Was ist nur aus mir geworden - ein einsamer Mensch

Hallo Forengemeinde,

Meine Geschichte ist schon lange her.

Vor nun 4 Jahren hatte ich Liebeskummer wie nie zuvor. Es war wirklich schlimm, dabei hatte ich es eigentlich ganz gut. Hatte viele Freunde, die mir so gut es ging zur Seite gestanden sind, hatte Halt in meiner Familie. Auch wenn der Schmerz noch immer da ist, es ist zu ertragen mittlerweile.

Aber mein Kummer hat Spuren hinterlassen. Ich habe zugenommen, trage inzwischen Kleidergröße 40/42 anstatt wie früher 36/38. meine Freunde denken es geht mir super und sind alle mit ihrem eigenen Leben beschäftigt. Mit ihren Partnerschaften.

Ich selbst war immer eine flotte Biene, eine Frau, die Männer als. Attraktiv bezeichnet haben. Lustig, kommunikativ, mit beiden Beinen fest im Leben und auch im Berufslebend stehend.

Aber . ein Blick in den Spiegel verrät mir, dass ich wirklich unattraktiv bin. Habe viele Mimikfalten bekommen, eine tiefe Zornesfalte, oberlippenfalten, und sehe wirklich irgendwie verhärmt aus. Das erschreckt mich selbst und je mehr ich mich bemühe auf die Menschen zuzugehen, auch auf Männer, die mich von alleine gar nicht mehr ansprechen, vermutlich weil ich eben so grimmig und negativ aussehe, desto mehr merke ich, dass niemand mehr etwas mit mir zu tun haben möchte.

Früher stand an den WE mein Handy nicht still und man hat mich gefragt, was ich mache, ob wir weggehen. Heute schreibt mir keiner mehr. So sitze ich hier nun ganz alleine, fühle mich sch. und hässlichen werde mich wie so oft betrinken, anstatt lustig auf einem Fest mit anderen zu kommunizieren. Dazu werde ich mindestens ne Schachtel Zig. rauchen, was meinen Taint noch schlechter werden lässt und meine Haut weiter erschlaffen lässt. Es ist ein Teufelskreis aus dem ich nicht rausfinde gerade.

Eigentlich bin ich ein total lebensbejahender Mensch, aber habe gerade an nichts mehr Freude. Einzig mein Job bringt mir noch Spaß gerade. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich muss hier meine Zelte abbrechen und in einer anderen Stadt ganz neu anfangen.

Ach sch., ist ch fühle mich gerade sehr sehr einsam, hässlich und ungeliebt. dabei möchte ich auf keinen Fall alleine alt werden und möchte mich auf eine Partnerschaft einlassen. Von Internetgeschichten halte ich jedoch nicht viel. Aber wie soll ich jemanden kennenlernen, wenn ich nicht mehr aus dem Haus gehe?

Geht es jemandem auch so? Und wie seid ihr aus diesem Loch rausgekommen?

Ich weiß nicht, bei dir ist es nun ja schon eine Weile her. Aber fast jeder Verlassene hat diesen tiefen Knacks abbekommen. Es ist nur wichtig aus diesem wieder raus zu kommen, sich zu zwingen weg zu gehen auch wenn man es eben eigentlich garnicht möchte!

Schritt 1: höre auf zu trinken
Schritt 2: höre auf zu rauchen
Schritt 3: tu was für dich, was dir gut tut (ausser rauchen und trinken), dabei spielt die Kleidergröße erstmal keine Rolle, wenn du von dir denkst ich bin schlecht, ich bin verhärmt, ich bin dick denken das andere von dir vielleicht auch
Schritt 4: versuche positiv zu denken.

Ich hab 8 Jahre vor meiner Trennung aufgehört zu rauchen, getrunken habe ich nie viel, eigentlich gar nicht. Dann kam er Schock und ich dachte, jetzt gehe ich los, kaufe Kippen und ne Pulle Schnap., hab ich nie getan, sie war es nicht wert.

welche Stadt?

