Hallo Ihr Lieben,
Danke für Eure Rückmeldungen und aufmunternden Worten
so, nach Notartermin bahnte und seelischen Absturz kam meine zweite Erkältung, mit der ich aber dann doch am Montag operiert wurde. Dann kam am WE noch ein Schreiben von der Gemeinde, in der wir unser Haus hatten. SEPA Umstellung, meine Einzugsermächtigung wegen Grundsteuer, für die er laut Notar ja seit meinem Auszug alleine zuständig ist. Tja, und ich habe dann, Ihr könnt es als kindisch bezeichnen, dem Herrn vom Amt eine e-mail zukommen lassen, dass mein Ex für die Grundsteuer zuständig ist...da er mein Kind mehr als Belastung anstatt eine Bereicherung ansah und deswegen nun allein das Eigentum am Haus übernehmen wird.
Diese e-mail habe ich meinem Ex weitergeleitet mit der Aufforderung, die mir unrechts abgebuchte Grundsteuer zu erstatten.
Zurück kam eine e-mail, in der er schrieb, dass er zu meiner e-mail an das Amt sich nicht äußern würde, da mir das nicht gefallen würde. Als Nachschub eine weitere e-mail, in der ich mich als krank bezeichnete.
Da wurde mir bewusst, dass er immer als der Charmeur da stehen wird, ich aber immer kränker da stehen werde. Ich hatte ihm nur noch geschrieben, dass er bestägit hat, dass alles, was er gesagt hat, richtig gewesen sei und dass somit jeder wissen kann, was er so von sich gegeben hat und dass er ja mich mehrmals aufgefordert hat: Nimm Dein Hascherl und verschwind.
Und irgendwie hat das alles evt mir wieder einen Schub, wenn auch nur klitzeklein nach vorne gegeben. Aber davor war noch meine OP (hatte im Sommer eine Thrombose und komplettes oberflächliches Venensystem in einem Bein musste raus)
Die Vollnarkose hat dann den Rest bewirkt, i h weinte wie ein Schosshund im Auto einer Arbeitskollegin, die mich nach der OP abholte und nach Hause brachte.
Und auch sie sagte, wie Ihr alle: Dass Du immer noch nur das Gute in ihm siehst.
So, am OP Tag echt nur geheult. Jetzt versuche ich, mein Gefühl, aber auch meinen Verstand zu beeinflussen:
Bisher habe ich das Gute in ihm gesehen und davon komme ich irgendwie nicht weg. Ein kleiner Junge, der irgendwie emotional mal sich nicht weiterentwickelt hat und die ganze Aufmerksamkeit für sich brauchte.....
Doch Nimm Dein Hascherl und verschwind sagt kein emotional zurückgebliebenes Kind, sondern jemand, der bös ist. Oder? Ich habe genug, vom Hotel Mama, nimm Dein Hascherl und verschwind. Ich sehe ihn vor mir, sehe sein Gesicht, wie er das sagt, den Ton im Ohr, wie er es gesagt hat. Und das war nicht nur einmal.
Ich erinnere mich an ihn, wie er mit mir auf meinen Vorschlag mit in einen Kurs Gewaltfreie Kommunikation ging. Er machte ja alles um die Beziehung zu retten. Aber er ging dorthin, saß dort, verweigerte jede Übung und sah sich im Recht, als er dort ein Gemälde mit Spruch sah: Alle sind gleich und wollen gleich behandelt werden, alle sind unterschiedlich und wollen unterschiedlich behandelt werden. Auf diesen Spruch verwies er die ganze Zeit und sah in ihn die Berechtigung, weiter so über meine Tochter zu sprechen und ihr Rechte abzusprechen, da sie ihren Verpflichtungen nicht nachkam.
Das kann ich nun auch nicht mit einem kleinen Jungen entschuldigen.
Den Gang zum Kurs nahm er als Beweis, was er alles für unsere Beziehung getan hat, aber er saß nur dort und keine der praktischen Übungen hat er mitgemacht!
