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Was ist passiert? Stand zwischen Kind und großer Liebe

A
Hallo Susanne,

es freut mich, dass es dir nun endlich besser geht. Langsam erkennst du auch für dich, dass es keine Zukunft gehabt hätte. Und wenn du darüber hinweg bist, dann kannst du dich auch wieder auf dich selber achten und auf andere Dinge einlasen!

Ich finde es schön, dass deine Tochter und du nun zusammen die Weihnachtszeit genießen könnt. Ich denke, das wird für sie bestimmt das schönste Fest. Denn endlich steht sie nicht mehr hinten an, sondern ist voll dabei.

Liebe Grüße,
Alex

12.12.2013 10:36 • #76


S
Zwei Tage vor Weihnachten ein kurzes Auftauchen von mir. Nicht dass jemand denkt, es gibt mich nicht mehr

obwohl meine Stimmung hin und wieder die Achterbahn fährt, manchmal auch in den letzten Tagen wieder eine Tieffahrt kurz Tränen bringt, geht es bis auf ein paar Stiche ganz gut. Ist halt Weihnachtszeit, da gehen mir die Dinge halt wieder etwas näher. Und dann kommen wieder Tage, an denen ich mich frage, ob ich mit meinem Verhalten, mit den Aufmerksamkeiten meiner Tochter gegenüber nicht diese ganze Misere und die Trennung selbst heraufbeschworen habe und bin voller Selbstzweifel. Doch dann blicke ich auf Eure Ratschläge und Kommentare zurück, dann höre ich, wie ein befreundetes Ehepaar zu mir sagte, dass er von Anfang an schlecht über meine Tochter gesprochen hat und nicht aufgehört hat. Dann denke ich wieder: OK, dann hat er mit seiner Sichtweise ein Problem gehabt, was mir dann zugesetzt hat und ich hätte hier wirklich nichts besteuern können, ihm zu helfen, außer ich hätte meine Tochter aufgegeben, was ich nie getan hätte.

Bin gestern nach meiner OP auch das erste Mal wieder Auto gefahren und das ging ganz gut. So werde ich wieder mobiler und bin nicht mehr nur auf kurze Spaziergänge limitiert.

Nun versuche ich auch, neue Bekanntschaften in der Nähe über Freizeitplattformen zu finden, ist aber derzeit nicht so von Erfolg gekrönt. Von Anfragen von männlichen Kandidaten möchte ich nämlich derzeit gar nichts wissen, dazu sitzt wohl vieles zu tief. Aber ich möchte aus dieser Traurigkeit einfach raus finden.

Soweit das Resüme zum heutigen Sonntag!

Ich wünsche allen, vor allem meinen treuen Stützen AlexW und Finn eine schöne Weihnachtszeit.

@MannmitBekannter:
Deine Anmerkungen in meinem Thread, aber auch in anderen, sind oft so eine Bereicherung. Der Schreibstil hat ja schon etwas! Die Menschenkenntnis, die dahinter steckt, ist bewunderswert. Davon hätte ich auch gerne etwas, damit mir Monate, wie ich sie in den letzten beiden Jahren durchgemacht habe, erspart bleiben. Das brauche ich nicht mehr
@Holzer60:
Auch Du hast mir sehr geholfen, durch Deine Anmerkungen hier in meinem Thread, doch auch in anderen.

Ich bin froh, dass ich vor Monaten dieses Forum gefunden habe und von Euch aufgefangen wurde.

22.12.2013 14:01 • #77


A


Was ist passiert? Stand zwischen Kind und großer Liebe

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M
Hallo Susanne,

schön, dass es auch bei Dir vorwärts geht. Kleine Rückschläge sind wohl scheinbar normal. Hauptsache, das große Chaos ist endlich vorüber.

Ich wünsche Dir ein schönes Weihnachtsfest mit Deiner Tochter zusammen

Und einen guten Start ins neue Jahr. 2014, mag es besser werden als dieses Jahr.

Herzlichen Gruß
Marie

22.12.2013 15:29 • #78


A
Hallo Susanne,

schön wieder etwas von dir zu lesen. Die Achterbahnfahrt ist wohl bei jedem unterschiedlich lang. Aber letzten Endes kommst du immer in den Auslauf und dann kannst du mit einer neuen Erfahrung aussteigen und einfach nach vorne schauen.