Hallo Einsamallein,

deine Zeilen haben mich berührt. Es gibt einen Unterschied zwischen alleine sein und Einsamkeit. Die Einsamkeit entsteht in einem selbst und kann dazu führen, dass man sich selbst in Gesellschaft einsam fühlt, weil sie tief in einem sitzt. Dies kann zu immer mehr Rückzug führen, was die gefühlte Einsamkeit verstärkt und den Ausbruch aus dem Teufelskreis unmöglich erscheinen lässt.
Du selbst entwertest dich bei jedem Satz . Du bist dein schlimmster Kritiker. Du bist nicht hässlich, nicht unattraktiv, nichts dergleichen. Du liebst dich selbst zur Zeit nicht und strahlst eben das auch nach Außen aus verbunden mit der Sehnsucht von anderen Liebe zu erfahren, die du dir aber selbst nicht geben möchtest.
Schaue dich an und nenne mir mindestens drei Dinge, die du an dir magst. Danach rufst du eine Freundin an und lernst dich zuzumuten, nämlich zu sagen, dass es dir zur Zeit beschissen geht. Nur wenn sie wissen wie es dir geht, können Sie dir die Hand reichen und du wirst aufgefangen werden.
Ich habe heute auch keinen guten Tag, liebe Einsamallein. Dann lass uns doch einfach heute gemeinsam beschließen, diesen Tag zu überstehen

Freu dich dass du zugenommen hast mit dem Zig. und trinken würdest du dünn ganz schrecklich aussehen
Und ob man jemandem gefällt hängt nicht von den kilos sondern von der ausstrahlung ab
Also ändere deine meinung zu dir selber
Mach sport geh ins cabaret oder einfach was schönes
Die hochgepriesene marylin monroe trug übrigens 40/42
Und nicht jeder mann will klappergestelle und wir alle kriegen falten und fältchen
Also geh kaffeetrinken oder wohin wo menschen sind

Liebe Einsamallein,

zum einen, Kleidergröße 40/42 ist jetzt kein Weltuntergang. Ich trage die selbe Größe und hab schon viele Komplimente wegen meiner Figur bekommen. Aber ich schlage dir vor, Sport zu machen, am besten draußen an der frischen Luft. Das hat gleich 2 positive Aspekte: du tust deiner Figur UND deiner Seele was Gutes.
Versuch das Rauchen und das Trinken einzuschränken, wenn du es nicht ganz lassen kannst. Ich hab auch nach der Trennung wieder mit dem Rauchen angefangen und trinke auch das ein oder andere Gläschen mehr als früher, aber ich arbeite dran, es wieder ganz aufzuhören.
Und das nächste, was jetzt noch viel wichtiger ist als das körperliche, ist dein Seelenheil. Du hast doch Freunde. Die wissen wohl gar nicht, wie schlecht es dir geht. Woher auch, wenn du nichts sagst. Sie kennen dich als starke lebensfrohe Frau und gehen davon aus, dass sich daran nichts geändert hast. Ruf sie an, erzähl ihnen von deinem Kummer. Jeder ist irgendwie eingebunden, hat womöglich Familie oder Partner. Aber das wird sie nicht davon abhalten, sich mit dir zu treffen. Du kannst ihnen das zumuten, es sind deine Freunde! Du wirst sehen, sie helfen dir raus aus deinem Loch!
Du musst drüber reden, alles verarbeiten. Je mehr du vereinsamst und deinen Kummer in dich reinfrisst, desto mehr wirst du selbstzerstörerisch handeln und dich selbst hassen.
Tu dir was Gutes, lerne wieder dich selbst zu lieben, dann lieben dich auch die anderen. Und du bist sicherlich nicht hässlicher als früher, du fühlst dich nur so. Lebensspuren im Gesicht machen einen nicht hässlicher, sondern interessanter.
Vielleicht kannst du etwas anfangen, was dich wieder zu dir selbst bringt, dich glücklicher und ausgeglichener macht und dich unter Leute bringt. Vielleicht Yoga, das finde ich persönlich sehr heilsam.
Und schreib uns wie es dir geht, hier hört man dir gerne zu.
Alles Liebe, Rala

Vielen Dank für Eure tröstende Worte,

Soeben habe ich daraufhin eine Freundin kontaktiert. Sie weiß übrigens wie ich mich gerade fühle generell und beteuert immer wie wichtig ihr meine Freundschaft ist.

