Hallo Peter,
möchte auch etwas dazu schreiben. Das 6uelle ist eine wichtige Quelle in einer Beziehung. Sicher nicht die Wichtigste, aber ich glaube, für viele Menschen genauso wichtig wie alles andere.
Kommen zwei Menschen zusammen, wo vieles passt, kann es der einzige Wermutstropfen in dieser Beziehung sein, wenn einer von beiden sich 6uell nicht ausgefüllt fühlt...und vielleicht wird aus diesem Tropfen ein immer größerer See - ein Sehnsuchts-See...und man hat das Gefühl, da ziemlich alleine drin zu schwimmen.
Du schreibst, deiner Freundin ist das 6uelle auch wichtig. Ich denke, das wird auch stimmen. Nur vielleicht auf anderer Ebene. Vielleicht findet sie z. B. Erfüllung im romantischen S.. Du aber würdest eher Erfüllung in einer anderen Art finden. Wer Erfüllung findet, sucht die körperliche Vereinigung und denkt nicht hoffentlich fällt das heute aus....
Es ist nicht leicht, mit seinem Partner darüber zu reden. Aus Scham? Aus Angst zu verletzen? Da gibt es sicher verschiedene Gründe. Aber es ist wichtig - für beide - dass man auch darüber spricht. Sich dem anderen mitteilt. Vor allem, wenn die Beziehung ansonsten keine Wünsche offen lässt, damit sich nicht ein Frust aufbaut, der vielleicht eines Tages zu etwas führt, was man eigentlich gar nicht wollte. Fremdgehen z. B.
Du hast geschrieben, du hättest daran gearbeitet. Weißt du, das klingt für mich, als würdest du alles mögliche tun, damit deine Freundin zufrieden ist. Aber es reicht nicht, wenn nur einer zufrieden ist. Auch im 6uellen Bereich nicht. Es ist wichtig, dass du aus dir rauskommst. Es tut dir ja nicht gut, so zu tun als wäre alles okay. Denn es ist ja nicht wirklich alles okay.
Vielleicht ist es eine Idee, ihr würdet aneinandergekuschelt und ruhig einfach mal darüber reden, was ihr für Wünsche und Fantasien habt und euch dabei festhalten. Und dann irgendwann - wenn ihr beide wirklich mögt - langsam zusammen erforschen, inwieweit ihr euch auf die Wünsche des anderen einlassen könnt, ohne dass es euch selbst absolut keinen Spaß macht. Manchmal erlebt man dabei, dass einen das gute Gefühl des anderen mitreißt. Einem genauso gut tut wie dem anderen. Ich glaube, das wäre die schönste Lösung des Problems.
Aber wie gesagt, dazu gehört manchmal Mut - auf beiden Seiten.
Ich wünsche euch den Mut.
LG Gedankensplitter