Du suchst immer noch Fehler bei dir oder deiner Tochter. Aber ihr habt nur ein normales (!) Leben führen wollen, er kam damit nicht zurrecht. Wenn du es dir selber nicht gauben kannst, so höre doch auf deinem Bekanntenkreis und die vielen anderen Stimmen hier. Für ein Kind hast du die Verantwortung. Wie kommt jemand darauf, sich dort zwischen schieben zu wollen? Aber ich merke, dass du immer mehr davon überzeugt bist, das richtige für dich und deine Tochter zu tun, und das finde ich wirklich schön!

Wenn es dir an Bekanntschaften mangelt, dann versuche es doch mal auf die altmodische Art. Klar kann auch das Internet hilfreich sein, aber dort ist man auch schnell irgendwelchen Idioten aufgesessen, wenn man sich nicht rechtzeitig distanzieren kann. Schau dich dochmal nach Vereinen oder anderen Gruppen um. Dort haben dann alle ein gemeinsames Interesse und man kommt rasch ins Gespräch. Meine Mutter z.B. singt im Chor und macht ab und zu Chorfahrten. Oder wie wäre es im Sportverein? VHS? Ehrenamtliche Tätigkeit? Du musst nicht alleine bleiben, aber versuche auch nicht auf Zwang neue Freunde zu finden.

Vielen Dank für die Blumen, ich wünsche euch beiden auch alles Gute zu den Feiertagen! Habt ihr etwas besonderes vor, oder werdet ihr zu Hause bleiben?

Liebe Grüße, auch an die Marie!
Alex

23.12.2013 01:04 • #79


S
Hallo Alex,

ja, wie wahr. Immer wieder schleicht sich dieser Gedanke in mir ein und diese Zweifel, ob ich etwas falsch gemacht habe. Meine Bekannten habe schon (die sind echt geduldig ), gemerkt, dass hier immer wieder diese Selbstzweifel und diese Unsicherheit bei mir hoch kommt.

In unerem Ort schaue ich schon nach ehrenamtlicher Tätigkeit, die aber mit meinem Beruf noch im Einklang steht. Früher habe ich im Altenheim in der Küche gekocht. Am Wochenende ist meist Not an Mann. Evt versuche ich es da einmal. Tja, und dann schau ich nach Kochclubs. Also, es geht alles mehrgleisig. Im Moment helfe ich allen möglichen bei Steuererklärungen, das hat mir schon immer Spaß gemacht und andere sparen sich das Geld für den Steuerberater.

Und heute fahre ich überall Plätzchen aus. ...und irre gute kleine Baumkuchenplätzchen. Die sind echt der Knaller. Habe sie zum ersten Mal ausprobiert. Virtuell kann ich sie Euch ja nicht anbieten, Ihr würdet ja nicht schmecken, wie lecker sie sind

Weihnachten selber haben wir uns Walt Disney rauf und runter vorgenommen. Und die Eisköngin habe ich mir mit meiner Tochter und einer ihrer Freundinnen angeschaut und ich kam nach Hause und niemand hat die Augen verdreht, weil ich mit den beiden jungen Frauen im Kino war. Dazu Entenbrustfilet und Gänsekeulen mit Klößen und Blaukraut. Und unsere Plätzchen, die wir beide essen und vor denen sich niemand graut, nur weil er meine Tochter eklig fand.

Ich versuche, hoch zu kommen, aber die Stiche im Herzen kommen halt immer wieder und dann frage ich mich: Warum hat er es so weit kommen lassen. Aber ich weiß, darauf werde ich keine Antwort bekommen.

Und am Samstag bin ich auf einer Apres Ski Party am Nordseestrand. Ist so verrückt, da muss ich hin. Eine Freundin bzw ihr Mann haben dort ein Bistro eröffnet, kommen aus Österreich und hatten diese Idee. Autofahren klappt wieder

So versuche ich, nach vorne zu schauen. Es wird schon, Schritt für Schritt.

23.12.2013 14:26 • #80


F
Hallo Susanne,
schön zu lesen, dass es bei Dir aufwärts geht. Ein paar Rückschläge sind normal, aber es liest sich, als würdest Du insgesamt neuen Mut schöpfen.

