Und wieder eine Nacht mit wenig Schlaf. Wieder von ihm geträumt.
Ich vermisse seine früheren Gesten. Wir hatten auch viel Spaß. Wir waren unterwegs, um für unser gemeinsames Haus Dinge zu besorgen, haben nachts im Haus im Dachboden gearbeitet, waren unterwegs, um zusammen Dinge rauszusuchen. Gemeinsam sind wir an einem Sonntag sehr früh am morgen aufgestanden, frisch eingegezogen, um bei Nieselregen noch den Rasensamen im riesigen Garten auszusäen. An den Morgen erinnere ich mich noch heute. Es hat alles so viel Spaß gemacht. Es schien alles so harmonisch. Er war mit mir unterwegs, als wir uns die Katzen aussuchten. Ich litt so sehr, weil mein Kater davor verstorben war. Nun sollten es zwei werden. Wir fuhren weit, er hat das für mich getan.
Wenn es mir nicht gut ging, mit Kopfschmerzen da lag, rief er immer von der Arbeit an, um zu fragen, wie es mir ging.
Er hat sich gefreut, wenn ich Kuchen für ihn machte.
Doch dann kommt mir in den Sinn, wie kalt er in seinem Verhalten wurde. Ja, er weinte zwar, aber mehr, weil er mich verloren hatte. Aber lange, bevor ich auszog, war kein Wort mehr von ihm aus. Er wollte die ganze Zeit für sich haben, was ich ihm ja nicht geben konnte. Wir sind abends zum Schwimmen gegangen, dann hat ihn gestört, dass ich eben erst dann gehen wollte, nachdem ich geschaut habe, ob meine Tochter noch etwas brauchte. Doch wir waren doch dann zusammen. Dort musste er mir dann auch mehrmals sagen, was er denn alles für mich mache, wenn das Schwimmbad einigermaßen leer war. Das mach ich Alles nur für Dich- Schau, wie leer das hier ist. Das mach ich alles für Dich. Die gemeinsame Zeit zum Schwimmen war aber wohl nicht das, was er brauchte. Wir waren ziemlich am Ende der Beziehung noch drei Tage auf Sylt. Er wollte ja mit mir mal alleine was machen. Ich habe es dort gewagt, auf mein Handy zu sehen, ob eine SMS von meiner Tochter darauf eingegangen war. Sein Blick verriet schon, dass ihm das zusetzte. Später hielt er es mir auch vor. Dass wir auf Sylt waren, machte er nur wegen mir Das mach ich alles nur für Dich. ER war derjenige, der unbedingt mit mir wegfahren wollte und dann hörte ich die ganze Zeit, Das mache ich nur für Dich. Am dritten Tag machte ich ihn darauf aufmerksam, dass ER doch mit mir wegfahren wollte, warum er also meint, dass er das ja NUR für mich mache. Ich tue ihm doch auch einen Gefallen. Dann war er beleidigt.
Ich sehe ihn heute morgen nach dem Aufwachen vor mir. Er behauptete noch lange, dass er ja alles für mich tun würde. Doch getan hat er nichts in seiner Denkweise. Meine Tochter war immer noch diejenige, die ich nehmen und verschwinden sollte. Sie war diejenige, die angeblich die Beziehung zerstört hatte. Schon bevor ich auszog, hat er den Garten alleine bepflanzt, wie es ihm gerade in den Sinn kam. Ich spielte schon keine Rolle mehr. Er baute meine Mobel ab, weil er sich neue besorgt hatte.
Ich lag im Zimmer, heulte mir die Seele aus der Brust, konnte kaum mehr richtig gehen, weil ich vor lauter Weinen im Prinzip schon meine Kraft verloren hatte, doch er war damit beschäftigt, seine geerbten Hauser, die er verkauft hatte, noch kurz vor der Übergabe noch auszuschlachten, um dann die ausgebauten Teile auch noch zu verkaufen. Darauf angesprochen, ob er denn nichts für unsere Beziehung tun wolle, sagte er, er habe keine Zeit.
Wo ist die Liebe hin? Nur, weil ich nachdem ich von der Arbeit kam, mal im Zimmer meiner Tochter nachgeschaut habe, ob sie evt etwas braucht? Weil ich 2 mal im Jahr mit ihr ins Kino ging? Das hatte ihn ja auch schon gestört. Ich würde angeblich dadurch verhindern, dass sie mit Gleichaltrigen zusammen ware.
Ich erinnere mich einmal daran: Ich kam von einer Berufsreise zurück. Ich hatte gerade meine Jacke abgelegt, da zeigte er mir Aufnahmen, die er vom Zimmer meiner Tochter gemacht hat. Sie war damals ca 16 und ihr Zimmer war im typischen Teenagerzustand.. Er wollte mir zeigen, dass sie gar nichts macht, besonders, wenn ich nicht da war. Ich fand es schon sehr dreist, was er da gemacht hat. Da muss man ja erst mal auf so eine Idee kommen.
Nun, so dachte ich, vielleicht begreift er, was mich daran aufregt, wenn ich das Gleiche mach. Sein jüngster Sohn kam ja noch alle 2 Wochen zu uns. Angeblich räumen sie ja alles auf. Ich machte genauso Aufnahmen und schickte sie ihm und frage ihn, ob das nicht absolut daneben ist, wenn man ins Zimmer der Kinder geht und Aufnahmen macht, Sein Sohn zeigt das gleiche pubertäre Verhalten wie meine Tochter und außerdem sei es doch keine Art von mir, das aufzunehmen.
Was war das Ergebnis? Anstatt zu erkennne, dass er davor einfach Mist gebaut hat mit den heimlichen Aufnahmen im Zimmer meiner Tochter, fand er mein Verhalten unmöglich.
Bezüglich Kinder hat er keine Erklärungen akzeptiert. Er konte nicht reflektieren.
Und ich hatte so lange gewartet, dass er doch Einsicht hatte und mehr Verständnis für die Kinder aufbrachte. Alles andere schien so perfekt.
Dass die unterschiedliche Einstellung zu Kindern unsere ganze Beziehung kaput gemacht hat, ist unvorstellbar.
Meiner Tochter geht es besser, mir geht es schlecht. Wie es ihm geht? Angeblich war ich seine Traumfrau. Wenn ich meine Tochter ignoriert hätte, ware er glücklich gewesen. Aber das kann ich doch nicht, egal wie alt sie ist.
Ach, was ich schreibe, ist ein Durcheinander. Aber ich kann immer noch nicht sortieren, was eigentlich passiert ist. Ich kann das alles nicht verstehen.