Sie sagte mir dann, dass sie und ihr Freund mit einem anderen Päarchen zum Essen gehen, ich dann ja gegen später auf dem Fest dazustossen könnte. Als 5. Rad am Wagen sozusagen. War ja lieb gemeint, aber habe jetzt abgesagt . Und alleine weggehen? Ja, habe ich früher oft gemacht, geht aber momentan nicht bei mir.

Merke in letzter Zeit immer mehr, wie man als Mensch 2. Klasse behandelt wird ohne Partner. Aber gut, muss mich damit wohl abfinden.

Und @michael

Rauchen aufhören ist gar nicht so einfach. Das Trinken ist bei mir aber keine Sucht, keine Angst.

@Rala

Vielen Dank. Das trifft das alles ganz genau. Man kennt mich als fröhliche, lebensbejahende Und Willensstärke Persönlichkeit. Viele Sogenannte Freunde haben sich damals als ich so Kummer hatte und neben mir stand abgewandt, gesagt, ich soll zum Arzt gehen etc.

Seit diesem Zeitpunkt erzähle ich nichts mehr aus meinem Leben, habe die sogenannten Freunde aussortiert, denen ich tapfer jahrelang zur Seite gestanden bin, finanziell als auch emotional Unterstützung zur jeder Tages und Nachtueit gegeben habe. Die verbliebenen Freunde sind alle in einer Partnerschaft und freuen sich wenn ich komme, zum Grillen oder reden. Tue ich auch gerne mal, aber mal weggehen, damit auch ich vielleicht wieder die Möglichkeit hätte jemanden kennenzulernen, das Möchte keiner. Verstehe ich auch.

Aber gut, vielleicht sollte ich wirklich die backen zusammenkneifen und mal wieder alleine auf Tour gehen wie früher. Da hatte ich das Selbstbewusstsein und habe auch schon mal offen gesagt, keine hatte Zeit mit mir was zu unternehmen, also bin ich alleine losgezogen. War m Ostens ganz lustig. Mittlerweile bin ich jedoch über 50, da ist es einfach auch schwieriger.

LG

Ohne Partner nur ein Mensch zweiter Klasse zu sein, das ist nur in deinem Kopf. Schaue doch mal hin wieviele Menschen öffentlich zwar einen Partner präsentieren können, hinter der Fassade aber nichts steckt, wenn man ein wenig kratzt. Es gibt Partnerschaften um die ich niemanden beneide....
Ich freue mich, dass du mit einer Freundin gesprochen hast. Habe Mut nach vorne zu schauen und zu gehen.

Dann wären alle menschen ohne partner menschen 2.klasse und das ist sicher nicht so ..das glaubst nur du und 52 ist auch kein grund .. ich glaube du steckst in einer depression und die solltest du behandeln lassen

Gehst du nicht einkaufen? Da kann man auch wen kennenlernen

Meine Freundinnen sind auch alle in einer festen Partnerschaft. Aber das macht uns nicht zu Menschen 2.Klasse. Je mehr ich hier lese, umso normaler und manchmal sogar gesünder erscheint mir ein vorübergehendes Singleleben. Eine Phase der Selbstfindung sozusagen. In einer Beziehung setzt man sich ständig mit dem Partner auseinander, aber kaum mit sich selbst. Wenn man allein ist, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als über sich selbst nachzudenken. Dinge zu erkennen und ggf zu ändern. Nutze die Zeit, konstruktiv an dir zu arbeiten.
Seit der Trennung bin ich zwar oft noch unglücklich, fühle mich sehr verletzlich und auf mich selbst gestellt, was man ja nach einer langen Partnerschaft gar nicht mehr gewöhnt ist.
Aber irgendwie fühle ich mich langsam auch stärker, selbstbewusster, da ich weiß, ich kann es auch allein.
Und wir werden nicht für immer alleine bleiben. Da bin ich mir ganz sicher.