Ich wünsche Dir und Deiner Tochter ein wunderschönes Weihnachtsfest. Genießt es und lasst es Euch gut gehen.
Eure Pläne klingen auf jeden Fall gut.
Und auf die Plätzchen bin ich sehr neidisch. Ich dachte mir schon, dass Du mit Deiner Backleidenschaft die Vorweihnachtszeit gut nutzt... Wenn ich schon Baumkuchenplätzchen lese, läuft mir das Wasser im Munde zusammen.

Lass Dich nicht unterkriegen, halt die Ohren steif und ,
Greetz, Fin

23.12.2013 17:46 • #81


A
Hey Susanne,

das hört sich doch gut an, dass du so engagiert bist. Klar wird es noch eine Zeit dauern, bis du dich ganz auf die neue Situation eingestellt hast. Aber du erkennst ja selber schon Dinge, bei denen du erstaunt bist, wie schön es doch plötzlich sein kann, ohne seine verletztenden Aussagen. Du hast du einfach zu sehr angepasst und wolltest es ihm recht machen. Jetzt springe über deinen Schatten und mache es dir recht! Du hast es dir verdient.

Ich wünsche dir schon mal viel Spaß beim Apres Ski an der Nordsee! *lach* Immerhin werdet ihr nicht im Schnee stecken bleiben.

Frohe Weihnachten dir und deiner Tochter!
Alex

24.12.2013 13:20 • #82


S
So kurz vor dem Jahresende mal hier eine kurze Notiz,

auch wenn mir meine Tochter mit ihrer Weihnachtseuphorie halt, positiver über Weihnachten zu kommen, hat es mir doch sehr zugesetzt. Meine Gefühle sind noch gegenüber meinem Verstand so stark. Ich vermisse sein Lachen, seine Nähe, seine guten Seiten. Heute nacht konnte ich kaum schlafen, ich habe tierische Kopfschmerzen. Wollte heute nacht einfach aufbrechen und zu unserem noch gemeinsamen Haus (nur noch für wenige Tage) fahren. Ich weiß, es bringt nichts, dass es unsinnig ist, lächerlich. Ich wünschte mir so sehr, er stände vor der Tür, würde sich entschulgen und alles ware gut.
Schönes Weihnachtsmärchen, nicht?
Nach fünf Monaten in der eigenen Wohnung immer noch diese ständigen Gedanken. Wenn jemand anders sich so verhalten würde wie ich, wäre ich schon längst ungeduldig.
Jetzt habe ich mir doch so fest vorgenommen, 2014 nach vorne zu schauen, und jetzt zieht es mich nochmals so richtig runter. Mit einer Prise Galgenhumor kann man ja sagen, dass ich noch zwei Tage Zeit habe, mich für meine Mission Schau nach vorne zu wappnen.

Wenn die Sehnsucht nicht so groß waere

29.12.2013 13:02 • #83


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So kurz vor dem Jahresende mal hier eine kurze Notiz,

auch wenn mir meine Tochter mit ihrer Weihnachtseuphorie halt, positiver über Weihnachten zu kommen, hat es mir doch sehr zugesetzt. Meine Gefühle sind noch gegenüber meinem Verstand so stark. Ich vermisse sein Lachen, seine Nähe, seine guten Seiten. Heute nacht konnte ich kaum schlafen, ich habe tierische Kopfschmerzen. Wollte heute nacht einfach aufbrechen und zu unserem noch gemeinsamen Haus (nur noch für wenige Tage) fahren. Ich weiß, es bringt nichts, dass es unsinnig ist, lächerlich. Ich wünschte mir so sehr, er stände vor der Tür, würde sich entschulgen und alles ware gut.
Schönes Weihnachtsmärchen, nicht?
Nach fünf Monaten in der eigenen Wohnung immer noch diese ständigen Gedanken. Wenn jemand anders sich so verhalten würde wie ich, wäre ich schon längst ungeduldig.
Jetzt habe ich mir doch so fest vorgenommen, 2014 nach vorne zu schauen, und jetzt zieht es mich nochmals so richtig runter. Mit einer Prise Galgenhumor kann man ja sagen, dass ich noch zwei Tage Zeit habe, mich für meine Mission Schau nach vorne zu wappnen.

