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Was ist mit den Kindern?

DieSeherin
Zitat von MissLilly:
Ok das beantwortet zwar meine Frage nicht, aber trotzdem danke dafür, dass du dich bemüht hast zu antworten.


dann habe ich deine frage nicht verstanden?

09.06.2020 09:44 • x 1 #16


Solonli
Zitat von MissLilly:
Ich persönlich finde das es um Verantwortlichkeit geht und nicht darum seine Kinder in irgendeiner Art durch vermeintlich wohlwollende Lügen beschützen zu wollen...Ich verstehe einfach nicht, warum Eltern es nicht schaffen sich einzig und allein im Sinne ihrer Kinder mit diesen gemeinsam hinzusetzen und ihnen aufzeigen, wie man sich aus einer emotional ziemlich desolaten Situation vernünftig und im Sinne aller Beteiligten löst bzw. damit umgeht.
Vielmehr ist allerdings zu beobachten, dass man immer nur die Schuld auf den anderen schiebt, in dem man ständig sein eigenes Verhalten ausschließlich vom Verhalten des anderen abhängig macht ...und damit, so finde ich persönlich, sollte irgendwann einmal Schluß sein!



Da bin ich völlig bei Dir. Nur das Problem ist, wenn eines der beiden Elternteile dermaßen in seiner Verletzung gefangen ist, sich massiv reinsteigert (sogar trotz neuem Partner) und immerzu versucht, die Kinder zu instrumentalisieren, um den anderen irgendwie zu treffen.
Es gestaltet sich regelmäßig schwierig, da eine Sachlichkeit aufrecht zu erhalten, gerade im Sinne der Kinder, da ja auch beide eine Verantwortung haben. Ich hätte nie gedacht, dass sich die Fronten mal so verhärten können und frage mich auch, welche Spätfolgen das haben wird. In diesem Fall geht es um das Verlieren und gekränkte Eitelkeit.

09.06.2020 09:56 • x 2 #17


A


Was ist mit den Kindern?

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Plentysweet
Es ist halt immer ein ziemlicher Balanceakt zwischen den Verpflichtungen, Bemühungen, erzieherischen Standards (was braucht ein Kind, um sicher gebunden und in einem intakten häuslichen Umfeld aufzuwachsen, wie auch immer dies aussieht) und den Bedürfnissen der Erwachsenen. Denn die sind ja auch nur Menschen. Ich finde halt, was man den Kindern vorlebt, sollte stimmig und mit Überzeugung sein. Ist man getrennt, sollte man dies mit Stärke dem Kind vorleben, daß das kein Beinbruch ist und daß man trotzdem weiterhin gut fürs Kind sorgt und daß es ok ist. Ist man nicht getrennt, sollte man auch dazu stehen und sich nicht irgendwie halbherzig durchmurksen.
Ich kann von mir persönlich noch erzählen, dass ich auch ein Scheidungskind bin. Ich war 15 und ich kann heute sagen, daß ich nicht das Belastendste fand, dass meine Eltern auseinandergingen als Paar. Sondern der Umgang damit und die darauffolgenden Jahre bis Jahrzehnte mit andauernden Feindseligkeiten zwischen meinen Eltern. Das hat mehr zerstört als die Trennung an sich. Kinder kommen damit klar, wenn es friedlich zugeht, nichts verheimlicht wird und die Eltern einen offenen freundlichen Umgang pflegen. Im Gegenteil: Sie lernen sogar auch etwas fürs Leben. Sie lernen, daß eine gescheiterte Beziehung nicht in die menschliche Vollkatastrophe führen muss und dass sie starke Eltern haben, auf die sie sich verlassen können und die diese Aufgabe zum Wohl Aller meistern. Dies klappt aber auch nur, wenn die zwischenmenschlichen Beziehungen intakt sind, eine verläßliche Bindung besteht und insgesamt das Klima wohlwollend ist.

09.06.2020 10:01 • x 5 #18


Gretchen
meine Erfahrung ist: wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann ist eh nur noch Feuer löschen angesagt

Und warum
Sowas passiert, dass liegt ja an der eigenen Bindungserfahrung.
Die wird weiter gegeben- in der Beziehung oder ohne.

09.06.2020 10:07 • x 1 #19


EngelohneFlügel
Zitat von Plentysweet:
Kinder kommen damit klar, wenn es friedlich zugeht, nichts verheimlicht wird und die Eltern einen offenen freundlichen Umgang pflegen. Im Gegenteil: Sie lernen sogar auch etwas fürs Leben. Sie lernen, daß eine gescheiterte Beziehung nicht in die menschliche Vollkatastrophe führen muss und dass sie starke Eltern haben, auf die sie sich verlassen können und die diese Aufgabe zum Wohl Aller meistern. Dies klappt aber auch nur, wenn die zwischenmenschlichen Beziehungen intakt sind, eine verläßliche Bindung besteht und insgesamt das Klima wohlwollend ist.


