Hallo Nippes,
ich verstehe Dich schon. Ich war mir bewusst, dass eine Pubertierende da auch mal auftragen kann. Bei ihren Erzählungen habe ich auch ganz gewaltig am Anfang weggestrichen. Für sie war es ungewohnt, dass nach langem Single Leben der Mutter nun auch ein Mann da war. Man hat viel mit ihr geredet und sie hat wirklich mir zuliebe sich angepasst, weil sie wollte, dass ich glücklich werde.
Nur er wollte sich nicht anpassen, hat er auch am Anfang ziemlich gleich gesagt. Mit fast 50 muss er gar nichts! Da hätte ich schon sagen müssen, dann gehe Deiner Wege. Aber das habe ich nicht getan, weil das für mich einfach nicht gedanklich fassbar war, dass jemand ganz anders denkt, als ich.
Es gehören zwei dazu, wenn es funktionieren soll. Meine Tochter war da erwachsener als er. Er war auch derjenige, der von Anfang an standing schlecht bei Bekannten über meine Tochter sprach, er konnte es nicht lassen. Egal, wenn Du fragst, meine Tochter hat sich nie schlecht über ihn geäußert. Aber sie litt und dass sie unglücklich war, darüber sprach sie nur mit einer Freundin. Von mir hat sie nie was abverlangt.
Er hat sogar über sie gelogen, damit er Schlechtes über sie sagen konnte. Nur Lügen haben kurze Beine. Ich gehe davon aus, dass Du das nicht getan hast, Nippes.
Aber ich weiß, für beide Seiten ist es schwierig und ich habe alles versucht, hier Frieden rein zu bekommen.
Gott sei Dank ist meine Tochter gerne mit ins gemeinsame Haus gezogen, sie hat sich gefreut, wenn die Söhne meines Expartners kamen. Es hätte also gut gehen können.
Wenn man aber als Person mit narzisstischen Zügen niemanden neben seiner Partnerin akzeptieren kann, dann kann es das liebste Kind sein, er fühlt sich dadruch bedroht und nciht an erster Stelle.
In meinen Gedanken kommt diese sie ist an erster Stelle, er an zweiter Stelle gar nicht vor, weil es für mich total unterschiedliche Bedürfnisse waren. Bei ihm hat es dazu geführt, dass er sich verrannt hat. Und dann war es ja nicht nur meine Tochter, dann kamen meine Katzen dazu, die ihn gestört haben, dann meine Arbeit.
Nippes, hättest Du Deiner Partnerin standing etwas Negatives übre ihre Tochter an den Kopf geworfen, wenn sie Dich gefleht hätte, dass ihr das weh tut, wenn Du standing so über das Kind sprichts?
Hättest Du Deiner Partnerin abverlangt, dass sie mit Dir alleine in den Urlaub fährt, sie aber nicht erreichbar sein soll für die Tochter?
Hättest Du zu Deiner Parnerin gesagt; Mir ist es egal, ob sie sich im Haus wohl fühlt oder nicht. Das ist allein Deine Sache
Hättst Du zu der Tochter gesagt, als sie ihr Zeugnis mit guten Noten in den Händen hielt: Das ist nicht Dein Verdienst.
Hättest Du ein Theater draus gemacht, wenn die Mutter der Tochter für die Schule hilft?
Ich habe mich natürliclh gefragt, ob ich meine Tochter falsch erziehe. Ob ich die Glucke schlechthin bin.
Das ist Auslegungssache, manche machen mehr, manche weniger als ich.
Doch wer sagt schon, dass er ein Haus nur für UNS gebaut hat, sie exclusive. Wer sagt, dass sie am Morgen stört, wenn sie zum Frühstückstisch kommt. Wer sagt, ihm ekelt vor ihr.
Das zu hören, immer wieder, zerstört eine Mutter.
Sie sollte im Haushalt helfen, wie er es sich vorgestellt hat. Wischen, Fegen, Wischen, Fegen. Weil er das so für richtig hält
Sie hat Pudding gemacht, für jeden eine Schüssel. Er hat ihn nicht angerührt.
Sie hat Salat gemacht, er hat nie was davon genommen.
Sie hat gebacken, er hat kein Stück davon genommen, obwohl er Kuchen liebte, nur ihren wollte er nicht
Sie hat gekocht, er hat nichts genommen.
Sie hat Rasen gemäht, blieb an der Wäschespinnehülse hängen. Was meinst Du, wie oft sie es vorgehalten bekam.
Sie wollte ihm helfen, aber mehr handwerkliche Sachen. Das wurde von ihm nicht anerkannt.
Sie sollte so sein, wie er es einfach für richtg hielt.
Als ich ihm sagte, sei einfach da, wenn sie dich braucht, meinte er, dass er ausgenutzt werden soll. Das war nie meine Absicht, dass das so bei ihm ankam. Jede weitere Richtigstellung von mir hat er abgelehnt.
Am Schluss sieht er die Schuld bei meiner Tochter, die die Beziehung kaputt gemacht zu haben. Keine Reflektion auch seines Handelns. Er hatte so Angst, dass sie ihm etwas nimmt.
Es tut mir leid für Dich Nippes, dass es bei Dir so krass abläuft. Ich hoffe, ich habe die Situation bei uns richtig eingeschätzt.
Und ich gebe zu: Mit diesen Teenies ist es nicht immer leicht und vor allem nicht mit den weiblichen. Auch als Mutter ist man mitunter am Ende der Kräfte und die Nerven spielen einem dann einen Streich.
13.11.2013 14:27 •
x 1 #54