Wenn die Sehnsucht nicht so groß waere

29.12.2013 13:38 • #84


A
Hallo Susanne,

mach dich nicht kleiner als du bist. Ich finde es sehr verständlich, wenn dir vor allem diese Zeit, in der man ansonsten ja viel im Kreise der lieben Menschen unternimmt, dir zusetzt. Und was sind schon 5 Monate im Vergleich zu einem Traum vom gemeinsamen Leben?

Wie du gelesen hast, habe ich das meiste ja überstanden und schaue nach vorne. Aber auch mich hat vorgestern die Nachricht meiner Ex plötzlich wieder an allem zweifeln lassen! Den Vormittag über wusste ich nicht mehr weiter, wollte einfach alles nicht mehr wahrhaben, nur noch alleine und emotionslos sein. Aber ich habe mich wieder aufgerappelt, auch mit Hilfe meiner Freunde. Und ich wohnte nie mit meiner Ex zusammen, habe kein Kind, was ist das schon im Vergleich zu deinen Umständen?

Sei geduldiger mit dir, und dann werden die schönen Momente immer mehr. Denke nicht mehr an ihn, sondern daran was dir gut tut. Und ganz automatisch wird es dir immer besser gehen. Deine Tochte wird dir eine große Stütze sein, und auch ansonsten unternimm einfach viel mit Freunden, lerne neue Menschen kennen. Dann kommt der Rest ganz automatisch.

Fühle dich mal ganz fest gedrückt!
Alex

29.12.2013 14:48 • #85


S
...nach einiger Zeit bin ich auch wieder hier zurück.

Diese Woche las ich, dass Frauen im Schnitt 19 Monate brauchen, um über eine Trennung weg zu kommen. Jetzt sind es bei mir gute 7 Monate, seitdem ich augezogen bin. Ich leide immer noch.
Klar, mag es für viele selbstverständlich sein, so einen Partner zu verlassen, der standing das Kind des anderen kritisiert. Inzwischen ist mir klar geworden, dass er tatsächlich dadurch mein Verhalten kritisiert hat, um zu erreichen, dass ich 100%ig nur für ihn da bin.
Ich bin immer noch nicht wütend auf ihn. Viele werden es nicht verstehen, aber ich habe Sehnsucht nach ihm, aber nach seinen guten Seiten. Wie sehr habe ich auf ein Wunder gehofft, dass sich alles zum Guten wendet. Aber er hat mich innerlich schon vor unserem Auszug fallen lassen. Es schmerzt so sehr! Man hat sein ganzes Herz gegeben und das gebe ich nicht so einfach jemanden einfach so.

Er sagte zu mir, dass ich ja keinen Partner bräuchte. Wenn dem so gewesen wäre, warum leide ich dann so! Wenn ich andere Männer sehe, dann denke ich an ihn und wünsche ihn zu mir zurück und nur ihn und keinen anderen, aber ohne diese ständige Kritik an meiner Tochter. Aber ich weiß, es geht nicht.

Silvester hat mich nochmals so was nach unten gezogen. Ich bin jetzt so weit, dass ich mir Medikamente geben ließ, damit mein Körper und mein Kopf einfach Pause bekommen. Ich hoffe so sehr, dass sie mir helfen.
AudioCD mit Hypnose gegen Liebeskummer und Herzschmerz versagen. Da scheine ich wohl resistent zu sein. Ich habe es mit viel und noch mehr Arbeit versucht, um meinen Herzschmerz zu kompensieren. Nur so viel an Arbeit schaffe ich auch nicht mehr. Meine Arbeitszeit pro Tag waren und sind 14-16 Stunden voll Stress, nur nicht über das Private nachdenken. Aber es reicht nicht, all den Schmerz zu kompensieren.
Den Schmerz bearbeiten und darüber sprechen schaffe ich nicht. Es würde mich überwältigen. So versuche ich einfach nur Stück für Stück hoch kommen zu lassen und immer wieder Dinge zu reflektieren. Doch man dreht sich im Kreis.
Aber vielleicht bin ich in 12 Monaten durch. Ich habe ja schon 7 von 19 geschafft. Ich habe mich noch nie so alt gefühlt!