Genau so sehe ich das auch und handle danach. Ich sehe es ja bei uns obwohl es ja noch fast frisch ist, das unsere Kinder mittlerweile mit dem Umstand das wir nicht mehr zusammen wohnen eigentlich kein offensichtliches Problem mehr haben. Und das wir als Mama und Papa normal miteinander umgehen und beide für sie da sind.

09.06.2020 10:11 • x 2 #20


Nachtlicht
Zitat von MissLilly:
Was stimmt mit einigen Menschen nicht und warum sieht man nicht, dass die einzig TATSÄCHLICH Leidtragenden die Kinder sind, weil sie weder ein Mitspracherecht haben, noch in der Lage dazu sind sich gegen die Entscheidungen ihrer Eltern zur Wehr zu setzten.


Es gibt viele, sehr viele Menschen, die äußerlich erwachsen sind aber innerlich oft noch sehr unreif. Sie sind auf einem emotionalen Entwicklungsstand der nicht unbedingt der Verantwortung entspricht, die sie übernehmen.

Das betrifft in der ein oder anderen Ausprägung JEDEN Menschen. Niemand ist so perfekt gereift, dass er die optimale Übernahme von ständiger Selbst- und Fremdverantwortung gewährleisten kann.

Zudem führt diese emotionale Unreife auch bei vielen Erwachsenen zu einer sehr starken eigenen Bedürftigkeit. Diese Menschen sind immer zuerst bei ihren eigenen Themen und Bedürfnissen. Egal ob es um Partnerschaft, Affäre oder Kindererziehung geht, sie haben die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen weniger im Blick als ihre eigenen. Sie können gar nicht anders, weil sie eben eigene starke Entwicklungsdefizite haben. Das kann durchaus auch Menschen betreffen die z. B. beruflich fest im Sattel sitzen, und nicht nur die RTL-2-Real-Family-Gestalten, bei denen das halt sofort offensichtlich ist.

Um da jetzt mal den Bogen zu deiner Frage zu schlagen, wieso Affären das Kindeswohl womöglich gefährden:

Keine Affäre als solche gefährdet ein Kindswohl. Eine Trennung der Eltern als solche übrigens auch nicht. Wenn etwas das Kindswohl in der Familie beeinträchtigt, ist es in der Regel immer der Umgang der Eltern untereinander bzw. ein direkter schädlicher Umgang der Eltern mit dem Kind. Also jedesmal Dinge, deren Verantwortung ausschließlich bei Mutter und Vater liegt und nicht bei Dritten, nicht beim Nachbarn, Lehrer oder Affärenpartner.

Für das Kindeswohl ist letztlich immer die Elternebene entscheidend und nicht die Paarebene. Das zu trennen fällt aber vielen Menschen extrem schwer, weil unsere Idealvorstellung natürlich immer noch die Mama-Papa-Kind-Kernfamilie ist.

Man muss das aber trennen. Die Fähigkeit, ein gutes Elternteil zu sein, ist nämlich nicht an die Fähigkeit gekoppelt ein treuer Ehepartner zu sein. Jemand kann alleinerziehend ein erstklassiger Elternteil sein. Jemand kann seinen Partner jahrelang in der Ehe systematisch hintergehen und trotzdem seinen Kindern der tollste Elternteil sein. Er kann sogar trotzdem ein ganz toller, präsenter, liebevoller Ehepartner sein (weswegen viele Menschen ihren Partnern ein paar Eskapaden nach langjähriger Beziehung recht leicht verzeihen oder womöglich sogar gönnen können).

Nimmt man übrigens das von dir angemahnte Level der erweiterten (gesellschaftlichen) Verantwortung, mit der du versucht hast die Verantwortung für die Kinder den Affärenpartnern zuzuschieben, gäbe es das von dir beschriebene Problem in der Form gar nicht. Dann wären nämlich gar nicht erst Mama und Papa mit gefälligst funktionierender Paarbeziehung allein zuständig fürs Seelenheil des Kindes, sondern das ganze Dorf mit allen - Großeltern, Tanten, Onkel, Nachbarn, Freunde... das Zusammenleben als steinzeitliche Sippe ermöglicht problemlos wechselnde Paarebenen und zugleich verlässliche, stabile Elternebene und dürfte am ehesten der natürlichen Sozialstruktur des Menschen entsprechen. Da sind wir nur halt ziemlich weit von entfernt in unseren modernen Gesellschaften.

Zitat von MissLilly:
sowie den Beihilfe leistenden


09.06.2020 10:33 • x 12 #21


Plentysweet
Zitat von EngelohneFlügel:
Und das wir als Mama und Papa normal miteinander umgehen und beide für sie da sind.

Und das ist gut und gerade dieser Umstand wird ihnen sehr dabei helfen.
Wenn Eltern dies nicht hinbekommen, sich große Differenzen abzeichnen, die Fronten aber noch nicht komplett verhärtet sind, sollten sie, meiner Meinung nach, einen Trennungsmediator einschalten, sich professionnell begleiten lassen, zum Wohl aller Beteiligten. Das Seelenwohl der Kinder hat Vorrang. Diese sollten die Trennung unbeschadet überstehen. Dann kommt das Weitere.