Liebe Einsamallein,
Ich fühle so mit dir.
Mir geht es leider ähnlich. Die Trennung ist zwar erst 4Monate her.
Mit der Zeit wird es leider eher schlechter. Ich habe im Gegensatz zu dir nun fast 10kg abgenommen (bin jetzt bei 49kg). Mir ist der Hals wie zugeschnürt. Ich erkenne mich kaum wieder. Wenn ich zufällig in den Spiegel schaue denke ich was für eine alte verbitterte Frau. Früher wurde ich immer mindestens 10Jahre jünger geschätzt und war mit meinem Aussehen sehr zufrieden.
Freunde habe ich nicht sehr viele. Mir hat mein Partner immer gereicht. Die paar Freundinnen sind auch in Partnerschaften (auch wenn nicht immer glücklich. ) . Teilweise können sie mich nicht verstehen. Meine Eltern geben sich die größte Mühe, aber sie können mir nicht helfen. Bin so halb in Behandlung. Eine Depression ist festgestellt.
Funktioniere zwar auf der Arbeit und gehe meinen Hobbies nach. Die Wohnung ist immer tiptop sauber (Ablenkung). Die erste Zeit war ich viel unterwegs bei Freunden und Bekannten. Aber es ist alles so sinnlos. Ich fühle mich verlassen, einsam und unverstanden. Langsam verlassen mich meine Kräfte.
Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe das du es schaffst!

Hey, gibt es in deinem Ort keinen Frauenstammtisch? Wir haben hier 1. im Monat Frauenfrühstück, da habe ich einige Singlefrauen kennen gelernt, die auch niemanden zum Ausgehen haben. Nun gehen wir es gemeinsam aus. Vergebene nutzen das Wochenende nun mal für Paarzeit weil unter der Woche kaum Zeit dafür ist. Ist normal und dann muss Frau sich nach neuen Kontakten zum Ausgehen umschauen

Liebe Einsamundallein,

Zitat:

Was ist nur aus mir geworden - ein einsamer Mensch

an diesem Punkt war ich vor Jahren auch. Auch nach einer Trennung...und wesentlich ausgeprägter als bei Dir. Die Hölle. Einsam, monatelang nicht gelacht! usw. Ich habe zurück ins Leben gefunden...Und zwar durch Nähe Nein, erstmal nicht zu einem Mann...In dieser Phase interessierte sich auch keiner für mich.

Zitat:

Aber mein Kummer hat Spuren hinterlassen. Ich habe zugenommen, trage inzwischen Kleidergröße 40/42 anstatt wie früher 36/38. meine Freunde denken es geht mir super ....

ich denke dass es sehr schwer ist aus dieser Lethargie heraus zu kommen, den Drive zu bekommen, etwas für sich zu tun, wenn man keine echte Nähe zu Menschen hat. Das ist meiner Erfahrung nach der erste Schritt. Klar kann man auch anders anfangen: sich verbissen disziplinieren, mit dem Rauchen aufhören usw. Ich schaffte es auf diese Weise nicht. Ich brauche die zwischenmenschliche Schwingung, Stimmung, sonst bin ich irgendwann innerlich wie tot...Passiert mir selbst immer mal wieder. Ich will mich dann auch niemandem zumuten und verkrümle mich. Das macht es dann immer schlimmer. Neulich war`s bei mir auch hartnäckig und da habe ich mich dann doch überwunden einfach mal zuzugeben, wie dreckig es mir geht- und das tat ich gegenüber einem Menschen, den ich hier kennenlernte. Danach ging es mir so viel besser.
Darum würde ich unbedingt raten, Dich jemandem anzuvertrauen. Das Schreiben hier ist schon einmal super. Anteilnahme tut verdammt gut. Bei Dir scheint es mir darum zu gehen, wieder ins Fühlen zu kommen...Und dafür braucht man Menschen, die emotional mit einem gehen. Dann laufen die Tränen...man erzählt und erzählt...wird aufgefangen...Und plötzlich regt sich wie ganz von alleine der Wunsch mal wieder Sport zu machen, weniger zu rauchen und solche Dinge. Du musst raus aus der Erstarrung. Und das geht mit uns anderen
Kannst auch gerne in unseren verrückten Thread- ich bin eine Narzisstin. Man muss sich dem stellen kommen. Dort sind viele sehr herzliche Menschen, die auch auf ernste Themen reagieren

Und schau Dir das mal an wenn Du magst


Dieses Video von dem Hüther habe ich noch gar nicht gesehen, aber viele andere und das könnte zu Deiner Thematik passen.