02.03.2014 15:23 • #86


S
Liebes Forum,

heute habe ich wieder das Bedürfnis, hier zu schreiben. 8 Monate sind es nun seit meinem Auszug, meine Gefühjle, meine Sehnsucht nach ihm sind immer noch da.
Ich leide nicht mehr so wie am Anfang, doch die Traurigkeit ist manchmal noch sehr groß und heute schmerzt es in meinem Inneren wieder mal sehr. Dazu kommt, dass mein Verstand nicht komplett von der Trennung überzeugt ist, so dass er dann kein gutes Gegengewicht zu den Gefühlen ist. Deswegen habe ich mich nun doch dazu entschlossen, schön Antidepressiva in geringer Dosis zu nehmen, so dass ich die Chance habe, meine Gedanken zu sortieren.
Ich muss einen Weg finden, nicht jeden Tag so oft an ihn zu denken. Ich muss meinen Verstand stärken.

In den letzten Wochen habe ich sehr viel reflektiert. Meine Psychologin meinte schon, dass ich zu viel reflektiere. Ich habe das Gefühl, in dem berüchtigten Lebensabschnitt zu sein, in dem man so vieles überdenkt.
Ich kann nicht auf ihn wütend werden, da ich denke, er hat alles so unbewusst ausgesprochen, mich verletzt, ohne dass er ja Empathie empfinden kann und er lebt wirklich in seiner Welt. Dadurch, dass ich so denke, ist einfach die Trennung für mich wohl schwieriger. Wut würde es etwas leichter für mich machen.

Ich fange an zu verstehen, wenn hier geschrieben wird, dass das Leben ein Fluss ist. Doch ich glaubte einfach an die Liebe meines Lebens. Bevor ich ihn kennen lernte, war ich ca 13 Jahre allein. Vom Vater meiner Tochter hatte ich mich getrennt, als sie ca 8 Monate alt war. Gelitten hatte ich damals nicht, da empfand ich die Trennung gar als Erleichterung und wütend war ich derzeit auch. Auf ihn, meinen letzten Partner und die Liebe meines Lebens, hatte ich mich eingelassen, ich hatte meine ganzen Gefühle zugelassen und der Fall mit der Trennung war so immens tief, so unbegreiflich schmerzvoll

Eine Kollegin erzählte mir gerade, dass ihr Ähnliches widerfuhr und sie erst nach drei Jahren nach der Trennung wieder mit ihrem Leben zufrieden ist. Sie war aber derzeit, unmittelbar nach ihrer Trennung so verzweifelt und ein Kollege konnte sie irgendwie trösten. Er durchlebte davor seine Trennung, erzählte, dass er damals auf einem hohen Berg saß, weinte und sterben wollte. Und im Leben danach gab es für ihn aber noch viele schöne Momente.
Sie gab mir diese Worte weiter, die ihr halfen und irgendwie haben sie ja was Tröstliches.

Ich weiß, dass ich noch sehr mit mir kämpfen muss. Vieles habe ich hier gelesen, viel von Bekannten gehört. Doch vieles habe ich wahr genommen, das heißt, ich habe gelesen, gehört,...aber erst ein Bruchteil ist im Inneren auch wirklich angekommen und verarbeitet. Der Prozess des Verstehens ist so unheimlich schwierig, besonders, wenn man einem sehr charmanten Mann begegnet ist, der einen auf seine Art liebt (auch wenn es für manchen einfach keine Liebe ist, sondern mehr besitzen oder kontrollieren wollen) und doch zerstörerisch ist. Der versucht hat, zu manipulieren, damit er und nur er meine Aufmerksamkeit hatte.

Ist man so einem Menschen zuvor im Leben noch nicht begegnet bzw ist sich so einer Art Menschen nicht bewusst, ist es unheimlich schwierig zu verstehen, was passiert ist.

So wache ich immer noch auf, denke fast jeden Tag beim Aufwachen an ihn, spätestens aber im Laufe des Tages. Da hilft es nichts, wenn ich mir sage und auch davon überzeugt bin, dass er mit Sicherheit nicht so die Sehnsucht nach mir hat, ich eigentlich einer nicht reaen Vision erliege, mich nach jemanden sehne, der sich längt nicht mehr nach mir sehnt.

