Kapitel 8 : Die AF
Nachdem ich meine Mutter in einer zweiten Familienkonferenz unter 4 Augen davon überzeugen konnte, dass es wichtig sei zu wissen mit wem man es genau zu tun haben würde, sitze ich im Zug Richtung Ex-Heimat und spule in Gedanken das erste Treffen mit der AF ab bzw. stelle es mir vor. Das einzige was ich über sie weiß ist lediglich, dass sie knapp 20 Jahre jünger als mein Vater und zudem seine Arbeitskollegin ist.
Vor meinem geistigen Auge erwarte ich (entsprechend meines damaligen Alters) in wenigen Stunden und zumindest optisch auf eine Art Topmodel zu treffen, obwohl ich Schwierigkeiten damit habe zu glauben, dass mein Vater in der Lage dazu sein könnte so ein Kaliber überhaupt von sich begeistern und aufreißen zu können
Denn zu diesem Zeitpunkt steht mein Vater schon nicht mehr weit von der 50 entfernt, ist starker Raucher und zudem seit Jahren Diabetiker und das nicht zuletzt wegen seines Übergewichts!
Ich überlege mir, wie unserer Zusammentreffen gleich ablaufen wird und was ich alles sagen oder besser gesagt fragen könnte. Alles in einem bin ich sehr aufgeregt und irgendwie, auch einwenig ängstlich.
Als ich aus dem Zug steige empfängt mein Vater mich mit einem auffällig lockereren und freudestrahlendem Lächeln, was irgendwie so gar nicht zu ihm bzw. der aktuellen Situation passt. Ich habe daher vielmehr den Eindruck, dass er bemüht ist entspannt und fröhlich zu wirken, obwohl er es gefühlsmäßig gar nicht ist.
Entgegen meiner Erwartung gehen wir auch nicht gleich zu ihm nach Hause, sondern erst einmal in mein einstiges Lieblingsrestaurant der Stadt, um etwas zu essen. Mein Herz macht in diesem Moment einen kleinen Freundensprúng, denn ich bilde mir ein, dass mein Papa doch nicht ganz vergessen hat was ich mag:-)
Jedoch kaum im Restaurant angekommen wird mir relativ schnell vor Augen geführt, dass dies kein Ausdruck der Aufmerksamkeit, des Wohlwollens oder der puren Nächstenliebe mir gegenüber darstellen soll, sondern lediglich nur wieder eine weitere Station im Sinne von Beschwichtigungen und des Selbstmitleids meines Vaters ist.
Zunächst hält mein Vater nämlich direkt und wie gewohnt, einen theatralischen Monolog darüber, wie enttäuscht er darüber ist, dass mein Bruder nicht auch mitgenommen ist, um ihn zu besuchen.
Aber bevor ich überhaupt etwas dazu sagen kann, hat er sich die Antwort auf seine unterschwellig gestellte Frage auch schon wieder selbst gegeben, indem er kund tut, im Grunde nichts anderes erwartet zu haben und selbstverständlich auch hier wieder, einzig und allein meine Mutter die Verantwortung / Schuld an der Abwesenheit meines Bruders trägt!
Als mein Vater dann meinen entsetzten Gesichtsausdruck dazu wahrnimmt, schwenkt er schnell um und versucht mir Honig um den Bart zu schmieren, indem er mir sagt, wie sehr er sich darüber freuen würde, das wenigstens ich gekommen bin!
Leute, ich kann euch nicht sagen, wie zwiegespalten ich mich in diesem Augenblick gefühlt habe.
Denn auf der einen Seiten wollte ich für meinen abwesenden Bruder und auch meine Mutter stellvertretend, die offenbar notwendige Verteidigung übernehmen und auf der anderen Seite stand ich persönlich aber, auch als das gewohnt ewige Papakind da, welches gleichwohl Verständnis für ihn und seine Situation aufbringen und somit nicht ungerecht wirken wollte!
Kurzzeitig bereute ich es daher überhaupt in diesen Zug gestiegen zu sein, denn noch immer nicht hatte ich das Gefühl, dass dieser ganze Betrug wenigstens auch nur zu einer (meinetwegen irgendeiner) positiven Veränderung hatte beigetragen und so fragte ich mich das ganze Essen über, wozu das alles denn nun gut gewesen sein soll?!
