uns hatte.
Ich merke wie schlecht ich solche Dinge verarbeiten kann, weil ich nicht viel von mir halte.
Mein damaliges Ego und arrogantes Auftreten nahm ich als Selbstwert war, doch ich lag sowas von falsch.
Wir alle hatten schonmal eine glückliche Phase aber ich glaube es liegen Welten dazwischen wie man Glückseligkeit erreichen kann.
Im Buddhismus wird gesagt,
Selig ist der Mensch, 
der mit sich in Frieden lebt.
Es gibt auf Erden
kein größeres Glück.

Nicht außerhalb, nur in sich selbst
soll man den Frieden suchen.
Wer die innere Stille gefunden hat,
der greift nach nichts,
und er verwirft auch nichts.

Für mich ist das auch alles erst neu und ich möchte diesen Weg einschlagen, den wenn du Veränderung suchst und du immer wieder fehlschlägt, dann brauchst du eine neue Strategie.
Wenn diese scheitert, dann müssen wir in uns gehen, den ich glaube unser Körper vergisst nie und der Zinseszins wird uns irgendwann einholen.

02.02.2019 10:05 • x 4 #104


D
Meiner Meinung nach, kann man Beziehungen in 3 Abschnitte gliedern :

1. Jugendliebe : brutaler hormonhaushalt, verliebt , alles super , erste Male - kein Plan was beide wollen - es passiert unterbewusst . Auswahl : meist 1. Blick und anhand gruppendynamik

2. Familie : Kompromisse . Priorität liegt auf Haus , Kinder, Job. Fehler wie klassisches Rollenmodell mit Konsequenzen passieren . Leute denken, sie wissen auf was sie jetzt achten müssen. Kennen zwar die Ansprüche an den Partner- aber nicht ihre eigenen. Erwachsener mit Kompromissen - aber mangelnde konstruktive Kommunikation führt zum Ende.

3 . Die Reife Beziehung

Man hat hoffentlich aus seinen Fehlern gelernt. Kann auf die Bedürfnisse von sich und andern achten.gesellschaftliche und biologische Bedürfnisse wurden befriedigt . Auswahl erfolgt eher anhand von werten statt Optik . Realistische , nachhaltige und beständige liebe .

Daher bleibt man länger zwischen Phase / und 3 allein bzw scheitert öfter. Die Auswahlkriterien wurden strenger und dadurch fallen mehr durchs Raster

Also ist Single sein nur die Brücke zwischen den Beziehungen . Sucht euch ne schöne Strecke und genießt die Aussicht . Die Beziehung wartet am Ende . Und wenn ihr länger stehen bleibt und die Aussicht genießt- super

02.02.2019 10:24 • x 8 #105


A


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