Sollte ich es irgendwann schaffen, diese Trennung verarbeitet zu haben, so habe ich im Moment doch sehr viel Zweifel, ob es mir jemals wieder gelingen wird, einem Mann zu vertrauen, mich auf eine Partnerschaft wieder einlassen zu können.

Dieser Beitrag mag sehr wirr klingen, aber irgendwie musste ich das los werden. Im Moment fehlt mir wieder die Kraft, anderen Mut zuzusprechen, hoffe aber, dass ich bald wieder mehr Energie haben werde.

13.04.2014 16:51 • #87


S
Nach einem weiteren Monat melde ich mich wieder hier zurück. Seit meinem Auszug sind es jetzt gute 10 Monate her. In den letzten wenigen Wochen hat sich aber bei mir im Inneren doch Merkliches getan, das mir hilft, zu hoffen, dass ich es doch schaffe.

Ihr habt mir vor einigen Wochen geschrieben und versucht, mich aufzubauen. Vieles habe ich gelesen und auch gehört. Doch vieles ist derzeit nicht wirklich in meinem Inneren angekommen , es sickert aber allmählich durch. Manche, so wie ich es halt bin, brauchen halt länger

Nun, vor ca 4 Wochen hatte ich das Gefühl, dass etwas, vergleichbar mit einem emotionalen Band zwischen uns aufgehoben wurde. Dabei war ich mir sicher, dass das nicht von mir kam. Das ist aber auch egal. Ich spürte in diesem Moment, dass es mir sofort besser ging.
Dann kam bei mir innerlich ungefähr zu dieser Zeit auch ein inneres Bild vor Augen, das mir symbolisch zeigte, was Ihr versucht habt, mir zu erklären.
Ich sah ihn und ich in einer Umarmung. Je enger er mich zu halten versuchte, umso mehr bohrte sich ein Holzpfeiler in meine Brust. Je mehr er mich in seine Nähe zog, desto mehr Schmerzen verspürte ich, desto mehr starb ich. Dieses Bild vor Augen, das ich wegen meiner fehlenden künsterlischen Ader nicht zeichnen kann und besser wohl auch nicht sollte, zeigte mir so deutlich auf, wie richtig meine Entscheidung war, zu gehen.

Es gibt noch kurz etwas traurige Momente. Ich muss immer noch viel an ihn denken. Aber die Zweifel an meiner Entscheidung zu gehen, die zehren jetzt nicht mehr an mir.

Damit sind nun neben der Hoffnung, alles wird gut, die ich ja doch sehr lange hatte, nun auch Zweifel gewichen.

Nicht alles ist klar, aber einiges klärt sich. Und ich fange an, an Kleinigkeiten Freude zu gewinnen. Ich fange an, nach vorne oder den Berg hinauf zu blicken und nicht mehr nach hinten.

Ja, ich bin nach diesen 10 Monaten in einer eigenen Wohnung noch nicht so weit, dass ich sagen kann, dass ich das Leben wieder genießen kann. Aber die Unternehmungen, die ich nun so angehe, wie Sport, oder heute einen Gang in eine Ausstellung und das sogar allein , mache ich nicht aus Vernunftsgründen mehr, um mich abzulenken und meinen toten Körper zu beschäftigen, sondern weil ich mich freue, diese Dinge nun zu tun.

Ich weiß auch, dass ich irgendwann an mir arbeiten muss, damit ich weiß, warum manche Dinge so gelaufen sind und wie ich Dinge ändern kann, damit ich wieder komplett glücklich sein kann. Aber soweit bin ich noch nicht. Doch ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert.

Nur zu gerne möchte ich hier irgendwann schreiben, dass ich gefühlsmäßig es doch geschafft habe, diese Trennung überwunden zu haben. Es darf nicht sein, dass ich wegen eines anderen Menschen, den ich noch nie wie irgend etwas anderes geliebt habe, so viel Macht über mein Leben gebe, dass ich nicht mehr glücklich werde. Dahin muss und will ich noch kommen.