Als wir dann fertig waren, standen wir 30 min später auch schon in der berühmt berüchtigten WG meines Vaters in der letztlich auch die AF ihr zu Hause hatte.
Als er die Tür aufschloss, kam uns die AF bereits (ebenfalls mit auffällig einstudiertem Lachen) entgegen und ich erlebte einen regelrechten Schock! Ich hatte mir ja im Vorfeld, schon so einige Gedanken über die Optik der AF gemacht, aber das was ich jetzt zu Gesicht bekam, war noch nicht einmal im Ansatz das, was ich mir zuvor ausgemalt bzw. erwartet hatte.
Entgegen meiner Erwartung auf eine Art Model (zumindest glaubte ich das sie auf jeden Fall hübscher aussehen und sicherlich schlanker sein würde als meine Mutter) zu treffen, stand nun eine ziemlich übergewichtige Frau ( sie war mindestens das doppelte von meinen Vater) mit einer ziemlich unvorteilhaften Brille und einer Art Prinz Eisenherz Haarverschnitt vor mir!
Zudem ragte Sie auch noch fast einen Kopf größer über meinen Vater hinaus!
Ich war fassungslos und konnte einfach nicht glauben, dass mein Vater meine Mutter, allen Ernstes gegen diese Erscheinung ausgetauscht hatte. Darüber hinaus war ihre laute und schrille Stimme, von der ersten Minute an ziemlich nervtötend und wirkte auf mich alles andere als natürlich fröhlich bzw. gelassen.
Kennt ihr das, wenn Erwachsene versuchen zum ersten Mal Kontakt zu fremden und kleinen Kindern aufzunehmen und dann anfangen so auffällig laut zu reden und unnatürlich zu gestikulieren, als wäre das Kind welches sie gerade vor sich haben hörgeschädigt und geistig zurück geblieben zugleich?! So in etwa kam mir der Auftritt der AF damals vor. Schließlich war ich zu diesem Zeitpunkt bereits 15, ja fast schon 16 Jahre alt und kein Kleinkind mehr und empfand diesen einstudiert wirkenden, extrovertierten Ausdruck vielmehr ziemlich peinlich, denn authentisch losgelöst und entspannt!
Aaaber, da ich ja gut erzogen war und aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen, ganz sicher alles andere als ein blauäugiger und verträumter Teenager war (leider), spielte ich das Spiel die ersten 30 Minuten voll mit, mit dem Ziel nicht nur die AF, sondern auch meinen Vater in ihrem Auftritt zu bestätigen, um sie damit in eine Art Sicherheit zu wiegen.
Schließlich war ich nicht gekommen, um mir noch ein weiteres Theaterstück anzuschauen und mich beschwichtigen oder gar belügen zu lassen, sondern wollte endgültig Klarheit, über die Gründe für das neue Leben meines Vaters gewinnen!
Obwohl ich bereits schon zu dieser Zeit viele emotionale Verletzungen davon getragen hatte, war mir persönlich die na_ckte Wahrheit immer lieber, als jede noch so schlechte bzw. gute(im Sinne von beschwichtigender) Lüge.
Diesen Anspruch verfolge ich im Übrigen bis heute und sei die Wahrheit auch noch so knüppelhart und schmerzhaft für mich!
Nach dieser ersten Begrüßung erhalte ich einen kleinen Rundgang durch die gesamte 120qm (!) große Wohnung mit insgesamt 4 (!)Zimmern und mir wird (fast schon stolz) das Arbeitszimmer nebst Klappbett präsentiert, indem ich offenbar nur heute übernachten werde. (Wir selbst hingegen mussten uns mit 3 Personen unterschiedlichen Alters und Geschlecht, lediglich mit 3 Zimmern, verteilt auf 70qm begnügen bzw. zufrieden geben)
Das Chaos welches in nahezu jedem Zimmer vorherrschte nahm ich dabei nur am Rande wahr, denn das Einzige worüber ich nachdenken konnte, war die Tatsache, dass man UNS (Kinder) offenbar nicht als zukünftige Dauergäste in diesem Liebesbest mit eingeplant hatte!