09.06.2020 10:37 • x 1 #22


Plentysweet
Zitat von Nachtlicht:
Wenn etwas das Kindswohl in der Familie beeinträchtigt, ist es in der Regel immer der Umgang der Eltern untereinander bzw. ein direkter schädlicher Umgang der Eltern mit dem Kind.

Zitat von Nachtlicht:
Die Fähigkeit, ein gutes Elternteil zu sein, ist nämlich nicht an die Fähigkeit gekoppelt ein treuer Ehepartner zu sein.

Ja!

09.06.2020 10:39 • x 2 #23


M
Ich denke auch, dass a mit b nicht immer was zu tun hat.

Ich habe zu beginn corona sogar noch schulmaterialien für die kinder meines am mitgegeben, denn die mutter hat sich da nur bedingt eingebracht wenn man ihm glauben schenken darf.

Ich habe immer auf das wohl seiner kinder hingewiesen, solange mein wohl nicht komplett hinten anstand und der blick darauf möglich war.

Nicht jede af pfeifft auf die kinder des partners. So er auch nicht auf meine.

Hat Geburtstagsgeschenke gekauft und sie in meinem namen schenken lassen, einfach weil er wollte dass sie etwas von ihm bekommen etc.

Wir haben hauptsächlich für das wohl unserer kinder gehandelt. Nur passte das am ende eben nicht zusammen

09.06.2020 11:25 • x 2 #24


Y
Ich denke, gerade bei Affären sind so starke Gefühle bei den Eltern im Spiel, dass es manche einfach nicht schaffen, da zu trennen und dann die Kinder mehr mit reinziehen, als es nötig wäre. Man kann sich aber beraten lassen bei ner Familienberatung, die dann das Wohl der Kinder vertritt, damit die so wenig wie möglich davon abkriegen.

09.06.2020 12:00 • x 2 #25


P
Zitat von Marinella:
Ich habe zu beginn corona sogar noch schulmaterialien für die kinder meines am mitgegeben, denn die mutter hat sich da nur bedingt eingebracht wenn man ihm glauben schenken darf.

Zitat von Marinella:
Hat Geburtstagsgeschenke gekauft und sie in meinem namen schenken lassen, einfach weil er wollte dass sie etwas von ihm bekommen etc.

Tut mir leid, das finde ich extremst übergriffig!
Es reicht doch, wenn ein Ehepartner eine Affäre führt. Sich als AF/AM auch noch auf diese Art einzumischen (und der affärenführende EP lässt das auch noch zu).....dann gute Nacht!

09.06.2020 12:15 • x 7 #26


M
Zitat von Pampelmuse:

Tut mir leid, das finde ich extremst übergriffig!
Es reicht doch, wenn ein Ehepartner eine Affäre führt. Sich als AF/AM auch noch auf diese Art einzumischen (und der affärenführende EP lässt das auch noch zu).....dann gute Nacht!



Kannst du empfinden wie du möchtest.
Tatsächlich stand da das wohl der kids im vordergrund.

09.06.2020 12:57 • x 3 #27


P
Zitat von Marinella:
Kannst du empfinden wie du möchtest.
Tatsächlich stand da das wohl der kids im vordergrund.

Mach ich!
Getarnte Geschenke vom Affärenpartner haben aus meiner Sicht wenig mit dem Kindswohl zu tun, wie es hier gemeint ist.

09.06.2020 13:21 • x 3 #28


Plentysweet
Also ich finde es grundsätzlich schön, wenn man die Kinder mit bedenkt. Weil es wertschätzend ist und Herz zeigt. Und bei Partnern mit Kind(ern) gehört das/die Kind(er) dazu. Weil sie für das Leben des jeweiligen Menschen eine große Rolle spielen. Natürlich sollte es zum Beziehungstyp-und dauer passen und angemessen sein. Wenn man eine dreiwöchige Affäre hat und das Kind des AF/AM hat in der Zeit Geburtstag, würde ich es komisch finden, denk ich. Und Geschenke sollten auch nicht benutzt werden, um sich Sympathie zu erkaufen- erschleichen oder sonstwas. Ich denke auch nicht, nein ich bin überzeugt davon, dass Marinella das hier nicht so meint.

09.06.2020 13:30 • x 2 #29


P
Zitat von Plentysweet:
Geschenke sollten auch nicht benutzt werden, um sich Sympathie zu erkaufen- erschleichen oder sonstwas.

Das verstehe ich unter getarnten Geschenken oder sonstigen gutgemeinten Zuwendungen. Was hat der Affärenpartner mit dem Kind zu tun? Nichts!....Kann man vielleicht anders sehen, wenn zukünftiges Zusammensein in Arbeit (nicht als rosa Fantasie) ist, aber sonst NICHTS!

09.06.2020 13:35 • x 5 #30


A


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