Liebe Grüße an Euch alle
SusanneJ

18.05.2014 20:10 • #88


M
das freut mich...wenn es dir besser geht....

werde wieder ganz du...das geht erst wenn du ihm alle macht entzogen hast......

19.05.2014 22:46 • #89


S
Jetzt sind es inzwischen gute 12 Monate seit meinem Auszug. Zwischendurch ging es phasenweise ganz gut und heute hat es mich leider ganz nach unten gezogen. Nach fast einem Jahr immer noch!
Wisst Ihr, ich habe Bekannte gefunden, liebe Frauen, mit denen ich was unternehme. Mache mitunter schon allein was, nicht aus Frust, sondern weil ich bestimmte Dinge tun möchte, wie Kino, Tanzvorstellung, Ausstellungen und bin stolz, dass ich es schaffe und freue mich, weil ich etwas genießen konnte. Ich lese Bücher, die verraten, wie man wieder glücklich wird, da das mein Ziel ist.
Doch innen in mir drin ist immer noch mein kleines ich, das weint, das ihn mit seinen schönen Seiten zurück möchte. Welch Kampf ist das mitunter, vernunftgesteuert dagegen anzukämpfen, weil es ja keinen Sinn macht. Doch diese Enttäuschung über ihn, dass er100% Aufmerksamkeit von mir wollte, die ich ihn aber nicht geben konnte, weil das keiner kann, und er damit nicht klar kam, die zehrt einfach immer wieder an mir.
Nun habe ich es geschafft, einen Urlaub zu buchen. Singles ab 40 Jahre. Ich wollte schon nach Sardinien, bevor ich mein Kind bekam. Nun habe ich gebucht, obwohl das für mich erst einmal finanziell schon etwas gewaltig ist. Aber jeder sagt mir, dass ich endlich was für mich tun soll. Ich wollte aber nicht unter Pärchen sitzen. Und da freue ich mich schon drauf. Doch gleichzeitg sizte ich heute da und habe einen Heultag.
Ich muss sagen, dass meine Tochter gestern irgendwie mit ihrem Verhalten etwas ausgelöst hat. Sie hat in der Tat die Schubladen gezogen, die er ansonsten gezogen hat. Mal alles kritisiert, was ich gestern so gemacht habe, das Buch, was ich aus der Bücherei gebracht habe, dass ich nsie erve und sie dann genervt die Augen verdreht. Dann kamen noch Unterstellungen, ich würde die ganze Zeit nur schreien, ich könne gar nicht normal redden.
Wisst Ihr was? Ich, total verunsichrt, schreibe meine Bekannten an, um zu fragen, ob das nun die Register der aufbegehrenden Tochter sind oder ob es stimmt, dass ich mich nicht in normaler Lautstärke unterhalten kann. Könnte ja sein, weil ich in der Tat seit Kind bestimmte Probleme mit dem Gehör habe.
Und?
Ich bat um ehrliche Antworten und sie betonten alle, dass alles normal ist. Aber wisst Ihr was? Ich bin fertig. Fertig, weil ich dieses Verhalten einfach nicht abkann.
Und es ist so ein Widerspruch in mir selbst. Ich leide unter so einem Verhalten, ich leide unter Unterstellungen, herabsetzenden Äußerungen, ständiger Kritik. Letztendlich hatte ich ihr dann gestern einen Schlag auf ihren Rücken gegeben. Ich bin über mich selbst erschrocken. Sie natürlich gleich, ich schlage sie! Total schreckliche Stimmung heute.
Und ich bin nervlich einfach am Ende.
Wann und wie kriege ich diese Enttäuschung endlich in den Griff. Ich weiß, es sind Phasen, aber sie strapazieren so. Und früher war ich durchaus kritikfähig, aber mit so einem infantilen Verhalten, was sie gestern gezeigt hat und was so sehr sein Verhalten war (die beiden sind aber nicht Vater und Tochter!), wirft mich total aus dem Gleichgewicht.
Ich weiß, sie ist jung, aber ich habe keine Kraft, mich mit ihr auseinander zu setzen, dass so etwas nicht geht, egal mit wem sie so kommuniziert. Entschuldigt habe ich mich bei ihr, aber für mehr reicht es im Moment nicht.
Hier hilft auch kein Liebeskummer Lösch Button

20.07.2014 15:41 • #90


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