Spätestens in diesem Moment bricht mein Versuch, eine neutrale Position in diesem ganzen Konstrukt einzunehmen, vollständig weg und in mir macht sich eine ziemlich geladene Stimmung breit!
Erst jetzt realisierte ich wie groß die Distanz zwischen uns und unserem Papa tatsächlich geworden ist, denn ich fühlte mich nicht mehr wie sein Kind, sondern allenfalls wie eine alte Bekanntschaft, die gerade mal für einen Tag zu Besuch ist.
Innerlich stehe ich bei diesem Gedanken kurz vor der Explosion und ich kann spüren wie mir jede Sekunde die Tränen über die Wangen kullern werden. Doch die Blöße wollte ich mir vor ihnen (Papa AF) nicht geben und so entschuldigte ich mich mit einem Toilettengang, wo ich mich dann zwar hemmungslos aber dennoch leise, meiner zuvor mit aller Kraft unterdrückten Heulattacke hingab.
Gefühlt wäre ich am liebsten für immer auf dem Klo geblieben und gar nicht mehr rausgekommen, aber da das natürlich nicht möglich war, schaltete ich erneut in den Angriffsmodus, wischte mir die Tränen weg und gesellte mich zurück zu meinen Vater und seiner AF, die mittlerweile auf der Couch im Wohnzimmer saßen, dazu.
Offenbar in dem Versuch das Eis zwischen uns brechen zu wollen, ergreift nun die AF das Wort und fragt mich floskenartig, ob die Zugfahrt für mich angenehm gewesen sei, wie oft ich umsteigen musste und womit ich mich währenddessen beschäftigt hätte, da meine alte Heimat ja nicht gerade um die Ecke sei.
Ich antworte zwar höflich, aber regelrecht emotionslos, das alles gut geklappt hat und erwähne ein Buch von Paulo Coelho das ich gerade lese. Offenbar und sichtlich erstaunt über die Wahl meiner Lektüre, reißt nicht nur die AF die Augenbrauen hoch sondern auch vielmehr mein Vater.
Ja, was haben die denn gedacht was ich lese? Etwa die Wendy oder die Bravo, denke ich mir so im Stillen, während sich immer mehr Fassungslosigkeit in mir darüber breit macht, dass mein Vater offenbar doch keinen blassen Schimmer davon hat, wofür ich mich interessiere!
Meine Leselektüre ist nun auch gleich der richtige Einstieg in das heiß geliebte Thema meines Vaters, nämlich das der Bildung und gerade die beste Stielvorlage dafür ist, um meinen Stand in der Schule abzufragen.
Das meine Noten sich seit dem Wechsel vom Gymnasium auf die Realschule und trotz der privat desolaten Situation deutlich verbessert haben (ich liege in fast allen Fächern zwischen 1 und 2 , nur eine 3 ist auf meinem Zeugnis), scheint niemanden wirklich zu beeindrucken. Ganz im Gegenteil hält mein Vater einen Monolog darüber, dass ich das auch hätte auf dem Gymnasium schaffen können, wenn meine Mutter (!) ein besseres Auge darauf gehabt hätte.
Es ist nahezu unglaublich für mich feststellen zu müssen, mit welcher Selbstverständlichkeit mein Vater für alles was bei uns Kindern nicht so läuft wie er sich das vorstellt, meiner Mutter die alleinige Schuld in die Suche schiebt und dabei immer so selbstmitleidig und resignierend seufzt und dreinschaut. Mir kommt es schon wieder fast hoch und ich möchte gerade etwas sagen, als die Af meinen Vater ins Wort fällt (offenbar in dem Versuch eine Lanze für mich(?) zu brechen) und ihm sagt, dass er es mal nicht übertreiben soll und sich doch lieber über mein gutes Zeugnis freuen sollte, anstatt den Miesepeter (so drückte sie sich dabei lachend aus) zu spielen!