Ich habe, zwar durch den Stress getriggert, aber dann gewollt, 10 kg abgenommen. Und ich war stolz darauf, ging zum Schwimmen, da ich das Gewicht nicht leicht hielt. Wieviel willst Du denn noch abnehmen!. Dann habe ich im Gepäch, wenn ich berufliclhl auf Reisen ging, immer eine Tüte Haribo vorgefunden. Meine Psychologin sagte, dass es bei diesen Aufmerksamkeiten nicht um mich, sondern um ihn ging. Ansonsten hätte er mir nicht standing die Süßigkeiten zugesteckt. Für ihn war es natürlich eine Aufmerksamkeit, nicht bewusst, dass es ihm aber dabei um ihn ging.
Ich hatte meine Haare abschneiden lassen. Er gab mir klar seine Missgunst darüber zu verstehen, zeigte mir immer das Foto, so wie wir uns kennen gelernt haben. So sollte ich wieder aussehen. Jedes Mal, wenn die Friseurin kam, war er nicht gut gelaunt. Seine Frage, was ich denn tun würde, wenn er mit kahl geschorenem Kopf oder blauen Haaren rumlaufen würde, beantwortete ich, dass er ja damit rum laufen müsse. Er hat gemeint, ich würde ihm daraufhin Vorwürfe machen, dass er das ja nicht machen könne.
Er fühlte sich tatsächlich weniger geliebt, weil ich ihm zuliebe nicht weiterhin längere Haare für ihn trug.
Als ich ihn Silvester 2011, nachdem er sich wirklich richtig herablassend über meine Tochter ausließ, fragte, was aus unserem Haus werden sollte, reagierte er nicht so, wie ich hoffte. Man denkt ja, jetzt sagt der andere: Was soll das, oder was ähnliches.
Seine Antwort: Er legte sich zurück und sagte: Das Haus würde ich schon gerne behalten.
Und wisst Ihr was? Ich habe das Gefühl, dass er im Prinzip unbewusste eigentlich nur abgewartet hat, dass ich ausziehe. In seinem Unterbewusstsein hat er bestimmt gedacht: Entweder sie kriegt sich ein oder nicht, aber das Haus behalte ich. Das Haus hatte für ihn die oberste Priorität. 2011 ist seine Mutter gestorben, er hat 2 Häuer geerbt, Mieteinnahmen gehabt bzw in diesem Jahr den Verkaufserlös. Er hat mich seitdem ja nicht mehr gebraucht. Damit war er imstande, das Haus alleine finanziell zu wuppen.
Langsam glaube ich, dass er zwar geglaubt hat, mich zu lieben, aber im Unterbewusstsein hat er mich eigentlich nur benutzt. Wir hatten uns kaum gekannt, keine 2 Monate später sprach er schon von einem EFH.
Tja, und die liebe Susanne sprang darauf ja an. Ich war so naiv. In allem.
Und ich werde immer noch nicht wütend. Nur traurig, aber vielleicht helfen mir diese Gedanken, ihm nicht mehr nachzutrauern. Die Fürsorge für mich brachte er nur auf, wenn es seiner Meinung nach in Ordnung war und wenn er meinte, dass sie angebracht war. Ob ICH sie aber für angebracht hielt und sie dann wirklich brauchte oder auch Anja, das war nicht Entscheidungskriterium. Er legte fest, wann jemand was braucht. Es ging nicht darum, was der andere brauchte. Es ging darum, was er für richtig fand.
So, jetzt habe ich nur etwas geschrieben, was mir nun so durch den Kopf geht. Bin im Moment viel am Liegen oder am Spazierengehen. Meine Gedanken kreisen standing um ihn, aber ich hoffe, ich kann es so etwas distanzierter sehen und komme so gedanklich etwas von ihm los.
Evt brauche ich wirklich länger als Ihr, mich emotional hier durchzukämpfen. Das Einzige, was mich in den letzten Tagen auch noch etwas mehr bestätigt: Meine Tochter ist in der Tat ausgeglichener, noch einen Touch besser drauf als kurz nach unserem Umzug. Dafür war es richtig, sich zu trennen. Für mich selber muss ich wohl noch ein paarmal Gedankenkreise durchmachen.
So, jetzt muss ich aber noch ein paar Schritte gehen, damit mein Bein wieder besser aussehen wird.
@Finn, ich hoffe, Du hattest einen schönen Urlaub.
@Alex, Du klingst auch schon viel besser. Du schaffst es schneller als ich, abzuschließen.
@ Euch alle: Danke für Eure Geduld mit mir
Lieben Gruß sendet Euch
Susanne
07.12.2013 17:00 •
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