Die AF ist sichtlich bemüht besonders lustig, locker und ja fast schon jugendlich zu wirken, aber auf macht sie einen unterschwellig eher unsicheren Eindruck.
Ich beobachte beide in ihrem Verhalten und Umgang miteinander und auch wenn ich selbst noch keinerlei Erfahrung mit einer richtigen Liebesbeziehung zu diesem Zeitpunkt hatte, empfinde zwischen den beiden irgendwie nichts, was auf einem tiefen Gefühl der Liebe füreinander basieren könnte.
Alleine schon die Postion in der mein Vater neben der AF sitzt, wirkt irgendwie gedrungenen, angestrengt und kaum zugewandt.
Wenn überhaupt irgendeine zaghafte Berührung stattfindet, dann geht das nur von der AF aus und wirkt auf den ersten Blick eher freundschaftlich, da sie ihm beim Reden ab und an auf den Schenkel klopft. Und dennoch sieht sie dabei zeitgleich irgendwie sehnsüchtig, ja schon irgendwie bedürftig aus.
Obwohl ich mir einrede das es nur daran liegen kann, dass es meinen Vater lediglich in meiner Anwesenheit unangenehm ist Zärtlichkeiten mit ihr auszutauschen, lässt mich dieses komische Gefühl von einer Art Pragmatismus und Oberflächlichkeit zwischen den beiden einfach nicht los. Erst Jahre später sollte ich erfahren, dass mich mein jetziges Gefühl nicht hatte täuschen sollen.
Und dann, um zu demonstrieren wie Kinderpsychologisch sie an meinen Gefühlen und Sichtweisen interessiert ist, ergreift die AF erneut das Wort und sagt (für mich vollkommen unerwartet), dass ich doch sicher eine Menge Fragen hätte und mich ruhig trauen sollte diese zu stellen!
Ich schaue kurz zu meinem Vater rüber, der gerade zwar ziemlich rot anläuft, aber dennoch bemüht ist sich das nicht anmerken zu lassen.
Die ersten paar Sekunden fühle ich mich irgendwie überfahren und denke in Windeseile darüber, ob ich die eigentlichen Fragen die ich stellen möchte eher vorsichtig und sanft einleiten sollte.
Aber als ich mich daran erinnere, dass mir persönlich Oberflächlichkeiten einfach zuwider sind, schießt es direkt aus mir heraus und ich frage ganz unverblümt und direkt:
,,Ich würde gerne wissen was genau du von meinen Vater eigentlich willst?
Sichtlich verunsichert von meiner direkten Art, versucht die AF das zu überspielen, indem sie wieder ihr falsches und inszeniert lockeres Lachen aufsetzt und mich erneut fragt, was genau ich damit meine.
Ich nehme daraufhin meinen ganzen Mut zusammen, halte meinen Blick fest in ihren Augen und antworte:,, Naja, ich frage mich was eine so junge Frau wie du eigentlich von einem Mann will, der im Gegensatz zur ihr schon so alt ist!
Ich meine, hat du keine Ziele im Leben? Willst du nicht auch irgendwann mal heiraten und Kinder bekommen?!
Und zack, der hat gesessen, denke ich und fühle mich für einen kurzen Moment irgendwie erleichtert, ja fast schon überlegen als ich bemerke, dass sowohl meinen Vater als auch der AF soeben die Kinnlade nach unten geklappt ist.
Zudem ist insbesondere der AF ihr schmalzig aufgesetztes Lachen soeben vergangen. Ihr Kopf ist hoch rot wie eine Tomate und ihre zuvor noch extrovertierte Mimik scheint binnen Sekunden einbetoniert worden zu sein.
Auch wenn sie gerade um Luft ringt, ist sie diejenige die zu erst ihre Worte wieder findet und mir stotternd entgegen stammelt:
,, Naja, Miss Lilly, das Thema Kinder und heiraten ist natürlich auch schon ein Thema gewesen, aber ich habe ja schließlich gewusst auf was bzw. auf wen ich mich da mit deinem Vater eingelassen habe.
Hör auf dich zu rechtfertigen, ertönt es laut von meinen Vater in Richtung der AF bis er sich zu mir dreht und dann noch lauter sagt:,, Es ist einfach unfassbar was deine Mutter dir da eingepflanzt hat. Ich glaube es ist wohl an der Zeit, dass ich mit deiner Mutter noch einmal ein ernsteres Wort rede, damit das endlich aufhört.
Erneut steigt Panik und Wut in mir auf.
Panik darüber, dass mein Vater jetzt meine Mutter anruft, um sie mit seinen haltlosen Vorwürfen zu überschütten und noch mehr fertig zu machen und zusätzliche Wut darüber, dass mein Vater mich als eigenständiges Individuum, welches eine ganz eigene Meinung hat, offenbar gar nicht wahr bzw. ernst nehmen kann!
Es ärgert mich zutiefst, dass er mich wie Kleinkind behandelt, welches seiner Meinung nach ständig von der Mutter gegen den Vater aufgehetzt wird, denn das stimmte ja so nicht. Zumindest noch nicht bzw. nicht zu diesem Zeitpunkt!
Innerlich bebend erreicht mich in jenem Moment plötzlich ein Flashback und in meinen Ohren klingelt das verächtliche und überhebliche Lachen meines Onkels seiner Zeit, als ich bei ihm anrief um ihn mitzuteilen, dass ich über den Betrug und die ganzen Lügen meines Vaters Bescheid weiß und er ihn endlich ans Telefon holen soll.
Wie fremdgesteuert übernehme ich nun dieses verächtliche und überhebliche Lachen, lehne mich demonstrativ weiter in den Sitz der Couch, überschlage die Beine und verschränke die Arme und lache einfach immer weiter, bis mein Vater mich endlich fragt, was es da für mich zu lachen gibt.
Äußerlich entspannt (innerlich aber vor Angst zitternd) unterbreche ich mein sarkastisches Lachen, hole noch einmal tief Luft und sage dann zu meinem Vater:,, Oh man Papa, das ist alles so dermaßen lächerlich und peinlich! Du musst deine Kinder offenbar für vollkommen schwerbehindert und geistig zurück geblieben halten, wenn du nicht in der Lage bist dir vorstellen zu können, das wir ein eigenes Gehirn zum Denken haben, welches inzwischen auch ohne Mamas und Papas Einfluss arbeiten kann! Tja und weil ich eben ein eigenes Gehirn zum Denken habe, stelle ich gerade fest, dass ein hoher Bildungsgrad, den Kohl auch nicht unbedingt fetter macht.
Kaum den Satz zu Ende ausgesprochen erwarte ich, das mein Vater jeden Moment vollständig ausrastest und mich anbrüllt, doch zu meinem Erstaunen tut er das nicht! Ganz im Gegenteil ist er plötzlich ganz ruhig und fragt mich wie genau ich das alles meine.
Daraufhin schaue ich zur AF rüber und sage ganz unverblümt, dass ich persönlich die Lebenseinstellung die sie gerade geäußert hat, sehr bemitleidenswert finde und mich frage wie wenig Selbstbewusstsein man haben muss, trotz des noch so jungen Alters und gepaart mit dem doch so hohen Bildungsgrad?!
Damit läutete ich die nächste Runde der Sprachlosigkeit auf Seiten meines Vaters und der AF ein.
Um also dieses sinnlose und peinliche Gespräch einmal abzukürzen (denn versierte Argumente waren wohl wie immer dauerhaft ausverkauft), endete das Ganze wieder nur damit, sich in irgendwelche Ausflüchten a la das kannst du alles noch nicht verstehen zu ergießen.
In mir erwuchs das Gefühl, als sei ich nur gekommen um irgendwie Abschied nehmen zu müssen. Abschied von einem Menschen / Vater den ich so nie gekannt hatte und den es für mich mich /uns einfach auch nicht mehr geben wird....
Aber wie heißt es so schön ? Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und deswegen musste ich mich noch viele, viele Jahre am Seil der Hoffnung fast zu Tode rangeln, bis ich endlich tatsächlich meinen Frieden damit machen konnte.
Fortsetzung folgt..
19.08.2020 02:33 •
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